
Henni Potter
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moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Wir wollen jetzt nicht so tun, als würde jedes Kind auf der Welt ausschließlich und nur Onlinespiele betreiben, oder? Hier wurde ja schon einmal Games Workshop erwähnt, der sich erfolgreich am Markt hält. Vor einigen Jahren hat sich einer hier in teurer Düsseldorf-Innenstadtlage niedergelassen. Nachdem vorher in dem Haus eine wilde Lädenfluktuation stattfand, hat sich ausgerechnet der Laden als erster langfristig gehalten. Ich habe mir vor einem Jahr dort ein paar Zinnfiguren gekauft und dabei mal mit den Leuten dort gesprochen. Ich war überrascht, dass es dort kaum Überschneidungen mit Rollenspielern gibt! Die Leute waren auch weniger am Tabletopping interessiert, sondern hatten hauptsächlich Freude am Anmalen der Figuren und Zusammenstellen stilvoller Armeen mit coolem Hintergrund. Vermutlich tritt ein bisschen Sammeleffekt und Besitzerstolz wie bei den Trading Cards hinzu. Trotzdem bin ich überrascht, dass in unserem Computerzeitalter so etwas wie Zinnfiguren Bemalen noch eine solche Faszination auslöst. Zugegeben: Man sagte mir, der Laden lebt von einer kleinen Gruppe von Stammkunden, die viel Geld in ihr Hobby investieren. Aber auch das ist ein Weg, wirschaftlichen Erfolg zu haben. P&P muss also nicht unbedingt zur Massenbewegung werden, so lange es eine Zielgruppe stark genug ansprechen kann. Vielleicht ist unser Problem ja eher, dass kaum ein P&P-System attraktiv genug ist, dass die Spieler sich blind jede Erweiterung kaufen? Ich bin immer noch der Meinung, dass man mit einer qualitativ guten Produktreihe auch eine Auswahl junger Leute langfristig binden könnte. Leider sind die "Vorzeigerollenspiele" aber wohl eher abschreckend. LG, Henni -
Nichts. Aber momentan plant er so etwas wohl nicht. Laut GH ist er ja auch ziemlich verrückt, so dass er keineswegs immer optimal handelt. Lustigerweise ist aber ein ganz ähnlicher Fall bei mir tatsächlich eingetreten. Ich zitiere aus meinem allerersten Forumsbeitrag:
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Na ja, das sind genau die Punkte, die m. E. erst langfristig ziehen. Wenn man Einsteiger schnell gewinnen will, braucht man etwas Reißerisches, das sofort Spannung und Spielspaß erzeugt. Neben Cover und Figuren sind das für mich in erster Linie die Würfel: Es ist ein ganz anderes Gefühl, selbst zu würfeln, als den Rechner im Hintergrund die Aktionen festlegen zu lassen. Beim Würfeln (noch dazu mit dem coolen W20) hat man die Illusion, selbst etwas festzulegen, ja beinahe beeinflussen zu können. Die Spannung ist für mich ungleich höher. Deshalb ist es so wichtig, bei diesem Einsteigerspiel ein taktisch spannendes System zu haben, in dem man beim Würfeln richtig schön mitzittert. Henni -
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Nun ja, seit 2007 hat Pegasus "Quest" in der Schublade liegen, das genau diese Zielsetzung hat. Schaun wir mal, was es bringt, wenn es denn mal auf dem Markt ist. Dass die Zielsetzung gleich ist, war mir klar. Mal schauen, wie es mit der Umsetzung sein wird. -
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Wo ist da der Kick, den Onlinespiele nicht liefern können? Genau das hab ich mich auch gefragt. Was Henni hier aufzählt sind genau die Sachen, die das Onlinespiel auch hat und deren Fans lieben. Ach, verdammt! Der "Kick" sollte sich nur auf den allerersten Satz beziehen: auf die Möglichkeit, das Spiel eigenständig zu erweiterten und letztlich eigene Abenteuer zu schreiben. Über die eigenen Figuren und neuen Schätze kam ich dann übergangslos zum Powergamin. Den Kick vermitteln die üblichen "Puppenankleidespielchen" der Computerspiele natürlich viel besser. Und bevor der Einwand kommt: Ich weiß, dass bestimmte Onlinespiele wie NWN Tools anbieten, mit denen man ebenfalls eigene Abenteuer erstellen kann. Das ist aber erstens m. W. bei den Marktführern wie WoW nicht der Fall, zweitens viel aufwändiger als in dieser angedachten Brettspielvariante und drittens kein notwendiger Schritt des Systems, zu dem man gezielt hingeführt wird. Mfg, Henni -
moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Universalabenteuer sind schwerer zu bewerben (einige Rollenspieler kennen nur "ihre" Spiele) und schwerer gut auszugestalten, da ihnen die typische Einbindung in die konkrete Spielwelt fehlt. Dann schon lieber für ein bestimmtes System schreiben und im Netz Hilfen anbieten, wie man leicht an bestimmte andere Systeme anpassen kann. Henni -
Im Abenetuer ist explizit erwähnt, dass die Doubles im oberen Stock vorhanden sind, ausserdem weis er ja dass er gerade frischen Nachschub bekommt . Ja, die Doubles der Abenteurer, aber doch nicht die Arenakämpfer, die Rhadi sich geangelt hat!!? So scheint es mir zumindest auf S. 84 zu stehen. Zum Guerillakrieg und zur Dreifaltigkeit sage ich nur: Ansichtssache! Wenn du da Probleme sehen möchtest, nur zu! LG, Henni
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Okay, jetzt habe ich doch das getan, was ich nicht tun wollte, und das alte Abenteuer hervor gekramt. Und siehe da! Zur Sphärenreise steht alles Wesentliche ausdrücklich und ausführlich auf 97 rechts unten! Kopfschüttelnde Grüße, Henni PS: Die Schriftrolle ist natürlich ein guter Hinweis für Gruppen, die nicht über den Zauber verfügen! Allerdings kann die natürlich verloren gehen.
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Ich werde hier mal unvermittelt konstruktiv und schreibe, wie ich mir das vorstellen würde. Da ich nur Midgard kenne, schreibe ich das mal aus Midgard-Sicht, auch wenn es nicht das Produkt mit Breitenwirkung und erforderlichen Strukturen ist, um das entsprechende Projekt durchzuführen: Ausgangspunkt ist HeroQuest. Davon gucken wir uns ab: Ein reißerisches Cover mit einem kämpfenden Barbaren oder so sowie ebenso reißerische kleine Püppchen, die den heutigen Teenager an seine selige Playmobilzeit zwischen 3 und 8 Jahren erinnern. Wenn wir Rollenspiel vereinfachen und auf seine Ursprünge zurückführen, landen wir dann natürlich - wie HeroQuest - beim simplen Dungeon-Crawl. Das System wird unweigerlich dem Tabletopping ähneln, nur müssen die Regeln einfacher sein. Das Dungeon wird ein Midgard-Klassiker, z. B. "Tumunzaher, die Zwergenbinge". Es wird ein rein taktisches Spiel mit Grundrissplänen, durch die die Spieler sich kämpfen müssen. Es gibt analog HeroQuest Figuren und Charaterbögen für die (vorgefertigten) Hauptfiguren. Auf so einem Kärtchen stehen die Kampfwerte, die sich fast schon von selbst erklären: "Angriff+7 (Würfele mit dem zwanzigseitigen Würfel und addiere 7 zum Würfelergebnis. Wenn das Gesamtergebnis mindestens zwanzig beträgt, hast du getroffen und würfelst Schaden aus.)" oder "Schaden+3 Wenn du getroffen hast, würfele mit dem sechsseitigen Würfel, addiere 3 und ziehe das Gesamtergebnis von den Lebenspunkten deines Gegners ab.)". Angriff, Schaden, LP: Das war's schon im Wesentlichen! Ein bisschen Flair (neben den schön bunten Multiwürfeln!) durch Fernkampfwaffen bzw. Kampfzauber. Dann die Bewegungsregeln: Statt B24 eher etwas im Bereich von 4 bis 6 und ein Bewegungssystem, das ein bisschen Taktik zulässt (Boni +2 von hinten und +1 für Zangenangriff, und dann Zusatzfertigkeiten für erhöhte Initiative und Geländelauf durch Kontrollbereiche, und das war's schon!). Das ist jetzt nicht perfekt ausgedacht (genau hier liegt der Kern des Spiels, der qualitativ gut sein muss, wenn es fesseln soll), aber ihr