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Eleazar

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  1. Meine Meinung differiert stark abhängig der Perskektive: Der akademische Magier Arkan war hocherfreut über den wissenschaftlichen Charakter der Magie und setzte viel Energie da hinein, Unerklärliches zu erklären oder wenigstens in Theorien zu pressen (Regelsicht und Figurensicht waren fast identisch und es war tolles Rollenspiel möglich). Bei meinem Hexer Eleazar hätte ich mir ein bisschen mehr Mysterium vorstellen können, das stand bei der Figur aber auch nicht unbedingt im Mittelpunkt. Aus SL-Sicht nehme ich mir an bestimmten Stellen immer Freiheiten heraus, Zauber zu modifizieren, unbekannte Zauber einzuflechten oder die Wirkweise von Zaubern plastisch und durchaus auch geheimnisvoll zu beschreiben. Erstens ist im Arkanum nicht die gesamte Magie Midgards niedergelegt und zweitens hat auch kein Zauberer das gesamte Wissen des Arkanums im Kopp. Mancher Spieler schon. Manchmal bekommen Spielfiguren von mir magische Gimmicks, die eher stylisch als brauchbar sind und das Spielgleichgewicht kaum beeinflussen. Wenn dann der große Finstermagier seinen ersten Auftritt hat, dann sagen ich nicht "Mach mal einen Schutzwurf gegen Blitzschleudern" sondern "Um seine Hände sammelt sich Energie, es knistert, die Luft riecht brandig, dann schlagen mit lautem Knallen ..." Wenn mitten in der Würfelei eines Kampfes eine Feuerkugel in epischer Breite beschrieben würde, dann würde mich das nerven. Alles hat seine Zeit und alles hat seinen Ort. Mir ist allerdings aufgefallen, dass auch in vielen Abenteuern, die ich gespielt oder geleitet haben, Magie nicht eben "zauberhaft" rübergekommen ist. Vielleicht müssen da die Poeten unter den Spielleitern eine Eigenleistung vollbringen und den Interessen der Würfelspieler wurde Vorrang eingeräumt.
  2. Ein berühmter, weltgewandter Magier könnte ja auch Mitglied einer ausländischen Gilde sein. Das würde reichen. Ohne Gildenzugehörigkeit würde ich als ehrbarer einfacher Bürger darauf spekulieren, dass man den Magier wegen finsterer Machenschaften aus der alten Gilde rausgeworfen wurde und dass er sich vielleicht sogar finsteren Mächten zugewendet haben könnte. Man weiß ja nichts genaues und gesagt habe ich auch nichts, aber in meiner Nachbarschaft wohnen soll er lieber nicht.
  3. Dass Problem ist, dass es für deine Annahme einer Zuordnung eben bei den Waelingern und den skandinavischen Völkern keine Anhaltspunkte gibt. Die Punkte, die du nennst, sind so an den Haaren herbeigezogen (Normannen = Norweger - warum nicht auch Schweden oder Dänen - haben die Bretonen und die Angelsachsen da ersthaft nach der Heimanschrift gefragt ???; Blondies = Schweden, nicht aber Norweger ???). Du denkst dir das aus. Du konstruierst diesen Zusammenhang, der an sich nicht da ist. Wenn dir das weiterhilft, Glückwunsch. Mir würde es nicht helfen, wenn ich weiß, dass es aus der Luft gegriffen ist. Im Gegenteil.
  4. Da es auf Magira (jedenfalls in der mir bekannten M2-Version) ein germanisches Land gab (das Waranland), das den Übergang zu Midgard nicht geschafft hat, kann diese Theorie so nicht ganz stimmen. Gruß Pandike Hast recht, ich habe es gefunden. Dennoch finde ich, dass das Waranland da auf dem Kontinent auch ein bisschen abenteuerlich und auch nicht eben sonderlich attraktiv positioniert ist. Insofern kein Wunder, dass sie für Midgard dort nicht übernommen wurden. Nichtsdestotrotz bleibt auffällig, dass Schottland, Wales und Irland und andererseits Skandinavien und Island repräsentiert sind und Deutschland ausgespart wurde. Man hätte die germanische Kultur ja irgendwo verschmelzen können, ist aber nicht gemacht worden. Dafür habe ich nach Gründen gesucht. Eventuell ist es auch gar nicht schade, dass sie fehlen.
