Ich denke, nach 20 Jahren Rollenspiel und sicherlich 30+ ausprobierten Systemen kann ich sagen, das es garnicht so viele wirklich schlechte Systeme gibt.
Es kommt immer darauf an, was wan will und was nicht.
Ich hab in meiner Anfangszeit gerne DSA gespielt, mag das System heute aber überhaupt nicht mehr. Ähnlich ist es mit verschiedenen anderen Systemen.
Jedes System hat irgendwo seine Stärken und auch seine Schwächen. Es geht im Rollenspiel ja immer um die beiden Antagonisten Spielbarkeit und Realismus.
100% Realismus ist schwer bis garnicht spielbar bzw. macht kein Spaß und daher müssen wir zwischen Spielbarkeit und Realitätsnähe wählen.
Stundenlange DSA Kämpfe bei denen nichts passiert sind genausolangweilig, wie der berühmte 66er-Krit von Rolemaster, bei dem das tollwütige Eichhörnchen den gestandenen Stufe 20 Krieger tötet, ohne das dieser eine Chance hat.
Aus heutiger Sicht finde ich daher Rolemaster wegen den ewig vielen Tabellen und DSA wegen den "ewigen" Kämpfen am schlimmsten.
Und das obwohl ich beide Systeme lange Zeit gespielt habe, aber damals waren für mich halt auch andere Aspekte wichtig.
Zu guter letzt noch eine wichtige Erfahrung, die wohl alle, die bereits länger Rollenspiel machen bestätigen können.
"Es zählt weniger, was für ein System du spielst, sondern vielmehr, mit wem du spielst!"
Das beste und tollste System kann mit dem falschen Spielleiter und/oder der falschen Gruppe zu einem ätzenden Erlebnis werden.