Vor einigen Jahrzehnten machte sich Amy Dandelin, eine Priesterin aus Valbron, im Alter von 69 Jahren auf den weiten Weg nach Haelgarde. Anlass war die schwere Krankheit ihres Großcousins Brandy mit der einher gehenden Bettlägrigkeit. Schnell waren die mitgenommenen Lebensmittel aufgebraucht oder zeigten ihre schlechte Eignung als Wegzehrung. Welcher Halbling kommt aber auch schon auf die Idee, dass Perlhuhnpastete nur in schweren Töpfen vor unappetitlichen Stößen geschützt werden kann? Und wer kann ahnen, dass Marillenknödel nach zwei Tagen steinhart getrocknet sind? Angerichtet beim Buffet sind sie ja nach ein paar Stunden spätestens alle. Solche und weitere Beobachtungen wie auch die Erschwernisse einer vernünftigen Zubereitung bei Pausen und Nachtlager machten einen großen Eindruck auf Amy.
In Haelgarde angekommen, kümmerte sich Amy über einen Monat um Brandy bis dieser wieder selbstständig reisen konnte. Vor ihrer Rückreise kümmerte sie sich um vernünftgen Proviant und lernte dabei so zweckmäßige Lebensmittel wie Rauchfleisch, Salzheringe oder Zwieback kennen. Leider sind diese praktischen Lebensmittels selbst für albische Verhältnisse nicht sehr lecker und waren nur bedingt für Amy tauglich. Aber zurück in Valbron machte sie sich ans Werk um reisenden Halblingen eine bessere Verpflegung zu ermöglichen. Während Valbronner Schinken (luftgetrocknet und mit Pfeffer, Knoblauch, Wacholder und Koriander eingerieben) mit einem Schnäpschen oder verschiedenes getrocknetes und in Alkohol eingeweichte Obst die Buffets im Halfdal eroberte, entwickelte sich Amys Zwieback etwas anders.
Hergestellt aus feinem Weizenmehl und im Abstand zweier Mittagessen doppelt gebacken, war der Zwieback zwar von Anfang sehr nahrhaft, aber die kulinarische Begeisterung hielt sich schwer in Grenzen. Trotzdem wurde der Zwieback schnell zu einem beliebten Reiseproviant, vor allem natürlich die Versionen mit Rosinen oder Zuckerglasur. Eine ganz andere Bedeutung hat aber der als Oma Amabells Zwieback bei allen Halblingen bekannte Anis-Zwieback: Schmackhaft, aber wegen des Anis nicht zu allem anderen passend, hat er sich vor allem als Nahrungsmittel bei diversen Krankheiten etabliert. Leiden Kinder unter Appetitlosigkeit oder auch bei allgemeinen Unwohlsein sind der Zwieback und ein guter Tee der erste Schritt zur Besserung. Das Rezept ist unter den Halblingen verbreitet und die Herstellung erfolgt im Halfdal und in Twineward auch für den breiten Verkauf.
Regeltechnische Wirkung: Wer sich den ganzen Tag nur von Zwieback und Tee ernährt (Schnäpschen auf Veranlassung eines Priesters oder Heilers stören nicht), auf den wirkt in der darauf folgenden Nacht Heilen von Krankheit mit einem Erfolgswert von +15.
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