Vates
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Über Vates
- Geburtstag 09/22/1970
Persönliches
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Name
Martin Menninger
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Wohnort
Tübingen
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Interessen
z.B. auch Rollenspiele...
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Beruf
Anthropologe, Archäologe
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Hm, das ist natürlich wahr. In engen Meeresarmen mit vielen Untiefen sind wahrscheinlich Ruder sowieso effektiver als Segel (erinnert an die Seeschlacht bei Salamis). Allerdings dürften gerade Handelsschiffe sich sicher weniger auf Ruderantrieb verlassen - das nötige Personal ist im Unterhalt teuer und schmälert den Profit beträchtlich. Aber bei Kriegsschiffen und Piratenjägern sieht die Sache schon anders aus. Da müsste das Ausschalten der gegnerischen Ruderreihen das vorrangige Ziel sein. Wie kriegt man das hin, außer durch Rammen? (Denn wenn man schon rammen kann, kann man auch gleich entern) Ach, das Seeräuberleben ist schwer...
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Ihr habt natürlich Recht, kein halbwegs geschäftstüchtiger Pirat schickt seine Beute auf den Grund des Meeres. Trotzdem haben Geschütze natürlich auch ihren Reiz... Eine Möglichkeit, beides unter einen Hut zu bringen, wären Schrapnellballisten, die scharfkantiges Zeug, Ketten etc. wie Schrot durchs Segel der Beute fetzen (und nebenbei auch in verteidigungswillige Besatzung). Wirkt psychologisch gut, macht den Schurken Spaß, und erschwert der Beute die Flucht. Klar zum Entern! (Und vergesst die Enterbrücke nicht, wenn es sich um Haupterwerbspiraten handelt!)
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Hallo zusammen! Vielleicht eine nette Anregung: Die Berichte über die Seeräuberkriege des Pompeius im östlichen Mittelmeer. Da gibt es ganz interessante Details über die kilikischen Piraten, die man "kulturnahe" nach Chryseia übernehmen könnte. Ansonsten fallen mir noch "die Pi`aten und See´äube´ aus Aste´ix ein" :-) Und natürlich gehören Strandräuber, die Schiffe bei Sturm und Nacht auf Klippen locken, als "Nebenerwerbspiraten" dazu... genauso wie ehrliche Händler, die manchmal einer Versuchung nicht widerstehen können (und dann eben mit Opfergaben ein bißchen Buße tun).
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Das ist ja cool! Was auf diesen Seiten so alles zu finden ist... unglaublich! Der beeindruckte Vates
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Hi nochmal! Ja, das ist eine gute Lösung. Rhomphaia klingt auch viel dramatischer, und ist kein lateinischer Begriff wie Falx - also besser für Chryseia. Das gefällt mir. Und mit Schwertern (spathion, paramerion, kopis und machaira) für "professionelle" Kämpfer hab ich auch kein Problem - bloß bei Landeiern sind solche Klingen halt unwahrscheinlich (dürfte aber die meisten Kulturen betreffen, außer vielleicht Conans Cimmerier ). Liebe Grüße und allzeit scharfe Waffen Vates
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Hallo! Eine Falx ist regeltechnisch mit der Glefe (Schwertlanze) abgedeckt. Bihänder würde ich dafür nicht nehmen. Die Sarmaten würde ich auch nicht als Vorbild für chryseische Bergstämme nehmen. Das war ein Reitervolk, dass übrigens auch bei Midgard 3 als Vorbild für die Tegaren aufgeführt wurde ("mongolisch-sarmatisch" stand da). Ich würde mich für chryseische Bergstämme eher an Thrakern (und Agrianen und Paionen) orientieren. Auch Langschwerter sind m. E. keine untypische Waffe für Chryseia. Das Spathion und das Paramerion sind am besten regeltechnisch mit dem Langschwert zu übersetzen (da das Paramerion meines Wissens einschneidig und leicht gekrümmt war, könnte man auch den Krummsäbel nehmen; aber Langschwert passt m. E. eigentlich besser; beim Nikostria-Projekt haben sie meines Wissens das Paramerion auch als Langschwert "gesehen"). Der Bogen ist dagegen m. E. eine typische Waffe für Chryseier (und Griechen). Da sind Armbrüste eher vollkommen untypisch. Die Männer von Kreta waren (in der Antike) für ihre Bogenschützen berühmt und die Byzantiner hatten Bogenschützen aus Trapezunt (die waren m. W. mit Kompositbögen ausgerüstet). Die anderen Sachen sind aber m. E. schöne Vorschläge und einiges würde ich auch so sehen (Langbögen u.a. passen wirklich nicht nach Chryseia). Liebe Grüße Gwythyr Hallo Gwythyr! Danke für Dein Kommentar! Aber: Läuft die Glefe bei Midgard nicht als Stangenwaffe? (Bin bei der Arbeit und habe kein Regelwerk hier) Das wäre dann viel Stiel und wenig Klinge; aber bei