versteht, wohin es gehen soll! Bei dem Abenteuer liegen die Grundrisspläne Tumunzahars mit verschiedenen Geschossen und einigen variabel einsetzbaren Gimmicks (z. B. Türen oder offene Durchgänge). In einem Abenteuerheft werden drei Szenarien beschrieben: Erstens der Kampf gegen Untote und Geisterwesen, die selbst nicht sonderlich taktisch aufgestellt sind (nur offene Durchgänge in der verrotteten Festung), zweitens der Kampf gegen Orks, die sich schon etwas besser verschanzt haben (einige geschlossene Türen, bessere Verteilung), drittens der Kampf gegen feindliche Menschen oder Zwerge, die taktisch genauso gut agieren wie die Hauptfiguren (vielleicht sogar einige Befestigungen errichtet haben, für die es im Kampf Sonderboni gibt). Und jetzt der weitere Kick des echten Rollenspiels, den Onlinespiele so nicht liefern können: Dem Spiel liegen Kopiervorlagen bei (oder man kann sie sich auf einer Heimseite im Netz runterladen) für weitere Grundrisse sowie für weitere Spielfiguren. Auch Karten mit Schätzen, die bestimmte Werte verbessern, oder Zauberbücher, ja natürlich auch die Charakterblätter kann man selbst erstellen (man will ja nicht ewig mit vorgefertigten Figuren spielen). Powergaming ist der süchtig machende Aspekt des Spiels, also versorgen wir die Spieler schon im Basisspiel mit vielen schönen Schatzkärtchen und Figuren mit tollen Sonderfertigkeiten, die sie dann natürlich vervielfältigen und variieren können. Nächster Vorteil: Statt der (zu Anfang oft ungeliebten) Rolle des Spielleiters gibt es einen gleichberechtigten Gegenspieler, für den das Vorgesagte gleichfalls gilt. Bei "Erobert Tumunzahar!" kann man auch den Bösen spielen ("Verteidigt Tumunzahar!")! Das ist geil, da stehen die Teenies heutzutage drauf! Und ich muss nicht immer nur Orks und Zombies führen, es gibt genauso (vorgefertigte und selbst entworfene) Charakterbögen für schwarze Ritter und finstere Zauberer! Man braucht auch nicht viele Spieler: Im Ursprungsdesign spielt man zu zweit, einer (mit der Abenteurergruppe) gegen einen (mit den Bösen). Erst wenn mehrere Spieler auftauchen, kommt mehr Arbeit auf den "Bösen" zu, der dann mehr Figuren führen muss als die anderen. Tja, und dann ist es auch schon an der Zeit, mit den Ausbaumodulen die Spieler hinzuführen zum echten Rollenspiel: zum Hintergrund der Welt Midgard, zu Missionen, die über das bloße Erobern der Festung hinausgehen (wo man z. B. gegen eine Übermacht antritt und taktisch nur Wahl hat, entweder die Gefangenen zu befreien oder die Artefakte des Zwergenkönigs zurück zu holen: Wofür werden die Spieler sich entscheiden). Und dabei tritt der "Böse" auch immer mehr in seiner Rolle als Gegner der Spieler zurück und wird zum Spielleiter. Die Story rückt langsam in den Mittelpunkt, das soziale Rollenspiel entwickelt sich. Und plötzlich sehen die Kiddies die Möglichkeit, nicht nur draufzuhauen, sondern ganze Welten zu entwerfen oder zu erkunden, den Hintergrund ihrer Figur auszubauen oder mit Freunden zu schauspielern und Witze zu reißen und in zwischenmenschlicher Interaktion Spaß zu haben. Bläht bloß den Regelteil nicht zu stark auf! Aber was schreib ich da? Das alles wird ja vermutlich eh nicht kommen! Aber ich stelle das mal so als ersten Ansatz zu einer Lösung hin. Henni PS: Um es noch einmal deutlich zu schreiben: Ich will hier kein Midgard-Produkt entwerfen! Analog zu meinen Midgard-Ausführungen müsste ein großes System (in Deutschland DSA) so arbeiten, um seinen Markt zu erweitern und Neukunden unter den Teenies zu gewinnen! Die Ausführungen sind alle nur beispielhaft! -
