Die Hacker der staatlichen Institutionen sind im Prinzip auch nur bezahlte Einbrecher. Die gibts auch nicht nur bei der NSA. Die Bundeswehr hat 2015 einen afghanischen Mobilfunk-Provider gehackt. Insofern würde ich das der NSA nicht anlasten, dass sie die Sicherheitslücke nicht kommuniziert hat, zumal sie in diesem Fall Microsoft längst bekannt war - Ermittlungsarbeit ist nun mal kaum möglich, wenn man alle Methoden vorher verrät.
Aber die Geschichte ist ein Beispiel, dass der SMB-Dienst von Windows durchaus eine Malware-Falle ist. (SMB ist das Ding, das unter Windows für Ordner-Freigaben im LAN verantwortlich ist). Auch wenn der Exploit neu ist, ist es die Idee eigentlich nicht. Schon der Nimda-Wurm hat damals das LAN gescannt und EXE-Dateien infiziert, die auf fremden Freigaben mit Schreibrechten lagen. Ein Problem besteht halt, wenn ein Rechner zwar im LAN hängt, aber keine eigene Internet-Verbindung hat. Dann kann er einerseits keine Windows-Updates herunterladen (falls diese nicht auch per LAN verteilt werden), ist aber andererseits von anderen Rechnern im LAN mit Internet-Zugang erreichbar - und kann von diesen infiziert werden.