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Fimolas

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Alle Inhalte von Fimolas

  1. Hallo! Dann mache ich mal wieder schnell eine Auswertung: Hier im Forum wurden 24 Spielrunden angekündigt, davon wurden 22 vorabgesprochen und bei 2 gab es so halbe Anmeldungen. Also nehme ich einmal 23 Vorabsprachen im Forum, das entspricht (bei 64 Spielrunden) einem Anteil von rund 36 %, wobei auch hier wieder keine Vorabsprachen enthalten sind, die außerhalb des Forums liefen. Auch hier sollte aus eigener Erfahrung der Gesamtanteil der Vorabsprachen aber die 50 % nicht überstiegen haben. Erfreulich ist, dass in den vorabgesprochenen Runden insgesamt 20 Plätze für Spontane vor Ort (11 von 22 Runden; im Schnitt 2 Spieler pro Angebot) freigehalten wurden. Dies ist eine deutliche Zunahme gegenüber Bacharach 2014. Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!
  2. Hallo Merl! Gut, dann halten wir fest, dass wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung sind. Um noch einmal meine 3 Gruppen zu bemühen: Von den Spielern dürften genau die paar, welche die PDFs heute nutzen, dort abgestimmt haben - die anderen treten hier im Forum kaum in Erscheinung und haben demnach auch die Umfrage schlicht nicht wahrgenommen; streng genommen müssten diese aber als Neinstimmen gewertet werden, was in meinen Augen zeigt, wie wenig aussagekräftig die Umfrage hier war (und ist). Genau das ist doch mein Kritikpunkt: Solche Spieler würden es wohl nicht tun, ergo wohl eher gegen Vorabsprachen stimmen - und somit bei einer Befragung zu einem anderen Ergebnis als die Umfrage hier im Forum führen. Liebe Grüße, Fimolas!
  3. Hallo Merl! Ich danke Dir für die Kurzformen. Diese sind für mich deutlich verständlicher als Dein Beitrag davor. Okay, dann gehen wir hier konform. Ich habe nur Deine Altersaufteilung und die damit verbundenen PDF-Kenntnisse nicht in diesen Zusammenhang bringen können. Zum Vergleich: In meinen 3 Gruppen sind wir rund 15 Spieler, alle mehr oder weniger in meinem Alter; alle kennen PDF-Formate und sind im Schnitt deutlich technikversierter als ich, aber obwohl alle über das neue Regelwerk verfügen, haben mehr als zwei Drittel von Ihnen noch nicht einmal die Regeln im PDF-Format heruntergeladen - weil sie es ihrer Meinung nach schlicht nicht brauchen (trotz Smartphones am Spieltisch). Die Fokussierung auf das Forum wird im Diskussionsverlauf schnell klar. Es gibt aktuell keine andere Plattform, die eine solche Absprache untereinander in diesem Umfang ermöglichen könnte. Oder drehen wir die Frage einmal um: Glaubst Du, dass Con-Besucher, die sich nicht hier im Forum tummeln (und somit keinen Anschluss an die größte MIDGARD-Plattform haben oder suchen), einen ebenso großen Hang zu Vorabsprachen über eine derartige Plattform haben? Liebe Grüße, Fimolas!
  4. Hallo Merl! Und ich weiß nach mehrmaligem Lesen immer noch nicht, was ich Dir entgegnen soll; Deine Aussagen gehen an dem Inhalt meiner ursprünglichen Beiträge schlicht vorbei. Vermutlich befinden wir uns auf gänzlich unterschiedlichen Verständnisebenen. Liebe Grüße, Fimolas!
  5. Hallo Corris! Das musst Du mir erklären. Liebe Grüße, Fimolas!
  6. Hallo Merl! Genau hierzu habe ich in meinem Beitrag (#10) Bedenken geäußert, auf die Du bislang noch nicht eingegangen bist. Ich sehe nämlich gerade in Abhängigkeit von der Fragestellung eine erhebliche Abweichung beider Gruppen. Die Frage, welches die unter den Spielern beliebteste Abenteuerregion ist, mag hier sicherlich keine Probleme bergen, die oben genannten Beispiele hingegen schon. Liebe Grüße, Fimolas!
