Vor einigen Jahrhunderten wurde eine Gelehrtenfamilie bei einer Vidhingfahrt vor die aranische Küste als Sklaven entführt. Ursprünglich hoffte der aeglische Anführer Ragnar Ragnarson auf die Erpressung eines hohen Lösegelds, aber schnell musste er feststellen, dass Siamak und seine Familie keine reiche Verwandtschaft hatten. Da er sie aber anstelle anderer Beute mit aufs Schiff genommen hatte, nahm er die sechs Araner als Sklaven mit nach Hause. Nach seiner Rückkehr in Waeland hatte er so viel Gefallen an dem klugen Siamak gefunden, dass er der Familie die Freiheit schenkte und die Tochter Anaram zur Frau nahm.
Nach einigen Generationen verblasste die Erinnerung an die Araner und nur selten mischten sich dunkle Haare und braune Augen unter die Kinder des Dorfes. Aber Siamak und später Anaram haben zeitlebens an ihrem Glauben festgehalten und die von ihnen eingeführten Verzierungen in Form von gestickten Worten in aranischer Silbenschrift sind bis heute ein gerne verwendetes Schmuckelement in der Festkleidung der Dorfbewohner. Beherrscht ein Besucher die aranische Schrift, so wird er mit einem EW-4:Aranisch über das gestickte "Ormut" stolpern, welches mit Goldfäden auf der linken Kragenseite dem "Alaman" mit Silberfäden auf der anderen Seite gegenüber steht. Im Dorf kennt keiner die Bedeutung der Symbole und eine der Alten erinnert sich nur, dass vor 50 Jahren ein Fremder schon mal Fragen dazu gestellt hatte (damals konnte ihm aber auch keiner eine Antwort geben).
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