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  • Ein Myrkdag im Draigmond - Thema des Monats August 2014


    Gast

    Ein Myrkdag im Draigmond

    "Hört her wenn ich bring euch die Merkwürdig G'schicht!

    Von einer holdem Maid mit nem hübschen G'sicht.

     

    Wenn einer von euch mit seinem Schicksal hadern dud,

    erinnert euch das andern Wyrd noch sehr viel mehr andren' auf lud!

     

    Der vater war groß und Stark,

    ganz nach der Waelinger Art.

    Die Mutter hatte er geraubt,

    wie es mancherorts eben ist's Brauch.

     

    Er hatte gar viele Weiber und suchte sich immer die besten aus,

    doch für diese warf er sogar seinen besten Steuermann hinaus.

     

    Er hatte der Maiden gar viele bestimmt,

    Doch mit Fjörgynn er hatte sich wohl verstimmt.

    Und alas so blieben die Lenden wohl leer,

    kein Kind'geschrei zog in seinem Langhaus umhehr.

     

    Der Mann, bösartig schon seit seiner Geburt, wurd mürrisch und finster.

    Und Bitter war er wie der Ginster.

     

    Nichts beginnen und nichts enden am Myrkdag sollst du, das wissen doch all'

    Am wenigsten im Draigmond zu den Göttern Gefall'

    Der unheilgste Tag - die Unheilgste Nacht,

    hat manchen schon um das Leben gebracht.

    Doch ach weh! Die Frau kommt nieder und gebiert.

    In der tiefsten Nacht in der alles leben gefriert!

     

    Das Kind es schreit, die Mutter ist Tod.

    Der Zeuger er schreit wie als hätte er Not.

    Er schlägt die Hebamm nieder mit Wut,

    Die alt' Frau so liegt auch in ihrem Blut.

     

    Der vater packt das Madel wie 'nen jungen Hund,

    Als wie wenn er nicht genug hätt' um zu füttern einen weiteren Mund.

    Er geht hinaus in die finsterste Nacht,

    und verleugnet die Zeichen die Wyrd angebracht.

    Wie Adlers' Schwingen erkennt man sie fein,

    die Male der Mutter auf ihrem Gebein.

    Er wirft das Kind mit aller Macht

    Hinaus in das Eis so war'd es umgebracht.

     

    Indess in der Kammer mit der Leich'

    Die Hebbamm sich erhebt vom Boden wie leicht.

    Sie wischt der Frau das Blut vom Leib,

    und richtet sie her für das lezte Geleit.

    Noch eh der Vater kommt vom Kindsmord,

    ist die Hebamm von Wyrd's Gnaden schon fort.

     

    Das Madel indess liegt nackt im Schnee,

    gar bald ist es tod so kein Wunder gescheh.

     

    Indess auch Wyrd humorig ist,

    grenzt es auch arg schon an Hinterlist.

    Der Schneeberg in welchen der Vater wurf das Kind,

    War Handspannen unter dem Schnee nur aus der Haut vom Rind.

    Darinnen saß ein fröstelnder Mann,

    er nun plötzlich einen jungen Gast gewann.

    Hier hörte Wyrd's Humor auch auf,

    den jener Mann kannte Seidwirkerwerk zuhauf.

     

    Er dacht er würd da einen Spross ernährn,

    der in seiner Seidwirkerei ihn mitbewährt.

    Doch der Seidwirker hatte nicht an Wyrd gedacht,

    diese hatter der Kleinen keinerlei Seidwikertallent zugepackt.

     

    Um zu ernähren sich und seinen Schneehundhaufen,

    musste also die junge Maid er verkaufen.

    Er bracht das jung' Ding mit sieben Jahren,

    zu einem Sklavenhändler wie zu erwart'n.

     

    Wieder hatt' Wohl Wyrd ihre Hand im Spiel,

    denn der Sklavenhändler war der kleinen Vadder - was ihm nicht geviel.

    Er zog das kleine Kindchen weiter auf, darauf bedacht

    das einen guten Preis er macht.

     

    Die jahre gehn nun ins Land,

    die Kindheit des Mädchen langsam verschwand.

    Sie war sehr schön das ist gewiss,

    und noch ihr Vater kannte ihr Geheimniss nicht.

     

    Auf Vidhing Fahrt er zog aufs Meer,

    wust er bei seiner heimkehr stillen wollt an ihr sein' Begehr.

    Liebe kannte er nicht, nur Kraft und Lust,

    und nach erfolgloser fahrt gar hoch war sein Verdruss.

     

    Gar gross is't sein Ärger als Heim er gelangt,

    eine alte Wyrdpriesterin das Hausrecht von ihm verlangt.

    Er will die Fettel vertreiben doch die Alte ist Keck,

    Verspricht nach dem Essen zu Zeigen was Wyrrd hat versteckt.

