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Gerechte Strafe oder Spielleiterwillkür?


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Wir sind eine 7-8 köpfige Rollenspielgruppe. Nach langer Pause begannen wir vor einem halben Jahr wieder "ernsthaft", also regelmäßiger zu spielen. Als Neuerung führten wir den fliegenden SL ein, d.h. der SL wechselt von Abenteuer zu Abenteuer. Der Vorteil daran: Rollenspielabende in kürzeren Abständen und abwechslungsreichere Abenteuer. Momentan spielen wir etwa alle 3-4 Wochen. Nachteil: Verschiedene SL-Stile. Die einen haben nur rudimentäre Regelkenntnisse, die anderen lassen wenige ausgefallenere Aktionen zu und wieder andere ermutigen die Gruppe sogar bei guten Einfällen diese auch durchzuführen.

Wir gehören zu den Rollenspielgruppen, bei denen einige hier im Forum die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Unser Elf benimmt sich nicht wie ein Elf, unser Meschenkrieger ist ein Psychopath und als "Schlitzer von Alba bekannt", der Priester ist wenig priesterhaft..... Kurz gesagt: Wir sind mehr eine Fun-Gruppe, kloppen Sprüche und auch gerne ein paar Orcs.

Dies führte aber auch zu einigen Auswüchsen.

Drei von uns (mich eingeschlossen) sind Grad 4, der Rest 1-2. Es sind viele magische Artefakte und viel zu starke magische Waffen vorhanden. In unserem Besitz befindet sich eine Kneipe, ein Laden ("Totenbeschwörers Allerlei") und ein Haus im Adelsviertel. :rolleyes: Wir hatten bis jetzt auch alle viel Spaß und unsere Abenteuer werden regelmäßig von Lachkrämpfen unterbrochen, weil der ein oder andere zu extremen Aktionen neigt. Ja, wir alle hatten Spaß....bis auf einen. :plain:

Besagter Spieler ist der Meinung, wir seien viel zu stark und aufgrund unserer Taten müsste zumindest die Hälfte von uns auf dem Scheiterhaufen landen. Dieser Spieler hat auch in diesem halben Jahr bereits zwei Charaktere verschlissen. Sein elfischer Druide ritt mitten im Abenteuer in den Sonnenuntergang, da er diesen grundguten Charakter in unserer Gruppe nicht so spielen konnte, wie er wollte. Sein Halblingshändler versuchte unseren unelfischen Elf im Schlaf zu beklauen - als dies misslang, tötete er den Elf. Der SL fand das nicht witzig und sagte der Halbling hätte das ganze nur geträumt. Reaktion: "Mir egal, ich leg den Elf trotzdem um!" Dies tat er und wurde daraufhin von unserem Zwerg erschlagen ("Ich mochte den Elf zwar nicht, aber das geht zu weit"). Besagter Spieler mochte dann erstmal nicht mehr mitspielen. So viel zur Vorgeschichte.

 

Gestern dann leitete besagter Spieler ein Abenteuer für uns. Es sollte das Ende einer von ihm erfundenen Kampagne sein.

Kurzzusammenfassung: In Twineward hat sich eine Sekte niedergelassen, die bereits größeren politischen Einfluss hat. Ziel der Gruppierung: Die Wiedererweckung des "Zylators", Gott/Dämon der Schmerzen. Wir traten in die Dienste der Gruppe. Ein Abenteuer der Kampagne hatten wir bereits hinter uns, ein anderer SL spielte ein eigenes eigenständiges Abenteuer vor dem Hintergrund dieses Settings, womit der Erfinder nicht einverstanden war, was er als Spieler während des Abenteuers auch lautstark zu verstehen gab.

Gestern also kam das Ende der Kampagne. SL war besagter Spieler. Da das Abenteuer den Titel "Das Ende des Zylators" trug und wir wussten, das der König etwas gegen die Wiedererweckung hatte, befürchteten wir schlimmes. Da besagter Spieler vorher immer wieder betonte, dass unsere Waffen zu stark seien und er unsere drei Immobilien auch nicht lustig fand, hatten wir so eine Vorahnung. Und es kam wie wir es befürchteten... :cry:

 

Der Zylator wurde wiedererweckt, machte allerdings keine Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen und so kämpften wir (zusammen mit der Garnison des Königs) gegen das, was wir erschaffen hatten. Mit göttlicher Waffe erlegten wir das Vieh, durch die folgende magische Entladung lagen wir 7 Tage im Koma.

Wir erwachten in einer muffigen Zelle. Ein Angestellter des Königs berichtete uns, ein Medium hätte unsere Gedanken gelesen und alle bösen Taten gesehen, die wir begangen hatten. Im einzelnen warf man uns vor:

- Landesverrat (Ansichtssache)

- Unterstützung einer illegalen Gruppierung (schuldig :rolleyes:)

- Kindesmord (Hey, nur einer von uns ließ das Kind absichtlich fallen!)

- Diverse andere Morde

- etc.

 

Jedenfalls wurden wir zum Tode verurteilt. Und zwar allesamt. Der SL (König) berücksichtigte dabei nicht, das meine Freundin zum ersten Mal bei uns mitspielte und mit der ganzen Sache eigentlich nichts zu tun hatte. Generell machte er keinen Unterschied zwischen Hauptschuld und Mitläuferschaft.

Nachdem wir schon zur Exekution bereitstanden, wurden wir dann doch begnadigt und nur des Landes verwiesen.

Wir hatten unsere Lektion gelernt. Wenn wir etwas böses tun, kann das Konsequenzen haben. Doch so leicht sollten wir nicht davonkommen....

 

Durch die magische Entladung wurde alle magischen Gegenstände vernichtet (war ja klar :rolleyes: ).

Auch sonst nahm man uns alles weg, was wir bei uns trugen: Rüstung, Tränke, Waffen, Gold etc. (Ja gut, Strafe muss sein :disgust: ).

Auch unsere Pferde und alles, was diese bei sich trugen, wurde konfisziert (Jetzt wirds gemein :motz: ).

Außerdem beschlagnahmte man unser Haus, die Kneipe und den Laden (Hng, akzeptiert :disgust: ).

Allerdings befand sich im Keller der Kneipe unser Golddepot, was auch beschlagnahmt wurde ( :angryfire: )

 

So endete das Abenteuer vor den Toren Twinewards, mit nichts bei uns außer den schäbigen Kleidern, die wir an uns trugen. Ohne Gold, ohne Pferde, ohne Nahrung, ohne Heimat oder Ziel.

