November
Der Herbst holte mich dieses Jahr schneller ein als sonst. Immer mehr Bäume wurden kahl und ehe ich mich versah, konnte ich wieder ungehindert von der Terasse aus ins Tal hinab schauen.
Die Äcker wurde noch schnell druchpflügt und die Gärten der Nachbarn Winterfest gemacht. Außer mein Garten - das Laub liegt noch unter dem Kirschbaum, die Sträucher tragen noch alle Zweige und der Rasen bekam keinen abschließenden Schnitt verpasst. Noch nicht einmal das Vogelhaus steht schon.
Die Herbstdepression hat vor mir diesmal nicht halt gemacht, trübe sehe ich die Sonne am Nachmittag untergehen. Sehe die kahlen Bäume und Sträucher, die nassen, am Asphalt klebenden Blätter, das bräunliche Gras und die durchnässten Wiesen. All das was mich sonst im Herbst verzücken läßt, nimmt mir die Freude und macht mich müde.
Schweigend sehe ich den wuselnden Menschen zu, wie sie von einem Geschäft ins nächste flitzen, bereits in ihre Weihnachtseinkäufe vertieft. Vor dem Rathaus stehen bereits die Buden für den Weihnachtsmarkt zum ersten Advent. Ich hab noch nicht mal einen Weihnachtskalender, geschweige denn einen Kranz daheim.
In meine eigenen Gedanken vertieft, schau ich all dem zu und lass es an mir vorüber ziehen.
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