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  • Würgen


    harzerkatze

    Hier der Entwurf einer Hausregel für das Würgen von Gegnern. Da waffenlose Angriffe ungelernt nur 1d6-4 Schaden verursachen, kann es für unerwartet unbewaffenete Abenteurer ohne WaLoKa-Kenntnisse sehr lange dauern, bis sie einen Gegner besiegen, was eher an Slapstick erinnert. Klassische Szenen wie z.B. das Überleben in einer Gefangenenkolonnie oder das "waffenlos in die Arena geworfen" könnten deshalb Regeln brauchen, die auch den unbewaffneten Durchschnittskämpfer gefährlich machen können, ohne gleich jedermann zum Karateka zu erklären. Zudem wollte ich der Garotte mehr Einsatzmöglichkeiten geben, weil ich einen die rawindischen Taki-Mörder als Spielerfigur in meiner Gruppe hatte.

     

    Würgen

    Gegner können im Handgemenge als zusätzliche Option 5 auf Seite 239 des Grundregelwerkes gewürgt werden.

    Man muss dazu bereits mit einem Gegner im Handgemenge sein, und das Würgen folgt denselben Regeln wie das Festhalten eines Gegners (EW:Raufen/WaLoKA vs. WW+4: Raufen oder WaLoKa), bis auf folgende Ausnahmen:

    • Wie bei einer Halsfesselung mit der Peitsche verliert ein gewürgter Gegner nach jeder Runde Würgens 3 AP. Nach der 4. Runde muss er jede Runde einen EW:Tauchen machen (ungelernt +9), oder er wird bewusstlos und verliert jede Runde 2 LP, bis der Würgegriff gelöst wird. Kreaturen, die nicht atmen oder keinen zugänglichen Hals haben, können nicht gewürgt werden.
    • Ein gewürgter Gegner ist im Gegensatz zu einem festgehaltenen Gegner nicht handlungsunfähig. Er kann:
      • wie andere Teilnehmer im Handgemenge weiter normal mit einer Handgemengewaffe wie Dolch, Tonfa, Hand, Kralle etc angreifen. Ausnahme: Ein gewürgter Gegner kann einen Bissangriff nicht einsetzen.
        Hinweis: Da ein Würgegriff ebenso wie Festhalten automatisch gelöst wird, wenn man LP verliert, ist es oft nicht zielführend, Gegner zu würgen, die Dolche etc. halten.
      • normal eine getragenen Handgemengewaffe ziehen.
      • sich aus dem Würgegriff losreißen. Das folgt denselben Regeln wie das Losreißen gegen Festhalten.

      [*] Ein gewürgter Gegner kann nicht sprechen oder Wortzauber einsetzen.

    Würgen mit Garotte:

    Für Garotten gelten folgende Sonderregeln:

    • Garotten gelten als Handgemengewaffen, was bedeutet, man darf eine wie einen Dolch in den Händen halten, wenn man ein Handgemenge einleitet, oder im Handgemenge eine ziehen.
    • Wie beim Waffenlosen Kampf kann beim Einleiten eines Handgemenges anstelle von Raufen der Erfolgswert für Garotte verwendet werden, ebenso beim Versuch, den Gegner wie oben zu würgen. Für andere Handgemengeaktionen wie Festhalten, Losreißen etc gilt das nicht.
    • Eine Garotte verursacht in jeder Runde, in dem mit ihr gewürgt wird, 1d6-3+SB Schaden, gegen die nur ein Halsschutz oder natürliche Panzerung schützt.
    • Der Versuch, sich von einem Würgegriff mit einer Garotte loszureißen, erhält WM-4.

    Für ihre Fähigkeiten im Umgang mit Garotten bekannt sind vor allem die rawindischen Taki-Mörder, die vorzugsweise Seidenschals verwenden, und die KanThaiPanischen NinYa, die als ManrikiKusari bezeichnete Würgeketten verwenden.

     

    Meinungen?


