Bizarre Szenen aus dem Nahverkehr 4
Seit ich wie ein normaler Mensch arbeite, habe ich mein Auto abgeschafft.
Also fuhr ich heute, wie so oft, morgens mit der Bahn zur Arbeit.
Fahrkartenkontrolle:
Morgens um acht schieben sich menschliche Maschinen durch die übervolle Bahn,
die einen sind hoffnungslos übergewichtig, die anderen erschreckend großgewachsen und überaus muskulös.
Neben mir steht ein Mann mit ansehnlichem Bizeps.
Er ist nicht besonders groß gewachsen, vielleicht 1,70.
Dennoch verströmt er einen durchaus männlichen Moschusgeruch aus dem Fächer seiner Achselhaare heraus,
denn er hält sich mit erhobenem Arm an der Haltestange fest, neben der ich stehen muss.
Fahrkartenkontrolle:
Der Mann bewegt sich nicht.
Die Kontrolleure sammeln sich um ihn, latent aggressiv.
Er ebenso.
Ich versuche, in der überfüllten Bahn Platz zu finden.
Es riecht nach Schweiß.
Erste Schimpfworte werden gewechselt.
Endlich zieht der Mann seine Karte und zeigt sie vor.
Die Kontrolleure ziehen ab.
Und plötzlich beugt der Mann sich schulterwärts und küsst seinen Oberarmmuskel.
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