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Eleazar

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Alle Inhalte von Eleazar

  1. Vorteil / Nachteil - Erfolg / überragender Erfolg: Für mich nur ein Mechanismus für Zahlenphobiker. Ich kann überhaupt nicht sehen, wie da etwas "leichter" werden soll. Es ist weniger von Zahlen die Rede. Und deswegen wird es unterm Strich doch nur komplizierter. Vorteil und Nachteil. Wenn ich bei M5 einen EW modifiziere, weiß ich ganz genau was ich tue und muss dafür gerade kein Mathematikgenie sein: +1 erhöht meine Chancen um 5%, +2 um 10, -3 vermindert die Chancen um 15%. Das kann wohl jeder rechnen. Und ich kann im Kopf verschiedene Faktoren gegeneinander stellen und Pi mal Daumen überschlagen oder abschätzen. Am Ende habe ich eine Zahl und ein Vorzeichen. Das ist machbar. Schließlich muss ich ja auch ein Regelwerk lesen und verstehen können und mir auf dem Weg zum Spielen eine Hose und ein paar Schuhe anziehen. Vielleicht sogar mit Schnürsenkeln. Mehr mathematische Kenntnisse brauche ich dafür auch nicht. Dafür kann ich aber genau entscheiden, um wie viel Prozent ein Wurf erleichtert oder erschwert werden soll. Um wieviel Prozent ist jetzt eigentlich eine Probe mit einem Vorteil erleichtert? Zweimal würfeln und das bessere Ergebnis nehmen? Und wenn der Vorteil jetzt größer sein soll, würfle ich dann 3 W20? Und wenn der Vorteil etwas kleiner sein soll? Und wer rechnet mir hier die Prozente aus, damit ich weiß, was ich da eigentlich tue? Das rechne ich deutlich nicht so schnell aus. Und inwiefern, an welcher Stelle und in welcher Hinsicht soll das jetzt leichter sein? Das mit dem Erfolg, den überragenden Erfolg und den Würfen dagegen habe ich nicht so wirklich verstanden. Aber so weit wie ich den Dan verstanden habe, würfle ich einen W20, dann addiere ich eine Zahl dazu und habe zum Beispiel einen Erfolg oder einen überragenden Erfolg. Ich übersetze also eine Zahl in eine Vokabel. Dann würfelt jemand dagegen und das Ergebnis wird dann wieder in eine Vokabel übersetzt. Und dann? Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, werden jetzt die beiden Vokabeln miteinander verglichen. Das würde bedeuten, es wird mit Worten gerechnet: Ein überragender Erfolg von A minus einem Erfolg von B ist dann was? Und warum soll das zum Beispiel leichter sein, als zwei Würfe plus Bonus gegeneinander zu berechnen. Wie gesagt: Ich bezweifle, dass ich das richtig verstanden habe. Sonst wäre es nämlich wesentlich komplizierter als das, was wir hatten. Nur eben mit weniger Zahlen.
  2. Wieso sollte ein "mathematisch basiertes" System durch besonders komplizierte Formeln herausstechen? Es kann genau so gut oder noch besser mathematisch simpel sein. Midgard ist gut gerechnet = ausgewogen. Das ist ein Qualitätsmerkmal gewesen. Und ja, ich fand die Formeln in M4 besser als die Tabellen in M3. Die hatten letztlich das Potential, andere Species mit Werten über 100 zu konstruieren. Schade, dass das nie und auch nicht bei PR nicht so gemacht wurde. Wer keine Ahnung von Mathe hat, der macht es sich unnötig kompliziert. Letztlich bin ich auch mit dem Talent- und Lernpunktesystem nicht glücklich. Ich fand die Tabellen in M4 letztlich viel einfacher. Weil man kaum was rechnen muss. Trotzdem funktioniert es mathematisch gut.
  3. Einen Teil der Probleme hast du doch auf Midgard auch: Dein Abenteurer ist Waeländer und fühlt sich da wohl. Die Gruppe will aber ein Abenteuer in Buluga spielen. Dann musst du eben eine Motivation konstruieren. Der Unterschied zu einem Wechsel nach Damatu ist da auch nicht größer. Ich finde deine Sorgen da nicht nachvollziehbar. Problematische finde ich es da mit den Regelversionen: M5-Krieger Allard McBeorn kann ich in M6 nachbauen und Freitag auf ner Con in ein M6 Abenteuer auf Midgard oder Damatu schicken. Danach baue ich ihn aus und will am Samstag wieder ein M5-Abenteuer mit Allard spielen. Das wird mühsam. Einmal wechseln, okay. Aber mehrmals klingt nach Verschwendung von Lebenszeit.
