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  • Anderthalbhänder der Ehre


    wolfheart

    Anderthalbhänder der Ehre *(0/0)

     

    Die Geschichte

    Laird Dunar McBeorn galt seinerzeit - vor nun gut zwei Jahrhunderten - als einer der ehrenvollsten Adelsmänner. Bei Kämpfen legte er äußersten Wert auf faire Bedingungen. So wird berichtet, dass er bei einem Scharmützel die Hälfte seiner Mannen unter Todesandrohung verbot in den Kampf einzugreifen, da seine Gegner sonst an Zahl unterlegen gewesen wären. Sein Name wurde sowohl von seinen Gefolgsleuten aber auch von seinen Feinden - und er hatte nicht wenige - mit Ehrfurcht ausgesprochen. Denn er überstand jeden Kampf als eindeutiger Sieger, und nur wenig seiner Mannen waren schwer verwundet oder tot. Und die Besiegten priesen seinen Edelmut, denn er ließ sie versorgen bevor er sie zurückschickte.

     

    Doch eines Tages wurde sein Edelmut niederträchtig ausgenutzt. Wieder einmal war es so, dass Dunar McBeorn in der Überzahl aufs Schlachtfeld zog. Wieder schickte er einen Großteil seiner Krieger vom Feld und griff an. Doch diesmal wurde er in eine Falle geführt. Denn der Feind lieferte ihm ein Rückzugsgefecht, das ihn schließlich in eine Schlucht leitete, in der er von den Steilwänden durch Schützen und von den offenen Seiten nun selbst durch eine Überzahl angegriffen wurde.

     

    Die Götter sahen in diesem Kampf in sein Herz. Sie sahen, dass er jeder fairen Niederlage ohne Furcht ins Auge sehen würde. Aber sie sahen auch seinen Zorn gegenüber dieser unehrenwerten Art, einen Sieg erzwingen zu wollen. Noch mitten im Getümmel gelobte Dunar McBeorn den Göttern mit einem Kuss auf seine Klinge, jeden zu strafen, der in Zukunft auf solch unfaire Weise einen Sieg davon tragen wollte. So gewährten sie ihm und seinen Männern die Hilfe, um die er bitterlich flehte. Sie schlugen sich entgegen jeder bisherigen Hoffnung frei. Dunar McBeorn bedankte sich bei den Göttern, in dem er einen Großteil seines persönlichen Goldes zur Errichtung eine Klosters an der Stelle der Schlacht gab.

     

    Bei den nun folgenden Schlachten hielt er an seiner edelmütigen Haltung fest und trat weiterhin nie in Überzahl an. Sein Feind von damals versuchte seinen Trick nun nochmals, doch als der Kampf tobte erschlug Dunar McBeorn seine Gegner mit unerwarteter Wucht. Als er seine direkten Feinde niedergestreckt hatte, schöpften auch seine Waffengefährten neuen Mut und stürzten sich voller Kraft auf die Feinde.

     

    Auf diese Weise gewann Dunar McBeorn alle folgenden Schlachten, bis er in hohem Alter friedlich im Bette starb. Und niemand wagte es, ihm nachzutragen, dass er nicht auf dem Schlachtfeld das Leben aushauchte.

     

    Alle dachten, er wäre von den Göttern gesegnet gewesen! Gerüchte, dass es etwas mit seiner Waffe zu tun gehabt hätte - die er ja schon seit Jahren vor dem Vorfall bei sich trug - kamen nie im Umlauf!

     

    Die Waffe

    Der Anderthalbhänder der Ehre ist die Klinge eines Adligen, aber ansonsten nicht besonders gearbeitet. Allerdings fällt bei genauerer Betrachtung ein Abdruck auf der Klinge auf, bei dem es sich um den besiegelnden Kuss handelte.

     

    Sechster Sinn

    Die Waffe besitzt selbst einen EW:Sechster Sinn, der ggf. zusätzlich zum EW:Sechser Sinn des Waffenträgers eingesetzt wird. Bei Erfolg spürt der Waffenträger jedoch das gleiche, als hätte er über sechsten Sinn etwas bemerkt. Er wird das Ergebnis also nicht mit der Waffe in Verbindung bringen.

