Sparring mit dem Gespenst von nebenan
Es kann auch seine Vorteile haben, sich ohne magische Waffe einem Gespenst entgegenzustellen. Natürlich braucht es dazu ein charakterstarkes Auftreten, will heißen, man sollte sich nicht von jedem dahergelaufenen Gespenst ins Bockshorn jagen lassen. (Wobei ich mir von einem Betroffenen hab sagen lassen, der Besuch auf dem Donnerbalken der nahegelegenen Hochmotte sei sehr befreiend für ihn verlaufen.)
Doch hat man erst einmal die aufkeimende Angst überwunden, kann ein rechtgläubiger Charakter all seine Wut ohne Sorge ausleben. Den gerechten Zorn aufkeimen lassen. Anders als normale Sparringspartner ist dann auch das Gespenst so freundlich jedwede Misshandlung stoisch über sich ergehen zu lassen. Man kann sich regelrecht an dem Wesen abarbeiten. Das hat etwas ungemein befriedigendes an sich. Schade nur, dass irgendwann die Gruppenkrösusse mit ihrer dekadenten magischen Ausstattung nicht an sich halten konnten, und wahrhaftig das arme, blasphemische Wesen ernsthaft zu filettieren.
Der Heilige und Gerechte musste dann doch noch an den restlichen Einrichtungsgegenständen der Gruft ausgelassen werden. (Vorschlaghämmer sind doch praktisch.)
Und doch, so ein eigenes Gespenst im Keller, an dem man sich tagtäglich übenderweise auslassen könne, hat eigentlich was für sich. Schnetzeln ohne Reue, cool!
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