Hi,
meiner Meinung nach ist ein im Rollenspiel erlebtes Geschehen sehr viel plastischer und nachdrücklicher, als eine Video-, Film- oder Gamedastellung. Das ist einer der Gründe, warum ich lieber Midgard spiele als WoW oder dergleichen
Im Umkehrschluss bedeutet das dann natürlich, dass bei Runden mit Kinderbeteiligung sehr wohl Fingerspitzengefühl angesagt ist. Ich leite häufig für 10-15-jährige Jungs - die sind mit allem, was mit Kampf und Blutvergießen zu tun hat, bestens vertraut aus der virtuellen Welt. Ich spare mir dennoch explizite Beschreibungen von Gewalt. Einige von ihnen sind neugierig auf Sex und einer wollte ins Bordell gehen und sich eine Sklavin kaufen. Da habe ich dann neulich einen Break gemacht. Denn ich kenne zum Teil deren Eltern nicht und weiß nicht, wie die ticken. Also habe ich angesagt, dass es in diesem Bereich keine detaillierten Beschreibungen geben wird - aber er könne sich die Sklavin ruhig kaufen und sich im Stillen vorstellen, was er mit ihr tut (hat sich dann rasch erledigt, weil sie bei einem Orcüberfall verstarb).
Weiters habe ich zwei Heimgruppen, von denen eine dunkel und die andere zumindest dunkelgrau ist. Dort ist das explizite Ausspielen von Sex und Folter Gruppenkonsens - und dann habe ich auch kein Problem damit, darauf einzugehen.
Auf Cons ist das eigentlich ganz einfach: Sind Kinder dabei, erwarte ich von den erwachsenen Mitspielern, dass sie in den kritischen Bereichen mit gebremstem Schaum agieren - genauso wie ich das erwarte, wenn ein zärter besaiteter erwachsener Mitspieler mit am Tisch sitzt. Da ich auf Con keine Detektivabenteuer anbiete - da ist mir der Zeitverbrauch zu unkontrollierbar - sind meine Abenteuer stets offen für alle.
Fazit: Einfach mehr Hack & Slay-Abenteuer anbieten - da kommen jung und alt auf ihre Kosten )
LG SchneiF