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Na ja, aus dem "hypothetisch könnte es" ein "allerwahrscheinlichst hat" zu machen, ist schon ambitioniert. Klar scheint es da Parallelen zu geben, klar ist es möglich und natürlich kann man es als Hinweis nehmen. Aber ein "allerwahrscheinlichst" ist mir dann doch zu dicht an einem wissenschaftlichen Beweis und nicht einer These auf (zwangsweise) geringem Ausgangsmaterial.
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Moderation : Kommt ihr bitte zum eigentlichen Thema zurück! Ich habe jetzt die größeren Auswüchse gelöscht. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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Computer machen sowas/Computer-FU-thread
Kazzirah antwortete auf stefanie's Thema in Die Differenzmaschine
Ist halt ein alter DOS Befehl. Das würde dann lustige Dinge produzieren. Lustigerweise kann man solche reservierten Namen durchaus anlegen, aber nicht immer. Spannend ist es, wenn man durch irgendeine Hintertür zufällig so einen Namen angelegt hat und dann nicht wieder löschen kann... (Zumindest nicht so einfach. ) -
Die waren sogar Startup des Jahres 2007. Mit wirklich beeindruckenden Zahlen.
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MIDGARD-Sigel - Abkürzungen für MIDGARD-Publikationen
Kazzirah antwortete auf Fimolas's Thema in Material zu MIDGARD
Akzeptiert, auch wenn ich es als bedauerlich empfinde dass du die Gelegenheit nicht nutzt um das Sigel verständlicher zu gestalten. Na ja, verständlicher nur für diejenigen, die nicht an PvE gewöhnt sind. Bei einer Neuauflage analog zum Update von UdSdJ zu KTP wäre es etwas anderes. Jeder Wechsel von Akronymen sorgt für Verwirrung. Da sollte es schon einen sehr guten Grund geben, eingeführte Termini zu wechseln. -
MIDGARD-Sigel - Abkürzungen für MIDGARD-Publikationen
Kazzirah antwortete auf Fimolas's Thema in Material zu MIDGARD
Ach, du bist doch eh schon abgestempelt. Das wäre dann eher aufwertend. -
Wenn überhaupt, dann sind in den anderen Städten Valians Filialen aus Candranor zu finden. Die Gesellschaft Valians ist auf Candranor ausgerichtet. Alles, was irgendwie Bedeutung zu haben meint, ist dort zu finden. Magiergilden halte sich nolens volens für bedeutsam.
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Man kann bei www.mymuesli.de sein eigenes (Bio-)Müsli zusammenmischen lassen und dann auch selbst benamen. Mit superleckeren Zutaten! Wichtigste davon ist übrigens immer dabei: "Viel Liebe!" Kostet zwar mehr als die Konfektionsware beim Supermarkt um die Ecke, schmeckt aber um so besser! Und zum leichten Wiederbestellen kriegt jeder Mix seine eigene Ident-Nr. Und schnell sind sie auch noch!
