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Eleazar

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  1. Sie sind leider zum allergrößten Teil nicht bemalt und zum großen Teil auch nicht zusammengebaut. Aber sie sind alle schon mal bezahlt .
  2. Ich kaufe inzwischen alles, was als Druckerzeugnis rauskommt. Auf Cons fahre ich nicht. Aber dafür habe ich auch mehr als 1.000 Zinnfiguren hier lagern. Da ich nicht tabletoppe, sind die wohl fürs Rollenspiel :runzel: Also: Fragt besser nicht und ich denke auch besser nicht drüber nach.
  3. Sehr schön: Wir kommen endlich zu dem Punkt, wo wir den Begriff "Gerechtigkeit" an den jeweiligen Gruppenvertrag anbinden. Damit wird es dann auch offensichtlich, warum absoluter Quatsch ist, den Begriff "gerecht" auf die Spielweise einer anderen Gruppe anzuwenden. Die Gerechtigkeitsvorstellungen sind kaum von der einen in die andere Gruppe übertrag- oder kommunizierbar, sie erhellen nichts und bringen nur Missverständnisse. Viel ergiebiger wäre es von dem Punkt auszugehen: "Was gefällt dir an deiner Gruppe nicht? Wodurch wird dein Spielspaß eingeschränkt?" oder positiv "Was gefällt mir an unserer Spielweise? Wodurch entsteht für mich Spielspaß". So kommen wir zu Problemanfragen und zu Vorschlägen, über die es sich nachzudenken lohnt. All die seitenlangen Stränge, in denen der eine den Stab über das Spielkonzept des anderen bricht und ungefragt anderen ihr Spiel als defizitär madig machen will - sind Pipifax. Worum es geht ist nicht gerecht oder ungerecht, gut oder schlecht, richtig oder falsch - sondern es sind je für die Gruppen angemessene und praktikable Lösungen für deren Probleme. Insofern kann man die Qualitäten seines Spiels anderen darstellen und davon schwärmen und so darauf neugierig machen. Jeder richtende missionarische Eifer geht jedoch am Ziel vorbei.
  4. Diktator: Ganz schlechtes Beispiel - ich als Spieler habe jederzeit die Möglichkeit, meinen SL abzuwählen, meine Würfel einzupacken und zu gehen. Insofern ist das Kernelement einer Diktatur - eine an einen einzelnen dauerhaft gekoppelte Macht - überhaupt nicht gegeben. Der SL muss immer die Zufriedenheit in einer Gruppe herstellen, die die Gruppe braucht, um sich nicht aufzulösen. Außerdem driftet die Diskussion meilenweit vom Thema ab und thematisiert das gleiche wie die anderen Stränge hier in der Rollenspieltheorie.
  5. ... und vielleicht ist das alles so oder so nicht so wichtig, um so viel Aufmerksamkeit zu zollen ...
  6. Wenn ich mir überlege, wie ich mir immer einen abbreche, wenn ich mal versuche, interessant und abwechslungsreich ein Höhlensystem zu beschreiben - und dann tobt sich Moers da auf hunderten von Seiten aus. Respekt! Obwohl mir Rumo noch besser gefallen hat - habe ich auch als erstes gelesen. Bald müsste wieder ein neuer Roman kommen, oder?
  7. Ich verstehe gerade nicht, wo ihr dran hängt. Ein Würfelwurf ist in meinen Augen weder objektiv noch subjektiv, sondern ein Mechanismus, der eine Zufallszahl liefert. Bei Midgard geht es praktisch aber nie um diese Zufallszahl selbst, sondern der Würfelwurf beschreibt die Qualität eines Ereignisses, dass der Spieler oder der SL eintreten lässt. Und alle Ereignisse, die nicht von den Spielern ausgehen, hängen in Häufigkeit und Intensität von SL-Einschätzungen ab. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Räuber würfelt eine 7, aber dass er damit auf eine 20 kommt und er mit 8 Kollegen an dem Tag schon die 3. Zufallsbegegnung ist, hängt alles vom SL ab. Ich kann als SL mit den entsprechenden Listen und Wurffrequenzen alles Mögliche zusammenwürfeln. Ist die gewürfelte 7 dann "objektiv" oder "gerecht"?