     

    Hinterhalte

    - gegen Hinterhalte wird - ggf. zusätzlich - der EW:Sechster Sinn des Anderthalbhänders gewürfelt

    - sollte in den eigenen Reihen ein Verräter sein, oder mit Gift o.ä. gearbeitet wird, erhält die Waffe ebenfalls einen EW:Sechster Sinn, bei dessen Gelingen der Waffenträger etwas "riecht"

    - außerdem gilt der Waffenträger bei gelegtem Hinterhalt nicht als wehrlos, kann also auf jeden Fall einen WW:Abwehr machen

    - andereseits erhalten Gegner, für die er selbst einen Hinterhalt legen läßt - ggf. also nicht einmal selbst anwesend sein muss - ebenfalls einen EW:Sechster Sinn durch die Waffe

     

    gegenerische Übermacht

    Gerät der Waffenträger in einen Kampf, in dem der Gegner in der Überzahl ist, verleiht ihm die Waffe nun ihre Unterstützung. In direkten Nahkampf verwandelt sich die magische Waffe *(0/0) in eine Waffe mit *(n/n), wobei n die Überzahl-1 ist. Sind es dreimal soviel Gegner, also *(2/2). Wenn die Überzahl abnimmt, verringert sich der magische Bonus. Der Bonus hierdurch übersteigt nicht +9/+9.

     

    Wenn der Waffenträger selbst nicht in den Kampf eingreift, erhalten alle seine Mitstreiter im Umkreis von 30m zu ihm auf EW:Nahkampf und EW:Abwehr einen Bonus von +n/2 (aufgerundet), bei dreimal soviel Gegnern also EW:Nahkampf und WW:Abwehr+1. Wenn eine Sichtbehinderung vorliegt, die Gefolgsleute aber ihren Anführer hören können, halbiert sich der Bonus nochmal. Können sie ihn auch nicht hören, gibt es keinen Bonus.

     

    Es funktioniert übrigends nicht, dass sich ein Teil der Gruppe aus dem Gefecht zurückzieht, nur damit ein Bonus möglich ist! Die Götter schauen zu, und sind keineswegs dumm! Im Gegenteil, könnten sie sich beleidigt zeigen...

     

    eigene Übermacht

    Sollte seine Seite allerdings selbst in der Überzahl sein und diese Überzahl nicht ausgleichen, erleidet er und seine Mannen anstatt der obigen Boni einen entsprechenden Malus (bei einer zweifachen Überzahl also *(-1/-1) bzw EW:-1). Gleiches passiert, wenn er einen wehrlosen Gegner erschlägt oder erschlagen läßt. Diese Schmach bleibt an ihm haften.

     

    Um diese Schmach von sich zu waschen, erfordert es eine Queste, die ihm der oberste Priester des oben genannten Klostern auferlegt. Danach bekommt er pro ehrenhaften und ernsthaft gefochteten Kampf die Möglichkeit, mit einem Zauberduell WW:Geistesmagie gegen EW:Zaubern+20 die Schmach (regeltechnisch den Malus) von sich zu waschen.

     

    Allerdings gilt dies nur bei Gegnern, die im Verständnis der Albai und der Dheis Albai ehrenhaft kämpfen. Z.Bsp. sind Drachen und Orcs davon ausgenommen.

     

    Wichtig ist: es zählt nur die mengenmäßige durchschnittliche Über- bzw. Unterzahl der kämpfenden Parteien! Es können dadurch theoretisch Boni bzw. Mali bis zu +9 bzw. -9 entstehen, was aber eher unwahrscheinlich ist! Es ist auch zu Beachten, dass die Götter demjenigen, der offenen Auges und ohne absolut hehre Absicht in einen riskanten Kampf geht, die Unterstützung verwehren!

     

    Moral

    Eigene Truppen erhalten den WM+n auf eigene Moral-Würfe. Der Bonus wird zu einem Malus, wenn der Waffenträger selbst in Überzahl ist.

     

    Ich hoffe, ich habe bei den albischen Gepflogenheiten, bzw. Hintergrundwissen aufgrund meines Unwissens nicht zu sehr daneben gegriffen.

     

    gruß

    Wolfheart


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare



    Ich würde die Berechnung der Übermachtsverhältnisse an die Berechung der KEP anlehnen. Der Übermachtsfaktor wird ein mal pro Kampf festgelegt und gilt für den gesamten Kampf. Entsprechend wird der Bonus vergeben. Alles andere wäre nun wirklich viel zu aufwändig.