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MIDGARD-Sigel - Abkürzungen für MIDGARD-Publikationen
Kazzirah antwortete auf Fimolas's Thema in Material zu MIDGARD
Sinn macht das bei einer Suche nur im Titel. Das ist über Präfixe zu lösen. Kulturbeschreibung ist zu indifferent. Es hat eigentlich keinen eigenen Erkenntniswert gegenüber Quellenbuch. Einzig die GB-Artikel würden da zusätzlich drunter fallen. Ebenso ein paar Abenteuer. Aber die würde ich gerne von QBs wie KTP unterschieden wissen. Nicht der einzelne Artikel sollte ein Sigel haben, sondern das Werk. Und das ist in dem Fall eben GB bzw. QB. Generell sollten eingeführte Sigel erhalte bleiben, da sie sonst unnötig verwirren. Neue Sigel können nach der neuen Systematik generiert werden. -
Ich hab es bisher nicht gespielt, weil ich das Kartenspiel nicht wirklich mag. Die Rezensionen waren aber recht gut. Zum Reinschauen vielleicht: Hall9000 Fairspielt Reich der Spiele Eher negativ bei: Pöppelkiste
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Das ist m.E. falsch. Der Laird ist nur Oberhaupt eines Personenverbands. Der Städter ist ihm mit nichten zu irgendetwasverpflichtet, außer er gehör dem Clan an. Die Stadt selbst kann dagegen durchaus ihm verpflichtet sein. In den Dörfern unterstehen ihm nur die Clansangehörigen und die Hörigen des Clans. Das wäre dann aber klassischer Feudalismus. Soweit ich das QB verstanden habe, sind es die Syres des Clans, die den Laird bestimmen, und die weniger ihm verpflichtet sind als er auf sie angewiesen ist. Der Laird ist letztlich nur oberster Kriegsherr und Sippenoberhaupt, aber kein Herrscher, der über Land und Leute verfügen könnte. Er ist Sachwalter des Clans. Ansonsten: War das ein Versuch der Zusammenfassung des Threads aus deiner Sicht?
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Na ja, formal ist Alba schon an schottisch-normannischen Vorbildern orientiert. Dennoch hilft durchaus ein Vergleich mit allgemeinen feudalen Vorstellungen. Richtig ist in jedem Fall, dass ein Feudalherr alles andere als ein absoluter Herr ist. Er hat viele althergebrachte Rechte zu beachten. Nicht alles Land in seinem Feudum untersteht ihm. Notu hat da ja das Beispiel der Klöstergüter gebracht. Aber auch Einnahmen aus zum Feudum gehörenden Dörfern können anderen zustehen. Freie Bauern sind auch weiterhin frei und unterstehen nur bedingt der Autorität des lokalen Herrn. Vor allem beschränkt sich das dann auf zu leistende Abgaben (vor allem Naturalien und Arbeitstage).
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Natürlich wird das grundsätzlich verfolgt. Je weiter die Stadt aber vom Machtzentrum entfernt ist, desto eher würde so etwas geduldet, zumindest bei Angehörigen entsprechender Schichten. Es kann sogar in unmittelbarer Nähe des Zentrums geschehen. Man beachte, dass auch im klassischen Land der Duelle (aus eurozentrischer Sicht) jegliche Duelle verboten waren. Trotzdem durchgeführt wurden, sozial akzeptiert und erwartet wurden, aber dennoch verfolgt wurden. Wobei bei Duellen ohne Todesfolge schlimmstenfalls eine Geldbuße eingefordert wurde. Sie kann auch, je nach Herkunft des Fordernden und Ausgang des Duells, einfach wegschauen. Je höher der Status des Unterlegenen, desto eher sind negative Konsequenzen für die Abenteurer zu befürchten.
