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Drachenmann

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  1. Ich finde es schade, dass Du lediglich auf meine zwei Beispiele eingehst, nicht aber auf meine Gesamtsicht, für deren Schilderung ich wesentlich mehr Sorgfalt und Zeit aufgebracht habe. Lass uns einfach so tun, als hätte ich die beiden Begebenheiten nicht erwähnt. Aha. Autor, Buch und Eigennamen sind für mich böhmische Dörfer.Falls es von fiktiven Begebenheiten handelt, vergiss das Argument bitte einfach, da ich es für sinnlos halte, das grundsätzliche Verhalten des Typs Sö anhand von Fantasy-Literatur zu klären. Falls das Buch historische Ereignisse nacherzählt, ist es für mich als Argument nicht relevant, da ich für jedes menschliche Verhalten ein historisches Beispiel mit bleibenden Auswirkungen finden kann. Was meinst Du mit "Widerlegung durch das RL"? (Was RL bedeutet, weiß ich... )Im Vorwort des DFR finde ich rein gar nichts zu einer irdischen Historie, sondern nur zur Historie des DFR selbst. Falls Du die Erwähnung einer "realitätstreuen Simulation" im Abschnitt unten rechts meinst: Hier geht es nicht um Realitätstreue an historischen Vorbildern, sondern um Regelmechanismen und Spielbarkeit. Hat nichts mit dem Strangthema zu tun. Grüße
  2. @ Eleazar: die Orte Die Idee, wie Du die Orte von den Spielern erkunden lassen würdest, finde ich sehr stimmungsvoll. Dazu folgende Anmerkungen: Fimolas müsste das Heft selbst strukturieren, bevor es die Gruppe mit Inhalten füllt. 1. müsste er es mit Kapitelzahlen versehen, die sich mit der Nummerierung der Örtlichkeiten deckt, damit auch noch jenseits einer gewissen Anzahl Orte keine chaotische Sammlung daraus wird. 2. müsste er aus demselben Grund auch selbst das noch leere Inhaltsverzeichnis anlegen, indem er jede Seitenzahl auf eine Zeile überträgt. 3. müsste ihm schon im Vorfeld in etwa klar sein, wieviele Seiten die Informationen für welche Örtlichkeit benötigen. Manche Lokalitäten benötigen nur eine Seite, andere vielleicht fünf. Dieser Umfang sollte vom SL schon vorher definiert sein, damit nicht zuviele Querverweise auf Hefteinträge entstehen, die weiter hinten "drangeklebt" werden müssen. Beispiel für ein solches Inhaltsverzeichnis Seite 3-9 _____________________ Stichworte _____________________ Seite 10 ____________________ Stichworte _____________________ Seite 11-14 ____________________ Stichworte _____________________ usw... Die Nummern für die Örtlichkeiten wären in diesem Fall 3, 10 und 11. Dass es keine Örtlichkeiten 4-9 und 12-14 gibt, ist völlig egal, da Übersichtlichkeit und System wichtiger sind als durchgehende Nummerierung. Die Personen und ihre Beziehungen Gegenvorschlag: Das machen besser die Spieler, dann arbeiten sie konsequent mit ihren verbaselten EW:Menschenkenntnis, EW:Gassenwissen usw.... Soll ja schließlich eine Dokumentation von Spielern sein, keine für Spieler. Genau das meinte ich mit Soziogramm. Ein Soziogramm ähnelt optisch einer Mindmap, funktioniert aber anders. Sämtliche Personen werden darauf eingezeichnet, neu hinzugekommene werden nachgetragen. Dafür sind Post-Its perfekt, wie Du schon sagst. Die Personen werden schon beim Eintragen in Gruppen sortiert. Für Wichtigkeit und Einfluss von Einzelpersonen gibt es folgendes System: Jede Person kann mit bis zu zwei Umkreisungen versehen werden, einfache Gruppenangehörige erhalten keine. Zu den Pfeilen: Zunächst würde ich Pfeile weglassen und nur mit Beziehungslinien arbeiten, was die ganze Sache erheblich vereinfacht. Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Arten von Linien, - solche für die Beziehung von zwei Gruppen insgesamt - und solche für die Beziehung von zwei Personen untereinander. Dazu werden die jeweiligen Gruppen umkringelt. Die einen Linien führen von einer Gruppenumkringelung zur anderen, die anderen Linien durchbrechen die Gruppenumkringelungen und führen von Person zu Person. - Eine dritte Form von Linien verbindet Gruppenkringel mit Einzelpersonen und/oder umgekehrt. Diese sollten im Einzelsoziogramm aber eine Ausnahme bleiben, um die Übersicht zu behalten. Für diese Form von Beziehungen gibt es eine eigene Form der Darstellung, das Gruppensoziogramm. Die Wertung von Beziehungen wird mit Farben markiert: grün = positiv, gelb = neutral, rot = negativ Die Stärke einer Beziehung wird durch die Linie verdeutlicht: Punktlinie = schwach, Strichlinie = deutlich vorhanden, Linie = ausgeprägt. Bisher gehe ich von einer ausgeglichenen Beziehung aus: Beide Beteiligten empfinden die Beziehung gleich und in der gleichen Stärke. Komplizierter wird es, wenn das verschieden intensive und damit zwangsläufig asymmetrische Erleben einer Beziehung dargestellt werden soll. Das aktive und das passive Element einer Beziehung wird dann mit den Pfeilspitzen vermerkt, d.h. eine Beziehung geht aktiv von dem einen Partner aus und zielt auf den anderen, den passiven. Diese Form der Darstellung macht aber einen zweiten Pfeil nötig, da ja auch der passive Partner die Beziehung erlebt und definiert. In diesem Erleben und Definieren ist wiederum er selber der aktive Partner und der andere der passive. Beide Beziehungspartner sind ja nach wie vor Sender und Empfänger zugleich. Asymmetrisch gewertete Beziehungen erhalten daher zwei parallele Pfeile in Gegenrichtung, z.B. einen gelben und einen grünen. ------------------------------------------------------------------------ So kann dargestellt werden, wenn z.B. Person A (ein unwichtiger Mitläufer) Person B (den Anführer einer Gruppe = doppelt umkringelt) anhimmelt = A -> B; grüne Linie umgekehrt Person B Mühe hat, überhaupt den Namen von A zu behalten, ihn aber zumindest kennt und seinem eigenen Umfeld zurechnet = B -> A; gelbe Punktlinie Stellt B nun eines Tages fest, dass A etwas mit seiner Schwester hat, kann sich die Beziehung schlagartig ändern = B -> A; rote Linie Gehört A nun auch noch zu einer anderen Gruppe als B, dürfte sich die Veränderung in der Beziehung von B zu A auch zugleich auf die Beziehung beider Gruppen insgesamt auswirken, spätestens nach der ersten körperlichen Gewaltanwendung von B an A... So haben wir es immer auf der Arbeit gemacht, dieses System funktioniert problemfrei und übersichtlich auch bei Schnittmengenbildungen von Gruppen für bis zu fünfzig Einzelpersonen im Rahmen wöchentlicher Teamsitzungen. Grüße PS: Ich hätte deutlicher ausarbeiten müssen, dass wahrscheinlich zwei Soziogramme benötigt werden, ein Einzelsoziogramm und ein Gruppensoziogramm. Sorry.
  3. Hmm... tun sie nicht doch nur das Gleiche?Ist das nicht letztendlich der Unterschied zwischen beiden Typen, dass sie u.U. die gleiche Tätigkeit ausüben, aber damit aus jeweils eigener Sicht noch lange nicht denselben Arbeitsinhalt erfüllen? Bzw dass sie die geleistete Arbeit verschieden bewerten? Beschreiben wir am Ende dasselbe mit verschiedenen Worten?