     

    Wir driften aus dem Thema heraus, aber ich notiere mir auf meinem NSC-Bogen - also da, wo ich das Blutbad notiere - i.a. auch die Überzahl-Verhältnisse (und zwar am Anfang jeder Runde). Ich könnte das mal scannen, wenn es Dich wirklich interessiert...

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    Ich würde die Berechnung der Übermachtsverhältnisse an die Berechung der KEP anlehnen. Der Übermachtsfaktor wird ein mal pro Kampf festgelegt und gilt für den gesamten Kampf. Entsprechend wird der Bonus vergeben. Alles andere wäre nun wirklich viel zu aufwändig.

     

    Wir driften aus dem Thema heraus, aber ich notiere mir auf meinem NSC-Bogen - also da, wo ich das Blutbad notiere - i.a. auch die Überzahl-Verhältnisse (und zwar am Anfang jeder Runde). Ich könnte das mal scannen, wenn es Dich wirklich interessiert...

    Habe ich auch schon gemacht. Allerdings gab Prados den Hinweis, dass es ausreichend ist, einmal pro Kampf dieses Verhältnis zu errechnen. Nach meiner inzwischen etwas größeren Spielleitererfahrung seitdem bin ich Prados' Meinung, was das angeht.

     

    Viele Grüße

    Harry

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    Hallo zusammen!

    Vielen Dank für die weiteren Anregungen! Wenn ich wieder etwas Luft habe (wahrscheinlich nicht vor dem 06.01.) werde ich die Sachen mal nacharbeiten (ab #23)! Ihr habt da einiges angesprochen :thumbs: Also nicht böse sein, wenn ich gerade nicht poste!

    gruß

    Wolfheart

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    Was gemeint war, ist mir durchaus verständlich; jedoch nicht der Zustand, dass der Waffenträger überhaupt etwas von dieser Gefahr wissen muss. Immerhin ist die Waffe (sofern ich es richtig verstanden habe) selbst magisch und merkt eigenständig, wenn ihr Träger in einer Über- bzw. Untermacht ist. Dies würde folglicher Weise keinen EW: 6. Sinn des Trägers voraussetzen (man könnte höchstens der Waffe einen 6. Sinn gutschreiben und separat würfeln).

    Hmm... stimmt! Ich ändere es! Die Waffe hat für genannten Situationen selbst einen EW:Sechster Sinn+6, der ggf. zusätzlich zum Wurf des Waffenträgers gewürfelt wird. Allerdings überträgt die Waffe das positive Ergebnis zum Waffenträger!

    gruß

    Wolfheart

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    Hm. An sich finde ich es von der Idee her richtig, dass die Waffe auch in solchen Situationen einen Bonus gibt - es ist ja tatsächlich eine Überzahl, die unter normalen Umständen den Kampf dadurch zugunsten der größeren Partei entscheiden dürfte, dass diese gefallene oder erschöpfte Kämpfer länger ersetzen kann.

    So sehe ich es auch :thumbs:

     

    Aber schauen wir uns jetzt diese Variation an, die vielen Abenteurern nicht unbekannt sein dürfte:

    Ein Abenteurer mittleren Grades wird von 100 Orcs durch ein Höhlensystem gejagt. Er merkt, dass sie aufholen, und wartet hinter einer Gangbiegung auf sie, um sie zurückzuschlagen oder ihnen zumindest ein letztes Gefecht zu liefern....

    Stimmt! Sowas passiert immer wieder! Bedarf also auch der Beachtung! Danke!

    Allerdings denke ich mal, dass in dieser speziellen Situation die Orcs doch recht schnell Muffensausen bekommen!

     

    Wenn das so gewollt ist, dann wäre das Schwert eine extrem mächtige Waffe, die wahrhaft epische Taten ermöglicht. Wenn nicht, dann würde ich tatsächlich eine Deckelung einführen (die +5/+5 von Markus K. erscheinen mir da als angemessener Wert).

    Ganz so mächtig wollte ich die Waffe nicht machen! Die "Deckelung" würde ich allerdings bei +9/+9 machen!

     

    Den Bonus für die Übermacht würde ich innerhalb eines Kampfes nicht variabel gestaltet. Warum?...

    Ich stimme Deinen Ausführungen voll und ganz zu!

     

    Ich würde die Berechnung der Übermachtsverhältnisse an die Berechung der KEP anlehnen. Der Übermachtsfaktor wird ein mal pro Kampf festgelegt und gilt für den gesamten Kampf. Entsprechend wird der Bonus vergeben. Alles andere wäre nun wirklich viel zu aufwändig.

