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Blog sarandira

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Peru Tag 8 - Arequipa - Kinder, Kirchen, Klöster


sarandira

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Beim Frühstück sind Misti (Arequipas "Hausvulkan") und Chachani (mit 6075 m der Höchste in der näheren Umgebung) netterweise mal ganz gut sichtbar. Wir sind auf 2335m zwar nicht ganz so hoch, trinken aber sicherheitshalber schon mal Coca Tee. Nachts bin ich schon ein paar Mal mit Herzrasen aufgewacht und bin gespannt, wie es wird, wenn wir wirklich hoch sind.

Für einen noch schöneren Blick laufen wir ein Stück bis über den Rio Chili und nehmen dann ein Taxi zum Markt San Camillo. Was auch immer uns dort erwarten wird, meine Mutter hatte nur den Namen nach irgendeinem Tipp aus dem Internet notiert.

Wie erhofft, ist es kein Touristenmarkt, sondern eine große Markthalle, in der v.a. Lebensmittel, aber auch alles mögliche Sonstige verkauft wird. Nach Gängen sortiert gibt es die Obstabteilung, Fisch (und Frösche), Alpaka, Geflügel, Kartoffeln, Getreide, Kleidung, Elektrogeräte,... Am Rand eine ganze Reihe Stände mit frischen Säften (habe ich schon erwähnt, dass es zum Frühstück überall frischen Papaya- oder Ananassaft gibt?). Im oberen Stock werden v.a. Stoffe verkauft und ganz oben dann lebende Tiere - Hühner, Tauben, Kaninchen und Meerschweinchen.

Ein kleines Mädchen, das mit seiner großen Schwester spielt, fragt mich, ob ich was auf Englisch sagen kann. Ich sage, wie ich heiße und frage sie auf Englisch und Spanisch, wie sie heißt: Camina. Dann darf ich auch ein Foto mit den beiden zusammen machen, und als wir später am Saftstand ihrer Mutter vorbeikommen, stellt sie uns auch noch freudestrahlend ihre Mutter und ihren Bruder vor.

Dann stehen mal wieder Kirchen auf dem Programm. Zuerst die Kathedrale. Ohne Museumsbesuch kommt man nicht rein und ohne Führung nicht ins Museum. Die Führung ist umsonst, dafür soll man ein Trinkgeld geben, weil die Führer kein Gehalt bekommen. Blödes System. Aber wir sehen die Kathedrale, den Kirchenschatz (unter anderem eine etwas seltsame Monstranz aus silbernen Pelikanen), die Orgel aus Belgien und die Aussicht vom Glockenturm.

Danach gönnen wir uns Cappuccino und Torte in einem der Cafés mit den tollen Torten im Schaufenster. Dass die "Tarta Selva Negra", also Schwarzwälder Torte, mit Erdbeeren ist, wundert uns allerdings etwas.

Gestärkt geht es weiter ins Nonnen-Kloster Santa Catalina, sicher die Hauptsehenswürdigkeit Arequipas. Unsere nette Führerin spricht sehr gut Deutsch und war mal für ein Austauschsemester in Ludwigsburg. Zum Dank lernt sie von uns das Wort "Weihwasserkessel" und bekommt erklärt, dass es auch Porzellan aus Ludwigsburg gibt. Und wenn wir meine Mutter nicht etwas bremsen würden, könnte sie sicherlich noch viel mehr lernen. Aber wir wollen ja etwas über das Kloster erfahren. Dieses ist eine wunderschöne eigene kleine Stadt in der Stadt mit blumengeschmückten Gässchen, die nach spanischen Städten benannt sind. In den Anfangszeiten des Klosters hatte jede Nonne ihr eigenes Haus mit Schlafzimmer und Küche, das die Familie für sie bauen musste. Wohlhabende Nonnen hatten sogar Sklavinnen. Erst nach einer Reform des Klosters wurden die Wohnräume zusammengelegt und z.B. eine Kirche in eine Gemeinschaftsbäckerei umgewidmet. Heute leben noch 14 Nonnen und 3 Novizinnen in einem abgetrennten Teil des Klosters und produzieren neben Messgewändern auch Süßigkeiten und Petersilienseife für den Verkauf.

Nach dem ja fast schon traditionellen (wir sind ja zwei Tage hier) Sonnenuntergang von der Dachterrasse gibt es zum Abendessen leckeres Alpakafilet vom heißen Stein. Dann noch ein wenig das WLAN nutzen und schnell alles wieder packen, denn morgen geht es schon früh wieder los in Richtung Colca Canyon.

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

sarandira

Geschrieben

Leider hat es die Bilder wieder durcheinandergeworfen. :whatsthat: Immerhin sind sie jetzt mal kleiner...

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