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Blog Airlag

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Modefarben! Mein Aufreger des Tages


Airlag

1291 Aufrufe

Ich bin ja, was Mode angeht, ein sehr genügsamer Mensch. Zum einen bin ich ein Mann, also sowieso an Mode eher weniger interessiert. Zum anderen trage ich Übergröße, was das Sortiment ziemlich einschränkt.

 

Aber was ich heute bemerkt habe, oder eher was mir heute bewußt geworden ist, das ist ja unterste Schublade.

 

Es ist Winter, also die dunkle Jahreszeit. Ich möchte eine neue Winterjacke, also gehe ich zum Herrenausstatter meines Vertrauens. Nun erklärt mir der, dass die Modefarben des Winters SCHWARZ, DUNKELGRAU und KACKBRAUN sind. Gut, er hat nicht Kackbraun gesagt, aber ich habe es gedacht.

Selbst Beige ist schwierig zu bekommen und Weinrot gibt's nur für Frauen, wenn überhaupt.

 

Was denken sich die Modedesigner heutzutage eigentlich?

 

Im Winter ist es dunkel, da sollte man doch Jacken und Mäntel tragen die auffallen! Ich reg mich schon immer über die dunkel gekleideten Radfahrer auf, die dann auch noch ohne Licht in der Dämmerung fahren. Und jetzt sind diese Selbstmörderfarben auch noch MODISCH!

 

Schwarz trägt man zu Beerdigungen, entweder im Sarg oder als Trauernder, aber doch nicht als tägliche Bekleidung!

 

Schwarz, Weiss und alle Grautöne dazwischen sind keine Farben! Das wurde mir in der Schule beigebracht. Schwarz ist ein Zustand der die Abwesenheit von Farben beschreibt. Sonst nichts!

 

OK, manche stehen auf Schwarz, aber das muss man doch nicht allen aufzwingen!

 

Jedenfalls gibt es in diesem Winter nur Jacken in Farben, die vom Friedhof inspiriert wurden.

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Bruder Buck

Geschrieben

Bin ich froh, dass ich mich nicht für die aktuelle Mode interessiere und als Träger mittlerer Kleidergrößen zum Glück reichlich Auswahl auch in allen Farben habe.

 

Tipp: Geh in ein Outdoor-Geschäft, z.B. das in der BG-Chemie-Passage beim HBF Heidelberg. Die haben auch große Größen, oder können die mindestens bestellen und die Outdoor Jacken sind bestimmt nicht nur in Schwarz, Mausgrau und Erdbraun erhältlich.

 

Grüße

 

Bruder Buck

Sulvahir

Geschrieben

Das Phänomen geht mir schon seit ein paar Jahren auf den Senkel, auch ohne Übergröße. Es gibt fast nur noch gedeckte Tarnfarben.

Einskaldir

Geschrieben

Wenn ich vom "Herrenausstatter" meiner Wahl ausgehe, sehe ich da jede Menge, was nicht schwarz ist.

Kann es sein, dass du den falschen Ausstatter besuchst?

 

Für mich sind sämtliche Outdoor-Geschäfte ein Witz. Wenn ich jeden Zweiten im der Stadt mit dem Hundepfotenabdruck auf der Jacke sehe, immer bereit für ein Camping in den Bergen, dann kommts mir aus sartorialer Sicht hoch. Scheint auch die bevorzugte Kleidung von Lehrerehepaaren zu sein. Der Kombilook in ganz grausam.

Rosendorn

Geschrieben

Keine Ahnung, was eine "sartoriale Sicht" sein soll, aber für mich zählt zunächst nur Funktion. Will warm haben, wasserdicht und gesehen werden. Da sind Outdoor-Sachen natürlich dem Quatsch vom sog. "Herrenausstatter" bei auch noch geringerem Preis wesentlich überlegen. Mal abgesehen davon, dass ich das Zeug vom Herrenausstatter einfach nur hässlich und unpraktisch finde. :dunno:

 

Ja, diese ganzen Grau-, Braun- und Schwarztöne sind mir auch ein Graus.

