(inspiriert durch Piers Anthony Xanth-Dämonen)
Es gibt eine Geschichte über eine verfluchte Lederrüstung....
Einst fand ein mächtiger Magier den wahren Namen eines Dämons heraus und befahl dem Wesen, ihm eine Lederrüstung zu fertigen.
Den Dämon selbst bannte er dann in die Rüstung, indem er den Dämonennamen mit seinem Blut auf das bestickte Leder schrieb. Doch der Dämon war listig gewesen, und hatte diesen Schritt geahnt.
Natürlich legte der Magier sofort die Rüstung an, aber musste erkennen, dass er den Dämon nicht mehr vollständig beherrschen konnte. Dieser Dämon nutzte das verzauberte Leder um den Magier zu erwürgen. Immer wieder versuchte der Magier den wahren Namen auszusprechen, doch die Rüstung raubte ihm die Luft. Und auch jeder Versuch sich der Rüstung zu entledigen schlug fehl, sodass der Magier kurz nach seinem Triumph atemlos zugrunde ging.
Der Dämon aber blieb in der Lederrüstung gefangen.
Die fein gearbeitete Lederrüstung mit filigranen Stickereien lässt sich keinem Volk oder Land zuordnen. Die Stickereien scheinen sich jeden Tag minimal zu verändern. An der Schulterpartie sieht es manchmal so aus, als ob schmale Frauenhände sie von hinten sanft umfassen, manchmal kann man diese am Rücken oder auf den Beinen erahnen. Dies ist so subtil, das ein Beobachter erst nach ein paar Tagen die wandernden Hände bemerken kann.
Die Lederrüstung schmiegt sich ihrem Träger an und fühlt sich fast wie eine zweite Haut an, schützt aber wie eine normale Lederrüstung. Frauen haben dabei das unangenehme Gefühl nackt zu sein und können die Rüstung problemlos wieder ausziehen. Männlichen Trägern hingegen scheint die Rüstung angenehm zu umschmeicheln und lässt sich nicht mehr ohne weiteres entfernen, so dass es ganz gut ist, dass sie so bequem ist, dass man(n) problemlos darin schlafen kann.
Mit roher Gewalt kann man dagegen nichts machen, es ist als ob man sich die Haut abziehen will. Und auch mit Magie kommt man nicht wirklich weiter, sofern man nicht weiß, dass es sich um einen gefangenen Dämon handelt. Diese immens hohe Magieresistenz der Rüstung bezieht sich nur auf Magie, die sie zu zerstören/beeinflussen versucht und wirkt sich nur sehr schwach auf den Träger aus.
Nach ein paar Tagen friedlichen Tragens (oder auch früher, wenn der Träger eine sehr hohe pA hat) wird die Lederrüstung ihren männlichen Träger in den Po kneifen, ihm die Schultern massieren, den Rücken streicheln, etc.
Wenn sich der Träger hinreißen lässt mit der Rüstung zu reden, wird sie ihm auch mit einer zarten Frauenstimme in seinen Gedanken antworten. Als Namen nennt sie nur Desdemona – welches natürlich nicht ihr wahrer Name ist.
Die der Rüstung innewohnende Dämonin hat sich mittlerweile mehr oder weniger ihrem Schicksal als Rüstung ergeben – bevorzugt aber eindeutig männliche Träger. Mit etwas Glück, Verhandlungsgeschick oder auch ein wenig Flirten, kann man sich bedingt mit ihr anfreunden. Sie lässt sich mit dem Versprechen die Rüstung zu pflegen und zu reinigen (und baldigem wiederanziehen) dazu überreden, sich ausziehen zu lassen. In Notsituationen kann es auch vorkommen, dass die Dämonin ihrem Träger auf etwas hinweisen kann, worauf er nicht selbst gekommen wäre oder was er vielleicht nicht bemerkt hat (die Dämonin hat schon vieles erlebt in ihrer Zeit als Rüstung, kann evtl. mit Kundefertigkeiten aushelfen, eine Wahrnehmungsprobe geschafft haben, etc.). Dies tut sie aber nur von sich aus und wirklich selten – sie wird jedes Bedrängen damit abstrafen unbequem zu werden. Versucht man sie zu irgendetwas zu zwingen, wird sie ihren Träger anfangen zu würgen.
Ach ja, und Desdemona ist sehr eifersüchtig. Eventuelle Liebschaften sollte man(n) sich verkneifen, sonst kneift die Rüstung.
Nur zu gerne aber, würde sie von dem Bann befreit werden – welches ein netter Aufhänger eines Abenteuers darstellt.
Die wesentlichen Punkte der Lederrüstung:
* LR
* +1 Resistenz gegen Umgebungsmagie
* Gewicht: 0 k
* Aura: dämonisch
Ob nun die Rüstung oder Desdemona verflucht ist, mag man debattieren... die meisten männlichen Träger bisher haben mächtig geflucht, als sie bemerkten, dass sie die Rüstung nicht ausziehen konnten.
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