Qualcomm hat seine IMOD Technologie verbessert. Okay, die Nachricht ist nicht sooo neu. Ich habe das Thema etwas aus den Augen verloren nachdem kein einziger Smartphone- oder Tablet-Hersteller auf die Interferometric modulator Display Technologie gesetzt hat und Quakcomm deren Herstellung einstellte.
Zur kurzen Erklärung:
IMOD ist eine Technologie für Displays.
IMOD ist nicht selbstleuchtend wie LED oder hintergrundbeleuchted wie LCD, sondern arbeitet mit reflektiertem Umgebungslicht wie E-Ink. Je heller es ist, um so besser. Das bedeutet, man kann das MOBIL-Gerät tatsächlich DRAUSSEN verwenden!
IMOD ist sparsam. Während LED und LCD ständig Strom für die Anzeige brauchen, braucht IMOD nur Strom, wenn die Anzeige verändert werden soll. Im ungünstigsten Fall, also z.B. beim Abspielen eines Videos, braucht ein IMOD so viel wie ein LED-Display. Ein Standbild braucht dagegen gar keinen Strom.
Diese Sparsamkeit gibt's auch schon mit E-Ink, aber dort nur in Schwarz-Weiß und mit deutlich schlechterer Reaktionszeit. Die Reaktionszeit bei IMOD liegt im Millisekundenbereich und ist damit voll Video- und Actionspieletauglich.
Nun zu den Unterschieden zwischen dem ersten IMOD und der neuen Version:
Im ersten Wurf wurde ein Pixel aus 3 Sub-Pixeln zusammen gesetzt: Rot, Grün und Blau. Ganz so wie alle anderen Farbdisplays.
Dazu muss man wissen, wie IMOD wirklich arbeitet: Da werden mikroskopisch kleine Spiegel so zueinander positioniert, dass sie das Außenlicht reflektieren, dabei aber durch Phasenverschiebung nur Licht einer bestimmten Wellenlänge zurück werfen, Andere Wellenlängen werden ausgelöscht. Licht, Wellen Phasenverschiebung, ihr wisst schon was ich meine, oder? Die Farben auf Schmetterlingsflügeln funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip.
Das erste IMOD konnte also pro Sub-Pixel genau 2 Zustände. Farbe einer bestimmten festen Wellenlänge reflektieren oder gar nichts reflektieren. Dafür muss man die beweglichen Spiegel nur auf genau 2 Positionen bringen können.
Das neue IMOD kann seine Spiegel variabel positionieren.
Das bedeutet, ein Sub-Pixel kann beliebige Wellenlängen reflektieren.
Das bedeutet, ein Pixel braucht nicht mehr mehrere Sub-Pixel.
Das bedeutet, die Pixeldichte hat sich mindestens verdreifacht.
Das bedeutet, der darstellbare Farbraum ist sehr groß geworden. Wenn man es richtig macht größer als LED und LCD.
Der einzige Nachteil dieser Displays ist, dass sie Fremdlicht brauchen, also im Dunkeln nicht funktionieren und bei schlechtem Licht (schlecht ist hier farbig) die Farben verfälschen.
IMOD v2 wurde 2014 vorgestellt. Reaktion der Gerätehersteller: Null, Nix, Nada
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