<span style='font-size:47pt;line-height:100%'><span style='color:purple'>Deutsche Stimme</span></span>
<span style='font-size:17pt;line-height:100%'><span style='color:purple'>Freie und unabhängige Tageszeitung</span></span>
<span style='font-size:27pt;line-height:100%'><span style='color:purple'>Extrablatt Nr. 3</span></span>
<span style='color:purple'><span style='font-size:15pt;line-height:100%'>Der Kaiser ist not amused</span></span>
<span style='color:purple'>Das Versagen der Flotte, welche ausgesandt wurde die dänischen Übergriffe auf Schleswig und Holstein zu unterbinden hat einigen Stimmen vom Hofe nach, seiner Majestät Kaiser Eckehard I sehr wütend gemacht. Eine eilends einberufene Sitzung des Generalstabs und der Admiralität soll einem Klassenzimmer gegleicht haben, in dem der Direktor seinen unfähigen Schülern die Leviten liest. Informationen aus Dänemark zu folge ist es einigen dänischen Truppenteilen gelungen an dem Panzerkreuzer Graf Sperber und an 3 Versorgungsschiffen Sprengstoff zu montieren und diesen zur Explosion zu bringen. Der kommandierende Admiral der Flotte Hermann von Leisewitz hat daraufhin, wohl in Panik um sein eigenes Leben, der Flotte den Befehl gegeben in die Nordsee auszuweichen. Zum Glück der deutschen Flotte war die britische Nordseeflotte zu dieser Zeit mit der Okkupation Norwegens beschäftigt, so dass es nicht zu weiteren militärischen Katastrophen kommen konnte. Wie aus Flottenkreisen zu vernehmen ist, hat seine Majestät der Kaiser persönlich die Absetzung von von Leisewitz gefordert und seinen Wunsch geäußert die gerade in den Häfen von Bremerhaven und Hamburg neu erstellte Flotte gen Dänemark zu senden, um der Plage dort Herr zu werden.</span>
<span style='font-size:15pt;line-height:100%'><span style='color:purple'>Einladung nach St. Petersburg</span></span>
<span style='color:purple'>Wie erst heute zu erfahren war, hat der russische Zar Iwanowitsch unseren Kaiser und seine Familie zu einem Vorweihnachtlichen Treffen nach St. Petersburg eingeladen. Es steht allerdings zu vermuten, dass diese Reise nicht nur dem Vergnügen dienen wird. Denn dem Vernehmen aus dem diplomatischen Corps nach, wird unsere Majestät von einem Heer von Diplomaten begleitet. Die Gespräche dürften sich wohl um die ständige Präsenz großer Teile der russischen Armee in Warschau und um die Skandinavienfrage drehen. Fraglich ist bisher, ob auch Abgesandte aus Großbritannien auf diesem Treffen erwartet werden. Hoffen wir zum Wohle des Deutschen Reichs und seines Volks, dass diese Gespräche fruchtbar sind und einen langen Frieden zwischen den Nachbarn Deutschland und Russland herbeiführen.</span>
<span style='color:purple'><span style='font-size:15pt;line-height:100%'>Niederlande als Schutzzone deklariert</span></span>
<span style='color:purple'>Das Königreich Niederlande wurde vor zwei Tagen von Truppen der 2. Deutschen Armee besetzt. Die empörten Stimmen im Volke wurde bei demonstartionen durch massiven Polizeieinsatz im Keime erstickt.
Die heutige Rede des reichsdkanzlers von Bückling, der sich zur Zeit in Amsterdam aufhält hat allerdings zu einem besseren Verständnis der Lage geführt. demnach war es unter den gegebenen Umstäneden unumlässlich eine Pufferzone zu Großbritannien und vor allem zu Frankreich zu schaffen. Die vorhersehbare Annexion Belgiens durch französische Truppen erzwang geradezu die Maßnahme der obersten heeresleitung unsererseits das friedliche Holland zu besetzen. Zum einen zum Schutz vor weiteren Expansionsgelüsten Frankreichs und zum anderen zum Schutz deutscher Interessen im Bezug auf den freien Zugang zur Nordsee.
Bis jetzt sind keine schwerwiegenden Ausschreitungen durch das niederländische Volk zu vermelden. Hoffen wir darauf, dass die Zeiten bald wieder sicherer für alle werden und wir unsere Freunde die Holländer zurück in die Eigenständigkeit entlassen können, als gute Freunde und gute Nachbarn.</span>