Liebste Mutter,
am Criochdag gelangten wir an die verlassene Zwergenbinge. Wir entdeckten einen Eingang, der von Orcs bewacht wurde. Da wir jedoch nicht wussten, ob dieser tatsächlich in die Binge führen würde, begaben wir uns zum Haupttor, doch der Anblick dort ließ uns wieder umkehren. Wir überwanden die Wachen und drangen in das Innere von Nierthalf ein. Die nächste Begegnung mir Orcs war nicht weit, dabei fanden wir eine Karte der Ebene auf welcher wir uns befanden. Auf unseren Weg kam es
Liebste Mutter,
am Morgen hieß es Abschied nehmen. Unser Auftrag gebot Eile und ich wollte es nicht unnötig lang und damit schwerer machen. So trennten sich unsere Wege nach einem letzten Kuss und ich sah Dylan nur noch einmal hinterher, mit dem Gedanken, dass ich ihn vielleicht das letzte Mal sah. Gen Mittag machten wir eine Rast. Als ich dort saß, mit meinen Gedanken bei Dylan, mein Herz schwer, hörte ich auf einmal eine Melodie. Solch eine wunderschöne Melodie, welche mich verzückte und die
Liebste Mutter,
nach der Verhandlung begaben wir uns in den Staubigen Zwerg. Nachdem wir etwas zu uns genommen hatten – so gut hatte albischen Essen noch nie geschmeckt – gingen wir ins Badehaus. Dort sprachen Dylan und ich darüber, dass er nicht mitkommen würde, denn mit seinen Händen war er uns keine große Hilfe. Es viel ihm schwer, doch er sah ein, dass er uns mehr im Weg sein würde. Ich gab ihm meinen zweiten Ohrring, den letzten, den ich noch hatte, als Erinnerung an mich. In mir war es e
Liebste Tochter,
mit großem Schrecken und Schaudern las ich deinen Brief.
Ihr seid wirklich in eine hinterhältige Intrige geraten, deren Stricke kaum zu erkennen waren. Das Verhalten deiner Gefährten zeugt nicht gerade von Vernunft und Einsicht, aber sei dir sicher, darüber wirst du noch häufiger verärgert sein. Auch du handelst nicht immer vernünftig, lass es ruhen. Dennoch muss ich dich nochmals eindringlich warnen! Gehe deinen Weg mit Bedacht und Vorsicht, dein Vater und ich können dir nich
Liebste Mutter,
verzeih mir, dass ich mich erst jetzt melde. Mir war die Möglichkeit nicht eher gegeben Und nun da dich mein Brief ereilt, enthält er eine dringende Bitte. Doch zuerst möchte ich dir erzählen, was mir widerfahren ist.
Während unsere betrunkenen Burschen sich im und um das Haus ihre Schlafplätze gesucht hatten, traten Mira und ich unsere Nachtwache an. Nach einiger Zeit hörte ich, wie die Eingangstür aufging und wieder zufiel. Ich verwünschte Iros, Gray und
Liebste Mutter,
wie geplant begab ich mich in die Magiergilde. Gray und Mira begleiteten mich. Ungern ließ ich Dylan zurück, doch er hatte gemeint, dass ich ihn auch mal einen Moment alleine lassen könnte. Das hatte er das letzte Mal auch gesagt, man hat ja gesehen, was passiert ist…
In der Magiergilde angekommen – Udele hatte uns ein Schreiben für die Bibliothek mitgegeben – begann ich mit der Suche. Gray konnte die albische Schrift nicht lesen, weshalb er keine große Hil
Liebste Mutter,
Am nächsten Morgen begaben auch wir uns zu den Zwergen und trafen dort auf Glarn Rabenbart, der uns zum Dank etwas Gold und Amulett überreichte. Das Amulett ist bronzefarben und zeichnet seinen Träger als Zwergenfreund aus.
Da wir es aufgrund der vergangenen Ereignisse für gefährlich hielten, alleine unterwegs zu sein, gingen Gray, Dylan und ich gemeinsam zur Magiergilde. Vorher bat ich noch um einen Besuch im Badehaus und ließ mir in MacAelfins Badehaus den Ansatz nachfärben
Bevor wir unsere Wanderung in den Canyon starten, fahren wir nochmal zum Cruz del Condor. Wir sind ein bisschen spät dran und sehen schon unterwegs den ersten Kondor über den Bergen seine Kreise ziehen. Am Aussichtspunkt sehen wir zunächst mal viele Menschen - und dann aber auch im Canyon und weiter oben mindestens vier oder fünf der nur noch rund 60 hier in der Gegend lebenden Kondore fliegen. Erstes Tagesziel erfüllt. Hubert erzählt uns, dass Kondore über 100 Jahre alt werden können, dass sie
Liebste Mutter,
endlich sind wir in Thame angekommen. Es hat länger gedauert, als wir erwartet hatten und die Reise war weitaus schlimmer, als ich es mir jemals ausgemalt hätte.