  8. Da es für alle die Regeln gleich ändert, ist es eigentlich Banane. Wir haben in unserer Gruppe traditionell ein paar Regelfüchse, die sich gut auskennen und die Tiefen und Untiefen ausloten und etwa 50% die sich so gut wie gar nicht auskennen. In dem Fall sind solche Lösungen, wo alles schwarz auf weiß auf dem Datenblatt steht, nicht schlecht.
  9. Das Argument "So bin ich nun mal" kann ich wirklich nur bei richtig netten, freundlichen Leuten mit guten Manieren durchgehen lassen. Rüpeleien oder schlechter Stil sind so nicht zu rechtfertigen - dann soll man halt an sich arbeiten. Keine Ahnung, worauf sich die Postings ursprünglich bezogen, aber hier geht es offensichtlich um eine grundsätzliche Debatte. Wer sich einfach mal vernünftig ohne Höflichkeitsfloskeln auskotzen möchte, der darf das zu Hause tun oder am Busbahnhof, aber nicht in einem öffentlichen Forum. Wenigstens nicht, ohne dass ich mir meinen Teil dabei denke. Und die Annahme, unfreundliche Bemerkungen wären ehrlicher oder aufrichtiger oder in der Sache dienlicher als eine gepflegte Kommunikation, ist so ein glasklarer Unsinn, das müsste einem eigentlich schon beim aufschreiben eigenartig vorkommen. Ansonsten würde bei all den Nachmittagsshows am deutlichsten die Wahrheit gesagt. Na ja. Dass einem Mal der Kragen platzt oder man sich mal im Ton vergreift, kann immer mal sein. Manchmal schreibt man in Eile oder hat sich gerade einen Kaffee auf die Hose gekippt... Aber sich schon mal im Namen der Wahrheit oder der Klarheit oder einer andern -heit eine Vorwegabsolution zu holen - nö. Und mal ganz ehrlich: Äußerst selten geht es hier im Forum mal um 2+2, viel öfter um Einschätzungen und Ansichten, Erfahrungen usw. Und selbst wenn jemand ein verdammtes Regelbuch hätte lesen könne, sollen, müssen - man kann das anders kommunizieren. Das war mal meine persönliche Meinung zum Ton im Forum. Und ich finde, dass hier ein ganz angenehmer Ton heranmoderiert wird.
  10. Waffenrang: Wir spielen seit ewig und drei Tagen mit Waffenrang. Auf unserem A3-Datenblatt (beidseitig bedruckt und auf A4 gefaltet) ist die ganze letzte Seite für den Kampf reserviert. Jede Waffe wird eingetragen und mit dem Waffenrang notiert. Einfach gucken, nicht rechnen. Ich finde diese Regel sehr wichtig, da man damit einen anderen Kampfstil in einer Gruppe etablieren kann. Wie hatten mal eine leicht gerüstete Gruppe mit tendetiell schnellen Waffen und da musst du deinen Gegner einfach auf die Bretter schicken, bevor er das zweite mal mit dem Bihänder loslegt. Ohne diese Regelung wäre unsere Gruppe längst nicht so stark geworden. Manche Waffen sind nur wegen ihrer günstigen Waffenrangmodifikation relevant. Rüstungsbonus: Den haben wir praktisch auch übernommen und rechnen ihn nur anders ab. In unserer Gruppe, wird nicht der Abwehrwurf, sondern der Angriffswurf durch die Rüstung des Gegners modifiziert. Dolch gibt gegen OR oder TR + 2 und gegen PR und VR -2 auf den Angriffswurf. Jeder Spieler hat also drei Angriffswerte für seine Waffe. Das steht auch da und muss nur abgelesen werden. Da ich als SL für wenig Arbeit zu haben bin, benutzen meine Standardgegner Langschert und tragen KR oder so ähnlich. Die Spieler haben aber die Chance, ihre Charaktere auf eine bestimmte Kampfweise hin zu entwickeln. Bei schwer gerüstetet NPCs weise ich die regelunsicheren Spieler darauf hin, welchen Wert sie ablesen müssen. Merken muss ich mir nichts. Ich finde beide Regeln sehr gut und mit dem richtigen Datenblatt und unserer Modifikation flüssig spielbar.