  4. @ Schwerttänzer: Natürlich sind beide Vorgänge von mir stark verkürzt nacherzählt worden. Seltsam, dass ich das einem so hellen Kopf wie Dir sagen muss, zumal ich mir auch bei vielen Deiner rudimentären Beiträge mit ihren Themensprüngen das Meiste dazudenken muss. Wenn Du willst, schreibe ich gerne mal wieder seitenfüllende und ausufernde Beiträge. Und Dein Ton ist leicht übertrieben. Bitte zwing mich nicht, aus der Diskussion auszusteigen, denn ich habe die Nase echt voll, zuerst bis aufs Blut gereizt zu werden - egal von wem - und anschließend mal wieder die gelbe Moderatorenkarte zu kassieren. Also: sachlich und höflich bleiben. Bitte. Alles klar? Danke fürs Gespräch und unterlasse bitte Deine Polemik, damit kommst Du bei mir komplett an den Falschen. Zum Thema: Ich diskutiere nicht über die erfolgreiche oder mißlungene Umsetzung Deiner Vorstellung von historischen Realsimulationen im Rahmen des DFR! Wieder alles klar? Bitte bleibe bei der Eingangsfrage, Du kannst sie im ersten Posting nachlesen. Grüße
  5. Morsche Fimolas, Mindmaps und Soziogramme sind glaube ich das Mittel der Wahl. Die Spieler können jeder seine eigenen nach eigenen Wertungen erstellen und jederzeit einen besonders wichtigen Punkt zu einer eigen Mindmap ausgliedern. In sozialen Arbeiten gang und gäbe, ich selber baue mir seit Jahren damit meine Settings. Bei Fragen nur zu. Grüße
  6. Das ist ein interessantes Argument im Bezug auf den Kr. Tatsächlich müsste ein Kr, wenn man ihn über die Bezahlung zum Sö abgrenzt, die meisten stinknormalen Abenteuer Aufträge ablehnen, weil die Bezahlung (wenn sie nicht noch mit anderen Aufträgen verbunden ist) doch eher dem Sö zuzuordnen ist. Gruß Jakob Er kann seiner Gruppe aus Dankbarkeit, Freundschaft, Hilfsbereitschaft treu bleiben und so auf jeden Fall weitermachen und stinknormale Aufträge annehmen und mit dem gebotenen Anstand ausführen. Selbst wenn es eine Sauerei ist, die er mittragen muss, kann er das tun, er hat schließlich bei seiner Ehre geschworen, den Auftrag zu erfüllen. Es geht ja sogar noch schlimmer:In einem meiner Abenteuer stellte sich heraus, dass die Gruppe nur deshalb angeheuert worden war, weil sie ortsfremd war und deshalb die örtlichen Verhältnisse überhaupt nicht kannte und durchschaute. Von daher schienen die Abenteurer perfekt geeignet, den Auftrag zu erfüllen. Unwissentlich sollten sie durch dieses Himmelfahrtskommando soviel Wirbel machen, dass im Windschatten das eigentliche Verbrechen verübt werden konnte, sie selber sollten dann am Ort des Geschehens vorgefunden werden, das Hauptbeweismittel in der Hand. Superplan, dafür ausländische Söldner herzunehmen, finde ich. Naja, sie kommen dahinter und wollen ihren Auftraggeber schlachten. Und was sagt der Krieger? "Würde ja mitmachen, geht aber nicht, denn ich habe dem Kerl die Hand auf das Geschäft gegeben. Aber ich kann verstehen, wenn ihr Euch gegen ihn wendet und werde Euch nicht aufhalten. Gebt ihm von mir einen Tritt in den A***** mit und richtet ihm meine Kündigung aus!" Ich fand, das war ganz großes Rollenspiel! ---------- Oder aber der Krieger, der sich als Söldner verdingt hatte, den mitten in der Durchführung des Auftrags der Hilferuf seines Clans ereilte und der sich darauf grußlos nach Hause aufmachte, nachdem er die Vorkasse zurückgegeben hatte (abzüglich der Spesen). Darüber können viele nur mit dem Kopf schütteln, ich finde es aber nur konsequent. ---------- Beides sind Momente, die ein Typ Söldner wahrscheinlich weder durchmachen muss, noch jemals wird nachvollziehen können. Krieger als Berufssöldner stoßen m.M.n. durchaus mal an ihre moralischen Grenzen... Grüße
  7. Alter Schwede, ich bin ja nun der Letzte, der hier über Tonfälle rummotzen darf, doch ich möchte Euch als interessierter Leser an das eigentliche Thema dieses Strangs erinnern. Andere interessieren sich schließlich auch. Ihr blöden Prollis. Grüße
