Eine weitere Geschichte aus dem Erzählwettstreit der Halblinge in Halfdal aus der Kategorie "Unglaubliches aus der Welt der großen"
"Ich nenne diese Geschichte 'Der Halbling der aus der Kälte kahm'!
Der geneigte Zuhörer wird sich vieleicht fragen was mich, einen Barfüßigen Halbling, nach Waeland und dann sogar noch weiter nach Norden trieb. Nun, es mag sich vieleicht etwas einfach anhören aber ich war nur der Koch auf dem Schiff einer Expedition eines Küstenstaatlers welcher im "ewigen Eis" nördlich von Waeland den Tod suchte - und auch fand.
Was er wirklich dort suchte, ich habe es nie erfahren. Wir hatten in Waeland selbst einige Zwerge und Waeländer angeworben und der fragliche Küstenstaatler - ein Magier des Convents - ich glaube das ist sowas ähnliches in den Küstenstaaten wie die große Kochschule 'zum goldenen Löffel' hier bei uns, hatte diesen wohl etwas gesagt das er Schriften über mystische Eiskreaturen hatte und diese suchen wollte.
Nun, wie ich schon zu Beginn sagte, fand er all das nicht was er suchte, sondern nur den Tod. Wir waren etwa einhundert Leute, welche sich auf den Weg in das Eis machten. Es war Hochsommer in Waeland - was etwa einem milden Winter hier bei uns entspricht. Und es wurde mit jedem Schritt welchen wir nach Norden machten schlimmer. Am Anfang trafen wir noch auf Niederlassungen und vereinzelt auch auf Jäger und Sammler welche in dem Kargen Land nach Essbarem suchten. Zum Glück hatten wir vieles an Vorräten bei uns, auch wenn es sicher nicht ausreichend gewesen wäre wenn wir auf dem Rückweg nicht weniger geworden wären.
Sinnvoll fand ich es wie man vorging. Der ganze Tross ließ immer ein Zelt mit Vorräten, bewacht durch ein paar Männer zurück. So hatten wir auf der Rückreise immer wieder neue Vorräte zu finden. Ich möchte hier jetzt nicht darauf eingehen wie wir uns durch das Eis quälten, das würde alles zu lange dauern. Die Einheimischen erzählten uns abends immer Schauergeschichten, welche zu unglaublich sind um sie hier vorzutragen "Wolfsmenschen" im Eis oder etwa einen Forsthexer? Wer glaubt denn schon an sowas? Ich argwöhnte schon das wir vieleicht Wolfsmenschen suchen sollten oder vieleicht einen Frosthexer? Nun Tatsache ist: wir fanden weit oben im Norden eine einzelne Steinerne Festung. Unser Anführer war ziemlich überrascht - naja eigentlich jeder von uns - aber er suchte wohl eh etwas anderes. Trotzdem wollten wir die Festung nicht untersucht beiseitelassen. Sie war ganz aus schwarzem Gestein gemauert und von Eis überzogen. Selbst den Zwergen war es unheimlich sich diesem Gebäude zu nähern. Wir sollten schon bald erkennen was uns da erwartete. An der Burgmauer und vor dem Tor fanden wir eine Belagerungsarmee. Sie war vollständig aus Eis,... Menschen und Zwerge waren zu Tode gefroren - nein, mehr als das, sie waren aus Eis. Als ob ihr Körper, ihre Kleider, ihre Waffen zu Lebzeiten nur farbloses Wasser gewesen wäre. Man konnte also durch sie durchschauen - und doch war das grauslichste das jeder von ihnen kopflos war. Man hatte ihnen mit großer Gewalt den Kopf abgerissen.
Hier war Zauberei am Werke gewesen. Dafür brauchte man kein Magier sein. Wir griffen unsere Waffen fester und traten durch das offen stehende Tor ein. Im Torhaus standen ein ebenfalls eisiger Rammbock und weitere kopflose Eissoldaten. Große Eiszapfen standen und hingen an den Wänden des Innenhofes nur wenige der kopflosen Angreifer waren aber hier zu sehen. Es schaute aus als ob, was immer ihnen auch zugestoßen war, es just in dem Moment geschah als sie auf den Hof stürmten. Manche waren umgefallen und im Schnee versunken und ab und an brach etwas wenn einer meiner schweren Kameraden im Schnee auf einen der Angreifer trat.