  5. @ Ellegon: Dieses Thema hängt stark von der Spielphilosophie von SL und Gruppe ab und wurde an anderer Stelle schon heiß diskutiert. Wenn Gesprächsbedarf ist, sollten wir da weiterreden.
  6. @ Einskaldir: Meinst du echt, dass es bei der Eingangsfrage um die Ablieferung eines druckfertigen Erzeugnisses für die breiten Massen geht? Wäre ich jetzt im Traum nicht drauf gekommen. Ich dachte, es geht um die Niederlegung eines Abenteuers für die eigene Spielgruppe. Und dann wüsste ich nicht, mit wem ich das Probespielen sollte. Und klar, natürlich: Wenn ich mein Abenteuer in zwei Stunden durchspiele, dann sollte ich auch ein klares Konzept für die gesamte Zeit haben. Zieht sich das Abenteuer jedoch über mehrere Wochen hin, dann gibt es keine Veranlassung - gerade wenn man sich in dieser Frage unsicher ist - die mögliche Schlusssequenz schon in allen Einzelheiten festzulegen. Ich denke, selbst Rosendorn (den ich in entsprechenden Diskussionen immer als jemanden mit einer extremen Position in dieser Frage erlebt habe) würde nicht so weit gehen, dass ein SL, der in dieser Frage (noch) unsicher oder unerfahren ist oder der das Potential seiner Spieler (noch) nicht einschätzen kann, nicht einigermaßen auf Sicht fahren darf. Was sollte der Sinn sein, eine Gruppe vor eine für sie unlösbare Aufgabe zu stellen - vor allem, wenn man die Katastrophe rechtzeitig vorher kommen sieht? - Damit meine ich nicht, dass in einem Kampf die Gegner abgeschwächt werden sollen oder dass nicht auch eine Niederlage zum Spiel dazu gehört. Die Kampfkraft niedriggradiger Spielfiguren: Meine Aussage gründet sich auf die Zeit, als die Höhe der Waffenfertigkeiten noch vom Grad abhing. Aber wahrscheinlich lässt sich das dennoch übertragen. Auf den unteren Graden sind die Waffenfertigkeiten günstig und steigen dementsprechend schnell an. Die höhere Gefährlichkeit mehrerer geringgradiger Kämpfer hat nichts mit Glück, sondern etwas mit Statistik zu tun und gilt auch noch dann, wenn die besonderen Auswirkungen eines kritischen Treffers unberücksichtigt bleiben: 1.) Der Erstgrad beginnt mit einem Waffenwert von +5 bis +7, fängt also nicht bei 0, sondern auf einem gewissen Sockel an. Nach der alten Regel greifen zwei Erstgrade zweimal mit + 7, der Zweitgrad aber nur einmal mit +8. 2.) Der Schaden eines Erstgrades ist genau so hoch, wie bei einem erfahrenen Kämpfer. 3.) Ein Erstgrad trifft zwar seltener, wenn er aber trifft, hat er gleich eine realistische Chance auch einen schweren Treffer zu machen. Die Hochgradige Figur unterliegt, weil ihr am Ende die LP, nicht die AP ausgehen. 4.) In Überzahl erhalten die Gegner fast zwangsläufig Boni für Angriffe von der Flanke oder von hinten. Wenn du das als SL nicht berücksichtigst, bringst du deine Gruppe unbeabsichtigt arg in die Klemme.