Am Morgen des Aonadag verließen wir Twineward gemeinsam mit Meister Cleobolus und Lakon. Die ersten zwei Tage verliefen ereignislos und das Einzige, was uns zu schaffen machte, waren Schnee und Kälte. Als Nachtlager hatte Gray uns eine Schneehütte gebaut, in der erstaunlicherweise die Kälte kaum noch zu spüren war. Ü
Liebste Mutter,
ich befinde mich wieder in Twineward, doch wir werden nur eine Nacht hier verweilen. Morgen setzten wir unsere Reise nach Thame fort.
Vier Tage blieben wir in Gileburne, um Hiladis Tod zu betrauern und um wieder zu Kräften zu kommen. Am Sedag brachen wir auf und verließen den Ort des Schreckens. Nach zwei Tagen ereignisloser Reise kamen wir schließlich in Kildandun an. Zugleich fragten wir bei der Wache nach Aelfrod, der uns kurz darauf erwartungsvoll entgegen trat. Wie groß
Liebste Tochter,
ich wäre gerne bei dir und würde dich in den Arm nehmen. Die letzten Tage waren nicht leicht für dich und das was noch kommen mag, wird ebenso nicht angenehm sein.
Die Wege der Götter sind wahrlich unergründlich. Auch mich bestürzt die Entscheidung Vanas, dass ihr Zweck alle Mittel heiligt. Es tut mir leid für die junge Priesterin, die unschuldig gestorben ist. Doch gibt dir nicht die Schuld daran. Vana hat sie ausgewählt, es oblag ihr, sie zu retten. Auch Gray trifft keine S
Liebste Mutter,
er ist zurückkommen. Mein Schlaf war unruhig und früh stand ich auf, um draußen auf Dylan und Bruna zu warten. Endlich sah ich zwei Gestalten auf die Hütte zu kommen. Mein Ärger war verflogen und Erleichtert fiel ich Dylan um den Hals, doch da bemerkte ich, dass etwas geschehen war. Trauer verzerrte die Gesichter der beiden und sie berichteten uns von Hiladis Tod. Sie war von Bissen auseinandergerissen worden, das blutgetränkte Zelt musste ein schrecklicher Anblick gewesen sein
Liebste Mutter,
nachdem wir das Halfdal schließlich verlassen hatten und in Richtung Thame aufgebrochen waren, hörten wir nach langer Zeit wieder Gerüchte über den Roten Ritter. Er schien wieder oder immer noch sein Unwesen zu treiben. Am Aonadag, 2. Trideade Rabenmond erreichten wir die ersten Ausläufer des Pengannions und kamen an ein größeres Dorf. Dort kehrten wir in das einzige Gasthaus „Zum Vielfraß“ ein. Dylan wurde von dem Wirt erkannt und da wir für musikalische Unterhaltung sorgten,
Liebste Mutter,
viel Zeit ist vergangen, der erste Wintermonat ist angebrochen und es gibt Neuigkeiten. Gestern saßen wir beim Abendessen und besprachen, was wir nun als nächstes tun würden. Gray wollte nach Thame, denn es war die nächste Stadt mit einer Magiergilde. Ich schlug vor, dass wir dann weiter nach Corrinis und von dort aus nach Fiorinde reisen könnten. Sie fragten mich, was ich dort wolle und ich antwortete, dass in Fiorinde meine Mutter lebte, es in beiden Städten Magiergilden gebe
Liebste Tochter,
ich war im Auftrag der Magiergilde von Fiorinde unterwegs, deshalb hörst du erst jetzt von mir.
Da bin ich kaum eine Trideade fort und schon wird meine Tochter zur Frau! Du fragst, was ich darüber denke. Das ist eine gute Frage… Einerseits freue ich mich für dich, anderseits, wie du dir denken kannst, habe ich meine Bedenken und Zweifel. Du musst wissen was du tust, Enya und solange er dich glücklich macht, soll auch ich es sein. Ich kenne diesen Dylan nicht und habe auch noc
Liebste Mutter,
ich bin von meiner Reise ins Pengannion zurückgekehrt. Mira, Bruna, Gray, Dylan und ich sind wieder vereint.