Jetzt kommt der Clou: Der König setzt einen Ermittler auf uns an, der in einem halben Jahr dem König über unsere Taten berichtet wird. Sollten ihm der Bericht nicht gefallen, wird die Todesstrafe doch vollzogen.

Und jetzt dürft ihr raten, wer diesen Ermittler in den nächsten Abenteuern SPIELEN wird.......... Genau, besagter gandenloser SL.

 

Ihr könnt euch vorstellen, dass sich meine Freundin ihr Rollenspieldebüt etwas anders vorgestellt hat und ihre anfängliche Euphorie und Motivation innerhalb eines Abends völlig vernichtet wurde. Die Vorstellung, dass ihr ein Ermittler sagt, was sie im Abenteuer zu tun und zu lassen hat, nimmt ihr die Lust am weiterspielen.

Im allgemeinen war die Stimmung nach Abenteuerende gegen 3 Uhr nachts eher gedrückt und man verschwand eher wortlos. Wie ich meine Rollenspielkollegen kenne, brodeln diese jetzt innerlich und dieser Ermittler wird das nächste Abenteuer auf keinen Fall überleben.

 

Meine Frage an euch: Klar, als Spieler haben wir es etwas übertrieben, aber hat es der SL in diesem Falle nicht auch mit der Strafe übertrieben? Ihr müsst bedenken, wir haben wechselnde SL. Kann es denn sein, dass ein einziger Spieler in der Rolle des SL seine ganze Unzufriedenheit abreagiert und damit die Planungen des nächsten SL vernichtet?

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Hmm.. ich denke manche Probleme sollten auf Spielerebene geklärt werden...

 

Ich muß sagen, das sind natürlich schon eher merkwürdige Zusammenstellungen.... aber so etwas ist immer Subjektiv, wenn die Vorstellungen der Spieler so weit auseinanderliegen, sollte man schon mal reden...

 

Zum Verlauf...

Bei den Vorwürfen kann man die Verurteilung verstehen.. und wenn die Waffen nicht entladen währen, hättet ihr sie eh nicht wieder bekommen... allerdings hätte zwischen schuldig und nicht schuldig unterschieden werden müßen!

 

Zum Ermittler:

wenn ihr ihn umbrigt wird es der König auch merken...

und wenn er gut spielt wird er nicht sagen was ihr zu tun habt, sondern notieren was ihr tut...

Dann wäre noch die Frage wie weit der Arm des Königs reicht.. andre Länder andre Sitten...

 

----

.. und willkommen im Forum :colgate:

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Hallo und willkomen im Forum.

 

Also so wie ich dass sehe habt ihr ein größeres Problem, dass sich nur auf einem Weg lösen lässt redet mit einander. Wir hatten bei uns auch mal das Problem, dass sich ein Elf nicht wie ein Elf verhielt und ein Teil der Gruppe kaltblütig mordete. Auch in unserer Gruppe überlebte die Gruppe nur dank einem gnädigen SL und nicht weil ihnen noch etwas kreatives eingefallen ist. Nach diesem Vorfall habe ich mich auch hier im Forum gemeldet und gleiches bzw. ähnliches Feedback bekommen, wie das, dass ich dir nun weiter gebe:

 

Redet unbedingt mit einander sprecht euch über Missstände aus und werdet euch einig welchen Spielstiel eurer Gruppe liegt und vereinbart dos und don'ts. Wenn ihr es so gut findet wies läuft, dass eine gruppe von 7 Leuten auf Grad 4 Schon so reich und überladen ist was soll es. Wenn es euch gefällt dann solltest ihr so weiter machen und den Betroffenen vieleicht bitten sich anzupassen. Wenn es mehrern so geht wie ihm oder ihr Zugeständnisse machen könntet, dann einigt euch darauf mehr nach seinen Ideen zu spielen aber findet eine Kompromiss, der für alle tragbar ist. Denkbar wäre auch zu sagen wir treffen uns alle 3 Wochen und spielen gemäßigter und alle 6 lassen wir die Sau raus (andere Chars versteht sich) Darauf ist es bei uns hinaus gelaufen wir spielen eine gemäßigte Kampanie zu Ende und danach kommt eine Evil-Runde in der alle Spieler bösartige oder zumindest gewissenlose chars spielen. Ich denke, dass ist die beste Lösung und die Spielergruppe muss ja auch nicht immer die gleiche sein.

 

Dieses Situation wäre meiner Meinung nach gar nicht erst entstanden wenn ihr das vorhergeklärt hättet. Also auf Spielereben. Denn ich finde diese Ingame-Lösung eines Spielers dem etwas nicht passt viel zu drastisch. Also REDET vorher und handelt nicht einfach wenn ihr die Macht habt nach euren Vorstellungen sondern im Interesse ger gesammten Gruppe.

 

Hoffe mein Beitrag hilft euch weiter Gruß Hajime Tang

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Hoi

 

Ist ein ziemlich langes Posting.

Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr einen Spieler, der nach 2 Versuchen mitzuspielen (ein Gutguter hat entrüstet die Gruppe verlassen, sein Nächster ist dafür gleich ein Raubmörder gewesen?) nicht mehr mitspielen wollen.

Dafür hat er jetzt gemeistert, euch seine Vorstellungen aufgezwungen und seine nächste Spielfigur als Kapo installiert?

 

Ich fürchte da hilft miteinander reden auch nicht mehr.

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Mal ganz neutral: Ich finde es nicht schlecht, wenn die Gruppe gelegentlich mal ihrer Güter und Artefakte beraubt wird und sozusagen "wieder am Anfang" steht. Das gibt neue Herausforderungen, ist spannend und sorgt vielleicht sogar für besseren Gruppenzusammenhalt. Prinzipiell finde ich das Verhalten an sich also gut - wie du selbst sagst, Higekuro: Ihr habt eure Lektion gelernt! :thumbs:

 

Was natürlich weniger gut klingt, ist eure Gruppenzusammensetzung. Dass sich ein Char mal nicht gut in die Gruppe einfügt, kann schon mal passieren (speziell bei Superpazifisten, hallo Hiram! :wave:;) ). Aber wenn die Interessenslage prinzipiell so ist, dass ein Teil der Gruppe nur Fun, Gemetzel und Schätzesammeln will, während ein anderer Teil Wert auf realistisches, ernsthaftes, episches Rollenspiel legt, dann habt ihr ein Problem. Und zwei Möglichkeiten:

 

Entweder ihr lasst euch jetzt mal auf den neuen Spielstil eures SLs ein. Rollenspiel ohne Gemetzel kann auch Spaß machen, wie dir hier viele bestätigen werden. :D

 

Oder ihr redet off-play mit der betreffenden Person und sagt ihr, dass ihr lieber so weiter machen wollt wie bisher. Dann kann er sich überlegen, ob er entweder so mitspielen oder sich eine andere "ernsthaftere" Gruppe suchen will.