  7. Hallo Dyffed! Hast Du die 20 % geschätzt oder gibt es belastbare Zahlen? Bei einer Auswertung für Bacharach 2014 (#137) gab es allein hier über das Forum 19 vorabgesprochene Runden. Bei einer Gesamtsumme von etwas mehr als 60 Runden kommt man somit auf einen Anteil von rund einem Drittel, ohne die außerhalb des Forums erfolgten Absprachen zu erfassen. Dennoch sollte der aktuelle Anteil der vorabgesprochenen Runden noch unter 50 % liegen. Der Anteil erscheint mir somit deutlich höher als noch zu Beginn meiner Con-Karriere. Angst habe ich aber noch keine. Liebe Grüße, Fimolas!
  8. Hallo Merl! Eine allgemeine Aussage. Wo siehst Du die Differenz? Welche Gruppe der "Nichtforumler" ist gemeint?Ich möchte keine andere Diskussion hier herüberschwappen lassen, aber als aktuelles Beispiel nutzen: Eine Umfrage hier im Forum unter Forumsnutzern darüber, ob man Con-Vorabsprachen hier im Forum gut findet, erreicht eben nur die Leute, die auch Zugriff auf dieses Forum haben oder haben wollen. Leute, denen das Forum total egal ist, sind zwangsläufig nicht in einer solchen Umfrage vertreten - und ihnen dürfte das Forum auch egal bleiben, selbst wenn es nur noch Vorabsprachen hier im Forum gäbe. Bei der PDF-Umfrage meldeten sich Forumsnutzer, die also nachweislich ihr Hobby Rollenspiel mit den (mehr oder weniger) modernen Medien des digitalen Zeitalters (u. a. dieses Forum hier) verbunden haben. Es erscheint nachvollziehbar, dass unter diesen Nutzern die Frage nach PDF-Formaten höher ist als unter Rollenspielern, die solche Medien nicht nutzen. Liebe Grüße, Fimolas!
  9. Hallo Ma! Sag mal, und ich hoffe, Du liest das irgendwie, kann es sein, daß diese Beleidigung ("Schreihälse", "Fresse aufreißen") allein in Deinem Kopf stattfindet? Du liest da eine völlig andere Bedeutung, als geschrieben steht! Das ist ja eigentlich eine ungeheuerliche Unterstellung, die Du mir da unterjubeln möchtest, und davon bin ich jetzt auch nicht gerade begeistert. Ich verstehe nun besser, was Du mit der Aussage gemeint hast, aber zumindest bei mir kam der Ausdruck "lautstarke Minderheit" im damals verwendeten Kontext ebenfalls in gewisser Weise herabwürdigend an. Daher finde ich es gut, dass Du dies noch einmal ein wenig (zumindest in meinen Augen) relativiert hast. Generell ist die Diskussion emotional stark aufgeladen, weil wohl beide Seiten irgendwie um ihre Con-Zukunft bangen (oder zumindest damit gedroht wird). Manche Teilnehmer haben hier ja auch bereits geschrieben, für sich Konsequenzen gezogen zu haben. Da schwingt schon eine gewisse Verbitterung mit. Liebe Grüße, Fimolas!
