war's ein Traum?
Er kriecht voran, unaufhaltsam und stetig, zwingt sich durch Ritzen, steigt über Steinbrocken, streichelt deren Moos, schmiegt sich durch die Sträucher am Wegesrand und ströhmt unaufhaltsam auf die Wiesen. Der Nebel bahnt sich seinen Weg, hüllt alles in sich ein. Schemen gleich sehe ich die Bäume und sie wirken gespenstisch auf mich.
Eine Spur als Wasserperlen auf dem Gras hinterläßt er lautlos vor sich hin streifend. Er dehnt sich aus, streckt sich, versucht soviel wie nur möglich in seinen Bann zu ziehen.
Alles wirkt still, unheimlich, die Geräusche der Morgendämmerung sind verschleiert. Die Wasserperlen an den Bäumen fallen monoton auf den Weg. Da wo der Boden den frostigen Atem des Winters ausgesetzt war, bilden die feinen Wasserperlen Sterne, sie haken sich fest an die Halme der Wiese und bilden einen weißen Schleier. Mir ist kalt. Der Nebel steigt mir in die Glieder, er versucht mich zu erhaschen, doch noch trotze ich ihm.
Schon bahnt sich am Hügelkamm das Morgenrot seinen Weg. Ein letztes Mal bäumt sich der Nebel auf, wächst, steigt empor, will sich wie einem Schleier gleich über mich legen.
Ich lächle nur, weiß ich es doch besser. "Bis Morgen, Nebel." Hauche ich in die sich auflösenden Nebelschwaden. "Bis Morgen!"
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