 

Was halten denn die anderen von der Aktion (mal abgesehen von deiner Freundin, die natürlich echt Pech hatte)?

 

Die "Fliegenden SL-Wechsel" lassen sich trotz unterschiedlicher Spielstile übrigens mit etwas mehr Koordination sicher in den Griff kriegen. Dafür müsstet ihr nur ein paar einfach Regeln unter den SLs festelegen, zum Beispiel:

- Artefakte haben prinzipiell eine hohe ABW (>15 zum Beispiel)

- wichtige NSCs eines anderen SLs bleiben unangetastet

- Verbrechen, die unter einem SL begangen wurden, können unter dem nächsten SL nicht geahndet werden

- gut ausgearbeitete Locations dürfen von anderen SLs nicht verändert werden

 

Jedenfalls viel Spaß noch im Forum!

 

Gruß von Adjana

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@daraubasbua

Ja, so kann man das zusammenfassen. Ich war generell überrascht, das besagter Spieler überhaupt wieder mitspielt. Ursprünglich hieß es, er wolle als Spieler nicht mehr dabei sein und als Master vielleicht noch seine angefangene Kampagne zu Ende bringen.

 

Ein wirkliches Problem mit unserem Spielstil hat anscheinend nur besagter Spieler. Aber als wir in einem früheren Abenteuer uns ein Haus "besorgen" wollten hat sein Halblingshändler voller Begeisterung einen Kaufvertrag gefälscht (und wir sind damit -bis gestern- durchgekommen!).

Er hat war auch schon vorher mal SL, und da er der Meinung war, wir bekämen von anderen SL zu viele EP, vergab er einfach nur eine handvoll.

 

Dabei begann das gestrige Abenteuer ganz lustig. Zuerst galt es einen Mordfall zu lösen (Premiere!). Dieser war wirklich sehr schön ausgearbeitet, mit einem witzigen Zeugen (Grummel der Bettler) und hat viel Spaß gemacht. Meine Freundin, ich und zwei andere waren sehr aktiv und freuten uns, dass wir nach und nach genau die Hinweise fanden, die den mutmaßlichen Mörder entlasteten. Ich freute mich schon sehr auf die Punktevergabe und hoffte, dass das Engagement meiner Freundin gewürdigt wird ("Dafür, dass du die Blutspuren entdeckt hast - 10 AEP"). Und was kam am Schluss?

"Dafür dass ihr den Mord aufgedeckt habt, erhält jeder 120 AEP".

120 AEP für jeden?! Auch für den Zwerg, der die ganze Zeit in der Kneipe mit dem Wirt gezecht hat und mit der Aufklärung nichts zu tun hatte?! Da will uns der SL zeigen, dass es auch Aufgaben ohne Kampf gibt und dann geht er bei der Belohnung überhaupt nicht auf uns ein?! Motivationskiller pur.

 

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass der auf uns angesetzte Ermittler lange leben wird (Scheiss auf den König, in den Küstenstaaten soll es auch ganz schön sein). Dass muss nicht heißen, dass einer von uns ihn im Schlaf erdolcht (erwähnte ich, dass ich Assassine bin?)... Nein, da besagter Spieler generell schnell aufbrausend wird, wenn etwas nicht rollenspieltechnisch mit seiner Vorstellung übereinstimmt, könnte es sein, dass er sich wieder Kamikaze-mäßig auf uns stürzt - und wieder vom Zwerg gespalten wird.

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Hier wurde schon viel gesagt, was ich unterstreichen kann, das jetz zu widerholen macht aber nicht viel Sinn. Einen weiteren Vorschlag habe ich allerdings:

 

Bei jedem SL wird eine andere Gruppe gespielt. Es gibt keine Zusammenhänge zwischen den Gruppen. Der SL bestimmt, was geht etc., er sollte aber nicht stur sein Ding durchziehen, sondern die Gruppe muß schon damit zufrieden sein. Ihr müßt also auf Spielerebene mal klären, was ihr wollt...

 

Gruß

Tony

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Hier wurde schon viel gesagt, was ich unterstreichen kann, das jetz zu widerholen macht aber nicht viel Sinn. Einen weiteren Vorschlag habe ich allerdings:

 

Bei jedem SL wird eine andere Gruppe gespielt. Es gibt keine Zusammenhänge zwischen den Gruppen. Der SL bestimmt, was geht etc., er sollte aber nicht stur sein Ding durchziehen, sondern die Gruppe muß schon damit zufrieden sein. Ihr müßt also auf Spielerebene mal klären, was ihr wollt...

 

Gruß

Tony

Ich kenne es in Kampagnen auch nur so, dass jeder SL seine Gruppe an Figuren führt. Das klappt gut, bzw. die Probleme der Figuren bleiben auf eine Gruppe beschränkt.

 

Auf Cons oder bei Einzelabenteuern treffen dann einige Figuren aus unterschiedlichen Gruppen aufeinander, aber da dies "freie" Figuren sind, gab es bei uns auch noch keine Probleme. (Allerdings spielen wir fast nur Kampagnen, so dass die Einzelabenteuer die Ausnahme sind).

 

Solwac

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Hi und Willkommen im Forum.

 

Ich hätte noch 2 Fragen an dich. Wie alt seid ihr und wie lang spielt ihr schon Rollenspiel vor der Pause??

Ist nicht bös gemeint, aber wäre interessant

 

Jetzt zu deinem Post:

 

Wir hatten am Anfang fast genau die selben Probs. Nur dass ein SL so knallhart durchgezogen hat, gabs noch nie. Wir haben unsere Probleme so gelöst und ich hoffe, die Lösungen werden dir weiter helfen.

 

Also was die rotierenden SLs angeht. Wir haben damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Zum einem, weil es dann hieß, bei dem andern konnt ich aber die Aktion mache und warum geht das bei dir nicht?