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Vielen Dank für diese Zeilen! Man kommt in die Gewinnzone. Wie weit und was dann für einen "ausreicht", ist dann natürlich subjektiv. Ist doch klar, dass ich da eine Leerphrase benutzt habe. Entscheidend ist: Es ist was möglich! Dann schau dir einmal an, wie sich Frauenliteratur von Männerliteratur unterscheidet. Ich habe zu meinen Studienzeiten ja mal provokant "Angelique - Das Rollenspiel" vorgeschlagen. Heute könnte ich mir eher "Biss zum Morgengrauen" in der Art vorstellen. Hatte nicht Vampire auch eine höhere Frauenquote? Hen(jasaugmirdaslebenrausbaby)ni -
Ich gehe davon aus, dass sie von Akanthus' Organisation eingeschmuggelt werden, z. B. durch Bestechung als "Ersatzstarter". Außerdem haben die SpFen natürlich nach überstandener Naumachie den Status als Arenahelden, der alleine schon genügen dürfte. Würde er das? Thalassa ist eine riesige, unübersichtliche Stadt mit Scharen von Einwohnern. Bei einem Massenaufstand, der geschickt von einige Guerilla-Aktionen initiiert und unterstützt wird, stelle ich mir das entstehende Chaos kaum beherrschbar vor. Irdische Vorbilder gibt es dafür auch (Rom ist mehr als einmal abgebrannt). Hat er nicht. Sein verschwenderischer Lebensstil "verbraucht" die Doubles immer recht schnell. Immer wenn er sich neue Arenakämpfer einlädt, hat nichts mehr in Reserve und muss "nachfüllen". Das Problem besteht nur bei der Reise von Ljosgard nach Myrkgard, weil man dieses unbekannte Ziel nicht ansteuern kann. Von Myrkgard aus zieht es die Abenteurer hingegen automatisch in ihre Heimatwelt Ljosgard, so dass eine einfache "Reise zu den Sphären" genügt. Beherrscht eine SpF den zauber, benötigt man nicht einmal mehr Shito Miro. Und ich denke, dass das überhaupt keine Auswirkungen hat, da Körper, Geist und Seele bereits getrennt sind und unabhängig voneinander existieren. Alle Angaben ohne Gewähr, da aus der Erinnerung und ohne das Abenteuer wieder hervorgeholt zu haben. Faule Grüße, Henni
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Sorry, ich glaube nicht daran. Wobei man natürlich über den Begriff "ausreichende Menge" diskutieren könnte. Für die Rettung der Rollenspielszene darf sie allerdings nicht sehr klein sein. Äh, "Rettung der Rollenspielszene"? Ich dachte, darum geht es nicht. Selbst Frank Heller meint, dass die Szene unproblematisch weiter existieren wird. Es ging ihm doch nur um die größeren Verlage, die wirtschaftlich arbeiten und Gewinne erzielen wollen. Das ist natürlich schwerer - und scheint mir nur über den von mir beschriebenen Weg zu funktionieren. Im Gegensatz zu dir glaube ich halt an die Wirkung von guter Werbung verbunden mit einem guten Produkt. -
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Genau. Die Verlage haben es sich zu leicht gemacht. Da hatten sie ein Rollenspielsystem, das gut lief und sie hörten die Rückmeldungen aus den Läden und aus den Foren: "Toll! Bitte mehr davon. Und vor allem ausführlicher - manche Regel kann man ja so oder so interpretieren." Mehr bedeutet aber nun mal wirklich "mehr". Mehr Text, mehr Umfang. Die Regelwerke wurden aufgebläht, und an den Neukunden dachte keiner. Warum auch? Die dicken Schinken liefen ja gut und Neukunden hatte es immer gegeben (wenn auch gegen Ende etwas weniger, aber nun ja, die Konjunktur ...). Und als man dann merkte, dass die Jugendlichen Alternativen entdeckt hatten (s. der von Frank Heller erwähnte "WoW-Knick"), war es bereits zu spät. [...] Auch wenn du es offensichtlich ironisch meinst, vermute ich, dass es wortwörtlich richtig ist, was du da schreibst. Die Verlage haben Fehler gemacht. Ob die vorhersehbar und vermeidbar waren, oder wo sie ihre Ursache haben, ob gar jemand "schuldig" ist, ist eine völlig andere Frage. Wie Rosendorn mag ich nur das Gejammere nicht, mit dem man "Schuld" immer woanders sucht und sich (anscheinend oder scheinbar) nicht dazu aufrafft, die Gründe bei