Gray, Dylan und ich brachen am Catrudag, 1. Trideade Feenmond auf. Die fünf Tage bis zu Vater verliefen ereignislos. Die beiden stellten keine Fragen, ich konnte jedoch ihre fragenden Blicke spüren. Ich muss mich für sie ungewöhnlich vertraut im Gebirge verhalten haben. Sobald ich Vater in meinen Gedanken erreichen konnte, teilte ich ihm unser Kommen mit. Kurz darauf k
Liebste Mutter,
nach einem wundervollen Fest begab ich mich zu Bett. Dylan verabschiedete sich an meiner Tür und ließ mich alleine. Am nächsten Morgen gingen Gray und ich nach dem Frühstück zu Laudunic Habustin, um ihn noch einmal wegen unserer Haut zu fragen. Er zog sich zurück zum Gebet, doch als er wiederkam, meinte er, dass Peleandrin verärgert sei. Einer aus unserer Gruppe hatte etwas getan, was ihm missfiel. Mehr konnte er uns nicht sagen. Fassungslosigkeit machte sich in uns breit. Mein
Liebste Mutter,
nachdem Mira den Tongartenzwerg namens Bromel, Heliadis angeblicher Sohn, zerschlagen hatte und deshalb von der Dorfältesten Rosianne ermahnt wurde, fanden wir besagten Kuchen im Haus von Heliadis. Ein besonderer Zauber schien auf ihm zu liegen, denn er war nach so langer Zeit immer noch frisch und hatte eine besondere Anziehung auf Wesen, die dem Essen sehr zugeneigt waren. So mussten Mira, die dem Drang den Kuchen zu essen standgehalten hatte, und ich ihn vor Gray und Fulidoc
Liebste Mutter,
beim Frühstück kam Fulidoc wieder zu uns. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr über die Baumhirtinnen, die Mütter der Bäume. Nach dem Essen suchten wir einen Priester des Peleandrin, Laudunic Habustin sein Name, auf und baten ihn um Hilfe. Er erzählte er hätte eine Haut wie meine schon einmal gesehen, bei den Echsenmenschen in Rawindra. Ich hätte mir am liebsten schon wieder die Zunge abgebissen. Erst eine Wycca und jetzt auch noch ein Echsenmensch, was wird als nächstes komme
Liebste Mutter,
wir sind endlich im Halfdal angekommen und hier scheinen meine Sorgen schon nicht mehr so schlimm. Es ist als seien wir in eine andere Welt abgetaucht.
Nun, um von vorne zu beginnen. Wir setzten unsere Reise mit Begor am Naondag fort. Nachdem wir uns mit Bruna ausgetauscht hatten, wurden mir Fragen bezüglich des Feuervorfalls gestellt. Das einzige was ich dazu sagte, war, dass ich ihnen auf ihre Fragen keine Antwort geben könnte. Ich habe es dir versprochen Mutter und selbst w
Liebste Tochter,
verzeih mir, dass ich erst jetzt antworte, es gab in Fiorinde viel zu tun. Dein Vater war in letzter Zeit nicht hier. […]
Ich habe deine Briefe viele Male gelesen. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Erst einmal, ich bin froh, dass du überhaupt noch lebst und nicht als Hexe verbrannt worden bist oder bei der Begegnung mit dem Riesensalamander den Tod gefunden hast. Es handelte sich bei diesem Tier nämlich um einen Schlammteufel. Die Berührung dieser Warzen wirkt wie der Zaub
Liebste Mutter,
ich dachte, die letzten Tage unserer Reise seien besonders ereignisreich gewesen und die restliche Reise würde sicher ruhiger verlaufen. Wie sehr hatte ich mich mit diesem Gedanken getäuscht. Wie ich schon erzählt hatte, eröffnete uns Begor am nächsten Morgen, dass er für musikalische Begleitung gesorgt hatte. Außerdem hatte er einen weiteren Söldner angeheuert, da die anderen alle den Wagentrack verlassen hatten. Es tut mir sehr leid, ihm wegen meiner Dummheit solche Umstände
Liebste Mutter,
es ist der neunte Tag unserer Reise ins Halfdal und wir sind in Twineward angekommen. Die Reise war, entgegen meiner Erwartungen, nicht angenehm. Die ersten zwei Tage verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse. Bruna ging es nicht besonders gut, weswegen sie auf einen der Wägen gelegt wurde. Ich ritt auf ihrem Pony, welchem ich den Namen Bernesse gab. Am dritten Tag fanden wir eine Menschenmenge, die eine seltsame Art von Raufball mitten auf der Straße spielten und uns damit den