  8. Möglicherweise treffen viele Einschätzungen historischer Gegebenheiten in diesem Strang auf Teile des Mittelalters und weite Landstriche Europas zu. Und weiter? Bedeutet das jetzt, dass es auf Midgard zwangsläufig genauso zugehen muss, zumindest in Vesternesse? Ich verstehe diese automatische Schlußfolgerung einfach nicht. Grüße
  9. Gestern abend ging ich zum Automaten, er hängt schlappe zwanzig Meter von unserem Haus entfernt. Diverses Kleingeld hatte ich dabei, denn der mechanische Kollege verschluckt sich gern. Das Geld hat er gern genommen, meine Bankkarte als Altersnachweis aber nicht. Dummerweise war die Geldrückgabe auch im Eimer, meine fünf Tacken behielt er also. Meine Perle warf mir folgerichtig meine Börse aus dem dritten Stock an den Schädel, während ich den Automaten im Blick behielt, der ja schließlich meine Barschaft verwahrt hielt. Ich führte zunächst diverse Bankkarten durch den Erkennungsschlitz, danach meine Krankenkassenkarte und zuletzt meinen Führerschein, diesen allerdings mit dem Daumennagel durch das zweite Lesegerät. Denn aus Sicherheitsgründen ist dieser Schlitz so tief, dass Ausweisdokumente nahezu vollständig darin verschluckt werden. Direkt anschließend geht der Automat im laufenden Prozeß schlafen und spuckt meine Münzen an mir vorbei auf den Gehweg und in die Hecke, denn ihm wurde die Klappe am Auswurf gewaltsam amputiert. Nun gut, auf ein Neues: Alles geht gut, wobei ich meine Raucherberechtigung zunächst mit meinem Führerschein nachweise, danach wiederum mit meiner Krankenkassenkarte bestätige und zwischendurch bar per Einwurf bezahle. Es ist nun einmal eine böse und hinterhältige Welt, aber ich habe endlich und gottlob meine Kippen! Auf meinem Heimweg von zwanzig Metern aber habe ich eine Begegnung der dritten Art: Mir kommt der völlig überfressene Dackel unserer Nachbarschaft entgegen, seiner längst überfälligen Darmentleerung entgegenhechelnd. Und was trägt sein ebenfalls übergewichtiger Halter? Adiletten, Bademantel und ansonsten nichts! Und dann soll man nicht vom Glauben abfallen...?
  10. Meine NSC verhalten sich anscheinend völlig normal: Sie lassen solange den Starken raushängen, bis ihnen einer das Gegenteil beweist. Danach sind sie entweder kooperativ, weg oder sie holen den großen Bruder mit dem dicken Arm. Einfach ganz durchschnittlich wie jeder andere auch. Grüße
  11. Sehr putzig, großes Kompliment! Für solche anschauliche und bespielbare Gimmicks werden Spielleiter geliebt!
  12. Vor nicht allzulanger Zeit in der S-Bahn von Offenbach nach Frankfurt: Mir gegenüber zwei typische, leicht unterbelichtete Tschabos aus der Vorstadt. Erster Teeny:"Ey Alder, was eine Scheißjahreszeit - es ist schon wieder dunkel!" Sein Kumpel:"Du Pennerspast, wir sind ja noch im Tunnel!"
  13. Neulich am Tisch. Gast:"Ich hätte gerne ein Stück Kuchen, gelten die Preisschilder?" Ich:"Klar, dafür stehen sie ja in der Kuchenvitrine." Gast:"Aber es ist doch nach 22:00 Uhr, ist der Kuchen dann nicht billiger?"
  14. Heute abend kam die Kollegin aus dem Service an den Tresen: "Oh Mann, ich habe einen ganzen Tisch voller taubstummer Touristen aus England!" Antwort der Küchenhilfe: "Wuuh, schwierig - vor allem auf Englisch!"
  15. @ Mai Kai: Das deckt sich doch genau mit meiner Vermutung: Mit Zusatzdatei meinte ich ja Magus 1.3.2. Alles klar und Danke!
  16. Erst mal Danke für die Hilfe! Allerdings bin ich jetzt erst richtig verwirrt...: Heißt das, ich brauche die Zusatzdatei zum Steigern der Figuren, kann sie aber generell nicht anwenden, weil sie das gesamte Programm abstürzen lässt? Wo liegt mein Denkfehler? Oder laufen beide Anwendungen nur nicht gemeinsam, d.h. ich muss zuerst die Figur in 0.8.24 auf Grad 0 oder 1 entwerfen und speichern, um sie anschließend (nach Beenden von 0.8.24) in der dann gestarteten Zusatzdatei wieder zu öffnen und zu steigern (zu verändern)? Wahrscheinlich wurden diese Fragen in diesem Strang schon hundertmal durchgehechelt, aber die meisten Postings verstehe ich als reiner Anwender nicht so richtig...