Der Küstenstaatler vollführte einigen Zauber und ich schnappte auf das es kein Leben in den Eisleichen gab - mich wunderte warum sie danach überhaupt suchten. Auch sagten sie das es hier keinerlei Anzeichen für Magie gab - das indes wunderte mich schon.
Unser Auftraggeber untersuchte nun eine Runeninschrift am Eingang des Haupthauses und ich schnappte dabei auf wie er zu seinem 'Hilfsmagier' sagte 'Leider keine elfischen Runen oder etwas in der Art, ich glaube wir sind hier falsch'
In diesem Moment schlugen die Eisdämonen zu. Ich weiß nicht ob es wirklich Kreaturen des Eises sind, oder etwas ganz anderes. Ich weiß nur dass sie einfach tödlich waren. Der Küstenstaatler war Tod bevor er den Boden berührte, eine Klaue fast einen Meter lang, trennte ihm den Kopf vom Rumpf. Das Wesen, welches ich noch vor Augenblicken für einen Eiskristall gehalten hatte war direkt neben der Inschrift 'gestanden'. Das Blut des Magiers spritzte die Kreatur an und verteilte sich dann auf dem Boden. Ich werde dieses Bild mein ganzes Leben nie mehr vergessen - es sei denn ich hab etwas Gutes zu essen, dann ist es natürlich für kurze Zeit völlig vergessen.
Es war nicht die einzige dieser Kreaturen welche uns angriff. Insgesamt waren es vier oder fünf. Doch wir selbst waren nur noch drei Dutzend und der Magier der Küstenstaaten war der erste gefallene gewesen. Ich nahm jedenfalls die Beine in die Hand und suchte das Weite. Irgendjemand musste doch dafür sorgen das die Vorräte nicht in die Klauen dieser Kreaturen viel.
Einige wenige andere hatten wohl die gleiche Idee und selbst die Kämpfenden Zwerge im Hof riefen zum Rückzug. Etwa ein Dutzend von uns war übrig geblieben als wir am Tross angekommen waren. Wir rissen unsere Packtiere herum und eilten uns mit ihnen wegzukommen. Wir wähnten uns glücklich als wir nicht verfolgt wurden und nach einiger Zeit als die Festung nur noch schlecht zu sehen war rasteten wir um zwei Verwundete besser versorgen zu können.
Diese erzählten dass sie tatsächlich eine der Kreaturen regelrecht in Stücke gehackt hatten. Gerne hätten sie auch Feuer benutzt - aber das hatte kaum einer griffbereit bei einem Tageseinsatz. Sie berichteten das einige ihrer Kameraden während des Kampfes regelrecht erfroren seien und sie nicht einmal gänzlich an den Angriffen der Kreaturen sondern am Frost gestorben seien.
Wir merkten das unsere Tiere unruhig wurden und machten uns an den Aufbruch als wieder so ein Wesen uns angriff. Dieses Mal waren wir besser vorbereitet und einige Pfeile und Armbrustbolzen fanden ihr Ziel, doch prallten auch viele einfach am harten Eispanzer des Wesens ab. Mit Mühe und Not gelang es uns auch diese Kreatur zu besiegen.
Unsere gefallenen Kameraden, und einen Teil der Vorräte zurücklassend eilten wir mit leichtem Gepäck wieder zurück. Im Laufe der kommenden Tage griff uns immer wieder mal eine der Kreaturen an. Ich argwöhnte schon das es immer wieder die gleiche war und nicht eine andere. Doch ich war nur der kleine Koch, der sogar langsamer war als die Zwerge und kaum Waelisch sprach. Doch ich konnte an den Blicken der anderen ablesen das sie mich auch gerne zurückgelassen hätten. Zu meinem Glück sprachen wohl die Zwerge für mich. Wir sammelten an den Stützpunkten unsere Kameraden wieder ein und erklärten ihnen unsere Hast während des Marsches.