  11. Nur ganz kurz: Ich denke, dass die HiTec-Waffen nicht schwerer zu bedienen sind, als LoTec - im Gegenteil. Ein mittelalterlicher Bogen- oder Armbrustschütze hat sich durch langes, hartes Training Fähigkeiten erworben, mit teilweise nicht ganz so optimalen Material und erheblichem Kraftaufwand (Bogen) ein Ziel zu treffen. Eine rückstoßfreie Waffe mit Zieloptik ist dagegen von der Anwendung ein Kinderspielzeug. Ich könnte mir vorstellen, dass diese HiTec-Waffen in den vergleichbaren Grundkenntnissen enthalten sind. Andersrum gibt das Erlernen einer Plasmakanone aber keine Grundkenntnisse für die viel aufwändiger zu lernende Armbrust. Das Problem sind die Lagungen, die Munition solcher Waffen. Ist der Nachschub nicht sichergestellt, wird man nicht die Gelegenheit haben, sich mit diesen Waffen ausreichend vertraut zu machen.
  12. Eleazar

    Miniaturen

    Du müsstest mal ein bisschen stöbern, aber von der Firma Gamezone gibt es etliche Völker mit leichter und schwerer Kavallerie und bei der leichten könnte vielleicht was dabei sein. Ich bestelle beim Miracle-Versand, das dauert aber manchmal etwas, weil die Figuren, wenn sie nicht auf Lager sind, aus Spanien kommen.
  13. Komisch, dass das nach 11 Seiten teilweise in höhere Sphären abdriftenden Diskussionen noch keiner gefragt hat: Wer von euch hat denn als Spieler schon mal beim würfeln oder zusammenzählen gemogelt? Hose runter! Also ich ja, früher, selten, aber öfter mal. Das war dann in solchen Situationen, wo ich mit meinem +14 Dolch beim vierten Angriff schon wieder einen Punkt unter einem Treffer lag und mich diese Sch....würfe anfraßen. Dann kam ich eben mit meinem Würfelergebnis eben so auf 20 oder 21. Es war gar nicht die Sorge um die Figur oder die Gier nach KEP, sondern der Frust wegen des Würfelpechs. Damit hatte es sich dann auch und der Frust wurde von einem schlechten Gewissen überlagert, weswegen ich auch echt selten gemogelt habe. Kein Ruhmesblatt und ich hoffe, dass ich inzwischen ohne auskomme.
  14. Es gibt in der Spielgruppen einen speziellen unausgesprochenen social contract, d.h. eine Übereinkunft hinsichtlich des Spielstils, des Leitungsstils, der Regelinterpretation usw. Solange das Spiel den Vorgaben des social contracts erfüllt, fühlen sich die Spieler subjektiv gut und damit auch richtig behandelt. Man mag es auch "gerecht" nennen. Wie regeltreu diese Spielweise sein muss, ist dahingestellt und kann variieren.
  15. Meine alte Gruppe hat mit M2 angefangen, M3 selektiv übernommen und mit immer mehr Haus- und Ergänzungsregeln gespickt. Beim Rauskommen von M4 wurden die Regeln integriert und mit den Hausregeln vermischt. Da aber längst nicht alle aus der Gruppe Regelfüchse sind und wir nach einem Jahr Pause jetzt über zwei Wochenenden im Jahr nicht hinauskommen, geht der Trend zu einer radikalen Vereinfachung zurück. Wir werden stumpf wieder M2 spielen und nur die Resistenzen gegen die Zauber nach der aktuellen Regel gestalten. Insofern: Entregelung, aber dies um zu mehr Regeltreue und zu größerem Regelverständnis zu kommen.