Und zum andern weil, wenn man zu oft routiert, wir den Überblick verloren haben.

Z.B.

Ich geh zu meinem guten Freund dem Wirt.... der andere SL spielt ihn dann unter umständen falsch aus und das ganze ist dann blöd.

 

ALso: Wir haben nur noch ein SL (mich :dozingoff: ), haben aber vor noch einen 2. Sl einzuführen. Ich leite seid 2 Jahren in Alba, er wird in Nauhatlan leiten, d.h. wir kommen uns nicht in den Weg. Wir werden sehen wie die unterschiedlichen Stile funktionieren, da aber alle seit 2 Jahren bei mir spielen, wird der SL wohl ähnlich leiten wie ich, da wir alle vorher keine Rollenspielerfahrung gehabt haben.

Also macht erstmal ein SL, der hat dann auch die nötige Autorität und man kommt sich nicht in den Weg und macht dann bei 2 SL oder mehr verschiedene Chars.

 

2.

Ob ihr ernst oder spaß spielen wollt, müsst ihr vorher klären. Wir spielen lieber ernst, vor allem weil wir es geniesen bei spannender Atmosphäre und Herzklopfen Abenteuer zu erleben. Auch wenn es nicht immer klappt ;).

Klärt das ab und einigt euch. Auch hier ist ein SL sinnvoll, denn er gibt den Ton an. Wenn er immer ernst leitet und auch mit den Spielern redet und sie motiviert ernst zu spielen (z.B. durch AEP) dann wird es irgendwann gut.

Wenn ihr spaßig spielen wollt, tut es, aber auch hier am anfang zu mindest nur 1 SL, da dann auch immer spaßig gespielt wird.

 

3.

Jaja zum Thema gnädiger Sl könnt ich soviel schreiben, dass es hier den Rahmen sprengt :lol:

Was sich meine Spieler eine Zeitlang erlauben konnten.... :silly:

Dann haben wir irgendwann eine neue Gruppe angefangen und ich habe ihnen erklärt, dass ich strenger leiten werde.

1. Abend: alle tot

2.Abend: 2 tot

3Abend: niemand tot

 

bis jetzt ist keiner mehr gestorben. Die Spieler haben gelernt, dass man nicht in ein Gasthaus gehen kann, dort alles tötet und dann das Geld mit nimmt. Okay so etwas krasses haben sie nun auch noch nicht gemacht :rotfl:

 

Also ich hätt euch alle getötet, wenn wirklich eure Taten offen gelegt wordern wären. Aber nicht die Unschuldigen, da muss der SL differenzieren. Aber ansonsten fand ich es gnädig.

 

Zum Elf der tötet. Ich würd als SL ihn zum Dunkelelfen mutieren lassen und dann hat er ein Problem und ihn mit AEP strafen. Aber wenn bei EUREM Midgard ein Elf töten darf und ein Zwerg verschwenderisch ist, ist das okay, hauptsache es macht Spaß, aber einigt euch vorher.

 

So das waren meine 5 Cent

 

gruss

Calandryll

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Also wir sind alle zwischen 20 und 22. Das Rollenspiel habe ich voretwa 3 Jahren entdeckt - hauptsächlich, weil meine Kumpels ab und zu lustige Begebenheiten aus den letzten Abenteuern rekapituliert haben und ich keine Ahnung hatte um was es geht. Einer stieß erst bei dem Neuanfang letztes Jahr zu uns und meine Freundin hatte gestern ihre erste Erfahrung als Spieler (vorher hat sie ein paar mal interessiert zugesehen). Der große Rest, zu dem ich damals gestoßen bin, dürfte da schon etwa ein Jahr Erfahrung gehabt haben. Ich bin mir auch nicht sicher, ob meine Rollenspielkarriere bei Midgard oder Shadowrun begann, das die selbe Gruppe damals spielte.

 

Die Problematik der fliegenden SL ist mir auch bewusst. Im Wald südlich von Twineward befinden sich mittlerweile schon zwei Drachenhöhlen, ein Magierturm, ein Armeestützpunkt und was weiss ich nicht alles. Da hat jeder SL was anderes hingesetzt.

 

Nachdem ich so eine Art Midgardflash hatte, habe ich mir mein eigenes Regelwerk besorgt, eigene Bögen entwickelt (siehe Downloadsektion) und mir viele Gedanken gemacht. Es ist nicht so, dass unsere Gruppe vor Langeweile einschläft, falls mal keine Kämpfe kommen - es muss halt nur was passieren. Negativbeispiel war ein Abenteuer, in dem uns der (früher etatmäßige) SL nicht Horden von Gegnern vorsetzen wollte und wir stattdessen durch verwinkelte Gänge und Räume ohne Zwischenfälle irrten und wirklich nichts spannendes passierte. Sein zweites Abenteuer in dieser Rotationsphase war dagegen perfekt: Es gab was zu rätseln, nicht mehr als ein Dutzend Orcs als Gegner und im Gesamtbild wirkte das Abenteuer hinsichtlich Kampf und Rätsel angenehm ausbalanciert.

 

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mich als festen SL anzubieten, und seit gestern sind die Gedanken stärker. Das hätte viele Vorteile, die auch hier schon angesprochen werden: Ich könnte eine eigenständige Welt schaffen, feste NPC, die sich an einen erinnern und freundlich oder mit dem Schwert empfangen. Alles wäre einheitlich, ich gebe als SL den Spielern viel Freiraum, auch wenn meine Planungen über den Haufen geworfen werden. Aus meinem ersten Abenteuer als SL habe ich viel gelernt, z.B. dass die Spieler genau das tun werden, was man nicht erwartet hat. Und solange die Aktionen logisch bleiben, erlaube ich fast alles. Als ich der Gruppe Schlachtvieh entgegen schickte (eine Gruppe Diebe), hätte ich nie erwartet, dass einer der Spieler einen Überlebenden nach dem Räuberversteck fragt (das kam noch nie vor) - also zog ich eine improvisierte Räuberhöhle aus dem Hut.

Das ist eine Sache, die mich als SL extrem reizt - man denkt sich eine Story aus und sieht zu, was die Spieler daraus machen.

