Arehtna läuft neben Kira her und betrachtet diese junge Frau, die er in gewisser Weise faszinierend findet. Ohne große Gefühlsregungen, rational kalkulierend geht dieser Waeländerin an die seltsamen Ereignisse heran. Auch er blickt sich immer wieder nach passenden Eichen um, scheint es aber auch zu genießen, einfach nur in der Natur zu sein. Als Kira wieder bei einem Baum stehen bleibt meint Arehtna:
"Habt ihr keine Furcht?"
Ohne zu Kira zu blicken, läuft er noch einen Schritt nach vorne, und fährt mit seinen wettergegerbten Händen die Einfurchungen der Eichenrinde nach. Dann, ein Hand an den Baum gelehnt, schüttelt er langsam den Kopf, dreht sich zu Kira um und blickt ihr in die Augen, bevor er weiter spricht:
"Versteht mich nicht falsch, aber ihr seid eine bemerkenswerte Frau."
Ohne auf eine Antwort zu warten, setzt Arehtna sich auf einen umgefallenen und von Pflanzen überwucherten Stamm und blickt, die Arme auf den Knien abgestützt hinauf zu den Kronen der Bäume, an denen jetzt schon wieder einige Blätter hängen und so das Sonnenlicht auffangen. Ohne etwas zu sagen, rutscht er ein Stück beiseite, sodass noch eine zweite Person Platz hätte:
"In der Natur zu sein, das ist für mich das Beruhigendste, das es gibt. Hier scheint aller Ärger, scheinen alle Sorgen hinweg gewischt zu sein. Manchmal frage ich mich, was ein alter Baum, so wie die Eiche die wir suchen wohl schon alles erlebt hat. Erinnerungen von klirrender Kälte, Gedanken an junge Vögel, explosive Farbenpracht und schneeweiße Herrlichkeit."
Während Arehtna in Gedanken ab zu schweifen scheint, kullert ein bisschen entfernt ein kleines Nagetier einen Erdhügel hinunter und landet raschelnd im Laub des vergangenen Herbsts. Arehtna blickt entzückt zu diesem kleinen Wesen und greift zu seiner Panflöte, die an seiner Seite hängt. Leise spielt er erst lange Töne, die in den Bäumen und Büschen nachzuklingen scheinen. Dann beginnt er eine eingängige Melodie zu spielen, die wie der Gesang der Vögel an einem Frühlingsmorgen bei lauwarmem Wind klingt.
Der kleine Nager hat sich inzwischen aus dem Laub befreit und hebt jetzt den Kopf, als er Arehtnas Melodie hört. Kurz zögert er, aber dann beginnt er erst langsam, dann schneller zu Arehtna und Kira zu wuseln, wodurch das Laub gehörig knistert. Schließlich bleibt der kleine Kerl aber hängen, überschlägt sich und kugelt durch das Laub bis vor Kiras Füße. Schnell hat sich das hamsterartige Wesen aber wieder aufgerichtet und blickt an Kira empor, bevor er versucht seinen Kopf an Kira´s Bein zu schmiegen.