  7. Ich vermute mal Folgendes: Die Vorlage der Waelinger sind ganz undifferenziert "Die Wikinger", vollkommen unbeleckt dessen, welcher skandinavischen Region du sie zuordnen möchtest. Unterhalb von "Wikinger" gibt es bei den Waelingern keine historische Zuordnungsmöglichkeit. Die Aufteilung auf die einzelnen Stämme, die dann auch noch bestimmte Teile Waelands bewohnen, ist dann dem Wunsch geschuldet, nicht einen homogenen Block von Wikingern darzustellen, sondern verschiedene Typen. Diese Typen sind jedoch ohne historische, völkerkundliche Vorbilder, sondern ausgedacht. Schon gar nicht sind sie historisch gleichzeitig und nebeneinander vorstellbar. Diese Typen dann wieder irdischen Wikingergruppen zuordnen zu wollen ist eindeutig Eisegese, d.h. du liest etwas in die Texte des Quellenbuches hinein, was da definitiv nicht drin steht. Insofern, ja, man kann es machen. Und: Es ist rein willkürlich. D.h. wenn du die Stämme skandinavischen Völkern zuordnest, hast du keinen Erkenntnisgewinn, sondern das Gegenteil. Zu den Germanen: Ich sehe das Thema hier noch etwas anders gelagert. Es geht in der Fantasyliteratur meist um verfremdete Kulturen, von denen man sich ein klares Bild machen kann. Insofern haben die meisten Leser und Rollenspieler relativ klare Vorstellungen oder verwertbare Klischees von mittelalterlichen Britten (Artus sei Dank) und Wikingern (Wickie sei Dank ) im Kopf. Da satteln die Midgardkulturen einfach drauf auf. Inzwischen (!) hat sich in Deutschland (!) auch so ein Bild von den Germanen entwickelt. Ich vermute mal, dass für einen Engländer oder Amerikaner, falls er den Begriff schon mal gehört hat, Germanen einfach uncoole Wikinger ohne Hörner sind. Insofern ist es aber verständlich, dass deutsche (!) Rollenspieler sich bei einem in Deutschland (!) entwickelten Rollenspiel fragen, wo eigentlich die "Germanen" geblieben sind, bzw. wo man sie unterbringen kann. Nun ist die Sache aber so: Midgard gründet auf der Fantasywelt Magira aus den 60er Jahren. Damals war die Fantasyliteratur definitiv angelsächsisch geprägt (schlecht für Germanen) außerdem war das kulturelle Klima in Deutschland nicht eben auf Deutschtümeleien oder auch nur einen sachlichen Umgang mit der deutschen Frühgeschichte aus - das Thema hatten die Nazis einfach gründlich genug korumpiert und unbrauchbar gemacht. Ausgehend von den literarischen Vorlagen kam man also kaum auf die Idee, irgendwo erkennbare Germanen anzusiedeln (außer als Orks ), man hätte sich wohl auch nicht gern in eine zwielichtige Nachbarschaft zu ewiggestrigen, braun gefärbten Stumpfgermanen begeben und als Germanen langsam aber sicher wieder für die Fantasyliteratur brauchbar wurden, war auf Midgard kein Platz mehr dafür.
  8. Grundsätzlich: Viele Gegner sind bei gleicher Gradsumme tödlicher als wenige. Ich würde mich tendentiell von unten an das Niveau deiner Gruppe rantasten. Lieber schwächere Gegner nehmen, die aber intelligent spielen. Und zur Not die Option offenhalten, dass deine Gruppe bei Unterlegenheit gefangen genommen wird. Gegner abschwächen, wenn es eng wird, ist fast immer die schlechteste Lösung. Es schleicht sich das Gefühl ein, dass den Abenteurern eh nichts passieren kann. Und: Nicht so weit voraus planen. Die Anzahl der Tempelwachen für in drei Spielabenden kannst du getrost auch später festlegen.
  9. 1,20 Euro mehr ist ein vernünftiger Einband doch aber auch wert. Mir jedenfalls schon.
  10. Da magst du allerdings recht haben. Andererseits: Buluga hat 96 Seiten.
  11. Ich finde es schade, dass du ein Softcover planst. Das Hardcover bei Midgard und PR war allein schon eine Aufwertung der Bücher. Eine Anpassung an M4 hätte den Vorteil, dass man einfacher mal ein Tor zwischen "Midgard" und "Erde" öffnen könnte. Obwohl ich zwar die Starterbox besitze, bin ich kein 1880 - Spieler - insofern auch nicht die Zielgruppe. Und zum Welten wechseln können sich die Spielregeln nicht ähnlich genug sein. Es ist glaube ich, eine strategische Entscheidung, ob man solche Spielgruppen, die zwischen Midgard und 1880 wechseln wollen mit ins Boot holt, oder ob man es lässt. Ich würde so eine Annäherung sehr begrüßen.