sich selbst zu suchen und abzustellen. Hellers Problemanalyse fehlt doch jedweder (vernünftige) Problemlösungsansatz! Midgard hat den übrigens mit Runenklingen: Mein Kompliment zu dieser Reihe! Dass das traditionell in der Entwicklung etwas langsamere Midgard hier offensichtlich vor anderen etablierten Systemen liegt, zeigt doch, dass andernorts hier etwas verschlafen wurde. Wenn man es schafft, es qualitativ Gutes neu zu erfinden und geschickt zu bewerben, dann kaufen Neukunden in ausreichender Menge - Onlinespiele hin oder her. Es ist ein Mythos, die heutige Jugend wäre anders als wir zu unseren Jugendzeiten und nur auf Computer fixiert. Alle Kinder, die ich kenne, spielen auch mit Figuren und Schwertern und lesen (vorzugsweise gut bebilderte) Bücher. Fantasy ist dermaßen hip, dass ein gutes, einsteigerfreundliches Rollenspielprodukt mit coolen Covern, zum Spiel einladenden Püppchen (wie HeroQuest), Multiwürfeln (immer fasziniert) und einer gut geschriebenen Story bzw. einem fesselnden Spielmechanismus sich eine Sparte auf dem Spielemarkt sichern können müsste. Ich bezweifle einfach, dass der Rollenspielboom ein Phänomen der 80er ist, das sich nicht wiederholen wird. Es ist so viel wiedergekommen, irgendwann wird es auch wieder ein Rollenspielretro geben - gute, spielbare Produkte vorausgesetzt! LG, Henni -
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Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
@Nanoc (#43): 1) Den "allgemeinen Tenor" stellt Herr Heller aber so nicht dar. 2) Es gibt Rollenspielbücher? Schön, dann fehlt ja nur noch die Werbung? 3) "Quest" klingt ja schon mal vom Namen her gut! 4) Was ist an DSA-Kickstart besser als an einem Online-Adventure? 5) Wenn das Basisregelwerk Drakensang als PDF beilag, fürchte ich, dass damit eine ganze Generation für DSA und anderweitiges Rollenspiel verloren ist! -
Midgard-Kundenrezensionen auf Amazon
Henni Potter antwortete auf Ma Kai's Thema in Material zu MIDGARD
Nö, das kann auch sehr kontraproduktiv sein - zumindest dann, wenn man den gleichen ungnädigen Ton anschlägt, den das offizielle Midgard in seinen Rezensionen seit dem letzten Gildenbrief pflegt! Henni, immer noch verärgert deswegen -
moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Beim ersten Durchlesen fand ich den Heller-Artikel auch sehr gut und vor allem objektiv. Je mehr Rückmeldungen ich lese (und selbst ins Denken komme), desto kritischer werde ich jetzt jedoch. Ich hoffe, ihr habt im Eingangslink die Diskussion weitergelesen, zumindest bis zu dem beachtenswerten Beitrag #4 von Carabas. Dessen Kritik scheint mir zwar auch nicht ganz richtig, da die von ihm gelobten kleinen Systeme wohl auch nur von der Neugier der bestehenden Spieler leben und keine neuen gewinnen; er zeigt aber völlig richtig auf, dass Heller ein wenig einseitig schreibt. Dass hier so etwas wie "Betriebsblindheit" vorliegt, zeigt sich z. B., wenn man einen Absatz aus dem Artikel (unter "Rettungsmaßnahmen") wie folgt kürzt: Er behauptet also etwas, versäumt es aber, die Behauptung weiter zu untermauern. Seine Kenntnisse gründen sich auf zwei Verlage (Pegasus und Ulisses => im Weggekürzten) und schließt dann darauf, dass es bei einem dritten schon genauso sein werde. Das nenne ich bereits einen verkürzten Blickwinkel. Was aber wirklich in Frage gestellt gehört, ist die Behauptung, es werde "so gut wie alles" getan. Ich kenne mich nun in der Verlagswelt nicht so gut aus, halte es aber für sehr plausibel, was Rosendorn schreibt (ich zitiere mal aus Platzgründen nur auszugweise): Kazzirah vertritt in diesem Strang die gegenteilige Meinung, die ich auch mal nur auszugweise zitiere: Der ist in meinen Augen einfach falsch. Das darfst du gerne so sehen. Ich nicht. Sicher, möglicherweise gäbe es einen deus-ex, den nur noch kein Verantwortlicher entdeckt hat. Aber ich behaupte, dass mit den Möglichkeiten, die ein größerer Rollenspiel-Verlag (der faktisch ein Kleinverlag ist) hat, kaum Staat in dieser Beziehung zu machen ist.