Andererseits spiele ich aber auch gerne. Meinen derzeitiger Charakter mag ich zwar, aber er dürfte unter den Assassinen das sein, was Ed Wood unter den Regisseuren ist - enthusiastisch, aber der schlechteste seiner Art. Für die kritischen Fehler die ich in den letzten 8 Abenteuern verbockt habe brauche ich schon mehr als zwei Hände. Allein gestern hat mein Profikiller seinen Schild und den Giftdolch zertrümmert - im selben (und einzigen) Kampf!

Ich spiele mit dem Gedanken, meinen Assassinen zum NPC zu machen, den die Spieler anheuern können (und es wirkt Abenteuer geben in denen sie ihn brauchen :D ).

 

Wie die anderen Spieler über den Supergau gestern abend denken weiss ich noch gar nicht, da gestern alle recht schnell (wahrscheinlich wegen dem Schock) abzischten. Außer bei meiner Freundin - die war zunächst wütend, dann niedergeschlagen. Außerdem erhielt ich gestern und heute insgesamt drei jeweils etwa 30minütige Moralpredigten über Anstand, Fairness und Professionalität im Rollenspiel (sie hat ja recht :rolleyes: ).

Bei drei Mitspielern kann ich die Gefühlswelt in etwa abschätzen. Nr. 1 wird sich fürchterlich aufregen, Nr. 2 ist fassungslos und unser Zwergenspieler wird wie immer absolut rollengerecht denken "Mein Gott, was solls. Ich hätt mich auch auf Valhalla gefreut!" (Ja, das gibts bei uns)

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Hi Higekuro-san,

was ihr tun müsst weisst du schon: reden. Am besten vor dem nächsten Spielabend. Mehr Rat (den ich hier nur wiederhole) kann ich dir nicht geben.

SL kritisieren... Ich werde nicht sagen das hier war falsch, oder jenes, das darf er nicht tun. Die wohl wichtigste Regel beim Rollenspiel ist, dass alles erlaubt ist was Spass macht (es sei denn es wäre auf Kosten eines anderen Spielers- was wohl bei euch der Fall war). Ich habe keine Probleme damit, dass ihr, respektive eure Figuren, eine Lektion erteilt bekamen, was geht, wo Grenzen liegen die man nicht überschreiten darf, vorausgesetzt sie wussten dass sie die Grenze überschritten, sind also wissentlich ins Verderben gerannt (oder haben sich einfach nicht darum gekümmert ob sie das dürfen oder nicht). So habe ich auch schon ganze Gruppen gekillt (blos die waren dann wirklich tot), besonders stolz bin ich darauf nicht. Es waren Spielabende die einfach schief liefen, da kann man nicht zufrieden sein. Das einzige Mittel: reden, siehe oben und falls sich keine Möglichkeit ergibt einen Spielstil zu finden der allen gefällt sich bei einem :beer: und :inlove: als Gruppe zu trennen (natürlich nur fürs Rollenspiel)

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Erstmal Hallo und willkommen im Forum :wave:

 

Der Spielleiter hat meines erachtens vieles richtig und vieles falsch gemacht.

 

Zuerst mal: Ja, so ähnliche Strafen kann ich mir auch vorstellen. Ein Fehler war es, euch auf so extreme Maßnahmen nicht vorzubereiten. Also ein klassischer Fall von: Das richtige gewollt, aber nicht richtig angegangen. Wie die meisten Schreiber hier hätte ich ein Gespräch über den geplanten Spielstil vor der Runde ausdiskutiert. Eventuell wäre als Ergebnis herausgekommen, dass der Spielleiter vom leiten eines Abenteuers Abstand nimmt.

 

Keinesfalls sollte der Spielleiter seinen eigenen Abenteurer als Kontrollinstanz installieren. Mir ist zwar klar, was er damit will, es ist aber der falsche Weg. Entweder nimmt der nächste Spielleiter den Spielstil des anderen SL auf, dann ist eine NSpF als "Aufpasser" denkbar, oder er leitet im alten Stil weiter, dann ist diese Figur schneller erledigt wie ein Schneemann in Eschar.

 

Viele Grüße

hj

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[...]

 

Die Problematik der fliegenden SL ist mir auch bewusst. Im Wald südlich von Twineward befinden sich mittlerweile schon zwei Drachenhöhlen, ein Magierturm, ein Armeestützpunkt und was weiss ich nicht alles. Da hat jeder SL was anderes hingesetzt.

 

[...]

Herzlich Willkommen im Forum.

 

Na, ich denke doch, dass diese Anhäufung von extremen Abenteuerorten auf begrenztem Raum weniger dem ständigen Wechsel an Spielleitern geschuldet ist, sondern mehr mit Eurer Spielweise zusammenhängt. Es sei denn, es ist ein latenter Drang zur Übertrumpfung des vorherigen SLs vorhanden. Habe ich schon mal erlebt, da wurde ein Abenteuer grandioser als das vorherige, bis sie irgendwann nicht mehr zu spielbar waren.

 

Ihr hattet Immobilien, mächtige Artefakte und jede Menge Gold.

Da fallen dann schon mal weite Reisen und kleine Gegner weg. Damit entsteht dann schon obiges Problem. Wenn man damit aber leben kann, dann stellt auch das kein wirkliches Problem dar.

 

Wie meine Vorredner schon erwähnt haben: Mit festen Absprachen kann man da sicherlich Abhilfe schaffen. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn sich die Spielleiter feste Spielwiesen aussuchen würden (der eine leitet nur in Alba, der andere in Waeland, etc...).

 

Ich spiele in meiner Heimatrunde auch mit wechselnden SL ohne die Gruppe zu wechseln. Glücklicherweise sind unsere Spielweisen ähnlich genug, dass dadurch keine Probleme entstehen.

 

Bei Euerm Hauptproblem hilft nur reden, reden, reden... Sonst gärt es und am Ende knallts.

 

Und mit der EP-Vergabe solltet ihr Euch auch irgendwie gruppenintern einigen, denn hier im Forum reichen die Ansichten zur EP-Vergabe von stumpf nach Regelwerk über individuell bis gleiche EP für alle (egal wie aktiv derjenige mitgemacht hat).

 

mfg

Detritus

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Hi!

 

Prinzipiell finde ich es richtig, daß Taten für die Chars auch Konsequenzen haben (und auf Grad 4 hätte bei mir ein Char allerhöchstens EINEN magischen Gegenstand, nebenbei bemerkt :-) ). In sofern kann ich dem SL nur

applaudieren.