  17. Morsche, wahrscheinlich bin ja nur zu blöd zum Suchen, aber wo finde ich denn die Zusatzdatei 132 ? Datei:magus_0824w0.zip habe ich, liegt wie erwartet im Ordner für WIN32 (ich habe XP) Das einzig Ähnliche habe ich unter "Source" gefunden, allerdings mit der Bezeichnung Datei:magus-1.3.1.tar.bz2....ich denke mal, die ist nicht gemeint? Ich habe noch niemals mit MAGuS gearbeitet, muss ich irgendetwas besonders beachten, Reihenfolgen im Ausfüllen o.ä.? Ach, und sind in dieser Version auch die KOMPENDIUM-Typen dabei? Herzlichen Dank im Voraus!
  18. Ich gebe ja gern zu, dass mein Versuch einer Trennung zwischen den beiden Typen etwas platt ausgefallen ist, aber ich wollte ja keine Abhandlung schreiben. Außerdem kenne ich mich dafür im historischen Bereich zuwenig aus... Ich wollte zum Einen weg von den Vergleichen mit der irdischen Geschichte und Eleazars Wunsch nachkommen, den Söldner als "Krieger zweiter Klasse", weil ansatzweise ehrlos und raffgierig zu verstehen. Tut hier keiner, ich weiß. Nö. Mit Outlaw meinte ich mehr die gesellschaftliche Stellung eines Berufs-Söldners im Gegensatz zu einem Berufs-Krieger. Manche Bezeichnungen für Abenteurertypen machen das Gespräch über sie sehr schwierig. Ok, jetzt zuerst mal auf die gesellschaftliche (berufliche) Rolle bezogen, unabhängig von der Charakterklasse der einzelnen Figur: Jede der von Dir genannten Funktionen kann sowohl von Söldnern als auch von Kriegern erfüllt werden. Sold erhalten beide dafür, man muss ja leben und sich ausrüsten. Der Krieger wird aber nur auf Geheiß seines Herrn z.B. einen Geleitzug bewachen, da er diesem nicht nur finanziell, sondern in erster Linie ideell verpflichtet ist. Möglicherweise wird er sogar in Vorleistung treten, da er sich auf Redlichkeit, Ehre und Zahlungsmoral seines Herrn verlässt, vielleicht sogar zu recht. Der Söldner lebt nicht in diesem persönlichen Treueverhältnis, kann daher diese Redlichkeit seines Dienstherren auf Zeit nicht erwarten und wird dementsprechend einen Teil des Soldes als Vorkasse fordern - ein Verhalten, dass für die meisten Krieger wiederum undenkbar wäre. Vor diesem Hintergrund ein Beispiel: Zwei Geleitzüge treffen sich, der eine von Kriegern beschützt, der andere von Söldnern. Die Außen- und Selbstwahrnehmung wird sich trotz der prinzipiell gleichen Arbeitsleistung wahrscheinlich stark unterscheiden. Die einen leisten einen Dienst für ihren Herrn, die anderen gehen ihrem Beruf nach. Dies führt zwangsläufig zu einer Wertung, auch finanziell (ich unterstelle hier den Söldnern den besseren Verdienst). Jetzt zur Charakterklasse: In beiden Geleitzügen sind wahrscheinlich Sö und Kr anzutreffen, wenn vielleicht auch zu verschiedenen Anteilen. Denn auch eine Figur mit dem Beruf des Söldners kann eine Grundhaltung und ein Verhalten des Typs Kr an den Tag legen, genauso, wie etwa ein durch und durch korrupter Hauptmann eines herrschaftlichen Begleitzuges (=Berufskrieger) eher ein Abenteurertyp Sö sein dürfte. Das Wort "Outlaw" trifft es natürlich nicht so richtig, aber ein passenderes fand ich auf die Schnelle nicht. Eleazar hat mich schon richtig verstanden. Im Alltag auf Midgard dürften die Grenzen fließend sein und etliche Überschneidungen bestehen. Es ist auch durchaus denkbar, dass Figuren der Typen Sp oder Gl die gesellschaftliche und berufliche Rolle des Kriegers oder Söldners erfüllen. Die meisten Abenteurergruppen treten doch selber in vielen Situationen als Söldner auf, auch wenn sie Typen Kr in ihren Reihen haben. Das sind dann eben ehrbare und verlässliche Vertreter ihrer Zunft... Grüße