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Sobald es "echte" staatliche Strukturen gibt, gibt es eigentlich immer unterschiedliche Sphären für Gesellschaft und Staat. Sie treten nahezu automatisch in Widerspruch. Staaten funktionieren nach anderen Zwängen als Gesellschaften. Letztere sind u.a. wesentlich träger im adaptieren von neuen Ideen. Die totale Identität ist faktisch nur in totalen Systemen erreichbar, und selbst da nur unter enormem Aufwand seitens des Staates und nur unter faktischer Vernichtung jeglicher Konkurrenz. Selbst auf Myrkgard fehlen dazu imho die Mittel. Auch hierzulande wußten die Leute, dass es ihre Götter gibt. Nur in unseren aufgeklärten Zeiten ist es Allgemein, dass das "nur" Glauben ist. Bei den Griechen standen mythos und logos einträchtig nebeneinander. Beides wurde als Wahrheit angesehen. Das eine entstammt der Tradition, das andere der Abstraktion. Bei den Römern haben wir entsprechend mos und ius. Es gab und gibt dort immer Widersprüche. Die Römer wußten sogar, dass ihre Götter unter ihnen weilten und rege Anteil an ihrem Leben nahmen. Es hat durchaus entsprechende Auswirkungen gehabt. Erst mit der Aufklärung und dem damit verbundenen wissenschaftlichen Weltbild kam da ein Gefühl der Unvereinbarkeit auf. Also, in Eschar ist das nicht so, wenn ich mich recht entsinne. Und ich denke durchaus, dass der Großkönig vor politischem Mord nicht zurückschrecken wird, wenn es um Machterhalt geht. Ich lese in dem Verbot nichts als Propaganda. Allein, dass es nötig ist, dieses Gebot zu verbreiten zeigt, dass es in der Realität nicht verfängt. Verbote zeigen immer an, dass es nötig ist, etwas gewünschtes durchzusetzen. Wenn etwas selbstverständlich ist, wird es nicht explizit verboten. Das ist eines der größten Probleme der historischen Wissenschaft. Tradiert wurde immer nur die Ausnahme, nie das Normale. Tradiert wurden zudem Idealvorstellungen. Das ist auch in Aran der Fall. Sonst bräuchten sie keine Richter. Ormut würde alles in seiner Weisheit regeln. Nur weil in einem (göttlichen) Gesetz steht, dass etwas verboten ist, bedeutet nicht, dass sich alle daran halten. Es bedeutet vor allem auch nicht, dass es keinen Konflikt mit anderen Traditionslinien gibt. Wie gesagt, gerade in der Peripherie halte ich die ideologische Durchdringung für zu gering, als dass sie dort ältere (gesellschaftlich konstituierte) Rechtsnormen verdrängt hätte. Ich nege da eher zu dem alten Grundsatz: Zahn um Zahn, Auge um Auge, Blut um Blut. Bedeutet, dass natürlich nicht jede Schmach mit dem Tod des anderen gerächt wird, sondern mit einer gleichwertigen Vergeltung. Allerdings wird selten bei Todesfällen zwischen Unfall und Absicht unterschieden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich eine Sippe in den Bergen auf eine faktisch nicht vorhandene Polizei verläßt, um ein Verbrechen an ihnen zu sühnen. Das werden sie selbst in die Hand nehmen. Gerade weil sie argumentieren können, dass "die anderen" sich mit ihrer Tat außerhalb der göttlichen Ordnung gesetzt haben. Und da kann der Großkönig in all seiner Pracht nichts gegen tun. Sein direkter Einfluss auf dem Land ist vernachlässigenbar.
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Och, ich kann mir schon gut vorstellen, dass Alaman einen bedeutenderen Platz auch bei der Priesterschaft Arans hat. Er wird ja in Aran, anders als in Eschar, selbst auf Midgard offiziell geehrt. Allerdings glaube ich nicht, dass daraus eine Akzeptanz des Staates für außerstaatliche Legalität erwächst. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Blutrache und Ehrenhändel etc. dürfte aber dadurch definitiv deutlich erhöht sein. Die Traditionen sind ansonsten normalerweise älter als der Glaube an die Zweiheit. Deutlich älter. Und dürfte zumindest auf dem Land und in den Bergen jeden Versuch von oben überdauert haben. Wenn man sich diverse klassische Banditen (deren Karriereeinstieg fast immer ein auf Ehrenhandel fundierter Konflikt mit dem Gesetz ist) ansieht, so waren sie fast durchweg streng gläubig, auch und gerade in Religionen, die den Mord am Glaubensbruder zur Sünde erklärten (was eigentlich alle Religionen auf die eine oder andere Weise tun, da auch sie Formen von Rechtsgebung sind). Und dennoch haben sie sich im Zweifelsfall nicht daran gehalten. Wohlgemerkt: Im Normalfall vermeidet man den Tod eines Gläubigen, aber wenn es um die Ehre geht, dann muss man auch den Tod in Kauf nehmen. Und man wird immer einen Weg finden, das zu rechtfertigen. Und sei es, dass man zum tragischen Helden der Gegend stilisiert wird. (Auch ein Schicksal, das typisch für Banditen ist.) Man weiß, dass sie unrecht tun und dennoch werden sie gerade deswegen geachtet, weil sie die Ehre der Familie und der Tradition über das eigene Schicksal stellen. Sie sind quasi verdammt und gerade deswegen werden sie geachtet. Täten sie es nicht, verlören sie oft alles, was wert für sie hat, vor allem Achtung.