  12. Ich glaube, wir brechen da noch mal ein und bringen geblümte Vorhänge an!
  13. War zwar Warhammer, aber wäre bei Midgard genau so schön gewesen: Unser Auftrag war ein relativ simples Ding: Suche den Chaostempel, metzel deine Gegner nieder, raube das böse Artefakt und bring es in einen "guten" Tempel. Mit Bravour hatten wir alle Gegner pulverisiert, das Artefakt sichergestellt und waren kurz vor der Rückreise. Da kam uns ein Einfall allererster Güte: Die Chaoshorden haben ein diebisches Vergnügen daran, unsere Ordnungstempel zu stürmen und zu schänden. So was soll nicht unvergolten bleiben. Aber wie schändet man einen Chaostempel? Die Vorstellungen gingen auseinander, aber folgendes haben wir gemacht: Erst mal wurde alles aufgeräumt und vor allem das Blut weggewischt. Auf den Opferaltar wurden Deckchen mit Blumenvasen abgestellt. Danach kamen Kampfsprüche an die Wände: "Liebe ist möglich!", "Versuch die sanfte Tour", "Auch eure Götter lieben euch!", "Frieden schaffen ohne Waffen." Dazu wurden großflächig Herzchen und Blumen an die Wände gemalt. Und am Ende setze es im Zentralheiligtum noch ein "In allen - vier Ecken - soll Liebe - drin stecken." Das alles bereitete uns 30 Minuten ungehemmte Freude. Man musste nur aufpassen, dass man nicht gerade was zu trinken im Mund hatte, wenn wieder ein neuer Vorschlag kam. Denen haben wir es jedenfalls gezeigt, den ollen Chaoskriegern und Mistmutanten!!!
  14. Anders gesagt: Wenn ich jetzt eine tolle elfenbezogene Idee habe (z.B. die Sache mit den Steppenelfen aus Clanngadarn letztes Jahr), dann muss ich die aus Rücksichtnahme zurückstellen, bis dann irgendwann vielleicht mal ein QB Medjis kommt? Meinst Du das ernst? Ich möchte auch noch meinen Senf dazu geben, indem ich Elsa zitiere: Hier. Es hängt also von den Umständen ab. Solange Elsa noch nichts von einem QB gehört hat, sich noch nicht zum Inhalt geäußert oder sonstwie engagiert hat, dürfte das Feld völlig frei sein. Kurz, aber schmerzhaft gesagt: Wenn die Medjis-Autoren zu lange brauchen sollten, hätten sie im Zweifelsfalls Pech gehabt. Diese Aussage soll nicht zu einer Eskalation führen, aber doch die Umstände verdeutlichen. Es hat doch letztlich keinen Sinn, seine eigenen Ideen von einem Konzept beeinträchtigen oder sogar verhindern zu lassen, von dem im Zweifelsfall noch nicht einmal klar ist, ob es in dieser Form jemals erscheinen wird. Grüße Prados Der post von Branwen ist mir bekannt. Nur so ist es natürlich sinnvoll. Um die Informationen dennoch auch im Forum über unsere Elfenausarbeitungen bekannt zu machen, habe ich überhaupt erst was in diesem Strang geschrieben. Zum konkreten Fall hat DiRi alles Wichtige gesagt. Und ganz klar ist auch, dass immer der Verlag das allerletzte und damit auch entscheidende Wort hat. Wichtig ist in meinen Augen auch immer, ob es um ein Projekt geht, das lebt oder ob da seit 2 Jahren niemand mehr was dran schreibt. Ganz grundsätzlich habe ich vielleicht tatsächlich auch eher an Fairplay appeliert und das übergeordnete Interesse "Quellenbücher sollen geschrieben werden" gedacht. Dem dienen meine Argumentationen. Ich bin weit davon entfernt, hier jemandem sagen zu können, was er zu tun und zu lassen hat. Da habe ich außerdem auch kein Interesse dran. Ganz im Gegenteil: Sollte die Medjis-Sache scheitern und ein Elfen QB-Projekt blühen und gedeihen, wäre ich der erste, der dafür plädieren würde, dafür unsere Elfen- und Schwarzalbenausarbeitungen zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe allerdings, dass ein Medjis-QB dereinst ein tolles Elfenkapitel haben wird. Ich denke, dazu habe ich zu dem Thema alles aus meiner Medjis-Sicht gesagt.
