Ich mag die Regel nicht, also ist die Regel falsch!
Diesmal gibt es keinen Blogeintrag über Rollenspiel im allgemeinen oder um gutes bzw. schlechtes Rollenspiel. Heute geht es um ein Verhalten, das mir in diversen Foren immer wieder auffällt.
Fällt Euch das in Foren auch öfter? Ich meine Diskussionen, in denen es um Regeln geht? Da wird zunächst angefragt, wie denn Regel XY zu verstehen sein. Das wird von (meist) kundiger Seite beantwortet. Soweit so gut. Doch dann pklötzlich kommt von anderer Seite Gegenwind. Man würde die Regel anders verstehen, man würde diesen oder jenen Sachverhalt anders interpretieren.
Jetzt läuft diese Diskussion eine Weile. Und irgendwann kommt der Punkt an dem klar wird, dass nicht mehr darüber diskutiert wird, wie eine Regel denn lt. Regelwerk verstanden werden will, sondern darum, wie ich die Interpretation des Regelweks so hinbiege, damit sie meinen Vorstellungen entspricht.
Irgendwie find ich das Verhalten merkwürdig. Klar, mir muss eine Regel nicht gefallen. Ich kann sie jederzeit im Einvernehmen mit der restlichen Gruppe ändern. Aber was hat das in Diskussionen rund um die offizielle Auslegung (=RAW) der Regel zu suchen? Ich muss doch erstmal objektiv an eine Regel rangehen und sie verstehen. Erst danach kann ich vernünftig darüber diskutieren.
Mir geht es nicht darum, was an den Spieltischen passiert. Da muss niemand näher drüber nachdenken, ob er das was er blöd findet auch wirklich verstanden hat (obwohl es auch da wünschenswert werde). Es geht darum, dass man im Sinne einer ordentlichen Diskussion in Foren etwas seinen geistigen Horizont erweitern sollte um die Sache von außen betrachten zu können.
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