Einskaldir

Geschrieben

Eben. Für den einen ist Kleidung einfach nur Umhüllung, wie du sehr schön schreibst. Die Frage ist halt,wie weit man das treibt. Die ballonseidene Joggingbuxe empfinden auch nicht wenige als bequemer und funktioneller als eine Jeans (von einer Tuchhose mal ganz zu schweigen). "Funktionskleidung" ist für mich das Gleiche auf etwas teurerem Niveau.

 

Sehr schade, wie ich finde.

Rosendorn

Geschrieben

Geschmäcker sind verschieden, das muss man nicht schade finden. Ich habe mich auch mit den runterhängenden Hosen und den vorne reingesteckten und hinten heraushängenden Hemden meiner Schüler arrangiert. Klar, gefallen die mir nicht, aber letztlich: Was soll's. Die müssen sich wohlfühlen.

 

Genau das ist meine Einstellung zur Kleidung: Man muss sich selbst darin wohlfühlen. Mich stört echt nicht, dass du das Herrenausstatterzeugs magst. Vermutlich schaust du darin auch einigermaßen manierlich aus. Ich finde es trotzdem hässlich. :dunno:

 

Es ist auch völlig ok, dass du dich nicht funktionell kleiden magst und dir das nicht gefällt. Total in Ordnung. Es steht dir allerdings nicht zu, andere Leute zu herabzuwürdigen, nur weil sie deinen Geschmack an Kleidung nicht teilen. Das ist nicht in Ordnung.

 

"ein Witz", "kommt es mir hoch", despektierliche Äußerungen über "Lehrerehepaare" in grausamen Kombilook - das sind dermaßen arrogante, abschätzige Äußerungen, die ein sehr schlechtes Licht auf dich werfen. Würde ich dich nicht kennen, schlösse ich aus solchen Äußerungen, dass sog. "Herrenausstatter"-Kleidung nur für elitäre, arrogante, überhebliche Ärsche geeignet ist, die ein zu geringes Selbstbewusstsein haben, das sie durch den überteuerten Quatsch und der Herabwürdigung anderer hochpolieren müssen.

 

Da du aber abseits vom Thema Kleidung nicht so auftrittst, muss dein Rundumschlag wohl andere Gründe haben. Keine Ahnung welche, aber ich hoffe, dass du zumindest dein Auftreten überdenkst.

Einskaldir

Geschrieben

Eigentlich besitzt du ansonsten eine größere Lesekompetenz, Rosendorn. Meine Beiträge differenzieren aus meiner Sicht ganz klar zwischen den Trägern und den Klamotten. Ganz recht, ich finde den Modestil "Outdoor" für den gewöhnlichen Stadtmenschen einen Witz und betrachte ihn despektierlich. Den Modestil, nicht den Menschen dahinter. Das ist ein großer Unterschied.

Und dabei gehts mir nicht um die Klamotten bei der Gartenarbeit.

 

Und ja ich finde es sehr schade, dass viele Menschen unserer Gesellschaft mir ihrem Äußeren aus meiner Sicht relativ schlampig umgehen. Das heißt noch lange nicht, dass ich deshalb den Menschen dahinter weniger wertschätze.

 

Was ich aber auch aus deinem Beitrag lese, ist das Vorurteil, dass man für bestimmte Kleidung viel Geld ausgeben muss. Das ist natürlich völliger Quatsch und ich weiß, dass viele Outdoor-Klamotten wesentlich mehr kosten als viele meiner Anzüge, die trotzdem eine hervorragende Verarbeitungsqualität aufweisen. Denn Qualität ist nicht gleich Marke.

 

Das in großen Teilen eher bescheidene Kleidungsauftreten der Gesellschaft scheint aber auch ein deutsches Phänomen zu sein. Da könnten wir uns ein großes Stück von den Italienern abschneiden, die sich wesentlich stilvoller und stilsicherer zu kleiden wissen.

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