  15. Anders gesagt: Wenn ich jetzt eine tolle elfenbezogene Idee habe (z.B. die Sache mit den Steppenelfen aus Clanngadarn letztes Jahr), dann muss ich die aus Rücksichtnahme zurückstellen, bis dann irgendwann vielleicht mal ein QB Medjis kommt? Meinst Du das ernst? Meine beiden Vorredner haben es eigentlich schon gesagt. Ich meine, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ohne jetzt deine Steppenelfenidee zu kennen, vermute ich kaum Berührungspunkte zu Medjis. Damit gibt es auch keinen Chance, miteinander ins Gehege zu kommen. Warum sollte der Artikel also nicht erscheinen können? Falls doch, müsste man sich halt abstimmen. Dementsprechend wollte ich zum einen nur mal öffentlich machen, dass es über die Schwarzalben und Elfen in Medjis bereits Material gibt und dass dieses weit in die Elfengeschichte zurückreicht und mit der medjisischen Geschichte verwoben ist. Ich will deshalb nicht ausschließen, dass man nicht sogar noch einen "Elfen in Medjis" - Artikel für den Gildenbrief schreiben kann, der dem Medjis-QB-Projekt nutzt und nicht schadet. Aber dies müsste wohl in Absprache geschehen. Zum andere wäre mit möglichen Elfen-QB-Machern darüber zu reden, ob sie unser Material a.) sachlich berücksichtigen und b.) in welchem Rahmen sie welche Teile übernehmen. Auf jeden Fall muss erst mal bekannt sein, dass da Material bereits vorhanden ist. Die letztliche Entscheidung trifft dann eh der Verlag. Gäbe es diese Harmonisierungsbestreben nicht, würden die Quellenbuchschreiber immer den kürzeren gegenüber den Artikelschreibern ziehen, weil diese einfach schneller sein können. Und ob das im Sinne des Erfinders ist, wenn QB-Autoren entnervt die Brocken hinschmeißen, weil irgendwelche Grundannahmen ihres Konzepts nicht mehr stimmen, weil auf 4 Seiten im Gildenbrief etwas anderes behauptet wird, wage ich zu bezweifeln. Aber solche Sachen will Fimolas ja gerade auch vermeiden. Und wegen dieser ganzen Abstimmerei miteinander ist es am Ende wahrscheinlich tatsächlich so: Wenn sich ein Team an ein Elfen-QB setzt, wird dieses wahrscheinlich schneller fertig, wenn nicht zeitgleich andere Autoren ihre Liebe für die Spitzohren entdecken und GB-Artikel wie irre schreiben. Andererseits kriegt man Elfen-Artikel schneller fertig und genehmigt, wenn niemand gerade an einem QB schreibt. Insofern hängt beides zusammen. Aber das sind ja keine unüberwindbaren Schwierigkeiten. War ich jetzt wirr und unverständlich genug? PS: Lese gerade, dass wir uns alle schon geeinigt haben, während ich diesen post geschrieben habe. Dann ist ja gut.
  16. Da wir ja konkret zu den Schwarzalben und Elfen in Medjis und deren langer, langer Geschichte arbeiten (also wirklich schreiben und langsam vorankommen - nicht bloß Daumen drauf halten und mal sehen) und die beiden Völker und ihre Kulturen hier tatsächlich wohl auch dereinst ein Anreiz sein könnten, das Quellenbuch käuflich zu erwerben, fände ich das äußerst cool und fair, wenn jetzt nicht laufend Gildenbriefartikel zum gleichen Thema geschrieben würden, die uns das Leben schwer machen können. Ein Quellenbuch schreibt sich immer langsamer als ein GB-Artikel, deswegen ist ein wenig Rücksichtnahme mehr als schön - es ist die Voraussetzung, dass es überhaupt einen Sinn macht, sich an ein Quellenbuchprojekt zu wagen. Dass das für die Spielerschaft immer bedeutet, dass man dafür auf Teilveröffentlichungen länger warten muss, ist die Kehrseite. Klar sind wir nur ein Forumsprojekt und haben kein Recht und keinen offiziellen Auftrag hier einen Claim abzustecken. Aber ich wüsste nicht, wie man sonst ein QB schreiben sollte. Noch mal zum QB-Schreiben allgemein: Meine Erfahrung aus dem Projekt ist, dass die tolle Idee eines einzelnen einen ganz besonders kleinen Teil der Arbeit ausmacht. Weil mich eine Idee fasziniert, muss das noch nichts heißen. Ich muss die Begeisterung erst zu anderen rüberbringen. Es muss in ein Gesamtkonzept passen. Es muss in den MIDGARD-Kontext (regeltechnisch und kulturell) passen. Es muss sprachlich hinhauen. Der Umfang muss vom Preis her vertretbar sein. Und, und, und ... Das ist alles kein Vergleich zum Schreiben eines GB-Artikels über ein kleines, überschaubares Thema wie "Initiatonsriten für Jugendlichen in den Highlands von Alba". Und selbst das ist für den Anfang schon eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.
