So. Nun kann ich auch meinen Senf dazugeben.
Ein fettes "Empfehlenswert" für meinen Dad, auch wenns schwerfällt ihn zu loben, nachdem ich Jahre lang versucht habe, dass du vermeiden.
Aber mal im ernst, es ist wirklich eine sehr gute Arbeit, die er da abliefert.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und gefällig. Keine holprigen Formulierungen, keine unnützen Wiederholungen, wie in so vielen Romanen, wo sich der Held auf jeder Seite dreimal die Lippen schürzt, weil dem Autor keine bessere Schilderung von Emotionen einfällt.
Was mir besonders gefällt ist, dass Agadur in der Lage ist, wie hoffentlich auch bald im Quellenbuch Cuanscadan zu bewundern sein wird, seinen Charakteren Leben einzuhauchen. Sie haben immer auch eine dunkle Seite. Nicht alles ist wunderbar schwarz-weiß, sondern oft genug auch in der Mitte oder schlägt mal hierhin, mal dorthin aus.
Die Geschichte ist spannend und, wie Oquhila schon schrieb, auch in der Lage Ideen für eigene Abenteuer zu liefern.
Schön zu sehen ist auch, dass dem Autor nicht die Luft ausgeht. Eher im Gegenteil. Aufgrund der Seitenvorgabe, so scheint es mir, musste er eher ein wenig kürzen. Es ist also auch Potential für eine längere Geschichte vorhanden.
Ebenso für eine Fortsetzung.
Als Fazit bleibt mir trotzdem ein wenig Bedauern.
Bedauern, dass wir offensichtlich einen guten und sprachlich begabten Erzähler in unserer Mitte haben und wir uns trotzdem über keine MIDGARDgeschichten von ihm freuen dürfen.
Ich nehme einfach mal an, dass das steife Korsett, welches MIDGARD so gerne vorgibt, einen Autor eher daran hindert, seine Phantasie schweifen zu lassen als ihn zu unterstützen.
Besonders unter Berücksichtigung der bisherigen Publikationen für unsere Welt, ist das mehr als bedauerlich.