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    Blaues Feuer

    Geschrieben

    Moderation :

    Hausregeln gehören in die entsprechenden Kreativbereiche. :schieb:

     

    Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

    Skar

    Geschrieben

    Ich würde eine Garotte nur beim Einleiten eines Handgemenges erlauben (und auch dann nur, wenn der Gegner überrascht wird). Das es Jemand schafft eine Drahtschlinge (o.ä.) bei Jemandem anderes um den Hals zu wickeln, während man mit ihm über den Boden rollt halte ich für sehr unwahrscheinlich, ebenso das anbringen, wenn mir der andere gegenübersteht und einen Angriff erwartet.

    harzerkatze

    Geschrieben

    Ich würde eine Garotte nur beim Einleiten eines Handgemenges erlauben (und auch dann nur, wenn der Gegner überrascht wird). Das es Jemand schafft eine Drahtschlinge (o.ä.) bei Jemandem anderes um den Hals zu wickeln, während man mit ihm über den Boden rollt halte ich für sehr unwahrscheinlich, ebenso das anbringen, wenn mir der andere gegenübersteht und einen Angriff erwartet.
    Das verstehe ich nicht ganz - du würdest das Einleiten mit der Garotte erlauben, aber nicht das würgen? Widerspricht das nicht etwas dem Sinnder Garotte?

    Was den Realismus angeht kann ich sagen, dass ich vor Jahrem mit meinen Modern Arnis Lehrer fortgeschrittene Techniken aus dem Kampfsport trainiert hatte, zum Beispiel wie ich ihn mit einem Stock angreife und er das mit einem Gürtel abwehrt und den dann um meine Arme und Hals schlingt, um mich kampfunfähig zu machen. Das geht also. Wenn man dann noch die diversen Fantasy-Quellen hinzu nimmt, von Richter Di in Kanton bis zur Schwarzen Schar im Süden, wo Garotten dem Gegner um den Hals geworfen werden, so scheint der Einsatz von Würgeseilen im Kampf zumindest Fantasyrealismus zu entsprechen.

    Eleazar

    Geschrieben

    Ich würde eine Garotte nur beim Einleiten eines Handgemenges erlauben (und auch dann nur, wenn der Gegner überrascht wird). Das es Jemand schafft eine Drahtschlinge (o.ä.) bei Jemandem anderes um den Hals zu wickeln, während man mit ihm über den Boden rollt halte ich für sehr unwahrscheinlich, ebenso das anbringen, wenn mir der andere gegenübersteht und einen Angriff erwartet.
    Das verstehe ich nicht ganz - du würdest das Einleiten mit der Garotte erlauben, aber nicht das würgen? Widerspricht das nicht etwas dem Sinnder Garotte?

    Was den Realismus angeht kann ich sagen, dass ich vor Jahrem mit meinen Modern Arnis Lehrer fortgeschrittene Techniken aus dem Kampfsport trainiert hatte, zum Beispiel wie ich ihn mit einem Stock angreife und er das mit einem Gürtel abwehrt und den dann um meine Arme und Hals schlingt, um mich kampfunfähig zu machen. Das geht also. Wenn man dann noch die diversen Fantasy-Quellen hinzu nimmt, von Richter Di in Kanton bis zur Schwarzen Schar im Süden, wo Garotten dem Gegner um den Hals geworfen werden, so scheint der Einsatz von Würgeseilen im Kampf zumindest Fantasyrealismus zu entsprechen.

     

    Skar schloss vor allem den Einsatz in einem laufenden Handgemenge aus. Deine Beispiel sind auch aus den Nah- bzw. sogar Fernkampf, nicht aus dem Handgemenge. Ich würde die Einsatzmöglichkeiten der Garotte auch nicht ins Unendliche ausweiten, dafür ist diese Waffe zu speziell. Will sagen: Sie ist im Regelwerk auf einen sehr schmalen Ausschnitt hin designt, öffnet man sie zu sehr, stimmt das Design nicht mehr. Im Sinne von Skar fänd ich es okay, würde vielleicht noch einen Bonus gegen das Lösen geben.