  19. Ich denke, der Unterschied zwischen Söldner und Krieger ist weniger in der einzelnen Persönlichkeit, sondern im gesellschaftlichen Rollenverständnis angelegt, sowohl in der Selbst- als auch in der Außenwahrnehmung. Der Krieger dient einem Herrn i.S. einer Institution und ist meistens ein integraler Bestandteil der jeweiligen Herrschaftsform. Seine Rolle und der Herrschaftsanspruch seines Befehlshabers stützen sich auf Herkunft, Recht, Religion und Konvention in verschiedenen Anteilen, abhängig von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft. In jedem Fall ist das Rollenbild des Kriegers aber legitimiert und in seinem Dasein grundsätzlich anerkannt. Der Krieger ist auch vom gesellschaftlichen Einfluss seines Herrn abhängig: Steigt dieser in der Hierarchie auf, steigt auch seine eigene Reputation. Im Gegenzug unterliegt der Krieger fast immer einem Ehrenkodex und Normen; er hat die Erwartungen persönlich zu erfüllen, die an die Rolle, an die soziale Funktion gebunden sind. Verstöße dagegen werden häufig als Verstoß gegen diese Funktion und damit als Verbrechen gegen die Gesellschaft verurteilt. Der Söldner dagegen ist eine Art Outlaw: Er bietet die bewaffnete Auseinandersetzung als Dienstleistung an, meistens zeitlich befristet oder auf eine bestimmte Situation beschränkt. Wesentlicher Teil dieser Dienstleistung ist die Nichtunterwerfung unter gesellschaftliche Konventionen, was ihn zu einem äußerst flexiblen Vertragspartner macht, der jedoch seinerseits aus demselben Grund ständig den Vertragsbruch fürchten muss. Denn da er eben nicht gesellschaftlich legitimiert ist, schuldet er keinem Herrn Treue, genausowenig wie dieser ihm. Die einzige Möglichkeit, einem Vertragsbruch vorzubeugen, besteht für den Söldner in einer möglichst starken Gruppenbildung als Drohkulisse für den Vertragspartner, da ihm die Durchsetzung seiner finanziellen Ansprüche vor Gericht im Zweifelsfall häufig verwehrt bleibt. Schließlich dürfte der Leumund eines Söldners nirgendwo besonders gut sein... Der Preis für die große persönliche Freiheit des Söldners ist damit der fehlende Zugang zu gesellschaftlicher Anerkennung und Achtung. Grüße PS: Mein Beitrag ist nur zum Teil historisch gemeint, ich versuche durchaus eine Trennung zwischen beiden Abenteurertypen.
  20. Lies Dir aber zur Sicherheit nochmal die Vor- und Nachteile beider Fertigkeiten im DFR durch - nicht, dass Du hinterher enttäuscht bist (z.B. im Handgemenge...)! Schließlich sind beide richtig teuer, und WaloKa hat durchaus ebenfalls seine Vorteile. Grüße
  21. @ theschneif: Du musst Dich halt entscheiden, wie Deine Figur generell gestrickt ist. Handschuhe sind beim WaloKa anwendbar, geben aber per se keinen Vorteil. (Ja, Du hast gut gewürfelt... ) Sie sind aber schnell an- und ausgezogen, und mit dünnen Handschuhen (Ziegennappa...) sollte die Figur auch sonst unbehindert sein. Kampfriemen machen aus leichtem einen schweren Schaden, aber nur bei Faustkampf. Sie gelten als Waffe, sind also längerwierig im Anlegen. Außerdem muss die Figur die Waffe u.U. wechseln. Aber: Kampfriemen sind schon dann eine echte Aussage, solange ein Zweimeterkerl sie sich von seinem alten, zeschredderten Trainer anlegen lässt und dabei seinen Gegner bedeutungsschwanger anstiert. Magisch veredeln lässt sich beides. So, theschneif, wähle nun Dein Herzblatt: Willst Du den eleganten Durchtaucher, der die Arme des Gegners umgeht und ihm am Boden mit Hebeln die Luft abdrückt, während er ihm gleichzeitig mit Ellenbogenschlägen den Kehlkopf zerdrückt? Oder willst Du lieber den bodenständigen Breitbeiner, der den Gegner mit wuchtigen Rechtsauslagen vor sich her durch die Arena treibt und ihm langsam aber sicher die Nase ins Hirn schlägt? Grüße PS: Meine Figur besitzt Kampfriemen, die ihm von seinem jüngeren Bruder anlässlich eines Besuches in dessen Kloster geschenkt wurden. Sie sind Irindar geweiht, und richtig angelegt hinterlassen die silbernen Medaillons über den Knöcheln Abdrücke des Speers auf der Haut des Gegners. Nun ja, grenzwertig. Zumal meine Figur eher zum Vana-Lager gehört...