der Falx ist die Klinge doch sehr lang (ok, der Griff auch). Und von der Handhabung her ähnelt das Ding doch eher einem Schwert. Aber Variationen sind ja denkbar... Die Sarmaten habe ich deswegen genannt, weil sie bei der Tegarenbearbeitung meines Wissens nach keine Rolle mehr spielen. Sehr schade. Und der Bezug hier ist auch eher auf die Sarmatengruppen des Berglands von Krim, Kaukasus und Balkan gemünzt. Weil der skythisch-sarmatische Einfluss auf Griechenland beachtlich war, wollte ich die auch nicht ganz unerwähnt lassen. Da auch die Thraker eine ausgeprägte Reitertradition hatten, würde ich einige der Bergstämme tatsächlich auch als Reiter installieren - das ist ein interessanter Twist im Gewohnten. Langschwerter... hm, hier ist der Knackpunkt "typisch". Du hast ganz klar Recht, in Verwendung war das Ding in byzantinischer Zeit. Wenn man spätrömische Verhältnisse ansetzt, gehörte es auch zur regulären Bewaffnung der Armee. Da kommt es halt sehr drauf an, wie man Chryseia ganz allgemein kulturell und chronologisch vergleicht. Die Armbrust (cheiroballista) ist auf keinen Fall griechisch, sehr wohl aber byzantinisch in Verwendung. Würde ich aber auch nur im Bereich der Städte als verbreitet ansehen. Und tatsächlich, in der Antike waren die Kreter als Bogenschützen und Lügner bekannt; sonst waren Bögen aber nicht sehr verbreitet (aber natürlich bekannt). Generell wurden Fernkämpfer bis etwa zur Völkerwanderungszeit ja als Memmen und nicht ernstzunehmendes notwendiges Übel eingeschätzt. Viele Grüße Vates
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Ich würde empfehlen, Chryseia nicht als homogenen Kulturblock zu sehen - das wäre langweilig und nicht sehr realistisch. Bei einer kulturellen Gliederung kommen natürlich auch verschiedene "typische" Waffen ins Spiel. 1. Die großen Städte vor allem Osten und Süden der Halbinsel sollten folgendes haben: Milizen mit gr. Schild, Streitkolben o. l. Speer, und Armbrust. Garde mit Stoßspeer, Langschwert, gr. Schild. Dolch, Faustkampf, Keule, Kampfstab sind für "Polizeiaufgaben" und als individuelle Zutaten ebenfalls denkbar. In der Armee Panzerreiter mit Buckler, Lanze, Streitkolben und Kompositbogen, schwere Infanterie mit gr. Schild, Wurfspeer/Wurfpfeil, l.Speer und Kurzschwert. Leichte Truppen mit kl. Schild, l. Speer, Wurfspeer, Schleuder, Keule, Dolch, Handaxt. Die Landbevölkerung dieser Regionen dürfte sich wie die leichte Infanterie in den lokalen Armeen ausstatten. Vorbild hier ist die spätantike-frühmittelalterliche Bewaffnung im oströmischen Reich. 2. Manche der etwas "zurückgebliebenen" Stadtstaaten mit Hoplitenphalanx rüsten ihre schwere Infanterie mit gr. Schild, l.Speer und Kurzschwert (kopis) aus. Außerdem haben sie Plänkler, die mit Schleuder, Kurzbogen, Wurfspeer und Dolch ausgestattet sein können. Hier haben wir das "klassische Griechenland" konserviert. 3. Im Nordwesten könnte man sich gut lokale Adelsherrschaften nach makedonisch-hellenistischem Vorbild vorstellen. Das Fußvolk wäre mit Pike (sarissa), Kurzschwert (kopis) und gr. Schild ausgestattet, Plänkler wie oben. Reiter würden v.a. Lanze und Krummschwert (machaira) oder Kurzschwert (kopis) verwenden. Wenn man möchte, wären hier ein paar sehr traditionalistische Fürsten anzusiedeln, die die uralte Kampfweise des Adels beibehalten haben - schwer gepanzert vom Streitwagen aus (homerisch-mykenisch). Die typische Bewaffnung wäre hier Langschwert, Kurzschwert, Stoßspeer, Lanze und Wurfspeer. 4. Die Bergvölker sind "Barbaren" im Sinne der Thraker, Daker und Sarmaten - also fremde Typen mit komischen Waffen. Als Stammeskrieger gibt es keine "Einheitentypischen" Ausstattungen, eher spielt individueller Wohlstand und Stammeszugehörigkeit eine Rolle. Handaxt und Streitaxt, Keule, Streitkolben, Dolch, Kurzschwert, l. Speer und Stoßspeer, Wurfspeer, Schleuder und Kurzbogen sind sicher am verbreitetsten. Als Exot könnte man die Falx (ein zweihändiges Sichelschwert) als Bihänder zulassen. Allgemein lässt sich vielleicht festhalten: Fechtwaffen, Kettenwaffen und Stangenwaffen kommen nur als Import vor, genauso wie die meisten Zweihandwaffen. Äxte werden nur von Barbaren und Bauern verwendet. Langschwerter sind sehr selten in Gebrauch. Bögen sind nicht sehr gebräuchlich, der Langbogen ist gänzlich fremd. Peitschen werden nicht als Waffe benutzt, Lassos und Bolas sind unbekannt, Netze werden dagegen bei der Jagd sehr oft eingesetzt. Der Kampfstab dürfte nur bei Ordnungskräften vorkommen oder als Pilgerstab. Waffenlose Kampftechniken (als Ringkampf, Faustkampf oder der Kombination Pankration) sind verbreitet und auch als Sport beliebt.