     

    Es spricht nichts dagegen, den Schlinggürtel als weitere Waffenfertigkeit einzuführen. Der müsste sich dann irgendwie an der Peitsche orientieren.

    harzerkatze

    Geschrieben

    Skar schloss vor allem den Einsatz in einem laufenden Handgemenge aus. Deine Beispiel sind auch aus den Nah- bzw. sogar Fernkampf, nicht aus dem Handgemenge. Ich würde die Einsatzmöglichkeiten der Garotte auch nicht ins Unendliche ausweiten, dafür ist diese Waffe zu speziell. Will sagen: Sie ist im Regelwerk auf einen sehr schmalen Ausschnitt hin designt, öffnet man sie zu sehr, stimmt das Design nicht mehr. Im Sinne von Skar fänd ich es okay, würde vielleicht noch einen Bonus gegen das Lösen geben.

     

    Es spricht nichts dagegen, den Schlinggürtel als weitere Waffenfertigkeit einzuführen. Der müsste sich dann irgendwie an der Peitsche orientieren.

    Ok, das verstehe ich nicht recht.

    Zunächst, wie macht es Sinn, dass man mit einer Garotte ein Handgemenge einleiten kann, aber dann nichts mit ihr anfangen kann? Wozu leitet man dann das Handgemenge ein? Ein Würgeseil, das aber nicht zum Würgen eingesetzt werden kann, ist meines Erachtens absurd.

    Nun verstehe ich, was du mit Designstimmigkeit meinst. Das ist immer eine Frage des Spielgleichgewichts, und wenn man neue Regeln für bestehende Dinge einführt, muss man beachten, dass damit die Dinge nichts uas dem Gleichgewicht geraten. Aber hast Du den Eindruck, die Garotte wie sie in den Regeln steht ist eine so sinnvolle Waffe, dass weitere Optionen für ihren Einsatz sie unbalanciert machen?

    Denn den Eindruck habe ich nicht. Momentan habe ich Zweifel, ob sich die Waffe sogar für Assassinen ernsthaft lohnt, wenn man sie nicht nur wegen des Flavours nehmen will. Man kann sie für's Meucheln verwenden, wo sie aber nur hilft, wenn das Meucheln misslingt, dann aber zu wenig Schaden macht, um den Gegner doch auszuschalten, und im weiter folgenden Kampf kann sie nicht eingesetzt werden, so dass man Zeit verliert, um eine sinnvolle Waffe zu ziehen. Also kann der Gegner danach eh schreien, stiller als andere Meuchelwaffen ist sie also auch nicht. Das ist meines Erachtens keine sehr mächtige Waffenfähigkeit und kann etwas Boost problemlos vertragen.

     

    Da wir einen Taki in der Gruppe hatten, der also spezialisiert auf Garotte war, war es keine Option, ihn nur an Kämpfen teilnehmen zu lassen, wenn der Gegner wehrlos ist, und auch klassische Würgeketten werden ja im Kampfsport nicht so eingesetzt. Warum aus der Garotte nicht eine Waffe machen, die wie alle anderen Waffen neben ihrer Einsatzmöglichkeit beim Meucheln auch im normalen Kampf eingesetzt werden können? Es braucht selbst im idealen Fall mindestens vier Runden erfolgreichen Würgens, bevor man einen Gegner durch Würgen ausgeschaltet hat. Da sehe ich keine besondere Balancegefahr. Aber es erhebt die Garotte auf die Stufe einer vollwertigen Waffe und bietet eine Handgemenge-Alternative zum waffenlosen Kämpfer.

    Garotten sind übrigens meines Verständnisses nach keine Schlingen. Es ist ein einfacher Drahl oder Seil zwischen zwei Griffen, so beschreibt es auch das Grundregelwerk. Das wäre dasselbe wie das Würgeseil, ich fände es daher unnötig, zwei Waffenfertigkeiten für ein und dieselbe Waffe einzuführen. Hier übrigens mal ein visuelles Beispiel für die Einsatzart von Würgeseilen/Garotten im Nahkampf:

    . Man sieht den typischen Ablauf, wie einem Angriff ausgewichen wird, dann Kontakt mit dem Gegner aufgenommen wird (Handgemenge einleiten) und dann der Gegner gewürgt wird. Warum sollte man das nicht auch im Spiel so machen, wo Midgard eines der wenigen Rollenspiele ist, das für genau diese Handlungen bestehende Regeln besitzt?
    Mihr von Nedschef

    Geschrieben

    Aus persönlicher Kampferfahrung würde ich denken, dass Würgen nur funktionieren kann, wenn der Gegner überrascht wird (was im Handgemenge kaum der Fall sein kann) oder bereits festgehalten wird.

