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Larandil

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Alle Inhalte von Larandil

  1. Wahrscheinlich bin ich einfach zu blöd dafür. Aber ich habe das Modul erst beim HJB-Verlag finden können ...
  2. Das ist jetzt eine persönliche Interpretation - aber in meinen Augen besteht ein Zusammenhang zwischen der Tolerierung persönlicher Schutzschirme und Strahler und dem Willen (oder fehlendem Willen) der planetaren Regierung, ihr Gewaltmonopol durchzusetzen und zu verteidigen. Es ist weniger eine technische Frage, denn schon 2840 im ersten Atlan konnte ein Ein-Personen-Energieschirm in einer etwas größeren, protzigen Gürtelschließe untergebracht werden. (Mußte ja auch nicht ewig halten, dieser Schirm, und nur gegen den Beschuß einer normalen Handfeuerwaffe.) Aber das war auf Lepso, wo man mit genug Bestechungsgeld ja mit fast allem durchkommt. Impulsgewehre in der Stadt sind sicher übertrieben. Das hängt aber eher mit der Treffsicherheit auf hohe Entfernungen bei mangelnder Eignung für's Grobe auf kurzer Distanz zusammen; ein Jagdgewehr mit Zielfernrohr ist eigentlich nicht das, was beim Stichwort "Selbstverteidigung!" als erstes in den Sinn kommt. Einhandstrahler, eventuell bei ertrusischen und überschweren Bodyguards auch schon mal der extragroße Thermoblaster ... Es mag schon sein, daß es in den Vereinigten Staaten Stadtviertel gibt, in denen die Uzi und die abgesägte Schrotflinte zum "guten Ton" gehören. Aber das Scharfschützengewehr mit Kaliber .50 und Zweibeinstativ mit der Reichweite über mehr als 1000 Meter? Bestimmt nicht!
  3. Ja, damals ... als Männer noch Männer waren, Frauen noch Frauen und kleine pelzige Aliens von Tramp noch kleine pelzige Aliens von Tramp ...
  4. Ja - aber welches ist der Maßstab, nach dem "angemessen" gilt? Das ist doch gerade der Knackpunkt. Auch bei Judge Dredd kam ein Mörder nicht davon. Geh mal heute auf die Polizeiwache deiner Wahl und frage, wie hoch die Chancen stehen, daß dein aus dem aufgebrochenen Auto geklautes Autoradio wieder auftaucht und ob der dreiste Dieb gefaßt wird. Frag mal, was genau da jetzt nach deiner Anzeige passiert. Da wirst du aber staunen! Soviel wage ich vorauszusagen: die Hubschrauber bleiben auf dem Boden, die Straßensperren in den Garagen, und die "sozialen Problemviertel" werden nicht Haus für Haus und Zimmer für Zimmer von schwerbewaffneter Bereitschaftspolizei durchkämmt ...
  5. Ich wäre ja bereit darauf zu wetten, daß irgendwo jemand seinen Spielleiter so lange weichkocht, bis dieser aufgibt und eine Gruppe Haluter in der Drangwäsche als SCs durchgehen läßt. Bloß damit es endlich losgehen kann.
  6. 2300 AD hatte seine Planetenkarten quasi als Abwicklung eines W20. Man hätte also durchaus den Planeten ausschneiden und sich einen kantigen Globus daraus kleben können ... Fänd ich gut! Irgendwo hätte ich vielleicht auch noch die Kopiervorlage. Bloß keinen Scanner.
  7. Als Erstes bricht ja mit dem HI-Schock jede Kommunikation mit der Heimat ab. Da kann das diplomatische Personal nur aushalten, sich Sorgen machen und auf bessere Zeiten warten. Dann kommt irgendwann ein Kurier von Drorah. Er hat Anweisungen für den Botschafter und bietet gleichzeitig vielen anderen Leuten eine Chance, heimzukommen. Davon ab: welchen Sinn macht eine diplomatische Vertretung, wenn sie praktisch keinen Kontakt zu ihrem Staat hat? Touristenvisa ausstellen in einer Zeit, in der Fernflüge fast unbezahlbar und mit erheblichem Risiko behaftet sind? Es ist absolut denkbar, daß dieser erste Kurier die Anweisung mitbringt, die Botschaft bis auf Weiteres zu schließen. Auch Drorah braucht alle Kraft für den Wiederaufbau. Erst recht, wenn die Akonen sich nach dem Zusammenbruch ihrer Bündnispartner wieder einmal nur auf sich selbst verlassen können.
