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  • Grilovana Klobaska & ihr Bratwurststand


    Hornack Lingess

    Grilovana Klobaska & ihr Bratwurststand

    Grilovana ist die Inhaberin eines Bratwurststands nach dem Vorbild der berühmten Würzburger Bratwurstbude vom Marktplatz. Hier gibt es nur gebratene Würstchen, die in Brötchen serviert werden. Die meisten, die hier bestellen, wollen eine „Geknickte mit“, d.h. die Bratwurst wird halbiert und mit Senf serviert. Es gibt auch noch Getränke. Die Preise sind angemessen. Die Qualität der Wurst ist weithin unübertroffen! Grilovana, die gelernte Metzgerin ist, fertigt sie selbst nach einem Geheimrezept im Familienbetrieb an.

    Selbst wenn eine lange Schlange vor der Bude steht muss man nicht lange warten, weil das Team so eingespielt ist. Auf kleinster Fläche wird hier wie am Fließband gearbeitet. Roza, die Tochter von Grilovana, schneidet Brötchen im Akkord auf, die Pekaren, ihr Bruder, im eigenen Ofen zubereitet. Babicka, die Großmutter der beiden, nimmt die Wünsche der Kundinnen und Kunden entgegen. Grilovana selbst steht am Grill, der immer voll mit Würstchen ist. Sie legt stets neues Grillgut nach, wenn sie eine Wurst vom Grill nimmt. Dann beginnt der perfektionierte Ablauf: Das Brötchen wird angereicht, schon halbiert. Grilovana legt die Wurst hinein und knickt sie. Mit einem Löffel verteilt sie großzügig Senf darauf und legt das Brötchen auf einer Serviette ab. Babicka gibt die Ware dann an die Kunden heraus und wünscht einen schönen Tag.

    Wo kann dieses Unternehmen Profit machen?

    Grilovana wurde zunächst für Geltin in Moravod entwickelt. Natürlich lebt eine solche Bude von Laufkundschaft. Als geeigneter Standort bieten sich daher Großstädte an, zum Beispiel in den Küstenstaaten.

    Das Geheimrezept

    Spoiler

    Grilovana ist Metzgerin. Doch schon als Kind hatte sie immer Probleme mit dem Schlachten. So konnte sie ihren Vater dazu bringen, keine Tiere mehr zu töten. Als Metzger musste er sich nach Alternativen umsehen. Auch gekauftes Fleisch verweigerte Grilovana. So beschloss ihr Vater, seine Wurst gänzlich aus pflanzlichen Zutaten herzustellen. Es dauerte lange bis er komplett auf Fleisch verzichten konnte und er musste viel mit Kräutern und anderen Zutaten, auch aus fremden Ländern, experimentieren. Doch irgendwann hatte er es geschafft: eine äußerst schmackhafte, dem Anschein nach aus Fleisch bestehende Wurst herzustellen. Seitdem hütet die Familie das Geheimnis und bisher ist ihnen noch niemand auf die Schliche gekommen.

    Von ihrem Einkommen kauft Grilovana weiterhin Tiere, die eigentlich zur Schlachtung vorgesehen sind. Entweder sie schenkt ihnen die Freiheit oder sie bringt sie zu einem Freund, wo sie artgerecht gehalten werden.

    Abenteuerideen

    Spoiler

    Die Katastrophe

    Die Gruppe Abenteurer sieht in der Ferne Rauch von einem Feuer aufsteigen. Nähern sie sich dem Brandort schnell, sehen sie wie eine Horde Kobolde, Schwarzalben, Räuber o.ä. über den Bratwurststand herfällt. Der Laden brennt und von den Mitarbeitern ist nicht viel zu sehen. Wenn die Gruppe hier schnell und erfolgreich eingreift, können sie das Schlimmste noch verhindern. Brauchen sie zu lange, ist der Laden mitsamt allen dort arbeitenden Personen bis auf ein paar traurige Reste abgebrannt.

    Nach der Katastrophe

    Die gesamte Bratwurstbude wurde vor einiger Zeit von marodierenden Räubern o.ä. abgebrannt. Dabei kamen Inhaberin und Mitarbeiter allesamt ums Leben. Seitdem steht an der Stelle, an der die Bratwurstbude war, eine geisterhafte Version davon. Darin arbeitet Grilovana mit ihrem Team rund um die Uhr, um ihre einstigen Kunden zufrieden zu stellen. Die armen Geister haben noch nicht gemerkt, dass sie ihre Arbeit umsonst verrichten. Die Kundschaft kann die Geisterwürste leider nicht essen. Seitdem ist die Bude eine Attraktion des Fremdenverkehrs, das immer weiter Besucher aus anderen Städten anlockt...

