Man plant überhaupt nicht, das ist der Trick.
Du hast keine Plots im engeren Sinne, sondern nur Trigger.
Mal als Beispiel: Die Gruppe ist in einer Stadt. Sie stolpert über einen Mordfall. Die Gruppe entscheidet, ob sie darauf eingeht, oder auch nicht. Geht sie nicht darauf ein, bekommen sie vielleicht einen Diebstahl mit. Wieder entscheidet die Gruppe. Geht sie auch darauf nicht ein, sehen sie vielleicht den Überfall einer Jugend-Gang auf eine hilflose, ältere Frau.
Jetzt stell dir mal vor, du hättest drei Plots vorgeplant. Das wäre viel zu viel Arbeit.
Daher gehst du hin und hast ein paar NSpF an der Hand, die in die aufgezählten Fälle involviert sein können. Der Plot ergibt sich daraus, auf was die Spieler eingehen, wie sie vorgehen und aus dem Wesen der NSpF, die an der jeweiligen Handlung beteiligt sind.
Zentraler Punkt der Spielleitervorbereitung ist nicht mehr "der Plot" , sondern die NSpF, ihre Wesensarten und Handlungsmotive.
PS: Die Trigger können auch wesentlich weniger offensichtlich sein, als die oben angeführten Beispiele. Das kann der mysteriöse Fremde sein, der in der Taverne sitzt oder jemand, der die Gruppe verfolgt, was sie bemerken oder auch nicht. Hier kommt auch wieder das legendäre "Flag Framing" ins Spiel. Gute Trigger sind solche, von denen du weißt, dass sie die Gruppe interessiert. Der Ermittler springt vielleicht sofort auf den Mordfall an. Der ehrenhafte Krieger auf die alte Frau, die von der Jugend-Gang bedroht wird usw. Bitte beachte: auch dies sind wieder nur platte, weil offensichtliche Beispiele. Die Welt kann noch viel komplizierter sein.