  10. Hallo Beagle! Oh fein, ich hatte schon befürchtet, Du würdest mich und meine bisherigen Fragen an Dich hier schlicht ignorieren. Tsktsktsk. Schon unterhaltsam, wie sich plötzlich eine Unvereinbarkeit von theoretischem Modell und Praxis auftut, von der vorher nie de Rede war.Von Unvereinbarkeit habe zumindest ich nie gesprochen (ließ bitte noch einmal genau den Satz in dem von Dir zitierten Teil meines Beitrages), lediglich von einer klaren Trennung zwischen Theorie und Praxis. Dies war zumindest seit meinem ersten Beitrag der Fall - nicht nur implizit (schließlich befinden wir uns hier im reinen Theorie-Unterforum), sondern auch gezielt bei meiner ersten Reaktion auf einen Deiner Beiträge (# 18: "durch Erfahrung gewonnene Strukturelemente" ungleich "Umgang damit"; "Nur, weil man Erfahrungen typisiert, heißt das doch noch lange nicht, dass man sich anderen gegenüber generell derart negativ verhält."). Weil es sich aber gerade nicht um eine vermeintliche Unvereinbarkeit handelt, kann ich auf Deine weiteren Ausführungen nicht wirklich eingehen. Ich hingegen habe beobachtet, dass einige Diskussionsteilnehmer hier plötzlich versuchen, eine Trennung von Theorie und Praxis herbeizureden, die seit jetzt natürlich schon immer galt, um etwaige Fragen nach Anwendbarkeit und Übertragbarkeit der Modelle ein P vorzuschieben, [...]Nana, jetzt mache es Dir bitte nicht so einfach. Schau Dir bitte noch einmal die bisherigen Beiträge von einem etwas distanzierteren Standpunkt aus an. Zumindest für mich galt schon immer eine grundsätzliche Trennung zwischen Theorie und Praxis (bereits in dem ursprünglichen Themenstrang, aus dem der hiesige entstanden ist), für Kazzirah (Ideal- und Realtypen) ebenfalls. Die Frage bleibt eben, in wie weit man aus der Theorie Rückschlüsse auf eine möglichst positiv gestaltete Praxis ableiten kann. Dies wiederum ist aber gar nicht die Frage dieses Themenstranges, bei der es ausschließlich darum geht, ob man eine theoretische Spielerkategorisierung durchführen kann beziehungsweise darf. Wer bereits hier einen verneinenden Riegel vorschiebt, wird erst gar nicht feststellen können, wie man mit solchen Erkenntnissen sinnvoll umgehen kann und welche Auswirkungen sie in einer praktischen Umsetzung haben können. Liebe Grüße, Fimolas!
  11. Hallo Pyromancer! Das ist prima (machen wir genauso) und hat sich auch bei uns bewährt - hat aber nichts mehr mit beziehungsloser (Rollenspiel-)Theorie, sondern konkret gelebter Praxis (also hier im Forum wohl der Bereich des Midgard-Smalltalk) zu tun. Hier geht es doch darum, durch Abstraktion der Realität bestimmte Regelmäßigkeiten aufzuzeigen, die unter Umständen Prognosen für die Zukunft erlauben. In wie weit sich derartige Erkenntnisse anschließend auf die Realität übertragen lassen, wäre dann in einem weiteren Schritt zu ergründen und Teil eines fortdauernden Reflexions- und Entwicklungsprozesses. Ich glaube, dass viele Diskussionsteilnehmer hier die Ebenen von Theorie und Praxis miteinander vermischen und es dadurch immer wieder zu Missverständnissen kommt (s. Kazzirahs Unterscheidung von Ideal- und Realtypen (#56)). Daher will ich noch einmal betonen, dass die hier angestrebte Abstraktion in der Theorie zunächst einmal nichts mit der praktisch gelebten Realität zu tun hat. Liebe Grüße, Fimolas!
  12. Hallo JOC! Ja, das sehe ich auch so: Je mehr Aspekte man betrachtet, umso geringer wird die Bedeutung eines Einzelaspekts. Ich kann verstehen, dass man sich da ein wenig von der subjektiven Perspektive lösen möchte, um das Ergebnis sachlicher zu gestalten. Aber welche Möglichkeiten sind da noch denkbar? Liebe Grüße, Fimolas!
  13. Hallo JOC! Das stimmt, es gibt noch viele andere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten. Aber die Kategorisierung als Teil einer ganzheitlichen Betrachtung verliert deshalb doch nicht an Berechtigung, oder? Liebe Grüße, Fimolas!
  14. Hallo Beagle! Eine sachliche Auseinandersetzung mit Kazzirahs Fragen würde mich hier mehr interessieren als Deine Ausflüchte vor vermeintlichen Ablenkungsmanövern oder Deine Selbsteinschätzung. Liebe Grüße, Fimolas!