  16. Folgendes Problem: Ich baue gerade einen Kult um eine Feuergöttin aus, die und deren Anhänger das Element Wasser verabscheuen. Ich wollte das regeltechnisch damit umsetzen, dass die Priester keine Zauber mit dem Agens und/oder Reagens Wasser erlernen können. So weit so gut. Nun sollte die gleiche Göttin aber auch den Aspekt Liebe und Leidenschaft mit abdecken und eben auch gewisse Zauber in der Richtung ermöglichen (Anziehen, Beeinflussen usw.). In dem Bereich kommt man aber um Wasser nicht herum. Nun meine Frage: Sind die Angaben bezüglich Agens und Reagenz bloße Theorie oder geben sie auf MIDGARD quasi naturwissenschaftliche Erkenntnisse wieder, an die selbst Götter gebunden wären? Können also meine Priester argumentieren: Alle Welt meint irrtümlich "Anziehen" habe was mit Wasser zu tun, wir wissen es aber besser! (Ich weiß, behaupten kann man erst mal alles) Aber: Kann die Feuergottheit den Zauber "Anziehen" lehren, wenn sie mit dem Element "Wasser" nichts zu tun hat? Gibt es ein Problem und wenn ja, wie könnte man es lösen? Mir fällt bislang nur die Erfindung ähnlicher Zauber mit anderen Agens/Reagens ein. Mir geht es nicht um Hausregeln, sondern um eine kulturell passige Lösung im Rahmen der gültigen Magieregeln.
  17. Andere Systeme spiele ich kaum. Früher mal Shadowrun. Da lege ich quasi im Kopf so was ähnliches wie einen SB-Wert fest und definiere entsprechende Schwächen. Wenn ich mir unschlüssig bin, wie sich der Charakter verhält, lege ich dementsprechend Wahrscheinlichkeiten fest und würfele. Sozusagen eine Zufallsbegegnung mit sich selbst.
  18. Noch mal zu den Würfen: Es ist zudem ja auch wohl Konsens, dass ein misslungener SB-Wurf in seinen Auswirkungen irgendwie begrenzt ist. Auch wenn der ordnende Verstand manchmal seinen Dienst versagt, heißt das ja nicht, dass man mit dem Schwert in der Hand auf die 20 köpfige Stadtwache losläuft. Man muss sich mal vor Augen halten, dass jeder hundertste Bewohner Midgards potentiell SB 01 hat. Aber nicht jeder 100. rennt mit einer blutigen Axt durchs Dorf, weil ihn jemand schräg angeschaut hat. Ich könnte mir in solchen Fällen eine Kette von SB-Würfen vorstellen, die entsprechend modifiziert wird: Zuerst wird gepöbelt, dann geschupst, dann geschlagen, dann gekämpft. Wenn man immer weiter provoziert wird, dann macht man halt weitere Würfe, gelingt ein PW, kühlt man sich weiter ab, misslingt einer, heizt man sich weiter auf. Alles andere ist schnell zu digital.
  19. Zu den Kröten sag ich mal nichts mehr. Wer das so verstehen will, wie ich es nicht gemeint habe, nur zu ! Aber dann: Ist euch eigentlich schon klar, dass ihr gerade bei einem Wert, der einen Mangel an Selbststeuerung, ein Übermaß an Triebsteuerung beschreibt, bei dem feste Vorsätze, Treueschüre usw. kippen immer mit dem freien Willen des Spielers argumentiert? Ein bisschen eigenartig ist das schon. Ich kenne in echt genügend Menschen, die in echt Dinge getan haben, die sich eigentlich nicht erklären können, die sie nicht wollten und für die sie sich selbst für blöd oder verkommen halten - obwohl sie einen eigenen Willen haben. Und ich merke, dass gewisse Menschen da eine höhere Anfälligkeit (in jeweils bestimmten Teilbereichen) haben. Insofern denke ich, dass so etwas wie ein Maß für SB existiert und im Spiel abgebildet werden kann. Dass ein Spieler eine Versuchung seiner Spielfigur nicht wünscht, mag dahingestellt sein. Aber er mag auch nicht von einem Pfeil getroffen werden, schon gar nicht mit einer 20/100. Die SB funktioniert dann eben auch auf der Spiel- und der Spielerebene und verlangt Handlungen von einem Spieler, die dem nicht in den