Hallihallo zusammen!
Mit regem Interesse habe ich Eure Fragen und Anregungen zum Thema Fuardain gelesen. Jetzt will ich mal meinen Senf dazugeben.
Das schöne an dieser "unterentwickelten" Region unseres geliebten Midgard ist, dass man sich hier als Spielleiter voll austoben kann, weils schlichtweg keine Vorgaben seitens der Macher gibt. Meine Vorstellung dieses wilden barbarischen Landes ist, kurzgesagt, eine Mischung aus altkeltischer (La Tene Zeit), nordisch-germanischer und piktischer Kultur. Wenn man seine müden Knochen mal in eine Bibliothek (der Platz, wo die ganzen Bücher stehen....lol) bewegt, lässt sich allein mit diesen Angaben schon ein beträchtlicher Batzen Infos ansammeln, aus denen man sich dann das Beste rauspicken kann.
Typisch für Fuardain ist, dass sämtliche sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Strukturen geprägt vom harschen Klima sind. Der dauernde Winter macht ertragsorientierte Landwirtschaft, die über das Halten von ein paar Rentieren oder Yaks hinausgeht, quasi unmöglich. Fuardaini müssen also Jäger sein. Typisch für alle irdischen Vorbilder für Jägerkulturen ist ein Hang zu kriegerischem Verhalten. Logisch. Mit Fuardainis ist also nicht von vorneherein gut Kirschen essen. Grössere Ansiedlungen fallen, mit Ausnahme der küstengebiete auch flach (Ernährung der Bevölkerung unmöglich). Sie leben also in wehrhaften, kleinen Dorfgemeinschaften, die weit voneinander entfernt sind, damit sich die Jagdgründe der Sippen nicht überschneiden. Wer täglich sein Essen mit dem Speer beschaffen muss, hat naturgemäß wenig Zeit für andere Dinge, Kunst und Handwerk sind (abgesehen mal von Waffenherstellung) auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.
Der Clanhäuptling oder Sippenfürst herrscht über seinen Stamm mit absoluter Gewalt, die jedoch mehr auf religiös/sozialen Vorstellungen beruht als auf Bewaffneten. Seine Hauptfunktion ist kultischer Natur, ähnlich den keltisch-irischen Königen aus heidnischer Zeit. Als Berater des Fürsten werken die mächtigen Druiden, in entfernten Winkeln auch noch Schamanen. Konflikte zwischen unterschiedlichen Religionsvorstellungen sind ein wichtiger Faktor in Fuardain. Der Häuptling ist oberster Gerichtsherr. Die Rechtssprechung beinhaltet viele religiöse Aspekte und Rituale, wie Gottesurteile und dergleichen mehr. Im Kriegsfall fungiert der Fürst als Heerkönig nach germanischem Vorbild, dem die untergeordneten "Adligen" seiner Sippe Gefolgschaft schulden (Klientelsystem).
In Bezug auf die Religion halte ich das aus Clangadarn bekannte Sytem für am Besten geeignet. Die Druiden verstehen sich auch hier als Graue Eminenzen, die sich aus dem Leben und der täglichen Obsorge für die einfache Bevölkerung raushalten. Anreichern könnte man das ganze noch mit Einflüssen aus der piktischen Ahnenverehrung, die ja bekanntlich in Extremfällen auch vor kultischem Kannibalismus nict zurückschreckte.
Bedenkt man die kargen Verhältnisse in ihrer Heimat erscheint es nur zu logisch, dass Fuadainis regelmässige Kriegszüge zum Aufbessern ihrer kümmerlichen Habe unternehmen, oder sich als Söldner in die Dienste fremder Herrscher stellen. "Hauptimportgüter" wären auf diesem Wege Waffen, Schmuck, Sklaven und sowieso alles, was man in der Heimat mit seinen eigenen primitiven Mitteln nicht herstellen kann.
Ich hoffe, diese Ausführung kann für irgendwen von Nutzen sein, bis zum nächsten mal, Bjargi