  17. @ Wolf: In jeder Gruppe kann natürlich ein eigener, von den Regeln abweichender Konsens gefunden werden, nach dem diese Gruppe dann spielt. Der Sinn der offiziellen Regeln besteht jedoch darin, Spielregeln zu entwerfen, die die Mehrheit der Spieler/Kunden als gerecht und passend empfindet. Da gehört für mich - und viele andere Spieler auch - mit dazu, dass die Rassen und Charakterklassen irgendwie mit ihren Vor- und Nachteilen zu gleich gut spielbaren Spielfiguren führen. Bei dir mag es anders sein, aber viele Spieler würde es offensichtlich wurmen, wenn ihre Spielfigur unabhängig vom Würfelglück bei der Charaktererschaffung strukturell benachteiligt wäre gegenüber einer bestimmten Rasse, z.B. den Halbelfen. Wäre so eine klare Unwucht in den Regeln erkennbar, würden einfach sehr viele Spieler sich für Halbelfen entscheiden, um diese Vorteile mitzunehmen. Und das würde dem Interesse der Regelschreiber entgegenstehen, eine Welt mit vielfältigen Spielfiguren zu kreieren, in der nun gerade die Elfen nicht (mehr) die erste Geige spielen. Längst nicht jeder Mitspieler sieht es neidlos als Vorteil an, wenn dem Charakter eines Mitspielers regeltechnisch die Sonne aus dem **** scheint.
  18. 1-2 Grade entspricht dann aber auch bald Tausenden von EPs, Fertigkeiten, Möglichkeiten. Gut, mit lauter Kollegen im 5. Grad sind das Problem und der Abstand wohl möglich noch nicht gravierend. 6. Grad sind aber auch noch nicht die Hochstufler, über die hier eigentlich gesprochen werden. Ich kenne das ganze Problem tatsächlich nicht wirklich aus eigener Erfahrung (ich meine dass die höchstgradige Figur bei uns der 8. Grad war), aber ich sehe eben auf niedrigeren Levels bereits Ansätze. Wenn es euch anders geht, schön.
  19. Bei uns ist erfahrungsgemäß so im 6., 7. Grad Schluss. Seit jeher ist das schon, selbst bei wöchentlichen Spielrunden. In der Tat liegt es daran, dass wir bei der EP-Vergabe wenigstens nach unten hin auch regelkonform spielen (Die KEP pro AP werden bei Überzahlkämpfen halt auch reduziert und die AEP bei Fertigkeitseinsatz liegen in den meisten Fällen eben konstant bei 5, was für den 8-Gradigen den Bock nicht mehr fett macht). Es mag sein, dass wir nach oben hin und mit Heiltrünken nicht so spendabel sind - was solls. In jedem Fall hat sich bei uns irgendwann auch die Gruppendynamik ziemlich totgerollt, d.h. die Figuren entwickeln ein derart mächtiges Ego, dass sie tendentiell auseinanderstreben. Gut, das ist alles gruppenspezifisch. Ein allgemeines Problem tritt aber dann auf, wenn die Gruppe aus 6.-, 7.- und 8-Gradigen besteht und einer stirbt oder ein neuer Charakter ins Spiel kommt. Ein Erstgrad unter all den Recken findet einfach keinen Platz und kann keine nennenswerten Erfolge für sich verbuchen. Natürlich steigt er schneller auf, als sich die anderen von ihm wegbewegen, aber er bleibt lange, lange, lange Zeit ne Lusche. Die Sollbruchstelle ist bei uns also immer dann erreicht, wenn im fortgeschrittenen Spiel neue Charaktere eingeführt werden. Dann entscheiden wir uns oft dafür, alle noch mal anzusetzen. Und ganz ehrlich: Ich hätte schon mal keinen Bock, den Anfänger in einer 10-Grad-Gruppe zu spielen.
