Hiho,
ich kann mit dem Begriff Realitätsflucht im Zusammenhang mit meinem Hobby Rollenspiel überhaupt nichts anfangen.
Ich glaube, mit meiner alltäglichen Realität ganz gut umgehen zu können und mich mit den wichtigen Dingen in meinem Leben, sowohl beruflich als auch privat, recht intensiv auseinanderzusetzen.
Trotzdem darf ich in eben dieser Realität auch Spaß haben. Also besuche ich Fußballstadien, Konzerthallen, lese Bücher oder spiele RPG's. Aber doch nicht, um vor irgendetwas zu flüchten. Sondern schlicht und ergreifend, um mich zu entspannen und zu erholen.
Wohin sollte ich auch flüchten? Nach Midgard? Hey, Leute, Fantasywelten gibt's nicht wirklich, da kann man nicht hin!
Erholung und Entspannung sind aber nicht gleichzusetzen mit Realitätsflucht, sonst dürfte ich in der Mittagspause auch kein Eiscafe mehr aufsuchen, ohne mir letztere vorwerfen zu lassen.
Richtig ist m. E. vielmehr, dass zu einer engagierten und es mit der Realität aufnehmenden Lebensweise gehört, auch Pausen zuzulassen. Schon, um den Burnout zu vermeiden . Ein Hoch auf den "Realitätsurlaub" also!
Ich glaube übrigens sogar, dass Rollenspiel im besten Falle zu Einsichten über die eigene Persönlichkeit führen kann. Wie auch das Lesen eines Buches oder das Anschauen eines Filmes solche Effekte zeitigen können (nicht müssen!). Also eher mehr Realität als weniger durch derlei Aktivitäten.
Klar mag es auch Leute geben, die mit Rollenspiel nicht klarkommen und es als Fluchtvehikel benutzen. Ist mir aber persönlich noch nie untergekommen.
Gruß
The Real Batwolf