  4. Ich könnte mir auch vorstellen, dass auf einer Spielwelt eine rassistische, eine frauenfeindliche und eine männerfeindliche oder eine mietzenfeindliche Kultur ihren Platz haben. Dann weiß man, worauf man sich einlässt. Ob man so was gestalten will, steht auf einem anderen Blatt. Es geht aber darum, dass nicht realweltliche Kulturen einfach kopiert und mit einem solchen Ettikett versehen werden und dass sich diese Diskriminierung nicht weitestgehend durchzieht. SpielerInnen jedweden Geschlechts und kulturellen Hintergrundes sollen nicht in einer Spielwelt unter realweltlichen rassistischen und sexistischen Klischees leiden müssen. Ich meine, die durchschnittliche Orkkultur ist ja auch keine Ansammlung von verständnisvollen Leuten. Aber es wäre doch einfach ätzend, wenn jemand mit afrikanischen Vorfahren auf Damatu oder wo auch immer nur primitive und abstoßende und beschränkte Leute vorfinden würde, wenn er nach Kulturen sucht, wo die Leute aussehen wir er. Ich hätte auf eine Fantasywelt auch nicht gern nur weiße Nazis im Angebot. Und das hat doch nichts mit weichspülen zu tun.
  5. Da müsstest du schon konkreter werden ... Und ich weiß nicht, ob man das überall so messerscharf unterscheiden kann. Wäre ich eine Frau, dann würde es mich persönlich angreifen, wenn ich im Rollenspiel auf der Spielwelt ständig hören würde, dass "Frauen an den Herd und nicht auf Abenteuer gehören". Als Mann nervt und ödet mich das nur an. Aber so wäre es strukturell diskriminierend. Würde der Wirt der Schenke zur offenen Hose in Alba so einen Spruch absetzen, dafür eins von der Kriegerin auf die Nase kriegen und die dafür Applaus von den Dörflern kriege, wäre das immer noch eine diskriminierende Aussage, aber nicht strukturell. Außer solche Szenen wiederholen sich immer wieder im Spiel immer gegen Frauen und (so gut wie) nie gegen Männer. Und wie will man den Unterschied in einem Kurzszenario auf einer Messe rauskriegen? Außerdem hat @Patrick ja von seiner von ihm betreuten Kultur gesprochen. Sicher wird es für Damatu auch einen abgesprochenen Rahmen in der Frage geben. Aber letztlich interpretiert jeder Autor und jeder Autorin den Rahmen in ihrem Bereich doch selbst. Außerdem gibt es Startregionen auf Damatu, die jetzt zur Zeit schon intensiver designt sein dürften, und es gibt Regionen weit ab davon, die vielleicht noch auf eine Feinabstimmung warten. Irgendwie muss am Ende ja auch alles wieder zusammenpassen.
  6. Genau. Ich denke, man muss sensibel mit dem Thema umgehen und braucht nicht gleich auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen. Es ist schon ein Unterschied, ob ich Sklaverei zu einem allgemeinen Problem auf der Spielwelt mache oder ob nur eine zivilisatorisch überlegene Kultur von Weißen die Schwarzen versklavt. Und da hilft auch kein "Aber in der Gescchichte..." Sklaverei hat es historisch in praktisch jeder Kultur und auch in jedweder Spielart gegeben. Die Römer haben auch Germanen und sowieso alle feindlichen Völker versklavt. Der deutsche Adel hat seine Leibeigenen praktisch als Sklaven gehalten. Die nordafrikanischen Piraten haben gern auch Europäer versklavt und in Afrika gab es auch reichlich Sklaverei unter Schwarzen. Es ist also selektiv und letztlich diskriminierend, nur eine koloniale Konstellation rauszupicken und stark zu machen. Es wäre in meinen Augen aber auch nicht angebracht, die Geschichte einfach zu spielen und einfach alle "schwarzafrikanischen" Kulturen als Ausbunde der Zivilisation und des Humanismus darzustellen und alles Böse in "europäisch" inspirierten Kulturen zu verorten. Und ich finde es merkwürdig, alle Kulturen einfach divers durchzumischen und quasi bis in die abgeschiedenste Gegend eine urban, modern gemischte Bevölkerungszusammensetzung zu konstruieren. Da frage ich mich immer: Wenn alle überall so tolerant und ohne Vorurteile zusammenleben, warum haben sich die Bevölkerungsgruppen sich dann nicht längst vermischt. Das ist mir zu konstruiert und zu zeigefingerig gedacht und letztlich doch wieder in Konsequenz unbewusst rassistisch. Ich hätte gern Multikulti so viel und dort, wo es hinpasst: In der Antike im Mittelmeerraum und der hellenistischen Welt auf jeden Fall. Um 1000 nach Christus in Hamburg ja, in Feuerschützenbostel eher nicht.