  8. So um 1988 herum erschien mal im White Dwarf" ein witziger Artikel mit Hintergrund für das "Judge Dredd"-Rollenspiel. Darin wurde ein Verbrechenskatalog aufgestellt und bei jeder Straftat ein Maximalbudget für die Strafverfolgung vorgegeben. X Stunden Polizeiarbeit mal Anzahl der Ermittler plus laufende Betriebskosten für Fahrzeuge plus eventueller Munitionsverbrauch, falls bei der Festnahme Widerstand geleistet wird ... Und so könnte ich mir vorstellen, daß Straftaten bis zu einer gewissen Schwere "nur" planetenweit verfolgt werden. Ladendiebe oder Schwarzfahrer jagt man nicht quer durch die Galaxis. Raubmörder und Großbetrüger schon eher. Serienmörder ziemlich sicher. Massenmörder und Terroristen auf jeden Fall.
  9. Mein Gott, ja - die Bestien sind damals aus M-87 in alle Richtungen geflohen. Und nur von der Splittergruppe der Prä-Haluter wissen wir, was aus ihr geworden ist. Wenn man bedenkt, wo überall entfernte Nachfahren der Maahks entdeckt worden sind, die beim ersten Exodus aus Andromeda vom Weg abgekommen sind ...bis nach Pinwheel oder Chearth ... warum sollten es die Bestien nicht auch irgendwo anders geschafft haben?
  10. Ich sag jetzt mal: bei vielen dieser "Abtrünnigen" hat sich wahrscheinlich der jeweilige Herrscher ein Hintertürchen offengelassen. "Für die Zeit des Notstandes und bis zur Wiederherstellung geregelter Verhältnisse" herrscht man dann eben "im Namen des Kristallthrons" als "Vizekönig" und bereitet sich darauf vor, beim Erscheinen eines GWALON-Schlachtverbandes ganz schnell wieder seine Treue zu Arkon und Bostich zu beschwören. Nur: solange die Lage bleibt, wie sie ist, DARF ein verantwortungsbewußter Lehnsmann nicht auf Anweisungen und Waffenhilfe warten, die so schnell nicht kommen werden, sondern muß den Umständen entsprechend so re(a)gieren, wie es für seinen Bereich am besten ist. Für diejenigen unter den Arkon-Kleinfürsten, die jetzt den Schulterschluß mit der etwas näheren LFT suchen, wird's voraussichtlich keine Gnade geben. Traversan allerdings ist und bleibt ein Sonderfall seit der ihnen vom Imperator während der SEELENQUELL-Krise gewährten Autonomie ... EDIT: Ich habe irgendwo vor längerer Zeit mal im Zusammenhang mit Imperien von der Theorie gehört, daß die maximale Größe eines Imperiums sich an der Güte seiner Kommunikations- und Transportmittel bemißt. Je schneller die Nachricht von einem Problem am Rand das Zentrum erreicht - ob Invasion oder Hungersnot- und je schneller die vom Zentrum angeordneten Maßnahmen umgesetzt werden können, desto größer kann ein Imperium weden und Bestand haben. Vielleicht wird das Kristallimperium für einige Zeit eine Commonwealth-artige Struktur bekommen?
  11. Ja nun. Wenn es danach geht, wer den meisten Nutzen daraus schlägt - entweder TRAITOR oder eine verwandte Organisation in Diensten eines anderen Chaotarchen. So was bringt die stärkste Militärmacht der Zielgalaxis dazu, sich im Bruderkrieg zu verschleißen anstatt organisierten Widerstand gegen die Übernahme vorzubereiten.
  12. Gerade entdeckt - der technische Stand für Hawk-II-Linearkonverter "Oder vergleichbare Aggregate anderer Völker" bei kleinen Raumschiffen (Leichter Kreuzer und darunter:) Größte Reichweite insgesamt 7500 Lichtjahre. Unter optimalen Bedingungen nonstop-Flug bis zu 150 Lichtjahre Etappenlänge. Einige Patriarchen haben riesige Trägerschiffe bauen lassen. Walzenförmige "Gittergerüste" mit Hochleistungstriebwerken, die Fracht und ganze Raumschiffe anderer Völker "per Anhalter" transportieren. (Da kommen bei mir Erinnerungen hoch an die Gildenfrachter bei "Dune" ...)