[...] Ich sehe zwei Wege, wie man diese Zielgruppe (14-16 Jährige Gymnasiasten) penetrieren könnte: 1. Werbung und Produktverdongelung. -> Wird betrieben, funktioniert in Brettspielen und Trading Cards signifikant besser als bei Rollenspielen. Fehlt aber eindeutig der Werbeetat. 2. Grasswurzelrevolution. -> wird im Rahmen der Möglichkeiten auch gemacht. Nur: Verlage haben da kaum mehr Möglichkeiten denn die Supportbewegungen. Ist aber m.E. der langfristig erfolgversprechendere Weg. Ist aber kaum durch Verlage steuerbar, zumindest nicht ohne faktisch jeden Werbeetat. du bist abhängig vom (unkommerziellen) Engagement der Fans. Die meisten davon haben aber kaum Berührung zur Zielgruppe, haben eh fast nur Kontakte innerhalb der "Szene". [...] Ich vermute mal, dass auch davon viel stimmt, nur geht das nicht auf den einen, von Rosendorn in den Mittelpunkt gestellten Punkt ein: die Qualität (Spielbarkeit) der Produkte. Man kann an der Wurzel keine Werbung betreiben, wenn das Produkt nicht gut ist und den Hype irgendwann von selbst trägt. Und nach alledem, was ich so höre und lese (nicht nur in diesem Strang und nicht erst seit gestern), fehlt einfach ein massenkompatibles, einfaches, aber trotzdem fesselndes Einsteigerspiel. Daher auch meine Nachfrage in meinem ersten Beitrag nach Rollenspielbüchern. Ich meinte damit keine Solo-Abenteuer, denn das sind m. W. Bücher, die das Regelwerk eines etablierten Systems voraussetzen. Ich meinte Spielbücher wie "Einsamer Wolf", "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg" oder "Das große Nibelungen-Spielbuch", die mit einfachsten Regeln und packenden Geschichten ein Publikum für sich gewinnen konnten. Ebenso war ein Spiel wie HeroQuest mit seinem geilen Cover und stimmungsvollen Figürchen sicherlich ein Augenfänger und führte viele junge Spieler vom normalen Spieleladen, wo sie (oder ihre Eltern zu Weihnachten) das Ding kauften, in die Rollenspielwelt. Ich träume nicht davon, dass es Rollenspiele oder auch nur solche Überleitungsprodukte in absehbarer Zeit wieder in die normalen Spieleläden und Kaufhäuser schaffen. Aber wenn man die angesprochene "Graswurzelrevolution" (Scheißwort!) durchführen will, dann benötigt man dazu offensichtlich ein geeignetes Produkt. Ich kann mangels Kenntnis das von Nanoc propagierte DSA-Kickstart-Regelwerk nicht beurteilen, aber ich kenne ja DSA und bleibe im Hinblick darauf sehr, sehr skeptisch. Schade, dass die vierte Auflage von DSA so verhunzt wurde! Mit Drakensang hätte man jetzt eine gute Chance gehabt, auf den Werbeeffekt der Onlinespiele (die nicht zwingend ein Fluch für Pen&Paper sein müssen - es kommt halt darauf an, was man daraus macht!) aufzuspringen und sich einem erweiterten Kundenkreis. Mit einem guten Produkt hätte das m. E. eine Chance, etwas zu werden. Wenn es das nicht wird, sollten die Macher an allererster Stelle die Qualität ihrer eigenen Schöpfung in Fragen stellen. LG, Henni -
moderiert Pen & Paper-Rollenspiel am Ende
Henni Potter antwortete auf Sirana's Thema in Midgard-Smalltalk
Warum werden eigentlich keine Rollenspielbücher mehr verlegt? Für mich war das die allererste Berührung mit Rollenspiel im Alter von 12 Jahren oder so. Und was ist mit einem Brettspiel wie HeroQuest, das ja quasi Rollenspiel light ist? Verkauft sich das noch? Für Rollenspielnachwuchs fehlen heute Einstiegsprodukte, die einfach, massentauglich und vor allem im normalen Spielwarengeschäft oder Buchladen erhältlich sind! LG, Henni -