Kram passen. Ja und? Das allein ist kein Argument, denn das Rollenspiel ist voll von solchen Momenten und längst nicht alle haben mit der SB zu tun. SB zu einem "Charakterwert" runterzustufen, der lässlich ist, mag man bei sich Zuhause tun dürfen. In meinem Regelwerk steht das erst mal anders. Dass sich ein SL nicht in jede Spielfigur metertief hineinversetzen kann, ist richtig. Dass er das Rollenspiel eines Spielers nicht beurteilen kann, ist erst mal Quatsch. Im Zweifelsfall ist er schon mal objektiver als der Spieler selbst. Und eine Vergleichbarkeit in der Beurteilung aller Spieler und ihrer Rollenspielaktivitäten kann zumindest theoretisch am besten der SL gewährleisten. Er hat keine Aktien in einer Spielfigur, in deren Allianzen innerhalb der Gruppe und er betrachtet alle Spielfiguren aus der gleichen Distanz. Insofern kann er am einfachsten ein einheitliches Raster anlegen, nach dem alle Spieler vielleicht nicht gerecht oder angemessen, aber doch gleich behandelt werden. Die SB ist ein Korrektiv am Spieltisch. Manch einer braucht das weniger, für manche Spieler ist das im Interesse der Gruppe eben notwendig. Wie gesagt, die bisherige SB/Versuchungsregel ist nicht optimal. Sehr gute Ergänzungen wurden schon genannt. Und dann hat man ein gutes Spielinstrument, das in den meisten Gruppen für eine Bereicherung des Spiels sorgen wird. Ich benutze die SB eher selten. Wenn aber dann bei Spielern, die nicht aus ihrer Figur heraus spielen, sondern aus einem Metablick auf das Abenteuer. Und wie bei allen guten Dingen gilt: Wer nicht mag, ist satt.
  20. Mann, bin ich so schwer zu verstehen? Solange die Charaktere ausgewürfelt werden, werde ich wohl Spielfiguren haben, mit denen ich zwar wahrscheinlich insgesamt zufrieden bin, die mir aber nicht jeden Wunsch erfüllen. Und da macht die SB keine Ausnahme. Und wenn ich mir drei Charaktere auswürfele und den attraktivsten nehme, werden Wünsche offen bleiben. Die Spielfiguren sind zudem bei Midgard keine wünschdirwas Universalhelden und auch hier gibt es regeltechnisch vorgesehene Beschränkungen, mit denen ich mich laut DFR anfreunden soll. Und ganz ehrlich: Mit jemandem, der sich alle Werte auf 100 setzt, weil er damit den meisten Spielspaß hätte, hätte ich wohl den kleinsten Spielspaß.
  21. Einspruch! Niemand kann mich oder andere Spieler zwingen, eine Figur zu spielen, deren Werte mir nicht passen. Das widerspricht völlig der Intention des Spieles als Hobby. Ausdrückliche Zustimmung !!! Nun mal gemach, gemach! Natürlich wird niemand von Schlapphüten abgeholt und muss dann jahrelang einen Charakter spielen, den er nicht mag. AAAAAber, bei Midgard werden die Basiseigenschaften, Lernpunkte usw. halt eben ausgewürfelt. Insofern spielt man laut DFR nicht eben gerade seine Wunschfigur mit seinen Wunschwerten (kann ja jeder in seiner Hausrunnde auch anders handhaben). Insofern passt sich jeder, der die Würfel nicht wendet, in seinen Vorstellungen einer Gegebenheit an, die per Zufall festgelegt wurde. Und da wird in der Regel auch der ein oder andere Wert bei sein, den man sich anders gewünscht hätte = Kröte. Von den Machern von Midgard ist das der gewünschte Weg. Natürlich darf man in seiner Spielrunde auch Werte anders bestimmen, modifizieren oder abändern. Storr meint: SB kann ganz weg, ich meine SB hat genau so behandelt zu werden wie einer der anderen ausgewürfelten Werte, denn auch die zufällige SB gibt dem Spieler einen "Auftrag" zur kreativen Umsetzung. Wer SB, WK, pA und AU als eher softe Werte eine Spur weniger zufälliger Gestalten möchte, findet da an entsprechender Stelle eine ziemlich interessante Hausregel.
