Bizarre Szenen aus dem öffentlichen Nahverkehr 3, oder: Sprachkompetenz, völlig überbewertet?
Neulich in der S-Bahn, nachmittags.
Drei etwa sechzehnjährige Vorstadtprolli-Ischen sitzen beisammen.
Eine von ihnen erzählt gerade ein Erlebnis, in dem anscheinend sie und ein befreundeter männlicher Mitmensch eine tragende Rolle spielen:
"Aldä, un er dann so: Ey Aldä!
Un isch dann so: Was?
Un er dann so: Aldä, bis du dumm oder was?
Un isch so: Hääh, was wills du Aldä?
Un er so: Pffftz!
Un isch dann so: Böööh!
Un er so: Was dann Aldä?
Un isch so: Ey Aldä!
Un er dann so: Boah, Aldä, was dann!?
Un isch so: Ey Aldä, bis du dumm oder was?
Un er so: Ey Aldä!"
Und so weiter, und so weiter.
Die Spannung steigt, und die ganze Situation ist in ihrer Dramatik kaum noch zu ertragen.
Dann endet die Erzählung; die Protagonistin wirft einen bedeutungsschweren Blick in die Runde und meint:
"Ey Aldä, voll krass, der Alde!"
Stille.
Beide Freundinnen schauen sie an wie zwei überfahrene Frösche.
Dann rafft sich die eine zu einer Antwort auf:
"Ey Aldä, verschdeh isch kein Wort..."
Das Schlimme daran ist:
Alle drei dürfen irgendwann wählen!
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