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Ich würde da "dürfen" im Sinne von "es ist legal" von "dürfen" im Sinne von "es wird nicht/selten verfolgt" unterscheiden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der aranische Staat, selbst auf Myrkgard, so schwach ist, dass er sein Gewaltmonopol nicht zumindest nominell aufrecht halten will. Insofern es von den sozialen Verhältnissen abhängt, ob man für gesellschaftlich gebilligte, aber illegale Handlungen verfolgt wird. Diese Dychotomie gab und gibt es in der realen Welt, wieso nicht auch in (der Myrkgard-Fassung von) Aran? Nominell darf auch kein Christ einen anderen umbringen. Und dennoch haben sie immer wieder Gründe gefunden, warum das gerade nicht zutrifft. Gerade in den Randgebieten dürften Traditionen (die fast überall als einzigen Rechtschutz die Familie vorsehen) bestimmend sein. Es ist übrigens einer der klassischen Wege ins Banditentum, wenn man in einen solchen Konflikt zwischen Tradition und Legalität gerät. Das gesamte Umfeld, meist sogar einschließlich der legalen (Straf-)Verfolger, anerkennen das soziale Recht und sogar die Pflicht der Handlung, dennoch sind sie durch ihre Handlung in die Illegalität abgerutscht. Oft leben sie dennoch offen in der Gesellschaft. Je ferner von der Zentralmacht, desto offener. In den Bergen dürfte Blutrache / die Familie der einzige Weg sein, sein Recht durchzusetzen. Ansonsten wird der Staat immer dagegen sein, dass sich seine Bevölkerung, insbesondere seine Krieger, gegenseitig schwächen. Etwas anderes wären ritualisierte Turniere, die es sicher auch gibt, da die die Kampfkraft trainieren und den Streit in legale Bahnen lenken. Dort dürften sich solche Ehrenhändel auch ausleben lassen.
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Das würde dann heißen, wenn bei einer Blutrache jemand stirbt und die Obrigkeit erfährt davon läuft der "Täter" Gefahr, der Obrigkeit in die Hände zu fallen (und ggf hingerichtet zu werden) Korrekt. Heutzutage fiele das unter Selbstjustiz, aber man kann davon ausgehen, dass es in Aran keine mildernden Umstände gibt, zumindest keine, auf die man sich verlassen kann. Wohl aber, dass vor dem Gesetz niemand gleich ist. Es ist wohl so, dass in solchen Fällen meist ein Auge zugedrückt wird, wenn es sich im Rahmen hält. Bzw. dass der Zugriff nicht gerade einfach ist.
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Also, wenn ich das alte Persien (hier ja die Sassaniden) nehme, dann paßt da Blutrache durchaus hin. Ohne jetzt zu sehr in die Justizgeschichte einzugreifen, war der Urgrund von staatlichem Recht, Blutrache abzuschaffen. Was aber nicht immer wirklich gut gelungen ist. Die ersten Gesetze versuchten durch feste Tarife die sonst üblichen Blutfehden einzugrenzen. Im Zentralbereich der Macht funktionierte das immer besser als in der Peripherie. Die Duelle des europäischen Adels (und Studenten) sind letztendlich aber auch nichts anderes als dies. Und auch hier versucht die Obrigkeit dies immer zu unterbinden. Blutrache gehört vor allem in Regionen, wo die Sippe einen hohen Stellenwert hat, dies würde ich für Aran unbedingt annehmen. Es gibt da immer einen Zwiespalt zwischen Tradition und Recht. Und man darf nie vergessen, dass Aran zwar zentral organisiert ist, dass dies aber auch enorme Kosten mit sich bringt, und dass die Zentralmacht nicht den Zugriff auf die Regionen hat, den wir heute von eine modernen Staat gewöhnt sind. Das entstand ja sogar in Europa erst in der Neuzeit, und wirklich durchgesetzt hat es sich gar erst im 20 Jh. Aber niemand wird bei einer schweren Ehrverletzung von sich aus zum Richter laufen, das würde ja die eigene Ehre besudeln. Nein, Recht läßt sich immer nur mit Druck durchsetzen.