  7. Ich glaube eher, dass es eine allgemeine Diskussion in der Rollenspielszene ist, politisch-problematische Strukturen und Konflikte nicht noch einmal in einer Fantasywelt aufleben zu lassen. Also zum Beispiel in einem "afrikanischen" Kontext noch einmal die Kolonialgeschichte aufleben zu lassen. Oder solche Klischees zu verwenden. Oder in die Kulturbeschreibungen rassistische Stereotype einfließen zu lassen. Nehmen wir mal den Herrn der Ringe, der da durchaus ein Produkt seiner Zeit ist: Fast alle "Bösen" bis auf Saruman werden als dunkle, tendenziell südländische Typen beschrieben. Die "guten" Völker sind hell und klar, eben der nordische Typ. Als Tolkien schrieb, stieß das niemandem auf. Wenn du es heute liest, schon. Und wenn du das mit einem erkennbar südländisch aussehenden Migrationshintergrund liest, dann würde es zumindest mich gewaltig nerven und ärgern, wenn so ziemlich alle, die entfernt so aussehen wie ich, hinterhältig, feige, gemein, grausam und anfällig für Mordor sind. Oder wäre das was für einen eigenen Strang?
  8. Außerdem gehe ich doch wohl stark davon aus, dass auch die Regelteile getestet werden, die nicht im PTG vorhanden sind. Nur eben nicht in aller Öffentlichkeit. Es ist ja keine Pflicht, die vollständigen Regeln vorab allen zugänglich zu machen - und zwar kostenlos, um danach ein gutes Spiel rauszubringen. Wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Und egal wie getestet und Feedback eingesammelt wird: Alle kann man eh nie zufriedenstellen. Das Problem bei M6 ist nur, dass es. faktisch mehr Substanz gibt, um sich uneinig zu sein. Weil die Regeländerungen offensichtlich gravierender sind als von M2 zu M3 zu M4 oder zu M5. Der Sprung von M1 zu M2 war auch gewaltig aber leicht zu verschmerzen. Denn da gab es unterm Strich einfach mehr und man musste auf nichts verzichten. Jetzt fallen Sachen von M5 weg. Das löst eben auch andere Reaktionen aus.
  9. Mann, ich hoffe, dass der PTG endlich rauskommt! Die Diskussion könnte endlich mal ein paar harte Fakten vertragen.
  10. Das finde ich gut. Bei wechselnden Gruppen wird es dann allerdings so, wie wenn man mit fremden Leuten Doppelkopp spielt. Zuerst müssen mal die Regeln geklärt werden: "Mit Neunen, ohne Schweinchen und zwei Herz-Zehn sticht die erste". Geht auch.
  11. Da kann ich noch nicht mitreden. Für mich ist die Referenz für "Günste" bislang noch das "Talentsystem" von Savage Worlds. Und das wäre ziemlich blöd, weil launig beschriebene Günste irgendwo auf meinem Dokument als Bonus wieder auftauchen. Und zwar an verschiedensten Stellen. Wenn M6 das ähnlich machen würde, wäre das total für den Eimer. Bei Corinnis ging es um eine Kurzform für Figuren, die nur mal eben auftauchen, wenn ich eine Tür aufmache, und ansonsten keine Sau interessieren. Das war Steno. Für Spielfiguren oder permanent aktive NSF fände ich das ++-System eine wahrhaft grottige Lösung.
  12. Ich erzähle gern in sozialen Situationen und Interaktionen. Erzählen in Kampfsituationen habe ich schon oft als peinlich bis hin zu eindeutig abstoßend erlebt.