  15. Hallo Eleazar! Sehr schön. So würde ich das Feld auch aufspannen. Wahrscheinlich würde ich für Personen allerdings keine Punkte in diesem Koordnatensystem setzen, sondern mehr oder minder große Vierecke. Das sind dann die Bereiche, in denen sich ein Spieler mit seiner Spielweise ohne Probleme oder Anstrenung bewegen kann. Das ist doch ebenfalls eine Typisierung. Worin liegt denn bitte der Unterschied zwischen dieser und den hier in diesem Themenstrang besprochenen Kategorisierungen? Hier geht es doch genau um den Erkenntnisgewinn. Was der Einzelne letztlich damit anstellt, bleibt jedem selbst überlassen.Hier ist es wie bei den Blinden, die einen Elefanten betasten und beschreiben: Wer nur den Schwanz am Wickel hat, hat zwar einen Erkenntnisgewinn, gerät dabei aber ganz und gar auf die falsche Fährte. Bei den Typen ist es genau das Gleiche: Sich derart exklusiv darauf zu stürzen und Schlüsse daraus zu ziehen, wie es im Nebenstrang einige tun, trägt zur Lösung des Problems nichts bei, sondern vergrößert es scheinbar ja nur. Du nimmst Dir also das Recht heraus, bereits im Vorfeld pauschal beurteilen zu können, wie hoch der Erkenntnisgewinn einer solchen Sache bei anderen Leuten ist? Ich erkenne vor allem den Ansatz, durch Reflexion bisheriger Konflikte diese zukünftig abzumildern oder sogar zu vermeiden. Ob dies letztlich gelingen wird, kann ich zwar nicht beurteilen, doch halte ich den Weg, die bisherigen Erfahrungen zu kategorisieren, für ziemlich sinnvoll; zumindest ist mir keine bessere Alternative bekannt. Letztlich bleibt es aber wohl eine prinzipielle Einstellungssache, welche ich nicht mehr weiter vertiefen möchte. Offensichtlich gibt es hier Leute, die einer Typisierung ihrer Mitmenschen durch mit diesen gesammelte Erfahrungen grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen - und zwar selbst dann, wenn andere dies tun. Sollte es jedoch dadurch gelingen, das Konfliktpotential zu verringern, wäre doch zumindest den Betroffenen geholfen, ohne das es jemandem wehtut. Liebe Grüße, Fimolas!
  16. Hallo Eleazar! Hier geht es doch genau um den Erkenntnisgewinn. Was der Einzelne letztlich damit anstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Liebe Grüße, Fimolas!
  17. Hallo Beagle! Typisierungen sind durch Erfahrungen gewonnene Strukturelemente - von mir aus auch plakativ Vorurteile. Sie können in meinen Augen grundsätzlich nicht kleingeistig sein, sondern schlimmstenfalls der Umgang damit. Du unterstellst einem Typisierer zwangsläufig ein starres Lagerdenken und selbstauferlegte geistige Schranken? Mir scheint, Du hast diesbezüglich ein ziemlich vorurteilbehaftetes Bild. Nur, weil man Erfahrungen typisiert, heißt das doch noch lange nicht, dass man sich anderen gegenüber generell derart negativ verhält. Geistige Flexibiliät und menschliche Toleranz werden nicht zwangsläufig ausgeschlossen, nur weil man eigene Erfahrungen schematisiert und daraus Rückschlüsse zu ziehen versucht. Liebe Grüße, Fimolas!
  18. Hallo! Ich drücke es für mich einmal so aus: Mein letzter MIDGARD-Con wird der sein, auf dem ich weder spontan eine Runde zum Spielen noch ausreichend Spieler für ein eigenes spontanes Abenteuer finden werde. Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!
  19. Hallo Rosendorn! Ich kann Dir sehr gut folgen und sehe gerade dank der klaren Differenzierung der beiden Spielerarchetypen wohl den entscheidenden Grund, warum ich mich bisher mit so manchem Deiner Beiträge hier so schwer getan habe. Das Problem, das aus der unterschiedlichen Spielweise beider Typen entstehen kann, habe ich schon vielfach in eigenen Sitzungen beobachtet. Liebe Grüße, Fimolas!
  20. Hallo Eleazar! Ganz generell soll ein Spielleiter jeden ausschließen, mit dem er nicht spielen mag. Wo liegt denn bitte der Sinn darin, seine Freizeit mit Leuten zu verbringen, auf die man bereits im Vorfeld keine Lust - aus welchen Gründen auch immer - hat? Ich habe doch das Recht, mir meinen mich umgebenden Personenkreis nach Möglichkeit selbst auszuwählen. Liebe Grüße, Fimolas!