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Ich glaube nicht, dass es im modernen Sinne Duelle sind. Aber Ehre wird sicher hoch geschrieben. Eher weniger persönliche, mehr die der Familie. Und da gehört es sich so, dass man sich für Schmach rächt. Und die Obrigkeit wird da traditionell was gegen haben.
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Es hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Die Hammer-Analogie trifft es nur teilweise. Es hat auch etwas vom Verkäufer, der sein Patentrezept an den Mann bringen will, egal, ob der das wirklich will oder nicht, Hauptsache verkauft. Natürlich ist es immer fein, wenn man Prämissen sich so zurecht biegen kann, dass man seine Vorstellung anbringen kann, natürlich sind manche Situationen schwer für Außenstehende nachvollziehbar. Um so wichtiger ist es aber, dass man die Nachfrage einfach mal so ernst nimmt, wie sie gestellt wurde. Um in deiner Analogie zu bleiben: Es kann durchaus sein, dass der Fragende aus welchen Gründen auch immer keine Hämmer benutzen kann oder will. Natürlich kann man aus manchen Fragestellungen auch allgemeinere Fragen herausschälen. Es ist aber immer schwierig, wenn diese mit dem konkreten Fall vermischt werden. Und in dem muss man sich nun einmal an die gegebenen Prämissen halten, wenn man wirklich helfen will und nicht nur Klugscheißen.
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SAP-Kunden mit Weitblick.
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Die Regeln verbieten ja auch nicht, jegliches Feuer zu löschen, sondern nur "ordentlich brennende". Ein Hausbrand zählt weder zum Heim-, noch zum Herdfeuer. Es kann mithin durchaus gelöscht werden, zumal es wohl eher Alaman, denn Ormut zuzuordnen ist, da es nicht schafft, sondern zerstört. Ähnliche Zuordnungen wird es bei anderen Bränden geben. Ein aus der Kontrolle geratenes Feuer wird wohl weniger Ormut als Alaman zugeschrieben werden.
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Es gibt einen Unterschied zwischen weltlichem Recht und weltlicher Richterschaft. Letztere zeichnet sich allein dadurch aus, dass sie kein religiöses Amt innehaben. Das sagt nichts darüber aus, auf welcher Grundlage das Recht gesetzt worden ist. Auch ein weltlicher Richter kann auf Grundlage religiöser Texte (und deren Auslegung) richten. Ihm steht halt nicht zu, diese zu interpretieren. Aber das ist hier eine Diskussion über nebensächliche Details, die für das Rollenspiel in den allermeisten Fällen faktisch keine Relevanz haben sollte. Die wenigsten dürften sich mit rechtsphilosophischen Konstrukten belasten. Die Züge bestreitet niemand, Curillias, aber dennoch werden selbst in fundamentalistischen, theokratischen Gesellschaften nicht 24/7 minutiös von alle Regeln ohne Interpretation wortwörtlich eingehalten. Selbst im heutigen Iran geschieht das nicht. Ich würde Mokkatam eher mit einem Iran als dem Taliban-Regime vergleichen, höchstens noch saudische Verhältnisse, wem der Iran zu lax sein sollte. Das bedeutet eben nicht eine Negierung von Fundamentalismus, aber nur eine Nuancierung zu den "blutrünstigen, alles Abweichlerische sofort umbringenden Schariden", das einige hier sehen wollen. Ich kann aus dem QB solches nicht zwingend herauslesen, dass das so sein muss, im Gegenteil sehe ich da immer noch viel Spielraum, gerade in deinen Zitaten. Keins davon widerspricht wirklich meiner Sicht.
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Da gibt es ein eigenes, vom Glauben unabhängiges "weltliches" Recht? So modern westlich hatte ich Eschar gar nicht eingeschätzt. Ich würde da ja eine Identität annehmen. Da zitiere ich nur wörtlich das QB. Da wird sehr deutlich zwischen Kairawan, Elhaddar, Mokattam und den Wüstenvölkern unterschieden. Betstreite ich auch nicht. Ich wage nur zu bezweifeln, dass in Mokkatam wirklich ein Unterschied zwischen weltlichem und relgiösem Recht gemacht wird. Ich vermute eher, dass das Inerpretation für uns westlich geprägte Leser ist. (Von westlich geprägten Autoren.) Es erfordert einen gewissen juristischen Abstraktionsgrad, um diese Unerscheidung überhaupt festzustellen, vor allem erfordert es, dass die Gesellschaft überhaupt zwischen Kultus und Gemeinwesen unterscheidet. Das sehe ich in Mokkatam eben nicht. Die genannten Beispiele, wo die Scharidim unerbittlich sind, sind auch keine trivialen Fälle. Wenn jemand in einem albischen Tempel eindringt, ohne sich angemessen zu verhalten, kann auch froh sein, wenn er nur ordentlich verprügelt wird. Wer über die Dheis Albi lästert wird in den meisten Orten auch schnell Bekanntschaft mit einem Lynchmob machen. Nur ist uns deren Frömmigkeit näher als die der Scharidim. Natürlich ist die Alltagsreligiösität wesentlich tiefer als wir heute uns das vorstellen können. Natürlich wird man Lästerungen nicht dulden. Das bedeutet aber nicht, dass die Scharidim deswegen verklemmt wären. Sie sind es von Geburt an gewöhnt, diese Regeln einzuhalten. Im Alltag nehmen sie das eben nicht wahr. Aber es hängt immer von der Situation ab, wie man konkret reagieren wird. Wenn sich das Gegenüber sichtlich bemüht, wird man mehr durchgehen lassen als bei jemandem, der es regelrecht darauf anlegt, anzuecken. Und natürlich gibt es fanatiker, so wie es sie überall gibt. Aber natürlich sind nicht alle Scharidim solche Fanatiker. Die von Odysseus genannten Abenteurer werden ihren Teil dazu beigetragen haben, sich von einer Züchtigung zur nächsten gehangelt zu haben. Ich wage zu bezweifeln, dass sie ir Möglichstes getan haben, um die Seele der Scharidim nicht aufzubringen. Ich vermute sogar, dass sie sich diese Mühe überhaupt nicht gemacht haben.
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Wobei die Gründe zwar auch religiöser Art sind, aber weniger am konkreten Nichteinhalten(können) von religiösen Regeln. Die sind auch da eher Aufhänger denn Grund. Es ist halt durchaus praktisch, wenn man stets einen Sündenbock und Blitzableiter für diverse Probleme hat. Weltoffen ist Mokkatam sicher nicht. Aber als "Taliban" würde ich das auch nicht zwingend einstufen. Die jüdische Bevölkerung im europäischen Mittelalter mußte auch stetig mit Schikanen und Verfolgung rechnen und lebten in eigenen abgeschotteten Bereichen, nichtsdestoweniger war die Verfolgung nicht allumfassend und in ihrem Ausmaß durchaus von saisonalen Schwankungen betroffen. Da gibt es ein eigenes, vom Glauben unabhängiges "weltliches" Recht? So modern westlich hatte ich Eschar gar nicht eingeschätzt. Ich würde da ja eine Identität annehmen.