  22. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es stimmt, dass du dich in die seelischen Tiefen deiner Spielfigur einfühlen und aus ihr heraus passen spielen kannst - wo ist dann das Problem? Dein Charakter hat einen gewissen SB-Wert, den du passend zur Vorgeschichte, den Motivationen und Ambitionen der Figur passend im Rollenspiel umsetzt - da sehe ich doch sofort 80-90% der ansonsten sinnvollen PW:SB überflüssig werden. Du wirst dich mit deinem SL über die Eigenarten deiner Figur unterhalten haben, so dass ihr zu einer charakterangemessenen Interpretation des SB-Wertes kommt - fertig ist die Laube. Gehörst du aber zu den Spielern (und davon gibt es nicht zu knapp), die die Eigenarten ihrer Spielfiguren freiwillig eher zu ihrem Vorteil auslegen und sich ungern auf irgendwelche Eskapaden einlassen - dann ist der SB-Wert öfter zu bemühen und dann ist er auch sehr sinnvoll. Häufig geschieht das dann auch noch unbewusst oder halb bewusst und ist dementsprechen schwer ingame zu bearbeiten. Ganz ehrlich kann ich deiner Aufteilung des Spiels in der Würfelbereich und ins Schauspieltobeland überhaupt nicht nachvollziehen. Mag sein, dass es da zwei Pole gibt, aber die sind nicht isoliert und nicht zu trennen. Viele Fertigkeiten verbinden den Bereich mit einem Rollenspiel, in dem gewürfelt und "erzählt" wird. Und alles ist ein Rollenspiel. Als Spieler muss man halt manche Kröten schlucken, wenn einem die Werte seiner Spielfigur nicht passen. Das betrifft aber nicht nur die SB. @ Steigerung der SB: Die Gradabhängigkeit sehe ich nicht so sehr wie die Altersabhängigkeit. Jeden Geburtstag einen Punkt drauf und gut.
  23. In erster Linie denke ich, dass die SB ein normaler Spielwert ist wie die anderen auch. So sollte er im Spiel auch berücksichtigt werden. Dass Spieler zuweilen Vorstellungen von den Möglichkeiten ihrer Spielfiguren haben, die die Werte der Spielfiguren nicht hergeben, kommt gar nicht so selten vor. Das Problem, das mit der Selbstbeherrschung auftritt, begegnet auch an anderen Stellen. Spätestens wenn sich der BN mit IN 21 lautstark und eloquent in magietheoretischen Frage zu Wort meldet, sollte auch da in die Freiheit des Charakters eingegriffen werden. In der Tat stimme ich zu, dass ein Wurf gegen die SB überflüssig werden kann, wenn Spielleiter und Spieler sich einig darüber sind, dass der Mangel an SB freiwillig überzeugend gespielt wird. Gewürfelt werden muss ja eigentlich nur im anderen Fall. Nichts spricht dagegen, eine SB charakterspezifisch zu deuten: In der Realität ist kaum jemand in allen Bereichen gleich verführbar. Warum sollte also jemand mit einer SB von 30 nicht sehr treu, aber leicht bestechlich sein? Das kann für jeden Charakter zwischen Spieler und SL geklärt werden und da wird der Wert auf diese Weise harmonisch an die Vorstellungen des Spielers angepasst. Im Übrigen finde ich: Nach einem versemmelten SB-Wurf fängt das Rollenspiel doch erst an, oder? Und schließlich: Kontrollverlust über die Handlungen eines Charakters ist durchaus Teil des Rollenspiels: Drogen, Flüche, bestimmte Geisterwesen können das bewirken. Zauber und Fertigkeiten können das auch. Namenloses Grauen, Angst, Anziehen, Schlaf ... Da kommt ne Menge zusammen, wenn man alles zusammenrechnet, was einem Abenteurer da in die Quere kommt. Woher kommt die Vorstellung, man könnte den eventuell kühl kalkulierenden Spielerwillen an dieser Stelle derartig absolut setzen? Der Spieler sitzt schließlich bei Kartoffelchips und Bier in einer stickigen Bude, während seine Spielfiguren nur Augen für diesen Ausschnitt hat ... Und ja, natürlich kann ein SL die SB-Regelungen auch missbrauchen. Aber ein schlechter, böswilliger SL kann aus allem Mist machen.
  24. Interessanter Gedanke. Ich hänge ziemlich an meinen Charakteren, so dass es mir nicht an Spannung fehlen würde, obwohl der SL in besonderen Augenblicken mal ein Auge zudrücken würde. Mir ist nur wichtig, dass sich nicht der Eindruck einstellt, der Spielfigur könnte eh nichts passieren.
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