Ich möchte an dieser Stelle erwähnen das, was immer ihr auch tut in dieser Welt - achtet darauf das ihr euch mit den Leuten unterhalten könnt - Sprachen sind wichtiger als der Umgang mit einer Waffe! und außerdem könnt ihr dann auch fremde Kochbücher lesen - so ihr auch lesen lernt.
Doch ich schweife ab, sicher ist das alle mit welchen ich mich verständigen konnte tot im Eis lagen, der ein oder andere Waelinger mochte ein paar Brocken Albisch sprechen doch das reichte nicht wirklich weit.
Die Angriffe der Bestie wurden weniger je weiter wir uns vom Ort des Geschehens entfernten. Schließlich betraten wir wieder "grünes Land" und bald schon würden wir unser Schiff wieder sehen welches nach Hause fahren konnte.
Nun schlug die Kreatur - ich bin mir sicher es ist die gleiche welche uns oft bei dem Rückzug angriff - ein letztes mal an. Ich erspare mir die Details des Kampfes. Drei Zwerge und zwei Waelinger starben noch während dem Kampf und ein weiterer Waelinger starb einige Zeit später als er regelrecht zu Eis gefror, wir konnten nichts machen. Doch die Kreatur lag in Stücke gehauen vor uns und nun wurden wir einer grausigen Sache gewahr: in der Brust der eisigen Kreatur war ein abgeschlagener Kopf. Einer der Zwerge löste den Kopf heraus, legte ihn auf einen Stein und zertrümmerte ihn mit seinem Hammer. Damit war wohl der Zauber gebrochen und das Wesen schmolz in der Wärme der Sonne dahin.
Ich möchte an dieser Stelle erwähnen dass ich seitdem anders über den Winter denke. Ich könnte soweit gehen zu sagen dass ich ihn abgrundtief hasse. Schlimm ist es wenn etwa vor meiner Eingangstür Eiszapfen wachsen - da läuft es mir einfach nur Kalt den Rücken hinunter. Ebenso wenn ich splitterndes Glas höre, das erinnert mich an das Geräusch als der Kopf zertrümmert wurde.
Last euch das eine Warnung sein!"
"Eisdämon" (Untotes Konstrukt Grad 15)
LP25 AP oo PR Gf 45 (Gf geschätzt da noch keine M5 Berechnungsgrundlage vorhanden)
St 130 Gw 80 In t90 B 30
Abwehr+15 Resistenz+15/15
Angriff: 2x Klaue+12 (2W6+2) im Handgemenge Biss +12 (2w6+2) - Raufen+12 (1W6+2)
»Zaubern+18:« Auskühlen (zusätzlich bei schwerem Treffer)
»Zaubern+18:« Vereisen (zusätzlich bei schwerem Treffer mit Biss)
»Zaubern+18:« Heilen von Wunden (1x am bei Mitternacht, täglich anwendbar so lange bis der Kopf zerstört ist (siehe Text))
Geländelauf +18 Tarnen +18 (Nur in Schnee & Eis)
Bes.: immun gegen Gift, Krankheit und viele Zauber (vgl. "Untote" - Der Kodex Seite 184)
Bes.: Feuerempfindlich
Ein Eisdämon hat sechs Gliedmaßen wie ein Insekt. Insbesondre ähneln sie stark einer gläsernen, grobschlächtigen Gottesanbeterin. Sie laufen auf vier Füßen und haben zwei Klauen als Angriffsmöglichkeiten. Die Füße auf das vorwärtskommen im Schnee gut angepasst, sie haben entweder eine große Auflagefläche um das Gewicht gut auf Schnee und Eis zu verteilen, andererseits haben alle Gliedmaßen auch Spitzen mit welchen sie im Eis sehr gut klettern können.