 

Dass da ein Gewitter aus "heiterem Himmel" kam, finde ich nicht richtig, ich würde als SL die Spieler auf jeden Fall vorwarnen, daß "ab jetzt böse Taten auch Konsequenzen haben können". Persönlich finde ich es allerdings besser, wenn böse Taten nicht direkt bestraft werden, und gute belohnt - nicht, weil ich "böse Taten" in der Gruppe will, sondern, daß es auch was besonderes ist,

gute Taten zu tun, und man es nicht nur wegen der Belohnung tut. Wenn ein

Char etwa nach einer solchen Vorwarnung fortfährt, ganz krass Unschuldige zu morden, nunja, dann kann es u.U. um seine Überlebenschancen schlecht aussehen, wenn ers übertreibt.

 

Wenn einer seinen Char zu stark wie einen "Bösen Char" spielt, würde ich den

Char, wenn ich leite, vermutlich aber eher einfach nicht zulassen, als in Umzubringen. Das ist dann keine SL-Willkür. Generell sollten die Chars aber

nicht alles tun dürfen, sondern die Spielwelt reagiert auf sie, und wenn sie

Unsinn bauen, nunja...

 

Aber so wie Du die Gruppe beschrieben hättest, würde ich da wohl keinen Char finden, mit dem ich leiten könnte... da würd ichs leiten vermutlich

stecken, bei so einer Gruppe :-)

 

Was ich an dem Beispiel auch recht "krass" fand, war zum Einen, daß der SL eine Kampagne eines anderen SL weitergeführt hat. Das sollte IMHO nicht

ohne Absprache möglich sein, da der andere SL sich ja auch was ausgedacht hat für sein Abenteuer.

 

Was die wechselnden SLs angeht... das gibts bei uns auch in der gleichen Char-Gruppe, aber die SLs (meist leitet eh entweder mein Bruder oder ich)

stimmen sich vorab untereinander ab, und reden (da wir Brüder sind, sowieso) oft im Nachhinein darüber, wie das Abenteuer so gelaufen ist, Leitstil, wie sich die Chars gemacht haben usw. Den einzigen Nachteil, den es hat, ist, dass die Abende manchmal etwas "episodenhaft" sind.

 

Die Sache mit dem Ermittler, der die Chars "überprüft" als Player-Char find

ich echt keine tolle Idee. Als NPC wäre das besser gewesen.

 

Die Aktion mit dem toten Elfen - dem Spieler das als Traum hinzustellen,

das finde ich ist Gängelung. Wobei ich, wenn ein Char den anderen Umbringen würde, wohl ne kurze Auszeit machen würde, damit sich alle das nochmal überlegen, evtl. sogar die Sitzung abbrechen.

 

Was die "unelfenhaften Elfen", die Du erwähnt hast angeht... wenn einSpieler etwas total "out of Char" macht, da würde ich den Spieler durchaus darauf hinweisen "Ein Elf würde niemals jemand aus dem Hinterhalt erschiessen" (oder was der auch immer unelfenhaftest tun wollte), "willst Du Dir das nicht nochmal überlegen ? Oder vielleicht nächstes Mal doch lieber einen menschlichen Assassinen spielen?" Aber ich stelle fest, daß bei unserer Gruppe solche "Hinweise" eigentlich nicht nötig sind, die Leute achten da normalerweise darauf, nicht out-of-character zu spielen.

 

Steffen

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Hallo Higekuro Murai,

 

willkommen im Forum.

 

Offen gestanden ich bin über Euren SpL als Mitspieler (denn Ihr spielt ja alle zusammen) perplex. Von einem derartig willkürlichen Eingriff in den Spielspass anderer Midgardspieler habe ich selten gehört. Das Spielverhalten des SpL ist aus meiner Sicht außerordentlich unsouverän.

 

Es spielt überhaupt keine Rolle, was realisitsch und was unrealisitisch ist. Es ist ein Spiel! Der Sinn ist gemeinsam Spass haben und nicht "richtig" (was immer das sein mag) Midgard zu spielen. Wenn Eure Gruppe Spass an "hack and slay" und "cash and carry" hat, dann ist das gut so. Die Minderheit der Mitspieler sollte sich nach der Mehrheit richten. Wenn das dauerhaft nicht geht, sehe ich kaum eine Möglichkeit zusammen zu spielen.

 

Hier ein paar Anregungen, um möglichst viel Spass gemeinsam zu haben:

 

Es ist gut sich etwas (real-) Zeit zu lassen, einen gemeinsamen Spielstil zu entwickeln. Das geht in funktionierenden Gruppen eigentlich immer. Man stellt sich aufeinander ein.

 

Es ist gut sich zu überlegen, was den anderen Spass macht und sich ein Stück weit darauf einzulassen. Das gilt für alle Mitspieler, am meisten aber für den SpL, denn er hat am meisten Macht im Spiel.

 

Es ist gut eine Vereinbarungen darüber zu treffen, dass der SpL immer Recht hat - es sei denn der Spielspass leidet heftig. Was Spielspass angeht ist der SPL nur ein Gleicher unter Gleichen.

 

Es darf Timeouts während der Sitzungen geben, wenn einem Mitspieler etwas gar nicht passt. Ggf. sollte es sogar regelmäßig Feedback Runden geben, für die man Zeit einplant - dass ist kein Witz, sondern gut.

 

Es sollte ein Spielleiter immer nur eine Gruppe führen - jeder SpL hat sein eigenes Midgard. Das vermeidet ganz viel Stress.

 

Das war mein gerüttelt Maß guter Ratschläge.

 

Übrigens: Ich hätte als Spieler den SpL während der Sitzung zur Rede gestellt und damit absichtlich die Runde gesprengt.

 

Gruß

 

Jakob

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Mae govannen!

 

Wir spielen auch unter rotierenden Spielleitern. Dies führt zu einigen der Probleme, die bereits beschrieben wurden: der eine lässt bestimmte Aktionen zu, der andere nicht; bei dem dritten verhält sich die Bevölkerung anders...

Dennoch ist es bei uns durchaus möglich, mit ein und derselben Gruppe unter den verschiedenen Spielleitern zu spielen und auch Spaß zu haben. Dies liegt daran, dass wir uns von Anfang an streng an die Regeln gehalten haben und einen (zumindest) ähnlichen Rollenspiel-Stil pflegen. Natürlich gibt es auch bei uns Meinungsverschiedenheiten - in diesem Fall bleibt uns auch nur eine Möglichkeit: Eine Diskussion vor dem nächsten Spieltag in geselliger und entspannter Runde...