  21. Hallo Rosendorn! Zumindest bezüglich des Stimmungsspielers sehe ich es genauso: Dieser zieht seinen Reiz aus der Rolle seiner Figur, weshalb seine Spielweise auf diese zugeschnitten ist und man durch die Einnahme der Perspektive seines Abenteurers sich freiwillig in der Wahrnehmung des gesamten Spielgeschehens einengt. Der Spieler bewegt sich also aus freien Stücken in eine Rolle, die vergleichbar mit der Perspektive eines Ego-Shooter-Spiels ist. Beim Herausforderungsorientierten Spieler dominiert wohl die taktische Vogelperspektive - mit der Option wechselnder Blickwinkel. Hier steht das Erreichen des Abenteuerziels im Vordergrund, jedoch muss dies aus meiner Sicht nicht unbedingt gemeinsam erfolgen. Die Gemeinschaft ist nur dort nützlich, wo jeder seine Fähigkeiten gewinnbringend im Rahmen der Herausforderung einsetzen kann. Der "Taschenlampenfallenlasser" ist spätestens nach einer solchen Aktion raus. Die Darstellung der beiden Typen beschränkt sich auf den jeweiligen Bezug zur eigenen Spielerfigur. Wie sich das Ganze letztlich am Spieltisch äußert, kann durchaus unterschiedlich sein. Während beispielsweise der Herausforderungsorientierte Spieler die soeben beschriebene Tür bereits in Zusammenhang mit seinen Optionen Schlösser öffnen, Springwurz und Kraftakt bringt, stellt sich der Stimmungsspieler noch vor, wie sich das sonderbare Holz anfühlt und ob ihn der Geruch nicht an die Zimmermannswerkstatt seines Vaters (also des Vaters seiner Figur) erinnert. Beides wäre am Spieltisch problemlos miteinander vereinbar. Liebe Grüße, Fimolas!
  22. Hallo! Rosendorns Darstellung der Archetypen des Herausforderungsorientierten Spielers im Gegensatz zum Stimmungsspieler finde ich sehr gelungen. Ob diese nun an entgegengesetzten Enden einer Skala oder zwei tragende Säulen des gleichen Rollenspielgebäudes darstellen, ist wohl eine Frage des jeweiligen Blickwinkels. Für mich stellt das Erspielen einer gelungenen Balance zwischen diesen beiden Elementen einen Hauptreiz von Rollenspiel im Allgemeinen dar. Dabei unterscheide ich zwei verschiedene Ebenen: 1. In der inneren Ebene (der individuellen Spielerebene) geht es um die Balance zwischen dem Abenteuer, also dem aktuellen Spielziel im Allgemeinen oder auch der situativen Herausforderung im Besonderen, und meiner Spielerfigur. Je stärker sich das Abenteuerziel mit den Vorstellungen meiner Figur deckt, umso leichter fällt es, auf dieser Ebene ein Ausgleich zu finden. Wenn mein Ordenskrieger damit beauftragt wird, einen finsteren Dämon und dessen Dienerkreaturen zur Strecke zu bringen, ist er in seinem Element und blüht im Ausleben der eigentlichen Abenteuerhandlung auf. Soll er aber aus dem Heiligtum eines befreundeten Gottes den Tempelschatz entwenden, wird es für mich als Spieler knifflig. Dann muss ich schauen, wieso mein Ordenskrieger dennoch diese Aufgabe annimmt - denn ich als Spieler will ja ein Abenteuer am Spieltisch erleben. Den Weg dorthin zu finden, also die glaubhafte Darstellung meiner Figur mit den möglicherweise damit verbundenen Gewissensbissen und Befürchtungen, ist für mich ungemein spannend und kreativ reizvoll. Hier ist es also mein Ziel, eine spielbare Deckungsgleichheit zwischen den Zielen des Abenteuers und meiner Figur herzustellen. Es liegt in der Natur der Sache, dass offene (Sandkasten-)Konzepte leichter eine Übereinstimmung ermöglichen als enger vorgegebene Abenteuerhandlungen. 