Setz sich ein Eisdämon hin so kann er sich so zusammenfalten das er wie ein Eiszapfen ausschaut. In einer nicht frostigen Gegend wird das sicher sehr auffallen aber im ewigen Eis ist er sehr gut getarnt.
Vieles an dieser "Kreatur" ist von dem Halbling falsch interpretiert worden. Insbesondere ist es kein Dämon sondern ein untotes Konstrukt, wie etwa ein Automat oder ein Golem. Aber auch Nekromantie ist bei der Erschaffung eingesetzt worden. Der Körper besteht zu 90% aus gefrorenem Wasser die restlichen 10% bestehen aus - dem zu Glas erstarrten Kopf eines intelligenten Lebewesens. Der Eisdämon ist magisch, hat eine sehr schwache Lebensaura wie etwa ein Golem und eine finstere Ausstrahlung.
Die Eisdämonen sind Wärme und Feuerempfindlich, sie erleiden doppelten Schaden durch Feuer. Die magische Kälte verhindert jedoch dass sie bei normalen Temperaturen schmelzen. So können sie auch im Hochsommer im freien stehen. Erst wenn auch Abenteurer Schaden durch Hitze-Erschöpfung erleiden würden betrifft es auch den Eisdämonen. Sie schmelzen dann gegebenenfalls über einige Zeit komplett zusammen bis nur der hitzebeständige Glaskopf zurückbleibt. Wird dieser an eine kältere Stelle zurückgebracht so regeneriert sich der Eisdämon wieder durch den Täglichen Heilzauber.
Geschichte:
Die Eisdämonen sind die Kreation eines Seemeisters, welcher bei einem Angriff gegen die Waelinger während des Krieges der Magier versprengt wurde und im ewigen Eis eine Niederlassung aufbaute. Er entwickelte eine Variante des Zaubers Versteinern mit welchen die Opfer zu Glas werden. Dieser Zauber war auch über eine größere Reichweite und ein größeres Gebiet einzusetzen, doch verwandelte es nach und nach auch den Zauberer selbst zu Glas (zunächst nur seine Knochen) - was den Seemeister über kurz oder lang davon abhielt diesen Zauber der großen Magie weiter einzusetzen.
Sein Sicherheitsbedürfnis war aber nicht gesunken und so forschte er danach was er zu seiner Sicherheit schaffen konnte. Die Eisdämonen sind das Resultat dieser Forschung. Im Innern der Feste kann man die Köpfe aller ehemaligen Angreifer finden, einige davon vorbereitet zum Einbau in einen Eisdämon andere schon vollständig eingebaut und etliche auch schon verzaubert.
Die Unterlagen des Eis-Seemagiers finden sich ebenfalls noch in den Katakomben der Festung (welche ehemals von Thursen angelegt und in die nachträglich Zwischendecken eingezogen wurden). Ebenso kann man den Seemeister selbst hier finden (seine gläsernen Knochen), schlussendlich hat ihn seine eigene Magie dahingerafft und er starb an den Nachwirkungen seines "Verglasens" Zauber - einem Geheimnis welches er in sein Grab mitgenommen hat.
Sollte es jedoch jemanden gelingen in die Festung zu kommen und in das Labor des Meisters kann er dort alles finden um neue Eisdämonen zu erschaffen und die noch vorhandenen unter seine Kontrolle zu bekommen. Die Beschaffung neuer Glasköpfe sollte aber schwerlich möglich sein.
Abenteuerideen:
Abenteurer können die Festung erobern und die Schätze plündern welcher der Seemeister dort angehäuft hat. In diesem Falle kann sich auch gerne die Seele des Seemeisters noch vor Ort befinden und als Geist weiter sein Unwesen treiben.
Jemand anderes kann im Eis auf die Feste gestoßen sein - es gab ja außer dem Halbling noch weitere überlebende - und die Kontrolle über sie übernommen haben. Dann kann er die Konstrukte nutzen um eigene finstere Pläne umzusetzen. Gegebenenfalls kann es auch ein angehender dunkler Meister sein, oder ein einheimischer Seidwirker.
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