Der "besondere" Teppich (Nein, fliegen kann er nicht, ausser man wirft ihn aus dem Fenster)
Eine Weitere Geschichte aus Unicum's Taverne des Erzählwettstreites
Neues aus der Thaumaturgenwerkstatt
vom weitgereisten Reisenden, Teppichhändler und Altertumsforscher Rybn Ibn Abyn. (Aus dem Dunstkreis von Eschar).
Werte Anwesende, vielen Dank für die Einladung und das gute Essen zu dem ich eingeladen wurde.
*amüsiertes lachen*
(Anmerkung der Redaktion: der Redner hatte wohl den Aperitif für den Hauptgang gehalten, er erlebte nach seiner Rede noch eine Überraschung als das eigentliche Essen aufgetragen wurde, er erwachte erst 3 Tage später wieder aus dem Esskoma.)
Bestimmt haben sie schon von den wunderlichen Fluggeräten gehört mit welchen Thaumaturgen und andere Zaubrer sich in die Lüfte erheben. Wie sie sicher wissen gehören auch sogenannte Fliegende Teppiche dazu. Einige dieser Teppiche sind schon sehr alt, uralt sozusagen und doch ist es bei jedem Teppich-knüpfer immer schon brauch gewesen sein Siegel oder eine Marke in den Teppich mit einzuweben. Besonders bekannt waren fliegende Teppiche aus der Zeit der Seemeisterkriege aus einer kleinen Manufaktur am Sabil Fluss. Ich spare mir hier genaue Details wo diese Manufaktur lag, der Sabil mündet bei Meknesch ins Meer der fünf Winde.
Ich habe vor einigen Jahren die Grundmauern dieser Manufaktur ausgegraben. Während der Magier-kriege waren fliegende Teppiche natürlich sehr begehrt, sowohl bei den grauen als auch bei den dunklen Seemeistern. Ich dachte zuerst daran das die Manufaktur vieleicht gewaltsam erobert und geschliffen worden war, das vieleicht ein dunkler Meister seine Diener schickte um den Teppichnachschub an die Verbündeten der grauen Meister zu verhindern. Ich konnte aber auch nicht ausschließen das die Teppiche an die dunklen Meister geliefert wurden und vieleicht die grauen Meister ihre Hand bei der Vernichtung der Manufaktur im Spiel hatten.
So war jedenfalls mein Ausgangspunkt. Ich wusste nicht viel mehr als das es eine Teppichmanufaktur gab welche auch fliegende Teppiche herstellte. Mir war ein solcher Teppich in die Hände gefallen. Das Kostbare Stück ist nun bei mir zuhause. Auf diesem Teppich war jedoch die Marke der Manufaktur und ich begann sie somit zu suchen.
War meine Vermutung etwa das die Manufaktur während des Krieges von einer der beiden Seiten angegriffen und zerstört worden so überraschte mich doch der gute Erhaltungszustand des Gebäudes. Dieses steht eine Wegstunde vom Fluss entfernt auf einem Hügel. Am Ufer ist ein Dorf, welches sich aber durch die ständigen Änderungen des Flussverlaufes im Laufe der Jahre öfters umziehen musste. Die Dorfbewohner kannten das alte Gemäuer noch sehr gut. Ich argwöhnte das es dort spuken könnte, doch die Dorfbewohner meinten das man dort bei schlechtem Wetter auch noch Unterschlupf finden könnte. Viel mehr konnten sie mir aber auch nicht sagen. Eine Weberei wäre es gewesen, die nun aufgegeben ist. Keine Horden von Dämonen waren eingefallen und auch keine Dschinis oder Derwische haben sie verwüstet. Sie sei einfach aufgegeben worden.
Mysteriöser geht es wohl nicht, oder?
Es ist fast so als wie wenn, mitten im Kriege, eine Rüstungsschmiede zumacht. Vieleicht stellen sie sich es einfach mal so vor als wie wenn in einer Halblingsniederlassung die Gaststätte zumacht.