    Ok, die Übermacht einmalig beim Kampfbeginn, aber wirklich nur die Anzahl der möglichen Kämpfer und nicht Kampfkraft!

     

    Wenn sich allerdings die Übermacht zusätzlich zu Ungunsten des Waffenträgers verändert - der Gegner bekommt Verstärkungstruppen - erfordert die eine Neuberechnung!

     

    gruß

    Wolfheart

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    Zur Sache bezüglich Monster, Kreaturen usw.:

     

    Ehrenhaft kämpfen können in der Vorstellung der Albai nur andere Menschen.

    Sprich, kommt da ein Drache zuwege, dann ist dessen Vernichtung auf jeden Fall ehrenvoll, egal mit wie viel Mann man jetzt anrückt.

    Dem stimme ich ebenfalls zu! Trifft auch mein Verständnis eines Albais :thumbs: Danke für die passende Beschreibung!

     

    Gleiches gilt für eine körperlich mächtigere Rasse wie Sritas oder ähnliches. Im Zweifelsfalle ist die Waffe dann einfach eine normale magische Waffe (0/0) oder bei geringer zahlmäßiger aber deutlicher kampfkraftmäßiger Übermacht eine magische (+1/+1) Waffe.

    Ich würde da nicht anfangen Erbsen zu zählen, sondern als SL relativ kulant eine Milchmädchenrechnung aufstellen. (Außer es stehen tatsächliche Vergleichswerte zur Verfügung)...

    Hier allerdings nur, wenn es auch - wie oben - nach albischen Verständnis so ist!

     

    gruß

    Wolfheart

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    Ok, die Übermacht einmalig beim Kampfbeginn, aber wirklich nur die Anzahl der möglichen Kämpfer und nicht Kampfkraft!

     

    Wenn sich allerdings die Übermacht zusätzlich zu Ungunsten des Waffenträgers verändert - der Gegner bekommt Verstärkungstruppen - erfordert die eine Neuberechnung!

     

    gruß

    Wolfheart

     

    In diesem Fall müsste man das Maximum des Bonusses jedoch wirklich noch weiter heruntersetzen (+9/+9) ist m.E. (immer noch) zu hoch. Der Vorschlag mit max. (+5/+5) ist ebenfalls mächtig, aber eben noch vertretbar (von meiner Seite aus gesehen)

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    Ok, die Übermacht einmalig beim Kampfbeginn, aber wirklich nur die Anzahl der möglichen Kämpfer und nicht Kampfkraft!

     

    Wenn sich allerdings die Übermacht zusätzlich zu Ungunsten des Waffenträgers verändert - der Gegner bekommt Verstärkungstruppen - erfordert die eine Neuberechnung!

     

    In diesem Fall müsste man das Maximum des Bonusses jedoch wirklich noch weiter heruntersetzen (+9/+9) ist m.E. (immer noch) zu hoch. Der Vorschlag mit max. (+5/+5) ist ebenfalls mächtig, aber eben noch vertretbar (von meiner Seite aus gesehen)

     

    Zur Überzahlberechnung - ich würde das weiterhin hutsimbl halten (vielleicht schaffe ich es deshalb auch, das jede Runde zu machen, ohne verrückt zu werden...): einfach bei jeder Partei kurz runterzählen, wie viele Figuren (wenn ihr die trennt: nach der Bewegungsphase) in gegnerischen Kontrollbereichen stehen. Das isses.

    Das ignoriert zwar die fünf Seemeister, die "im Freien" stehen und jede Runde je fünf Zauber schleudern, aber das Schwert ist nun mal eine Nahkampfwaffe, und auch nicht waelisch. Ergo: gut genug.

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    Zur Überzahlberechnung - ich würde das weiterhin hutsimbl halten (vielleicht schaffe ich es deshalb auch, das jede Runde zu machen, ohne verrückt zu werden...): einfach bei jeder Partei kurz runterzählen, wie viele Figuren (wenn ihr die trennt: nach der Bewegungsphase) in gegnerischen Kontrollbereichen stehen.

     

    Solange die Waffe nicht in die Hände der Abenteurer fällt und somit nicht bei jedem Abenteuer mitspielt, ghet das noch; jedoch falls eben selbiges geschieht, könnte ich mir die Waffe als Spielleiter sehr nervig vorstellen. :silly:

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