     

    Indess der Händler ist wütend und erbost,

    sein drang die jung Maid zu schänden is gross.

    Vor johlender Menge reist ihr Gewand von ihr runter,

    er glaubt sich am Ziele und alles an ihm wird munter.

     

    Doch weh, er greift ihr goldnes Haar,

    reisst daran und wird gewahr,

    Zweier Muttermale auf ihrem Rücken,

    es kann ihn überhaupt nicht entzücken.

    Erkennt er doch wen vorsich er hat,

    Anstatt des Haares er nun den Hals der Maid er packt.

     

    Er drückt, das Kind es Zappelt,

    der Waehlinger Meute noch johlend geprappelt.

    Wird still, denn eines ist gewiss,

    Mord ist in Anwesenheit der Priester ungemiss.

     

    Das Gsicht' der Maid wird rot, dann blau,

    gar grauslich ist es anzuschaun.

    Ihr Händ' sie greifen hier und dar,

    und werden 'nem Bratenspieß gewahr.

     

    Der Spieß, mit Bratenstücken fein,

    Bohrt sich ins Herz' des Vaters rein.

     

    Die Meute springt auf, nun auch mit Zorn,

    will rach für den Tod des Kapitaens Horn.

    Blut rufend und im Berserkerwahn,

    rennt die Meut zum doten Anführer 'ran.

     

    Doch, da steht die alte' Hebamm,

    noch immer in ihrem Gesicht der Schlag,

    den einst vom Vater sie bekamm.

    Sie hält der Meut' Wyrd's Stab entgegen,

    die werden langsamer, wie mit Furch belegen.

     

    Doch Blut für Blut, Asvargr will es!

    Muttermörderin und Vaterschlächterin es schallt,

    Die Priesterin indes senkt ihr Haupt.

    Ein Thing entscheiden soll es bald!

    Den Yarl zu holen wird gesickt.

    Die Maid in Eisen wird gesteckt.

     

    Der Yarl, es ist ihm anzusehen, hat schwer an seinem Spruch zu tragen,

    Die alten Greiße ihn beraten.

    Sie raten dies, sie raten das,

    doch alles ihm nicht wirklich passt.

     

    Wie kann es sein das Mörderhand,

    vom Erb' auch noch bekommt den besten Tand?

    Drei dutzend Sklaven, meistens Frauen,

    Und Viel Waff' um Feind' zu hauen.

    Dazu den Drakkar "Wyrm's List"

    Das ist zuviel - so einfach ist's

     

    Es darf nicht sein,

    was soll nicht sein.

     

    Die Manschaft des Vater's so ist's Brauch,

    wollen 'nen Stück vom Braten auch

     

    Die weiße Frau von Wyrds Gnaden,

    hat jedoch auch was beizutragen.

    Das Mädchen hatte keine Schuld,

    will tragen Wyrd's Schiedspruch mit Geduld.

     

    Der Yarl er spricht mit der Götter Segen:

    Zehn Jahr sollst du dich hier nicht mehr bewegen!

    Hinweg mit dir, so sei Verbannt

    Aus diesem, deinem eignen Land!

     

    Einen Sack bekommst mit ein'gen Dingen!

    Und nun mach dich auf von hier und hinnen!

     

    Die Maid, sie schluckt und baren Fußes,

    verlässt das Thing 'se tief in Busse.

     

    Allein ein Ding verlässt ihre Lippen,

    doch wird sie nicht für selbst sich bitten.

    Sklaven welch in zehn Jahrn ihr Erb sein,

    allas mit einem Spruch tut'se alle 'frein.

     

    Gar niemand soll der Sklave mein,

    wie auch ich niemands mehr Sklave sein.

     

    Die alte Amm, hebt hoch die Brau,

    als ob's dem Spruch se' nicht ganz trau'd.

     

    Das restlich Erb wird aufbewahrt bis in zehn Jahr,

    Wenn'd Maid dann wiederkomm'n darf.

     

    Die Hebamm welch' auch Priestrin ist,

    verlässt das Thing wie's üblich ist.

    Ihre Spuren im Schnee verlieren sich,

    schon nach drei Schritt - wie wunderlich."

     

    ------------

     

    Wenn Rechtschreib und Grammatikfehler in diesem Text enthalten sind, und die geschichte nicht mit den wahren gegebenheiten zusammenpassen so behalte ich mir das Recht auf Dichterische Freiheit vor.

     

    Un an der stell möcht i mi a a bissle endschuldige wenn die waeliger nu a noch a bissle badisch babble dun.

    Abber des isch a e schene sproch deswege hob i mia gedacht: warum denn net?

    Wie sogt schon der drach zum helde: Reim di oder i fress di.


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