  20. @ Y-sea: Ich sehe das Poblem weniger in der Zahl und Art der zu beschreibenden Häuser (da bräuchtest du nur eine Liste mit einem Zufallsgenerator - beschriebene Häuser gibt es genug) als in der Simulation einer relativ unmotivierten Bewegung der Abenteurer beim "Herumstöbern" oder wenn sie auf der falschen Fährte sind. Man darf halt nicht merken, wenn die Abenteurer den "abenteuerrelevanten" Teil der Stadt verlassen und rein ins Blaue irren. Ich habe da eine Idee, die in der Tat mit Zufallstabellen zu tun haben wird und die improvisierte Teile mit vorbereiteten Teilen verschränkt. Wird aber ein bisschen Zeit dauern, bis das fertig ist. Ansonsten würde ich einfach sagen: Das Aussehen der meisten normalen Wohn- und Geschäftshäuser ist mehr oder minder wurscht. Jeweils drei verschiedene Grundrisse, die man auch freihändig zeichnen kann, reichen aus. Ob die Schlafkammer dann 2 bis 3 qm mehr hat, ist vollkommen irrelevant. Wichtig sind 1 bis 2 Hingucker, die dem Haus einen besonderen Charakter geben und für die man ein größeres Arsenal an Ideen braucht.
  21. ... man kann in der Tat manche Probleme dadurch lösen, dass man sie anders betrachtet und sie sich dabei als nicht so problematisch herausstellen, wie sie ursprünglich erschienen. Das ist aber keine gute Taktik für den Umgang mit dem Klimawandel. Ich persönlich liebe Quellenbücher. Ich habe ein ganzes Regal voll von Midgard, DSA usw. Manchmal blättere ich darin, hole mir Anregungen. Auf MIDGARD oder einer anderen offiziellen Welt spiele ich seit der ersten Midgardauflage (M1 und grün, nicht gelb) zum ersten mal seit genau zwei Wochenenden. Die Gründe sind mannigfaltig: - Quellenbuchwelten sind Konfektion, eigene Welten sind maßgeschneidert - Auf seiner eigenen Welt (vorausgesetzt, sie ist gut konzeptioniert) hat der SL immer einen Wissensvorsprung und die Abenteurer sind durch die Lektüre des Spielers nicht allwissend. usw. Hier liegt meines Erachtens auch der Kernpunkt des Quellenbuchmissbrauchs: Quellenbuch sollen eine Spielhilfe sein, die dem Spiel dienen. Sie werden aber offenkundig für viele als Bauplan eine stimmigen, passigen Phantasiewelt gesehen, deren genaue Kenntnis ein Wert an sich darstellt. Quellenbuchwissen ist Metawissen und sollte die Spieler und die Spielfiguren in ihrem Spiel weit weniger beeinflussen, als es das offensichtlich tut. Sonst muss man zu jedem Spieleabend mit einem Handkarren voll Literatur anreisen und darf gemeinsam Exegese betreiben. Noch mal bezogen auf die junge Unfreie: Jegliche "Ganz Moravod"-Aussage müsste der jüngst entsprungenen Sklavin per Spielleiterdekret untersagt werden: "Dein Erfahrungsraum sind für 16 Jahre ein Dorf, ein Städtchen und noch weitere 4 umliegende Dörfer gewesen. Deine Abenteurer-Grad-0-Karriere gibt dir noch mal 80 Kilometer Flucht weg von Zuhause drauf, inklusive 100 Meter links und 100 Meter rechts." Da kennst du dich aus. Über den Rest der Welt weißt du so gut wie gar nichts - auch nicht wie Unfreie, Frauen, Rothaarige usw. dort behandelt werden. Die Quellenbände sind für die Spielgruppe eine Anregung, Inspiration und Hilfestellung - nicht das Gesetz. Insofern sollte jeder SEIN Midgard spielen, damit das offizielle MIDGARD nicht überraschungslos und von kleinen Alleswisserabenteurern bevölkert wird. Um letztere zu verblüffen, ist Abweichen von der QB-Lehre fast schon pädagogische Pflicht. Offizielle Abenteuer und Con-Kampagnen: Hier ist die Sache auf den ersten Blick ein wenig anders gelagert. Offizielle gedruckte Abenteuer und offizielle gespielte Abenteuer dürfen so locker mit Quellenbuchvorgaben nicht umgehen. Ansonsten ergibt sich für MIDGARD irgendwann überhaupt kein konsistentes Bild mehr. Das ist aber erst einmal das Bier der Autoren. In der praktischen Umsetzung gilt wieder das oben genannte. So werden die Abenteuer die lange Leine, an der ein eigenes Midgard entsteht und das vielleicht bei einem Auge zugedrückt sich mit dem großen MIDGARD nicht ins Gehege kommt. Aber wir müssen die SL und die Spieler mit Sicherheit erst zu einem spielfreundlichen Umgang mit den Quellenbüchern bewegen. Jedenfalls wenn ich mir etliche Beiträge in den verschiedensten Strängen so ansehe.
