Hi,
ich kann mir auch nur schlecht vorstellen ein Abenteuer wegen des "Fehlverhaltens" der Abenteurer einfach abzubrechen. Da hätte ich, so glaube ich, auch das Gefühl mir selber einen Tritt vor's Schienbein zu verpassen, weil ich ja zuvor schon die ganze Arbeit investiert habe. Kompromisse sind hier meiner Ansicht nach nötig.
Ich habe aber bezüglich dieser Situationen in meiner Spielrunde die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist die betreffende Herrscherpersönlichkeit entsprechend einzuführen und darzustellen, je nachdem, was auch für das Abenteuer vorgesehen ist. Und natürlich erwartet niemand, dass sich die Abenteurer beispielsweise gegenüber dem schurkischen König freundlich oder ehrerbietend verhalten, wenn er im Abenteuer die Rolle des Antagonisten spielt (siehe bspw. "Ein Geist in Nöten") - das passt insbesondere nicht zum Konzept der Helden, die ja per Definition auf der richtigen Seite stehen.
Außerdem denke ich, sollten eben die Erwartungen an die rollenspielerischen Leistungen der Spieler nicht zu hochgeschraubt werden, schließlich soll es Spaß machen und die Spieler wollen keine "Schauspielausbildung" absolvieren müssen, um an einer Spielrunde teilnehmen zu können. Sprüche und Witzeleien gehören m.E. zum geselligen Rollenspielabend dazu, auch wenn dadurch manche Szene anders läuft, als man es sich als Spielleiter erhofft hat. Es ist aber IMHO eine gemeinsames Geschichtenerzählen und dazu gehört auch, dass die Spielleitung ein wenig von ihrer Definitionsmacht an die Spieler/innen abtritt die damit ihrerseits auf die Handlung Einfluss nehmen können.
Liebe Grüße
fabian
Selbstverständlich, alles ok, was du schreibst.
Nur ab und an übertreiben es die Spieler mit ihrer Arroganz und Ignoranz und ein Schuss vor den Bug tut Not.
Im Extremfall geht dann halt ein Abenteuer sehr böse aus.
Ich betone weiterhin, dass ich solch ein Vorgehensweise nur in gefestigten Dauergruppen durchziehen würde.
Eike