  13. Das kann ich komplett unterschreiben! Für mich ist die Spielwelt Midgard sowie nie das Nonplusultra gewesen. Besonders Alba als Hauptabenteuerregion liegt bei mir persönlich eher im Mittelfeld der Begeisterung. Es hat mich aber auch nie gestört. Lieber spiele ich aber insgesamt auf Homebrew-Welten, auf denen ich als Spieler mit meinen Figuren tatsächlich auf Entdeckungsreise bin. Midgard-Quellenbücher habe ich immer gern genommen, um mir Inspirationen und Bausteine zu holen. Aber ebenso habe ich mich bei DSA oder bei der Drachenlanze bedient. Damatu kann also eine nette Ergänzung sein, zumal ich ein großes Herz für Wolfs- und Katzenmenschen habe und die Menschenzentrierung auf Midgard eher lästig fand. Auch kann das Fantasy-Level gern höher sein. Wobei ich es für eine schlechte Entscheidung halte, weiter auf der alten Karte zu spielen. Die alten Spieler werden das alte Midgard und das neue Damatu immer vergleichen. Und wo liegt da der Nährwert? Ich denke, das stört nur. Eine andere Mittelwelt, auf die hin es einen Exodus von Midgard gegeben hätte, hätte die gleichen Freiheiten und mehr Neues ermöglicht. So stapft man durch die gleichen Landkarten wahrscheinlich mit der gleichen Tier- und Pflanzenwelt. Das ist doch nicht sonderlich kreativ. Was gegen Damatu als Quelle spricht, ist dass der Unterschied zu M5 regeltechnisch wahrscheinlich zu groß ist, um nah anzuschließen. Klar habe ich noch LP und AP und auch viele ähnliche Fertigkeiten, aber die fehlenden Eigenschaften und ich sage mal die "Talente" ähnlich wie bei Savage World erfordern doch scheinbar eine Menge Übersetzungsarbeit für Abenteuer und Quellenbücher. Gerade so was wie "Talente" kann ich aber in M5 schlecht einbauen. Und das was von M6 regeltechnisch bislang laut geworden ist, hat mich entweder nicht angesprochen oder aber es bringt keine praktikablen Lösungen für Dinge, die ich auch bei M5 gern anders hätte. Damit bugsiert sich M6 für mich auf die Stufe einer ganzen Reihe von Systemen, die ab von dem sind, was ich haben möchte und gebrauchen kann. Möglicherweise eine Inspiration, aber dann auch eine Quelle von vielen. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt auf den PTG. Vielleicht bleibt ja unterm Strich mehr Brauchbares über, als jetzt für mich abzusehen ist.
  14. @Jürgen Buschmeier Hör-doch-endlich-mal-auf-zu-psychologisieren!!!! Ist es denn wirklich so unfassbar, unerträglich schwer für dich, mit anderen Meinungen oder Geschmacksentscheidungen zurecht zu kommen? Ewig dieses Gestichel und Angepisse, jetzt auch noch gegen Leute, die sich in der Diskussion zum ersten Mal zu Wort melden. Toleriere doch mal andere Meinungen! Du meine Güte!
  15. Nebenbei: Mich macht der Strangtitel rasend. Müsste das nicht "Stehend spielleiten" heißen?
  16. Stimmt. Und für Leute wie mich. Und auch für Leute, die noch gar nicht ahnen, dass sie so empfinden wie ich. Vielleicht betrifft das kaum jemanden und es ist ein Mordsspaß. Ich bin durchaus gespannt.
  17. Grundsätzlich ist doch die Frage, was das bringen soll. Ist das theoretisch, vom Schreibtisch aus betrachtet eine coole Idee? Oder ist das eine Idee, die tatsächlich praktisch Spielspaß verspricht? Midgard ist ein kooperatives Spiel. Eventuell gibt es im Rollenspiel die Situation, dass sich eine Figur gegen seine MitspielerInnen wendet. Wenn der SL nicht wirklich massiv seine Hand im Spiel hatte (Besessenheit, Macht über Menschen...), dann war das vielleicht gutes Rollenspiel und manchmal auch ein spannender Twist, wenn ein Mitspieler seine Figur gegen die Gruppe arbeiten lassen hat, aber daneben oder darüber hinaus blieb ein unangenehmes Gefühl zurück. Und das blieb nicht nur allein auf der Spieleebene. Genau so etwas könnte ich mir auch als Ergebnis eines Gruppe-gegen-Gruppe Szenarios vorstellen. Und man kann es vorher ja nicht wissen. Wenn ein Spieler wirklich fies alle Möglichkeiten gegen einen anderen Spieler ausspielt, kann das unangenehm werden. Und ein Echo haben. Dafür ist das zu wenig, was die Konstellation im günstigen Fall an Spaß verspricht.