    Jemanden, der einen Dolch hat, würgen zu wollen, ohne seine Dolchhand zu kontrollieren, ist wirklich selbstmörderisch.

    Läufer

    Geschrieben

    Hallo Harzerkatze,

     

    gefällt mir gut - und dass Du einfach bestehende Regelmechanismen nutzt, macht die Sache schön einfach.

     

    Wie sehen Deine Überlegungen zu der Kombination Festhalten + Würgen aus?

    Also SpFA hält fest, SpFB würgt?

    Oder auch SpFA würgt und versucht dann noch, den Gegner handlungsunfähig zu halten.

     

    Beim Garotteneinsatz: Eigentlich hat man im Handgemenge keine zwei Hände frei, die werden aber für die Garotte gebraucht. Und sie wird in Deiner Beschreibung sehr stark (ein kräftiger Charakter macht jede Runde zuverlässig z.B. 1W6 Schaden.) Wichtig auch, dass Garotte eine eher preiswerte Waffe ist (Schwierigkeit normal.) Andererseits ist es passend.

    Darum mein Vorschlag:

    • Man kann beim normalen Einleiten des Handgemenges eine Garotte in den Händen halten.
    • In der darauffolgenden Runde kann man einmal mit der Garotte versuchen, den Gegner in einen Würgegriff zu nehmen.
    • Im weiteren Verlauf des Handgemenges ist die Garotte nutzlos.

     

    Wenn man den Gegner mit der Garotte überrascht, ist man bei misslungenem Meuchelwurf im Handgemenge und hat den Gegner im Würgegriff.

     

    Zu den Sternen

    Läufer

    Gimli CDB

    Geschrieben

    Ich finde die Regelung sehr gelungen! :thumbs:

     

    Auch das Spielgleichgewicht sehe ich nicht gefährdet. Ich hätte nur einen Kritikpunkt:

    Wie beim Waffenlosen Kampf kann beim Einleiten eines Handgemenges anstelle von Raufen der Erfolgswert für Garotte verwendet werden

    Das wundert mich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Beherrschung von Garotte es vereinfachen sollte, einen Gegner ins Handgemenge zu verwickeln - höchstens dann, wenn er ahnungslos ist, und dann ist ohnehin kein Erfolgswurf nötig.

     

    Viel Grüße,

    Gimli CDB

    Der Chaos-Zwerg

    Geschrieben

    Hallo Leute

     

    Ist ja alles schön und gut das mit dem Würgeseil oder Gürtel sehe ich ja noch ein das das im Handgemenge noch geht.

    Aber wie harzerkatze schon angemerkt hat ist eine Garotte ein dünnes (die Betonung liegt auf dünn) Stück Seil,Draht,Lederriemen das zwischen zwei Stifte(Holz,Eisen) gespannt ist .

    Die Garotte im Nahkampf oder Handgemenge ein zusetzen kommt meiner Meinung nach schon den Selbstmord gleich.Den der Gegner sieht die Waffe und kann sich drauf ein stellen , zieht den Dolch und sticht zu.

    Die Garotte ist eine Schlimme Waffe in Geübten Händen eines Meuchelmörders aber ansonst unbrauchbar. Der Gegner darf nichts bemerken bis er die Garotte spürt dann kommt noch das Überraschungsmoment dazu und nur von Hinten eingesetz

    bringt es was man muss auch Kräftig genug sein um die Garotte überkreuz zu ziehen(das er mit den Füssen in der Luft ist) oder mit dem Knie im Kreuz zu fixieren den was bringt es wenn sich der Gegner umdrehen kann und dir sein Knie in den Magen oder sonst wo rammt den mit den Händen wird er woll wie jeder zum Draht greifen wollen das er Luft kriegt.Wenigsten würde ich es so machen.

     

    Mit freundlichen Grüssen

    Der Chaos-Zwerg



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