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Zum Thema "Hexenjäger"... Ein in meinen Augen ziemlich problematischer Job; allzu leicht rutscht die Darstellung eines solchen Charakters in eine hysterische "ich hasse alle Magie! Verbrennt alle Zauberer! Wo ist mein Scheiterhaufen?" - Attitüde ab. Kenn ich von verschiedenen Cons (uääh!). Ausgerechnet zum kultivierten Chryseia passt diese gestörte Neuengland-Type aber gewiss nicht. Wenn hier Hexenjäger im Auftrag der Kirche (sei es Nea Dea oder Wredelin) eingesetzt werden, dürfte es sich wohl eher um ausgesprochen gebildete, willensstarke, besonnene und sorgfältige Ermittler handeln. Zauberei im Sinne von Goetie ("böse" und widernatürliche Magie) mag durchaus ein Untersuchungsgegenstand sein, aber auch häretische Richtungen in der Kirche. Neben anderen unheimlichen Umtrieben natürlich... Sehr anregend für ein solches Drumrum ist der Roman "Das Haupt des Täufers" von Josef Nyary. Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, dass Magier in Chryseia durchaus gelitten sind, sofern sie als bedachte Akademiker in Erscheinung treten. Irre Bösewichter mag man aber auch hier nicht (wen wundert´s?) Untersuchungen der Kirche und Repressalien gegen verdächtige Zauberer würde ich für Chryseia (zumindest in den Städten) auch nicht in der Fackel&Mistgabel-Tradition sehen. Eher dürften es Vorladungen vor ein Gremium, Tribunalssitzungen, Anforderungen von langen erklärungen über magische Tätigkeiten, Hausdurchsuchungen und Hausarreste sein, alles sehr zivilisisert. Bei Verurteilung ist (außer in extremen Fällen) vielleicht Enteignung und Verbannung die wahrscheinlichste Folge. Ich kann mir die Nea Dea- und Wredelinkirche nur als streng, aber wohlwollend vorstellen. Magierschlachten gehört da sicher nicht dazu. Naja, meiner Meinung nach... Grüße Vates
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Hallo ihr beiden! Danke für die Tipps! Werde mal versuchen, mir die Quellen anzuschauen. Gab es da nicht auch mal ein Drachenlandabenteuer, das Goldrausch hieß??? Auf jeden Fall dürfte Serygion beschreibenswert sein... Ein Goldgräber-/Wellnessbad-/Spielerparadies am Ende der Welt? Schon irgendwie cool... Es grüßt Vates
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Haargenau! Wahrscheinlich ist das auch d i e Bäderstadt Midgards schlechthin! Die fröstelnden chryseischen Entwicklungshelfer haben bestimmt jede Menge Dampfbäder und Warmwasserthermen gebaut (wenn vielleicht auch nicht so prachtvoll wie zu Hause), und nutzen die örtlichen Geysire und Warmwasserquellen. Ein Hauch Dekadenz in der Wildnis... (bestimmt sind die schwefelhaltigen Quellen auch noch gut für die Haut ) Ciao Vates
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Danke für den Wegweiser! Aaalso, langsam habe ich das Bild einer chryseischen Goldsuchersiedlung vor Augen... sehr spassige Vorstellung! Wahrscheinlich tauschen bibbernde Südländer mit den im Umland wohnenden "Barbaren" Wein gegen Gold, Olivenöl gegen Walrosselfenbein, und Duftwässer gegen warme Handschuhe... Toll! Wenn auch nicht sehr mythisch. Amüsiert, Vates
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Waah, wo denn? I finz net! Die Beiträge über Fuardain sind so weitläufig wie das Land... Aber die Erklärung mit dem chryseischen Kartographen gefällt mir sehr gut! Grüße Vates
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Mir ist was Ulkiges aufgefallen, und vielleicht weiss jemand von Euch mehr darüber: An der Westküste von Fuardain gibt es einen Ort namens Serygion. Das klingt verdammt chryseisch. Ist das eine Kolonie oder ein Emporion? Oder ein mythischer Ort (Utopia?) Gar Ultima Thule? Oder doch nur...? Rätselhaft... Vates
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So, vielen Dank an alle für Tipps, Anregungen und Kritik! Ich glaube, das reicht jetzt auch zum Thema; Eure Anmerkungen waren sehr nützlich. Praktische Sache, so ein Forum... Grüße Vates