Ich kann Euch auch nur zu einer eingehenden Diskussion raten. Sofern Ihr weiterhin mit rotierenden SL spielen wollt, solltet Ihr Euch auf jeden Fall auf einen möglichst einheitlichen Spielstil einigen.

Vielleicht wäre es auch eine Hilfe, vorerst auf offizielle Abenteuer zurückzugreifen, da in diesen ein Handlungsstrang vorgegeben wird. Hinzu kommt, dass in diesem Fall die Problematik der konkurierenden Örtlichkeiten eingedämmt wird.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch wieder zusammenraufen könnt und weiterhin Spaß am Rollenspiel habt...

 

Viele Grüße

Shayleigh

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Also nun zum aktuellen Stand:

Tags darauf traf sich der Großteil der Gruppe zum Billard-spielen und dabei wurde auch über das Rollenspiel diskutiert. Natürlcih war jeder unzufrieden mit der Art und Weise, wie das Spiel ablief. Bevor der betreffende wieder ein Spiel leitet vergehen eh jetzt erstmal 5-6 Abenteuer. Ihm wurde der Standpunkt der Gruppe klargemacht und er machte seinen Standpunkt klar. Und das kam dabei raus:

Der betreffende SL wird nun tatsächlich den Ermittler spielen. Allerdings hat ihm der nächste SL Ärger angedroht, falls er zu sehr den Macker raushängen lässt.

Wir werden am Anfang des nächsten Abenteuers zumindest wieder eine Waffe. Rüstung und etwas Geld haben. Die Begründung ist einfach: In der Zeit zwischen den beiden Abenteuern haben wir einige kleinere Aufträge erledigt, um uns über Wasser zu halten und nicht zu verhungern. Diese Aufträge waren nichts besonderes und werden deshalb auch nicht gespielt, sondern als erfolgreích gewertet (gibt natürlich keine EP).

Die Wut meiner Freundin ist nach zwei Tagen verflogen und glühender Motivation gewichen, was hauptsächlich am nächsten SL liegt. Auch meine anfängliche Lustlosigkeit ist in Rekordzeit verflogen, denn es ist wie hier jemand schon sagte: Ein neuer Anfang! Vielleicht endet die Pechsträhne meines Assassinen. Ich kanns kaum erwarten. :rotfl: Den Titel des nächsten Abenteuers kennen wir auch schon: "Back to the roots!". In drei Wochen geht's weiter.

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Wenn ich deine Eingangsfrage nur vor dem Hintergrund meiner subjektiven Meinung über den von dir beschriebenen Spielstil eurer Gruppe beantworten würde, lautete mein Kommentar kurz und knapp: "Gerechte Strafe"! Aber da es euer Spiel und euer Spielstil ist, werde ich so nicht urteilen.

 

Sondern schließe mich dem allgemeinen Tenor hier an: ein Spieler oder ein SL darf nicht versuchen, der ganzen Gruppe seinen Spielstil aufzuzwingen. Wenn allen anderen das Gleiche Spaß macht, bestimmt der Einzelne nicht, wie gespielt wird!

 

Besprecht es untereinander. Wenn dieser Spieler/SL seine Meinung nicht ändert und ihr euren Stil nicht abwandeln wollt, bleibt "der Minderheit" in euerer Gruppe wohl nur eines: sich andere Mitspieler zu suchen.

 

Grüße,

 

uebervater

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1. Miteinander reden ist gut. Habt ihr ja auch schon mal getan.

 

2. Daß der König mit Gedankenlesen all eure Untaten erfahren hat, ist absolute Willkür des SL. Das hätte er deutlich geschickter machen müssen. Wofür gibt es Ermittler.

 

3. Wenn das herausgekommen wäre, daß einer von euch ein Kind hat fallen lassen und dieses daran gestorben ist, dann wäre eine harte Strafe durchaus gerechtfertigt. (In Alba z. B. das Wergeld, also Schadensersatz!)

 

4. Um euch zu zeigen, daß die Umwelt auch reagieren kann, wenn man sich "ungehörig" benimmt, hätte der SL schon früher ein paar Warnungen, meinetwegen auch im Spiel, erfolgen lassen müssen. Z.B. aus dem Dorf jagen usw.

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  • 1 Monat später...

So, vor zwei Wochen war es soweit. Das neue Abenteuer, mit einem Ermittler als Aufpasser. Im Laufe der letzten Woche fanden wir die Rolle des Ermittlers immer interessanter und fragten uns, wie der betreffende Spieler dies ausspielen würde. Zuvor gab es allerdingss noch die Warnung vom SL, nicht zu sehr den Macker raushängen zu lassen. Wir wussten, dass uns ein hartes, kampflastiges Abenteuer erwartete - und wir freuten uns drauf. Hier nun das Abenteuer:

 

- Beginn: Alles labert (wie immer), es dauert ein paar Minuten

- Es schneit, also starten wir eine spontane Schneeballschlacht. Der SL ist sehr angetan von dieser Idee.

- Unser Priester und der Tiermeister haben keine Lust auf Schneeballschlacht und machen ein Feuerchen

- Kurz darauf der erste Kampf

- Der erste Kampf ist rum, es folgt sofort der zweite - leichte Panik :uhoh:

- Unser Ermittler (der zerstörerische Master vom letzten Mal) liegt im Sterben, wird aber in einem Barbarenlager geheilt - großzügiger Master :sigh:

- Man erlaubt uns, im verzauberten Teich zu baden, was uns Borkenhaut verschafft und -3 bzw. -4 (ab Grad 4) auf LP-Schaden gibt.

- Ermittler und Elf erinnert "Borkenhaut" an "Borg" und finden es urkomisch, ständig dies zu erwähnen und dass man jetzt "assimiliert" sei.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt liegt das gewohnte Dummgelaber noch im grünen Bereich, normalerweise macht das in unserer Runde einen großen Teil des Spielspaßes aus.

 

- Dummgelaber beginnt zu nerven, die Gruppe spielt nun ernster - bis auf den Ermittler und den Elf.

- Ermittler und Elf unterhalten sich und witzeln. Der SL rollt die Augen und beschließt solange mit dem Rest weiterzuspielen.