  22. Ich bin immer ein großer Freund von einer herausfordernden Natur und einer Art Abnutzungskrieg gegen die Ausrüstung: - der Dschungel ist keinesfalls ein Schlaraffenland mit Nahrung im Überfluss. Wie viele Essensrationen haben sie mit dabei? - Eingeborene kennen die Schwachstellen durchziehender Fremder. Ein gezielter Schuss gegen das Packtier oder ein Lähmungspfeil gegen einen Abenteurer und die Reise dauert gleich endlos länger und die Vorräte reichen nicht - in Sumpflöchern können ungesicherte Waffen verschwinden. - ein Biss eines Insekts kann alptraumhafte Visionen auslösen oder solche, die nicht als Visionen erkennbar sind. Man könnte den Fiebertraum eines Abenteurers spielen, ohne dass die Gruppe es mitbekommt (dann könnte auch mal ungestraft die ganze Gruppe abmetzeln) - unheimliche Atmosphäre: Nachts Geräusche ums Lager herum - in einem Umkreis von 15 Metern wurde ein Kreis aus Blut um das Lager gezogen. Gegenstände verschwinden und tauchen wieder auf. Eines Morgens fehlt ein Abenteurer, gegen Mittag kommt er nackt, verwirrt und ohne jede Erinnerung wieder ins Lager zurück. - Ich sah mal einen Bericht über einen Stamm, die sich mit Schlamm bestreichen, bevor sie auf den Kriegszug gehen. Unheimliche Wilde halt.
  23. Ich wünschte mir das Medjis-QB. Ganz allein schon deswegen, weil es dann fertig wäre und gedruckt worden wäre. Ansonsten nehme ich, was kommt.
  24. Wenn wir es mal rein wirtschatlich betrachten: Familienunternehmen treffen langfristig die verantwortungsbewussteren Entscheidungen und ihnen liegt die Zukunft der Firma am meisten am Herzen. In MIDGARD steckt so viel Liebe und Herzblut der Frankes (und sicher auch Vater- und Mutterstolz), dass sie schon alles mögliche dafür tun werden, dass Midgard als das Spiel erhalten bleibt, das ja schließlich auch uns so am Herzen liegt. Das sind auch die Erfahrungen aus den letzten mehr als zweieinhalb Jahrzehnten. Und noch mehr Sternchen auf der Beständigkeitsskala gibt es für Rollenspiele im deutschsprachigem Raum gar nicht zu verteilen. Mal ganz im Ernst: Was soll mir ein Autor eines neuen oder anderen Spielsystems erzählen, worauf ich besser auf die Zukunft prognostizieren sollte? Bleibt mal auf den Teppich. Und solange es Spieler, Käufer und Autoren für Midgard gibt, wird es auch das Spiel geben. Was soll denn schlimmstens passieren? Dass es die Printprodukte nur als pdf-Download gibt und kein neues offizielles Material. Na und? Wenn das Forum noch stehen sollte, könnten wir die ganze Midgardwelt mit inoffiziellem Material illustrieren, wie wir lustig sind. Und selbst wenn das uns nicht gestatted wäre, dann zieht Midgard einfach um. Ganz früher hieß Midgard schließlich auch Magira. Dem Spiel hat es nicht geschadet. Was aber in jedem Falle brotlose Kunst und immer auch ein bisschen frech ist, ist JEF Anweisungen zu geben, was sie bitteschön mit MIDGARD anzustellen haben. Das ist nun echt ihr Bier.
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