Ebenfalls am Tisch sitzt eine hübsche Frau Anfang 30 mit dunklem welligem Haar, das sie locker hochgesteckt hat. Sie ist ein kräftiger, rundlicher Typ und wirkt mit ihren großen, interessierten Augen und ihrer lebensfrohen Art gleich sympathisch. Sie hat im bisherigen Verlauf des Abends viel und gerne gelacht, doch wirkte auch manchmal etwas impulsiv und übermütig.
Sie stammt offensichtlich aus den Küstenstaaten, allerdings werden Landsleute erkennen, dass sie nicht aus Corua, sondern deutlich weiter aus dem Osten kommen muss. Auf ihre Kleidung scheint sie Wert zu legen: eine blau-weiß gestickte Kurztunika über der roten Samthose, dazu einige silberne Schmuckstücke – eines mit dem Symbol Nothuns. Am Gürtel hängen Rapier und Parierdolch. Ungewöhnlich wirken dabei ihre ledernen Reisestiefel sowie der grobe Wollumhang, den sie meistens dabei hat, denn „das Wetter könnte ja umschlagen“.
Am liebsten hat sie bisher über das gute Essen und den feinen Wein der Küstenstaaten gesprochen - und darüber, wie man die gute Musik Albas wohl so zu Papier bringen könnte, dass die Musikanten der Küstenstaaten sie endlich nachspielen können. Sie scheint voller Vorfreude auf Cardonale und auf die Aufführungen der Abanzzi. Die Einladung des unscheinbaren Mannes hat sie ohne ein Zögern angenommen, noch bevor die Belohnung auch nur angedeutet wurde.
„Was mag das wohl für ein Auftrag sein, das klingt ja ganz interessant!“ spekuliert sie sofort aufgeregt. „Oh, entschuldigt bitte, ich bin Rissaria de Souza. Wirt, bring unserem Tisch doch bitte noch zwei Karaffen von diesem Roten hier!“