  13. Band 2300 enthält eine Übersicht über die Milchstraße 1344 NGZ und macht Aussagen dazu, wie einzelne Völker mit dem Hyperimpedanzschock klargekommen sind. Zum Beispiel die Springer: die haben sich Rhodans Warnung angehört, alte Technik nachgerüstet, und so sind die meisten ihrer Walzenschiffe einsatzbereit. Man kann von rund 300.000 raumtüchtigen Springerschiffen ausgehen. Das mächtige Kristallimperium gibt es so nicht mehr. Hunderte von Systemen haben sich für unabhängig erklärt, eine zweistellige Zahl von Rebellenreichen ist entstanden. Vierzehn von diesen Staaten haben zwanzig Systeme oder mehr! Hayok steht übrigens unter imperialer Verwaltung. Das Lehen ist nach dem Tod der Mascantin Ascari da Vivo (noch) nicht neu vergeben worden. Akon hat dicht gemacht - nicht mal mehr Funkbotschaften werden erwidert. Gerüchteweise hat das Energiekommando den Hohen Rat abgesetzt. Die Blues massakrieren einander mit Hingabe. Anfang 1344 tobt ein Dutzend Kriege in der Eastside - soweit Außenstehende das überhaupt mitbekommen.
  14. Baggo Arnvil (ATLAN 87 ff.) war Privatdetektiv im Terrania des 29. Jahrhunderts und arbeitete nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Versicherungen und zuletzt für ein Museum. Und natürlich im Geheimen für die USO ...
  15. Das hab ich irgendwie anders in Erinnerung! Aber zum Thema "Vergangenheitsbewältigung" erscheint ja demnächst in der 5. Auflage das Heft mit dem Chronofossil Magellansche Wolken. Da müßte dieses Thema eigentlich angesprochen werden. Aus der Perrypedia: Nach dem Eingreifen der Zweitkonditionierten verschwanden die verbliebenen Verbände der Perlians vorerst aus dem Blickfeld. Später werden sie jedoch von den anderen Völkern wieder akzeptiert, und im 13. Jahrhundert NGZ erregen Perlian-Raumschiffe in der Magellanschen Wolke keinerlei Aufmerksamkeit mehr. Und bei den Generälen gab es die Versklavten (mit den Symbionten auf den Schulter) und die Freien, die mit den Gurrads zusammen im Untergrund kämpften und nie was Rotes auf den Schultern herumtrugen. EDIT: Hmja. Band 1211, Der Gute Geist von Magellan. Bis dahin dauert es zwar noch ein paar Monate, aber offenbar haben sich die Opfer der Zweitkonditionierten inzwischen mit den ehemaligen Erfüllungsgehilfen arrangiert.
  16. Aus den Magellanschen Wolken muß man schon einen gewaltigen Sprung bis in die Milchstraße schaffen. Für Newcomer ist das sicher nichts! Im Altmutanten-Zyklus kamen die Asporcos vor. Die waren noch relativ neu im Weltraum und bewegten sich unterlichtschnell mit riesigen, primitiven Raumfahrzeugen - ungefähr so, wie wir sie heute bauen könnten. Da dauerten interstellare Reisen eben Jahre bis Jahrzehnte ... An so etwas bastele ich im Hintergrund. Eine nuklear betriebene Rakete, die auf dem Trabanten der Heimatwelt ein bruchgelandetes Raumschiff einer technisch überlegenen interstellaren Kultur entdeckt. Hatten wir so was nicht ganz zu Anfang mal?
  17. Wer im Großraum Hayok seinen Claim absteckt, hat das Kristallimperium am Hals. Nicht bald, nicht irgendwann, sondern sofort. Wir erinnern uns eventuell an die Verlustzahlen der letzten Schlacht um Terra? Viele viele Entdecker und LFT-Boxen. Akkurat 0 Gwalon-Kelche. Gibt einem das irgendwie zu denken?
  18. Das ist jetzt vieleicht nicht das beste Beispiel - der Imperator von Arkon muß repräsentieren, und das geht nicht als Passagier auf einem gecharterten Springerfrachter. Daß so viele andere Diplomaten kleinerer Völker den weiten Weg geschafft haben, macht schon eher Mut. Die Akonen schotten sich ab. Die Eastside hat einen schweren Rückfall in die Zeit der Bruderkriege, jeder kämpft gegen jeden. Damit sind die beiden führenden Mächte des Forums Raglund aus dem Spiel, und die LFT und das Göttliche Imperium sind die einzigen major players in der Milchstraße. Die Haluter setzen wieder auf Isolation und wollen mit galaktischer Politik nichts am Hut haben. Was wohl die Aarus machen? Haben sie sich am Ende einen oder mehrere Wasserplaneten suchen müssen, weil ihre Würmer auseinanderbrechen?