    Konkurrenz

    Grilovana hat den Laden erst vor kurzem eröffnet. Schon merken die umliegenden Gasthäuser, dass ihrer eigenen Kasse die neue Konkurrenz nicht gut tut. Sie können nur auf mannigfaltige Art auf diese neuen Mitbewerber reagieren:

    • Ein Metzger versucht das Geheimrezept der Würstchen an sich zu bringen. Die Abenteurer sollen es entweder beschaffen oder dafür sorgen, dass es nicht gestohlen wird.

    • Ein benachbarter Gastwirt versucht Grilovana als Köchin für seine Kneipe zu gewinnen. Er stalkt sie auch mitten in der Nacht auf dem Nachhauseweg. Daher heuert sie die Abenteurer als Personenschützer an.

    • Der Platzhirsch unter den Gastwirten schickt pöbelnde Gäste in die Schlange der Konkurrentin, um deren Kunden die Wurst madig zu machen. Sie werden immer handgreiflicher...

    • In der Küche von Grilovana gibt es Versuche, die Herstellung der Würstchen zu sabotieren: ihre Zutaten werden gestohlen, verdorben oder mit anderem vermischt. Oder man setzt Mäuse und Ratten bei ihr aus. Schließlich werden sogar ihre Mitarbeiter bedrängt, sie sollen doch wechseln.

    • Plötzlich wird etlichen Kunden Grilovanas schlecht bzw. sie werden krank. Erste Nachforschungen deuten auf Vergiftungen hin. Was ist passiert?

    Nachschub

    • Der Müller hat plötzlich für alle anderen im Ort Mehl, aber an Grilovana kann er keines mehr verkaufen. Warum?

    • Grilovana ist eine der Geheimzutaten für die Wurst ausgegangen. Sie benötigt die Hilfe der Abenteurer entweder als Reisebegleitung für ihren Einkäufer oder die Gruppe soll die Zutat, z.B. ein Gewürz für sie einkaufen.

    Schutzgelderpressung

    Die örtliche Brigade der Schutzgelderpresser verlangt unverschämt hohe Schutzgebühren. Grilovana und ein paar ihrer Nachbarn haben sich zusammen getan und engagieren die Abenteurer, um die Verbrecher dingfest zu machen. Die örtliche Obrigkeit scheint nichts gegen die Erpresser unternehmen zu wollen...

    Viel Vergnügen beim Lesen und guten Appetit, falls ihr mal bei Grilovana vorbeikommt!

     

     


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    KoschKosch

    Geschrieben

    Senf ist allerdings im irdischen Mittelalter enorm wertvoll gewesen und wäre für so einen Bratwurststand unbezahlbar gewesen. Beispielsweise wurde französischen Adeligen gern ein Gläschen Senf als Geschenk überreicht. Aber das alles muss ja auf Midgard nicht so sein. 

    Solwac

    Geschrieben

    vor 23 Minuten schrieb KoschKosch:

    Senf ist allerdings im irdischen Mittelalter enorm wertvoll gewesen und wäre für so einen Bratwurststand unbezahlbar gewesen. Beispielsweise wurde französischen Adeligen gern ein Gläschen Senf als Geschenk überreicht. Aber das alles muss ja auf Midgard nicht so sein. 

    Besonders wertvoll? Senf war ein normales Gewürz und sollte kein zu großer Luxus sein. Gerade in einer Fantasywelt kann Senf wie von Hornack beschrieben vorfügbar sein. Die Verortung nach Moravod erscheint mir keine Probleme zu machen. :essen:

    • Like 2
    Hornack Lingess

    Geschrieben

    Am 12.6.2024 um 13:35 schrieb KoschKosch:

    Senf ist allerdings im irdischen Mittelalter enorm wertvoll gewesen und wäre für so einen Bratwurststand unbezahlbar gewesen. Beispielsweise wurde französischen Adeligen gern ein Gläschen Senf als Geschenk überreicht. Aber das alles muss ja auf Midgard nicht so sein. 

    Bei Grilovana würde es mich nicht wundern, wenn sie entweder Senfkörner aus dem Karmodin bekommt oder die Senfkörner durch andere vegane Stoffe ersetzen kann  ;)

    • Like 2


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