- Langsam kommen Zweifel daran, ob Ermittler und Elf eigentlich noch Lust haben. :disgust:

- Der Ermittler beginnt auf dem Kundschafter rumzuhacken, da dieser seiner Meinung nach eine Situation nicht rollengerecht gelöst habe. Der Rest der Gruppe findet die Vorgehensweise des Kundschafters aber logischer und effektiver als die vorgeschlagene Alternative des Ermittlers. Dieser beharrt auf seiner Meinung. Eine leichte Antipathie erwächst in mir. Kommt dem Verhältnis eines Assassinen zu einem Ermittler aber auch ganz nahe.

- Der Showdown in einem Tempel. Es stellt sich eine typische Indiana Jones Situation dar: Besonderer Stein liegt auf Säule. Bevor wir uns auch nur ansatzweise über die todsichere Falle unterhalten, haben sich Elf und Ermittler schon auf den Stein gestürzt - wir entgehen knapp dem Tod als der Tempel einstürzt :angryfire:

- Im Lager angekommen erfahren wir, dass dieser Stein existenziell wichtig für ein Ritual ist. Elf und Ermittler klopfen sich gegenseitig auf die Schulter und entgegnen jeglicher Kritik mit einem gehässigen "Aber wir haben den Stein!". Dass wir fast draufgegangen wären interessiert den Ermittler nicht: "Ich war heute abend ja schon praktisch tot, da hab ich euch was voraus."

 

Das Abenteuer ist beendet. Der SL erklärt, die einzige monetäre Belohnung habe sich im Tempel befunden. Die 250 GS pro Nase befinden sich nun in den Tiefen eines Sumpfes. Kritik entgegnen die Verantwortlichen mit "Aber wir haben den Stein!"

 

Man packt seine Sachen, aber heute kann ich nicht schweigen. Der Priester seufzt müde: "Jungs, ich glaub' ich muss mir ne ernsthaftere Gruppe suchen." Mein Einsatz! Ich geige dem Ermittler meine Meinung, er habe sich heute furchtbar benommen - der Rest der Gruppe (außer dem Elf) stimmt in die Kritik mehr oder weniger deutlich ein. Der Ermittler reagiert mit völliger Unverständnis und meint, er sei doch so wie immer gewesen. Ermittler und Elf verlassen das Geschehen, der Rest der Gruppe sitzt nun in unserem verrauchten Stammspielraum. Schweigen. Da ist jetzt eine Diskussion fällig! :motz:

Es folgt eine ca. 1,5 stündige Diskussion über Anstand, Fairness, Art des rollenspielens, sowie allgemeiner Meinungsaustausch über charakterliche Mängel der betreffenden Spieler.

Man kommt zu dem Schluss, dass die Midgard-Gruppe ohne Elf und Ermittler wohl die optimale Besetzung sei. Trotzdem möchte man die Entwicklung abwarten. Sollte sich derartiges wiederholen, wird die Gruppe wohl aufgelöst und mit den noch offensichtlich interessierten Spielern (also allen außer Elf und Ermittler) neu gegründet. Ich halte euch auf dem laufenden. :lookaround:

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Interessant für jemanden, der das Rollenverhalten eines SC kritisiert und dann selbst wie ein Dorftrottel handelt. Wie wäre es, ihm hier die Konsequenzen zu zeigen? Wer dumm handelt, stirbt meistens dumm.

 

Euer Problem ist der unterschiedliche Spielstil und die Frage ist, ob ihr euch zusammenrauft und auf einen Nenner kommt. Wenn nicht, trennt euch.

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Ich habe den Strang verfolgt und wundere mich, dass ein Problem noch nicht angesprochen wurde die Größe der Gruppe.

 

Ich will zwar nicht ausschließen, dass man mit einer Gruppenstärke von 7-8 Spielern arbeiten kann, dies setzt jedoch voraus, dass die Gruppe diszipliniert ist und zudem der SL über viel Erfahrung verfügt. Beides scheint mir jedoch auf die beschriebene Gruppe nicht zuzutreffen.

 

Gegen rotierende SL ist m. E. nichts einzuwenden, setzt jedoch mehr Toleranz voraus.

 

In den vielen Jahren, in denen ich Rollenspieler und SL bin habe ich mir abgewöhnt meine Vorstellung von rollentypischen verhalten auf andere Spieler zu übertragen. Für mich verhält sich ein Spieler rollentypisch, wenn sein Verhalten gemessen an dem, wie er die Figur in der Vergangenheit gespielt hat schlüssig ist. Ich will ja schließlich auch nicht, dass man mir vorschreibt, wie ich meine Figuren zu spielen habe. Ich war selber schon Leittragender eines SL der nicht verstehen wollte, dass mein PT ein scherzend, musizierend und verführend durch die Welt lachender Charakter war. Ich hatte ihn halt einfach so anlegen wollen, dass er aufgrund seines Glaubens ganz und gar davon überzeugt war, dass der Tod nicht das Ende sonder der Anfang von einem noch schöneren Leben ist. Er zog um die Welt um den Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Vor diesem Hintergrund war das Verhalten schlüssig und alleine darauf kommt es an.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Gruppe verkleinern, mehr Toleranz und fertig der Fisch.

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Ich finde die Art und Weise, wie der SL das gemacht hat, nicht unbedingt toll, aber ich musste in meiner Gruppe feststellen, dass magische Gegenstände dazu neigen, die Gruppe zu mächtig zu machen. (Der Eindruck ist natürlich subjektiv!) Daher versteh ich, wenn besagter SL daran etwas ändern wollte. Die Grundidee dazu finde ich gar nicht mal so übel, aber an der Ausführung haperte es meiner Ansicht nach. Vor allem die Anklage hätte man genauer, sprich für jeden Charakter einzeln, machen sollen. Und in meinen Augen wäre es besser gewesen, wenn er die Gruppe nach und nach "geschwächt" hätte. Also nicht alles auf einmal wegnehmen, sondern nur 1 oder 2 Gegenstände. Wenn er dann das nächste Mal SL ist, hätte er ja weiter machen können. Das wäre nicht so brutal radikal gewesen.

 

Davon abgesehen denke ich, solltet ihr auf jeden Fall mal miteinander reden und euch auf einen gemeinsamen Nenner einigen - oder ihr müsst die Zusammensetzung der Gruppe ändern. Schließlich ist Rollenspiel ein miteinander, nicht ein gegeneinander!

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