  19. Ich bin ja gerade dabei ... "Verlorene Welten" sollten imho nicht als "Steinbruch für wertvolle Beutetechnologie" dienen. Eher als Ort, an dem man Dinge findet, die irgendwann mal etwas bewirkt haben, aber jetzt nicht mehr - wenn man Glück hat. Artefakte, deren Verwendungszweck weit über das Offensichtliche "ein Handgriff hier, eine Öffnung da - bestimmt eine Handfeuerwaffe!" hinausgeht. Es gibt da wunderbare Beispiele: Larry Nivens Tnuctipun-Waffe aus einer Kurzgeschichte im Ringwelt-Universum. Oder Rhiannons Schatzkammer in dem Roman von Leigh Brackett.
  20. Man muß ja nicht überall zugleich zuschlagen können. Als Relaisstationen eignen sich kleine Beiboote (Space Jets etwa), die ein, zwei Wochen auf Position bleiben und dann abgelöst werden. Mal deckt man eine Route ab, dann die nächste - es ist ja auch gar nicht geplant, den kompletten Verkehr von oder nach Filchner abwürgen zu können. Ein Spion bei Baermann kann auch lange im Voraus in Erfahrung bringen, wann und wohin eine Lieferung abgehen soll (in Grobdaten). Zur Feinabstimmung wird dann die Relaiskette positioniert. Wenn jeder profitable Frachttransport von Filchner in Piratenhände fiele, würde schon sehr bald die Spionageabwehr nach undichten Stellen suchen.
  21. Information ist alles. Piraten interessieren sich ja im Allgemeinen nicht für 10.000 Tonnen Frischgemüse und Getreide, sondern für Ladungen mit einer höheren "Wertdichte" in Galax/Tonne. Industrie haben wir primär auf Filchner angesiedelt. Man müßte also in Erfahrung bringen, hackenderweise oder durch Schmiergelder, wann ein Schiff mit lohnender Ladung abfliegt und wo es hinwill. Eventuell noch den Flugplan vom Raumhafentower, aber das wäre wirklich schon ideal. Dann setzt jemand eine Meldung ab. Kodiert, nach einem unauffälligen Verfahren (im 2. Weltkrieg hat ein japanischer Puppenhändler/Spion die amerikanische Flottenpräsenz im Hafen von San Francisco gemeldet, indem er einzelne Schiffstypen in seiner Nachschub-Bestellung mit Puppen gleichsetzte - ein Flugzeugträger war beispielsweise "Fischer mit Netz"), mit Richtstrahl und Normalfunk an eine Relaisstation (ein Kleinraumschiff antriebslos am äußersten Rand des Systems?), von wo aus die Botschaft per Hyperfunk-Richtstrahl an ein Piratenschiff in der Nähe des jeweiligen Orientierungssterns auf der Route geleitet wird. Alternativ könnte der Spion auch eine eigene Sendestation für Hyperfunk-Richtstrahl auf Filchner haben. Wenn die Anlage nicht zu auffällig ist!
  22. Dann werd' ich meinen Spoiler mal wieder einpacken ...
  23. Das Imperium und die LFT sind groß genug und haben eigene Flotten. Ein Kaperbrief ist - wie du schon sagtest - etwas für Leute, die ihre Kriegsschiffe (so vorhanden) eigentlich für andere Zwecke brauchen. Beispielsweise zum Kriegführen gegen Gegner ungefähr "auf Augenhöhe". Das ist etwas für kleine zerstrittene Machtblöcke an der Peripherie oder nahe an der Eastside, die dann wahrscheinlich bei den Blues werben gehen. In der Hinsicht ist ein Kaperbrief die billigere Version des Söldneranwerbens. Der Freibeuter erwirbt den Status einer Kampfunterstützungstruppe, untersteht theoretisch dem Oberkommando der Raumflotte, die ihm Aufgaben und Einsatzgebiete zuweist ("Die Materiallieferungen von hier nach da müssen aufhören. Kümmern Sie sich darum!") - das ist nicht so viel anders als früher mit den Überschweren, denke ich? Und ob das alles nun vor den Augen der Galaxis legal ist, hängt bestimmt auch davon ab, ob die Freibeuter auf der Seite kämpfen, die den Krieg gewinnt ... Das Schlüsselwort ist "zunächst". Bei Anderson war der Überraschungskreuzer eine Initiative der Händler, weil auf Terra der politische Wille fehlte, "wegen der Gewinne von ein paar Händlern" einen Krieg gegen eine kleine, aber souveräne Macht anzufangen. Je nachdem, wo bei den betroffenen Staaten die Schmerzgrenze liegt, kommt da mittelfristig allerhand Ärger auf die Freibeuter und ihre Unterstützer zu. Arkon würde vermutlich keine Woche zögern, ehe massiv gegen die Störenfriede vorgegangen wird. Die LFT würde es sicher länger mit Diplomatie versuchen und ein Patrouillengeschwader in die Nähe verlegen, während TLD und/oder Neue USO sich ein Bild vom Gegner, seinen Möglichkeiten und seinen Schwachpunkten machen.