2. In der äußeren Ebene (der gemeinschaftlichen Gruppenebene) geht es um die Balance zwischen den Spielern untereinander. Hier braucht es das nötige Gespür, zu erkennen, wann das Ausspielen einer Rolle abseits des eigentlichen Abenteuerziels das gemeinsame Spielerlebnis positiv beeinflusst und ab wann ein solches Verhalten von den Mitspielern als störend empfunden wird - oder herausforderungsorientiert betrachtet: Wann muss man auch als Spieler einmal die Zügel anziehen und wann verträgt die streng handlungsorientierte Spielweise ein wenig schmückendes Beiwerk. Erfahrungsgemäß nimmt der herausforderungsorientierte Anteil unabhängig von individuellen Vorlieben mit zunehmender Müdigkeit und abnehmender Zeit für das Lösen des Abenteuers zu. Beide Ebenen beeinflussen sich gegenseitig. Je stärker sich das Abenteuerziel mit den Vorstellungen meiner Figur deckt, desto enger können stimmungsvolle Elemente an herausforderungsorientierte Handlungen gebunden werden; je schwieriger es wird, das Ziel des Abenteuers mit den Vorstellungen der Figur in Einklang zu bringen, desto mehr Raum werden die Diskrepanzen im Ausspielen der figurenbezogenen Stimmungsbereiche einnehmen. Umgekehrt sorgt eine streng herausforderungsorientierte Spielergruppe dafür, dass ich für meine Figur eine einfache Lösung finden muss (Geld, Abenteuerlust und eine nicht allzu hohe Willenskraft sind hier ungemein vorteilhaft) oder ich am besten gleich zu einer passenderen Figur greife, während eine Gruppe von Stimmungsspielern die Möglichkeit bietet, sich deutlich stärker mit der situativen Motivationslage der eigenen Figur zu beschäftigen. Ab wann gilt ein solcher Balanceakt als gelungen? Bezüglich der äußeren Ebene ist die Spielfreude aller Beteiligten sicherlich der dafür entscheidende Gradmesser. Der damit verbundene Gruppenvertrag muss im laufenden Spiel entstehen und ist Aufgabe aller beteiligten Spieler. Ich persönlich würde mich zwischen den beiden Archetypen mit einem leichten Übergewicht beim Stimmungsspieler einordnen. Um aber in allen Runden auf meine Kosten zu kommen, bin ich bezüglich der inneren Ebene recht flexibel: So schaue ich einfach, dass ich in betont herausforderungsorientierten Gruppen (und in der Regel auf Cons) meine Figur möglichst kompatibel zur Abenteuerhandlung wähle, um die mir wichtigen stimmungsvollen Elemente enger an die Handlung betten zu können und dadurch weniger Abschweifungen zu provozieren. So kann man aus meiner Sicht auch unterschiedliche Vorstellungen recht gut unter einen Hut bringen. Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!
  23. Hallo Solwac! Ich verstehe unter der "Tiefe einer Figur" die Komplexität des Bildes, das sich der Spieler von seinem Abenteurer gemacht hat. Somit hat Tiefe zunächst einmal nichts mit der Art des Ausspielens zu tun. Sie ermöglicht es dem Spieler lediglich, sich leichter und somit schneller in der fiktiven Perspektive seiner Figur einzufinden. Leider neigen Spieler, die ihren Figuren eine besondere Tiefe verleihen, überdurchschnittlich häufig dazu, dies auch ihre Mitspieler wissen zu lassen, indem sie auf jede noch so kleine Facette ihres Abenteurers eingehen. Das ist es wohl auch, was häufiger zu Problemen mit anderen Spielern führt, denen solche Ausführungen bis ins Detail schlichtweg egal sind und die daher in ihrer geballten Summe als störend empfunden werden können. Liebe Grüße, Fimolas!
  24. Hallo! Nach längeren Überlegungen, die sich teilweise in dem Themenstrang "Meditieren - Wegfall der "Meditation der Energie"" finden, bin ich zu der folgenden Hausregel gelangt: Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!
  25. Hallo Olafsdottir! Das ist ein wirklich interessanter Einblick - vielen Dank dafür. Liebe Grüße, Fimolas!
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