Tag 9 – Vientiane oder „Wenn am Mekong die rote Sonne im Staub versinkt....“
Goodbye Cambodia – Sabaydee Laos! Heute ist Reisetag, wir fliegen von Siem Reap zuerst Richtung Osten nach Pakse in Südlaos und dann wieder nach Nordwesten nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos. In Pakse steigen irgendwelche wichtig aussehenden Menschen ein, die von einem Verabschiedungskommittee zum Flugzeug gebracht werden, dann aber zwischen uns „normalen Reisenden“ sitzen. Dem Aussehen nach und anhand der Anstecker, die manche der Herren tragen, tippen wir auf eine Wirtschaftsdelegation oder Ähnliches aus China.
Unser erster Eindruck von Vientiane ist: hier ist alles etwas ruhiger und bedächtiger als in Kambodscha. Hat Ger sich das T-Shirt mit der Aufschrift „NO THANKS! NO MASSAGE! NO TUKTUK!“ etwa umsonst gekauft?
Als erstes machen wir uns auf die Suche nach dem Büro von Green Discovery, der Organisation, mit der wir am nächsten Tag eine Kayaktour machen wollen. Nach mehrfrachem Fragen und Hin- und Herlaufen finden wir es schließlich. Man muss ja nur den Weg zwischen den Häusern durch in den Hinterhof, durch einen Hofdurchgang in den nächsten Hinterhof und dann die Treppe hoch gehen – da ist dann eine unscheinbare Fensterfront mit Tür. „Discovery“ war das schon mal, mal sehen, ob sie auch für ein wenig Grün sorgen können.
Nachdem die Tour geklärt ist, bleibt gerade noch Zeit für eine schnelle Besichtigung des Pha That Luang mit seiner goldenen Stupa, einem bedeutenden buddhistischen Monument.
Dann schnell weiter zum Patuxai. Wie Paris hat Vientiane einen Triumphbogen. Dieser ist aber vor allem von Nahem ungleich hässlicher – die Aussicht soll aber ganz gut sein. Leider ist der Aufgang schon geschlossen, wir folgen aber schnell einem Touristenpärchen den Ausgang hoch. Im Triumphbogen sind auf mehreren Ebenen Verkaufsstände aufgebaut, die aber entweder schon geschlossen sind oder deren Personal gerade mit dem Aufräumen beschäftigt ist. Die Verkäuferinnen schauen zwar etwas verwundert, lassen uns aber noch schnell die Aussicht begutachten.
Danach machen wir uns auf den Weg zum Mekongufer. Dort scheint man sich abends zu treffen, es sind jede Menge Jogger (sowas sehen wir zum ersten Mal in diesem Urlaub) und Spaziergänger unterwegs und es werden gerade die Verkaufsstände für den kleinen Nachtmarkt aufgebaut. Das kurioseste ist aber der Sonnenuntergang: Die Sonne versinkt hier nicht hinter dem Horizont sondern schon viel früher im Dunst. Gegen Ende der Trockenzeit scheint hier so viel Staub in der Luft zu sein!
Nach dem Abendessen schlendern wir noch etwas über den Nachtmarkt – und was uns hier sehr positiv auffällt: keiner spricht einen an und versucht, einem etwas aufzuschwatzen! Ob es daran liegt, dass hier auch vor allem Einheimische herkommen, oder daran, dass die Leute hier generell zurückhaltender als in Kambodscha sind, wissen wir nicht, aber wir genießen es!
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