Ich finde die Idee sehr gut, da erwacht bei mir sofort die Abenteuerlust (zumal meine beiden Configuren genau im angegebenen Gradbereich und moralisch, nun ja, "flexibel" sind). Auf der anderen Seite teile ich daraubasbuas Bedenken. Die beteiligten Spielerfiguren müssen gleichzeitig dem Auftraggeber stark vertrauen, andererseits selbst sehr vertrauenswürdig sein (man könnte die gestohlenen Gegestände ja auch behalten) und trotzdem moralisch halt nicht allzu zimperlich. Da ich allerdings ein Spieler bin, der sich auf Cons weniger auf den Hintergrund, sondern mehr auf die Handlung konzentriert, wäre mir das egal. Infiltrationsszenarien sind immer schwierig und spannend, und diese dann in einer solchen Sondersituation mit Fremden, mit den man plötzlich zusammen arbeiten muss, zu bewältigen, klingt unglaublich reizvoll. Ich habe keine Ahnung, ob ich wirklich in Bacharach sein und mich ggf. bei dir eintragen werde, aber du wolltest ja in erster Linie Rückmeldung. In dieser Hinsicht kann ich noch anfügen, dass ich das Abenteuer, so passend und spannend es auch klingt, ungern mit Mitstreitern spielen würde, die ggf. die Gruppe hintergehen (wie mir das Morsemirisinosul schon anzudeuten scheint). Ich weiß, du kannst du Zusammensetzung der Gruppe nicht wirklich beeinflussen, aber ich für meinen Teil würde das Abenteuer mit seinen Schwierigkeiten spielen wollen und nicht einen Figurenwettkampf. LG, Henni
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Erscheinungstermine - Verfügbarkeit - Veröffentlichungspolitik etc.
Henni Potter antwortete auf Stilicho's Thema in Material zu MIDGARD
Ich hake hier mal ein, um meine persönlichen Erfahrungen einzubringen: Weihnachten 1996 habe ich eine Diskette mit Material an der Gildenbrief geschickt, auf der sich auch das besagte Abenteuer befand. Außerdem waren da etwa ein halbes Dutzend weitere Artikel dabei. 1-2 davon wurden abgelehnt, der Rest erschien recht schnell; nur das Abenteuer ließ auf sich warten. Die Wartezeit störte mich nicht, da ich ab Ende 1997 vorläufig kein Midgard mehr spielte und nach meinem Wiedereinstieg nicht mehr an das alte Material dachte. Ich weiß noch ziemlich genau, wie ich 2001 plötzlich Alex H. auf dem AB hörte: "Fast kommt's mir vor wie aus einem anderen Leben!" sagte er mit Bezug auf das Abenteuer. Ich hätte es nicht treffender ausdrücken können. Und dennoch: Auch wenn ich die 5 Jahre Wartezeit durchgängig Midgard gespielt hätte, hätte ich das wohl kaum als "Ochsentour" empfunden. Ich war nie der Meinung, dass ich ein Anrecht darauf hätte, dass mein Material erscheint. Ich freute mich über die Sachen, die im GB tatsächlich erschienen waren. Und hätte ich Midgard verfolgt, so wäre mir sicher aufgefallen, dass 1997 ein Alba-QB erschien, auf das mein Abenteuer wohl abgestimmt werden musste, und danach durch die Arbeit an der vierten Auflage jahrelang ein ziemlicher Erscheinungsengpass (insbesondere bzg. des GB) bestand. Die Wartezeit kann man also verstehen. Wer den Fehler, nicht um der Kreativität, sondern um der Veröffentlichung willen zu schreiben, und ab dem Tag der Übersendung des Materials voller Ungeduld auf das Endergebnis wartet, ist selbst schuld. Ich habe "Nebel des Hasses" hier im Forum noch einmal überarbeitet und eine verbesserte Version vor über drei Jahren an Elsa geschickt. Wenn diese Neuauflage aber bis heute nicht erschienen ist - auch nicht jetzt als Kauf-PDF - dann liegt das aber wohl nur daran, dass GB 47 (wo das Abenteuer ursprünglich erschien) noch nicht ausverkauft ist. Ein gutes Argument für Kauf-PDFs übrigens, um mich mal kurz zurück zum Strangthema zu verirren! Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich an Midgard immer viel zu kritiseren hatte und habe, aber die Freude am Spielen letzten Endes doch immer überwog. Natürlich hat es mir mehr Freude bereitet, meine anderen zwei Abenteuer bei Caedwyn innerhalb von nur etwa 18 Monaten veröffentlicht zu sehen. Aber warum sollte ich mich über das langsame Erscheinen der Karmodin-Kampagne aufregen, wenn ich mich stattdessen über Dinge wie den "Wilden König" oder einfach das Spielen mit dem Grundregelwerk freuen kann? Nichts ist perfekt, aber Vieles ist Einstellungssache! Kauf-PDFs sind definitiv eine Verbesserung für Midgard, auch wenn es da im Detail sicherlich noch Dinge zu verbessern gibt. Liebe Grüße, ein Hobby-Autor -
Artikel lesen
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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Henni Potter antwortete auf malekhamoves's Thema in Bibliothek
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein derartiges Werk verboten würde. Ein Bekannter hat mir mal ein ähnliches Buch geliehen ("Wer ist Severus Snape?" oder so), in dem die bei HP verwendeten Namen von Herkunft und Bedeutung her erklärt werden (darüber stieß ich erst auf den Taran-Zyklus, aber das ist eine andere Geschichte). Dieses ebenfalls deutsche Buch wurde auch nicht verboten. Ich frage mich, wie "literaturwissenschaftlich" Maars Werk wirklich ist. Es gibt sicherlich zahlreiche andere Nachahmer, die sich einfach mit der Marke HP leichtes Geld verdienen wollen. Bekannt geworden ist mir nur der Fall, des (englischsprachigen) Online-Lexikons, das in Buchform untersagt wurde: http://www.chip.de/news/Harry-Potter-Lexikon-als-Buch-verboten_29478754.html Die Lösung finde ich eigentlich ganz gut, da Rowling zeigt, dass sie die nichtkommerzielle Verwertung durch Fans im Internet akzeptiert und nur die kommerzielle Verwertung in Buchform stoppen lässt. LG, Henni Potter -
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Henni Potter antwortete auf malekhamoves's Thema in Bibliothek
Hat sie ja nicht: Sie will nur nicht, dass jemand Romane mit der Hauptfigur Harry Potter oder ein Harry Potter Lexikon schreibt! Im Übrigen scheinen wir beide ein sehr unterschiedliches Verständnis des Wortes "geklaut" zu haben ... Henni Potter -
Interessant ist, dass einige der Kundenrezensionen in dem link (neben den üblichen schnell-begeistert-volle-Punktzahl-Rezis) das Buch im Gegensatz zu Comicvorlage ganz schön abqualifizieren, vor allem stilistisch. Ich glaube daher nicht, dass ich mir das Buch antun werde: Bei der Thematik hätte ein gut geschriebenes Buch sieben Jahre vor HP oder spätestens mit dessen Erfolg sich eigentlich besser verkaufen müssen. Zum Thema "unleugbare Vorlage" habe ich schon schon im anderen Strang geäußert. LG, Henni Potter
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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
Henni Potter antwortete auf malekhamoves's Thema in Bibliothek
Ja. Harry schon. Aber was ist mit Tim Hunter. Harrys literarischem Vorgänger... Diese Ähnlichkeiten!!! Versteht mich nicht falsch. Harry Potter war sehr spannend zu lesen. Habe die Bücher auch verschlungen. Aber was die Rowling angeht... die Idee ist sehrwohl geklaut... Aber wer klaut hier nicht, irgendwas gabs ja immer schonmal, aber dann so eine Aussage.. tz tz Der Vorwurf ist oberflächlich und falsch. Drei Meinungen, die vermutlich objektiver sind als meine: Quelle: Deutsche Wikipedia Quelle: Englische Wikipedia Wer dem weiteren link zum Interview mit Neil Gaiman folgt, erfährt dort dann auch noch, dass dieser verärgert war über die Presse, die Plagiatsvorwürfe künstlich hochgebracht hat, obwohl nur Oberflächlichkeiten übereinstimmten: Quelle: january magazine Ich halte es für absolut legitim, dass Rowling die Rechte an Harry Potter bei sich behalten möchte. Nichts anderes tut George Lucas mit Star Wars. LG, Henni Potter