  22. Naja, damit hast Du einen Grund gefunden, warum ich fertige Abenteuer nicht mag: Zu eindimensional, zu sehr festgelegt auf vorbestimmte Lösungswege. Ich habe mich schon lang von der Hoffnung verabschiedet, ein Kaufabenteuer 1:1 zu zocken. Viel zu viele unbekannte Faktoren: Der Autor schreibt seine Vorstellung nieder, Du als SL liest sie und machst Dir Dein eigenes Bild. Und dann kommt die Gang. Mein Tip: Lies Dir das Abenteuer durch und achte auf die Dinge, die Dir auch sonst wichtig sind. Lass alles sacken und lies es nach einer Woche noch mal. Und dann behalte alles, was Dir gefällt, quasi als erzählerische Landmarken, und versetze den ganzen Plot in eine Dir bekannte Gegend. Wenn möglich, arbeite zumindest eine wichtige Figur des Abenteuers auf einen der Gruppe bekannten NSC um, damit ein Wiedererkennungswert zu einer bekannten Person entsteht, zu der die Abenteurer bereits einen Bezug aufgebaut haben. Dungeons musst Du nicht zwangsläufig nachbearbeiten, die meisten Spieler sind geistig fähig, ausgekreuzte Anmerkungen auf Plänen zu ignorieren. Du musst halt vorher ansagen, dass die Karte ursprünglich für ein anderes Abenteuer bestimmt war, oder den dicken Filzer benutzen... Kaufabenteuer sind meistens keine Ready-To-Go-Abenteuer, Du musst sie auf Deine Gruppe anpassen, sonst bewegen sich alle Beteiligten auf unbekanntem Gebiet, und das verunsichert. Stell Dir einfach vor, Du hättest kein Abenteuer gekauft, sondern einen packenden Film gesehen, den Du gerne Deiner Gruppe vorsetzen würdest. Lies Dir unter diesem Blickwinkel das Abenteuer durch, dann wird das schon! Grüße
  23. Du kannst echt ausgehen, wovon Du willst, aber wie Diotima, Jul, Einskaldir usw gebe ich doch nicht den Pausenaugust! a. Ich mache ein Angebot, mit dessen Annahme der Sp seine Figur an den Ort des Geschehens versetzt. Warum, kann jeder individuell so logisch er will begründen. b. Und danach backe ich noch Kuchen? c. Du meinst, wenn das Abenteuer absichtlich gesprengt wird? Doch, damit habe ich ein Problem. Ich zwinge ja niemanden an den Tisch. d. Juckt mich nicht, ich halte es wie Rosendorn und plane keine Lösungsvorgaben. Ich werfe ihnen ein Setting mit einer Aufgabe vor, dann können sie vorgehen, wie sie wollen. Zur Frage: Ein gutes Con-Abenteuer sollte kürzer sein als meine. Oder der SL sollte straffer leiten als ich. Keine lange Einleitung, kurzes Kennenlernen während die Aufgabe erfahren wird oder danach. Die Aufgabe sollte so gestaltet sein, dass auch bis dahin Unbekannte sie gemeinsam angehen wollen. Oder die Figuren werden in eine Situation geschleudert, in der sie gar nicht anders können. Und danach muss es einfach für alle so spannend sein, dass keinem auffällt, wenn am Buffet nur noch Reste liegen. Hängt auch mit der Gruppenchemie zusammen, die im Rahmen eines Con-Abenteuers entsteht, ob der ganze Tisch zusammen Vollgas gibt. PS: Ich stelle mir gerade vor, ein Spieler würde mit mir die Punkte a-b-c in genau dieser Reihenfolge durchhecheln...
  24. Wie wäre es mit einer verborgenen Kammer unter dem Fundament der Burg, in die ein Geheimgang (alternativ:Versetzen) führt? Am einfachsten wäre, den Geheimgang vom Brunnenschacht abzweigen zu lassen. Die ganze Burg abzutragen würde mMn bedeuten, sie abzureißen.
  25. Guude! Ich würde ja auch gerne mitpoolen. Passt Euch das?
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