  18. Vielleicht "gefühlte Wurfmesser" ? Willkommen im postfaktischen Zeitalter!
  19. Der Typ geht für mich gar nicht. Der sieht aus wie ein Typ mit Faschings-Katzenohren. Die anderen männlichen Darstellungen finde ich viel besser. Bei den Katzenfrauen habe ich bislang noch keine richtig gute Darstellung gefunden. Insgesamt fände ich auch coole, wenn Groß- und nicht Hauskatzen als Vorbilder herhielten. Also von Luchs aufwärts.
  20. Die allermeisten Leute sind auch keine guten Schauspieler. Da kommt das dann automatisch.
  21. Wieso solltest du eine andere Regelmechanik haben? Menschen können auch so zierlich wie Elfen, klein und dick wie Zwerge, rundlich wie Halblinge sein. Und was würde es dann für einen Unterschied geben, wenn du in eine Hobbit-, Zwergen- oder Elfenstadt gehen solltest? Wieso sollten die drei ohne Klischee vom menschlichen Standardfachwerk abweichen?
  22. Die Antwort auf die Frage ist eigenlich leicht: Nichtmenschen sind alle ungefähr gleich und Menschen haben im Verhalten eine weite Varianz, weil man ja sonst keine Elfen, Halblinge... bräuchte. Ist grundsätzlich ja ein anderes Thema, aber die Fantasy hat diese Nichtmenschen ja doch nur erfunden, um Klischess menschlichen Verhaltens optisch auf einen bestimmten Nenner zu bringen. Menschen sind ganz verschieden, aber Elfen sind so, Hobbits so, Zwerge so und vor allem Oks sind so - mit kleinen Variationen -, damit man einen Teilbereich menschlichen Verhaltens oder menschlicher Charakterdispositionen optisch markieren kann. Bei Tolkien ist das Klischee messerscharf abgegrenzt und lässt kaum eine Abweichung oder Entwicklung zu. In modernerer Fantasy kann sich ein einzelner Ork aufgrund gewisser Erfahrungen dann umgänglicher, friedlicher und zivilisierter entwickeln, um das Klischee spielerisch zu durchbrechen. Aber wenn ich die Klischees, komplett abschaffen würde, fragte ich mich, wofür ich ausgedachtes Zeug wie Elfen, Zwerge, Hobbits, Orks eigentlich noch bräuchte. Nur, damit in der Optik mal ein Spitzohr auftaucht? Ich habe auch mal sehr erfolgreich einen versoffenen, geschmackverirrten, ordinären Elfenbarden, der während seines Exils auf einem Kaff unter Menschen so ziemlich alle unangenehmen Eigenschaften eines Dorfbumsmusikers angenommen hatte, den Spielern als NPC als Bein gebunden. Das war aber nur witzig, weil das Klischee der Elfen ein ganz anderes ist. Als Mensch wäre er einfach nur unangenehm gewesen. Als Elf in der Art, der dann auch noch, weil er ja ein "edler Elf" war, überall erst mal Vorschusslorbeeren bekommen hatte, war er eine fulminante Nervensäge.
  23. Sind Elfen, Halblinge, Zwerge nicht dafür da, das Klischee auszuleben? Also, ein Bier saufender, grummeliger Elf oder ein Halbling auf Diät würden mich echt abtörnen.
  24. Kann ich verstehen. Kann ich vor allem verstehen, wenn man sich vorstellt, dass sich diese No-Gos ansammeln, vermehren könnten und man irgendwann vielleicht den Überblick verliert. Ein beherztes Diskutieren fällt schwer, wenn man gar nicht mehr genau weiß, was man gerade nicht sagen soll. Oder wenn man diese Moderation verpasst oder neu dazu kommt, und dann kassiert man nichtsahnend eine Verwarnung ein. Auf der anderen Seite: Die Diskussion war echt unerfreulich und schaukelte sich über Tage immer weiter hoch. Meiner Meinung nach musste da mal ein Schlusspunkt gesetzt werden, damit sich die Temperatur mal runterkühlt und sich die Leute auch nicht richtig zerstreiten. Deswegen fand ich die Moderation richtig. Und weil die allein ja nichts gebracht hat, auch die Androhung von Verwarnungen. Wenn sich die Lage beruhigt hat in ein paar Tagen, kann man die Zügel ja auch wieder lockern.
  25. Ich mag ja sowieso Wolfsmenschen. Und Tiger- und Löwenmenschen auch. Da denke ich nicht an den gestiefelten Kater und mag auch nicht dran erinnert werden.
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