Ach ja? Bitte erklär sie mir ...
Grüße
GH
Oje GH!
Wahrscheinlich hätte ich schreiben sollen: ich habe irgendwann für mich die Beziehung zwischen Sam und Frodo verstanden!
Interessant ist für mich gewesen, dass es in der englischsprachigen Literatur, die nach dem ersten Weltkrieg entstanden ist, mehrfach die Beziehung zwischen dem Herren und seinem treuen Diener (meist Offizier und persönlicher Diener) gibt. Die hat häufig eine leicht homoerotische Komponente. Für mich spielt dies allerdings bei den beiden Figuren in Tolkiens Roman keine Rolle. Es ist vielmehr so, dass ich glaube, beide suchen in dem jeweils Anderen ihren persönlichen Halt in der sich sark wandelnden Welt.
Sam kennt seine Stellung in der ihm bekannten Gesellschaft und definiert sich entsprechend über seinen Herren. Er weiss im Grunde, dass er an dieser Beziehung festhalten muss, um sich selber definieren zu können. Ließe er Frodo im Stich, so hätte er keinen Bezugspunkt mehr für sich selber.
Frodo braucht Sam, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Sams festhalten an ihm und an ihren Gesellschaftsrollen, führt ihm seine Verantwortung als "Master" für seine "Untertanen" vor Augen. Zudem bedeutet Sam ein Stück Heimat, die er nach Tolkiens Beschreibung über alles liebt. Sams Erwartungen zu verraten, würde bedeuten seine Heimat zu verraten. Es gäbe für ihn dorthin kein zurück.
Barmont, der hier nur versucht, etwas recht komplexes mit sehr kurzen Worten zu beschreiben.
Genau das wird auch in den Making-Offs auf der TTT SEE so gesagt, diese typisch englische Commander / Diener Beziehung.
Tolkien war eben doch sehr britisch geprägt