Vorsichtig sich umschauend bewegt sich eine relativ kleine Gestalt in schwarzem Mantel durch die Nebengassen der Stadt. Die hohen Gebäude verhindern, dass viel Licht auf dem Boden ankommt, es ist nur zur Mittagszeit wirklich hell hier. Die Person erspäht ein schiefhängendes Schild mit einer Narrenkappe darauf und steuert, einen letzten Blick über die Schulter werfend auf die schwere Holztür zu, aus der Gelächter und Musik erklingt.
Ein kurzes Überfliegen der Anwesenden, ein erleichtertes Aufseufzen und der junge Mann schlägt die Kapuze zurück. Das Gesicht, das zum Vorschein kommt besticht durch bronzene Haut, strahlend blaue Augen, einen ausdrucksstarken Mund mit geschwungenen Lippen, die von einem gut gepflegten schwarzen Kinn- und Schnurrbart eingerahmt werden. Im linken Ohr blitzt ein goldener Stecker mit blauem Stein auf und die rechte Wange ziert eine alte Duellnarbe, die das Gesicht jedoch nicht entstellt, sondern nur noch interessanter erscheinen lässt.
Mit schnellen Schritten durchquert Francesco den mäßig vollen Schankraum, geht vorbei an der Bühne auf der drei Musikanten nicht ganz jugendfreie Lieder zum besten geben, und setzt sich an einen der rückwertigen Tische, die Eingangstür im Blick und ein Fenster in Reichweite. Jetzt erst scheint er sich etwas zu entspannen, hängt sein Rapier vom Gürtel und grinst eine er vorbeieilenden Schankmägte an. 'Eine Karaffe mit Landwein, meine Schöne' lautet seine Bestellung. 'Und jetzt frag ich mich wirklich, was das für ein Job wird' fährt er laut denkend fort, wären er sich den dunklen Rotwein in den Tonkelch gießt.