(Anmerkung der Redaktion: Na und? Dann geht man einfach zur nächsten Gaststätte, jede Halblingsniederlassung hat doch mindestens so viele Gaststätten wie Köche.)
Ich begann also mit meinen Ausgrabungen. Die Anlage war sehr gut erhalten. Dafür das wir nun das Jahr 2423 nach Leonssa haben und der Krieg vor über 800 stattfand. Alles Holz war verrottet doch konnte ich, als ich einige Fresken freilegte durchaus feststellen das es sich bei der Anlage um das Gesuchte Gebäude handelt. Auf dem Boden konnte ich auch Spuren von Webstühlen finden.
Sicher war ich als ich in einer Ecke eine Stück eines Teppichsiegels fand. Ja, hier war ich am Ziel.
Nun ist es sicher so dass man zum Teppichweben viel Licht braucht, die eigentlichen Herstellungsräume waren also oberirdisch und hatten große Fenster. Die thaumaturgischen Verzauberungen, die Lagerung der Teppiche und andere Dinge vermutete ich aber unterirdisch. Ich suchte nun nach einem Eingang in eine vermutete unterirdische Anlage. Lag das Areal doch auf einem Hügel müsste der Keller auch bei Überflutungen des naheliegenden Sabil noch trocken bleiben.
Hierbei fand ich das erste Zeichen auf den Niedergang der Manufaktur. Vieleicht nicht einmal Niedergang sondern gleich das Zeichen auf den Untergang. Ein Metallsiegel eines Gerichtsvollziehers. Ja, so etwas gibt es schon lange Zeit. Das Datum passte, ausgestellt auf ein Datum Mitte 1583 also zu einer Zeit wo der Bedarf noch sehr hoch und sicher alle von bereit waren viel in einen Teppich zu investieren.
Tja, liebe Halblinge, das stochern in alten Dingen hat sehr viel mit Spannung und Neugier zu tun, auch wenn ich etwas desillusioniert war hier nun eine Wagenladung fliegender Teppiche zu finden um meine Ausgaben zu Minimieren. So suchte ich nun doch weiter und schließlich fand ich den Eingang zum Keller.
So viel ist dabei nicht zu sagen, von den Thaumaturgischen Dingen war nicht mehr viel übrig, jemand anderes war wohl schon vor mir dagewesen, ich vermute ein Gerichtsvollzieher in der Vergangenheit. Auf einem steinernen Tisch lagen aber noch alte, brüchige Dokumente welche bei Berührung zu Staub zerfielen. Indes ich lass alles was man noch erkennen konnte. Tatsächlich konnte wohl der Teppich-knüpfer einige Rechnungen nicht bezahlen und wurde deswegen enteignet. Man unterstellte ihm auch Kooperation mit dem Feind (welchem auch immer). Es ist nicht aufgeführt was weiter mit ihm passierte (ich vermute man hat ihn einen Kopf kürzer gemacht). Aufgelistet waren nur all die Sachen welche man aus dem Raum entfernt hatte, vieles war kaum zu erkennen, natürlich waren viele Teppiche dabei, aber auch thaumaturgisches Zaubermaterial.
Ich habe bei meinem Stab an Gehilfen natürlich auch Zauberer dabei und ein Gnomischer Thaumaturg hörte auf als ich "brauner Stein der Lüfte" erwähnte. Er meinte das geht gar nicht, steine der Lüfte seien immer blau und nicht braun. Ich vergewisserte mich, doch da stand dass es eine Lieferung von braunen Steinen gab, das diese auch verarbeitet wurden und das am Ende noch 3 dieser Steine, der letzte Rest, beschlagnahmt worden waren.