  24. Klingt nach der Polesotechnischen Liga mit David Falkayn und Nicholas van Rijn. Und da bestand der Kniff eben darin, daß man anstelle eines Frachters einen schwerbewaffneten Kreuzer auf der Route durchs Piratengebiet schickte. Der sah zwar äußerlich aus wie ein hilfloser Frachter, war aber in der Lage, die Piraten fertigzumachen. Und die Piraten (Freibeuter?) dort handelten mehr oder weniger mit Rückendeckung durch die Regierung eines kleinen Sternenreiches, das auch die Schiffe zur Verfügung stellte. Aber jedesmal, wenn einer von ihnen an den Kreuzer geriet statt an einen lohnenden Frachter, gab's nachher einen Piraten (und ein bewaffnetes Piratenraumschiff!) weniger. So lange, bis die Regierung ihnen erklärte, einen derartigen Aderlaß nicht länger verkraften zu können, und die Überfälle zumindest auf die Schiffe der Liga einstellte. "Freibeuter" ist, glaube ich, die Terminologie für Piraten, die von einer Regierung einen Kaperbrief bekommen und dann eben in der Theorie hauptsächlich die Schiffe der Gegner dieser Regierung angreifen (und natürlich "befreundete Schiffe" in Ruhe lassen) ...
  25. Ich stell mir das verdammt schwer vor, mit einer Space Jet Piraterie zu treiben. a) Ihr Drohpotential ist doch eher bescheiden. b) Besonders viele Freibeuter kann man auch nicht mit auf Tour nehmen, denn c) der Laderaum macht auch nicht so viel her. Höchstens kann man versuchen, mit einer Space Jet voller schwerbewaffneter Halsabschneider einen Frachter zu kapern und die Besatzung entweder umzubringen oder in Rettungskapseln auszusetzen. Aber Punkt a) ist nach wie vor ein Problemchen. Selbst die größten Angsthasen der Galaxis werden es sich zweimal überlegen, ob ihr 200-m-Frachtraumer mit ca. 20 Mann Besatzung jetzt vor ein paar grimmigen Burschen mit einer Impulskanone und einer Space Jet einfach so kapitulieren sollte. Auch eine Rolle spielt dabei, welchen Umgang die Piraten mit ihren Opfern pflegen. Denn wenn die Frachtercrew weiß, daß sie sowieso umgebracht werden - dann ist damit zu rechnen, daß sie sich nicht ergeben und auf Gnade hoffen, die nicht kommt. Dann wird gekämpft bis zum vorletzten Mann, während der letzte mal eben die Schiffsreaktoren überlädt und für einen feurigen Abgang (und NULL Beute!) sorgt. Angestellte einer großen Schiffahrtslinie überlegen sich eventuell, ob ein erfüllter Frachtauftrag wirklich ihr Leben wert ist. Aber freie Händler wissen, daß für sie alles gelaufen ist, wenn ihre Fracht geraubt wird. NACHTRAG: eine besonders verabscheuungswürdige Spielart der Piraterie geht natürlich auch mit einer Space Jet. Ein Haufen Halsabschneider geht an Bord, und dann läßt man sich in der Nähe eines oft angeflogenen Orientierungspunktes treiben und sendet verzweifelte Hilferufe. Sobald jemand vorbeikommt, um den armen Schiffbrüchigen zu helfen, den Schutzschirm herunterfährt und vielleicht sogar die Jet einschleust, geht es den Hilfebringern an den Kragen.
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