Ich glaube, du schreibst, was verständlich ist, aus der Sicht des jungen Mannes, der studiert.
Du glaubst, dass du viel Wissen angehäuft hast, und das wird sicherlich stimmen, aber du wirst in ein paar Jahren feststellen, dass das alles dich nicht zu einem guten Juristen macht.
Du wirst gut ausgebildet sein, du wirst ein top Theoretiker sein, und wie ich dich einschätze, auch sehr erfolgreich.
Aber richtig gut in deinem Beruf werden dich Dinge machen, die du jetzt vernachlässtigst.
Alles, was nicht mit Theorien zu tun hat. Alles was mit Menschen zu tun hat, mit Lebenserfahrung, die du erwirbst, mit Wissen aus ganz anderen Bereichen, die du kombinierst. Erst das wird dich zu einem guten Juristen machen.
Ich weiß nicht, wie bei euch die Ausbildung läuft, aber bei uns kommt die Praxis erst im Referendariat und danach. Und nachdem du das hinter dich gebracht hast, wirst du sagen, dass du mit dem Wissen der Uni kein wirklich guter Jurist bist. Du wirst feststellen, wie krass der Unterschied zum Uniwissen ist, wie viel Blödsinn du gelernt hast und wie wenig von dem, was wirklich wichtig ist.
Deine Praxispunkte Landeskunde werden dich viel weiter bringen, aber eben auch die, die du aus anderen Bereichen erworben hast.
Das ist aber letztlich nicht die Regelantwort, denn die beschränkt sich wohl darauf, dass das System XPs einfach das einfachsten Prinzip ist, Figuren aufsteigen zu lassen.