Der Gnom wurde fast wütend, doch war es klar in dem Dokument stand dreimal das Wort "braun". Er meinte er kenne Rote, Blaue und Grüne, Steine, aber keine Braunen. Im Teppichlager standen noch einige Teppichrohre, das sind Irdene Rohre in welchen man Teppiche gut lagern kann. Mit mehr Glück als Verstand fanden wir darin tatsächlich noch einen Teppich. Er hatte einen deutlich zu erkennenden Webfehler und an seiner Ecke war: "ein brauner Stein der Lüfte"
Ich hab den Gnomen selten Sprachlos gesehen aber hierbei war er es. Wir brachten unseren Fund nach draußen, rollten ihn vorsichtig aus und der Gnom begutachtete ihn. Alles war in Ordnung, bis auf die Farbe des Steines (und den Patzer in der Webkunst, welcher aber nicht der Funktion abträglich sein sollte.) Trotzdem flog der Teppich nicht, und der Gnom kannte sich mit fliegenden Teppichen aus, schließlich ist er mein Teppichflugmeister.
Wir können bis heute nur sagen das dieser Teppich magisch ist und das es wohl noch andere Teppiche dieser Art gibt. Sie gelten in der Regel als unbrauchbar und zu nichts nutze. Ich denke dass die Teppichmanufaktur an dieser Sache kaputtgegangen ist.
Kleiner brauner Stein "der Lüfte" - blau/grün (ABW 4)
Erdmeisterschaft und ggf. Wassermeisterschaft & Eismeisterschaft- 1 × 8 Grad (nach M5)
Dieser Stein ist meist in einen Teppich eingewebt, der so unter der Kontrolle des Zauberers kriechfähig wird. Auf dem kriechenden Teppich können sich der Zauberer selbst und zusätzlich Passagiere und Gepäck bis zu einem Gewicht von 250 kg bewegen. Diese Zusatzlast entspricht etwa 2 Menschen mit voller Ausrüstung bzw. 3 Menschen ohne schwere Last. Im Übrigen gelten die Regeln des Eismeisterschaft (s. S. 8 Arkanum Ergänzungen) mit Ausnahme das der Teppich sich mit B36 bewegt und die Richtung beliebig geändert werden kann. Der Teppich kann Steigungen von 45° hoch-kriechen. Vor höheren Steigungen verharrt er. Ausnahmen sind Treppen, welche er problemlos erklimmen kann aber jeder auf dem Teppich sitzende erhält pro Stufe 1w3 AP schaden so er kein passendes Sitzkissen hat.
Beherrscht der Zauberer Erdmeisterschaft so kann der Teppich nur an Land kriechen, beherrscht er auch Wassermeisterschaft so kann er auch Wasserflächen überqueren. Dabei wird er aber jede Runde auf Wasser um B3 langsamer, nach 12 Runden bleibt er also stehen und geht unter. In diesen 12 Runden legt er eine Entfernung von 234 Meter zurück. Danach muss der Teppich mindestens einen ganzen Tag getrocknet werden, in feuchtem Klima auch länger. Beherrscht der Zauberer auch Eismeisterschaft kann der Teppich auch über Eis kriechen, außerdem gibt er in diesem Falle schön warm wenn man ihn nach der Reise um sich schlingt und sich darin einwickelt (allerdings ein nichtmagischer Effekt).
Es gibt auch größere Teppiche welche bis maximal 400 kg bewegen können. Einen großen "Kriechstein" gibt es aber nicht.
Weitere Geschichte:
Natürlich war der Handel mit fliegenden Teppichen eine Einnahmequelle welche die Teppichmanufaktur ankurbelte. Doch war es schwer an passende Steine der Macht zu kommen und so wurden schließlich minderwertige "braune" Steine verarbeitet. Der Verkäufer der Teppiche wusste nichts über diese Sache und die Käufer welche für fliegende Teppiche gezahlt hatten forderten ihr Geld zurück.
Durch diese Sache ging die ganze Manufaktur bankrott. Der verantwortliche Thaumaturg, der Händler und der Chef der Manufaktur wurden wegen Betruges geköpft. Niemand wollte sich mit den "kriechenden Teppichen" zum gespött der Leute machen und so wurden sie als qualitativ hochwertige aber normale Teppiche verkauft und fristen ihr Dasein auf der ganzen Welt verteilt, viele wären wahrscheinlich schon zu grunde gegangen, wenn die magische Aura sie nicht schützen würde.
Nach einer Idee aus World of Warcraft Warlords of Dreanor
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