Wintergedanken
Es ist kalt, ich kann es genaustens sehen. Die Pfützen zugefroren, Trampelpfade vereist, das Gras erstarrt, die Bäume bereift, der Bach voll kristallener Kunst. Das gurgeln des Baches, umrandet von Kristallgebilden, erfüllt die Luft. Zarte Kunst, zerbrechlich, vergänglich, klirrend, schön.
Vorsichtig laufen, vorsichtig gehen, vorsichtig stapfen, vorsichtig fallen. Vorsicht!
Der Atem gefriert. Schneidend kalte Luft wird eingesogen, warm dampfend ausgestoßen. Schwere Kälte kriecht in die Glieder, macht sie taub, prickelnd, rot.
Schwermütige Bäume im Wald, knarksende Stämme mit gefrorenen Adern, Äste die nackt sind, nur mit weißen Flocken überzogen. Schlichte Pracht.
Zeit der Gedanken. Auf das wesentliche reduziert. Schlicht.
0 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden