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Kazzirah

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  1. Das ist so ne Sache. Die Lairds "unterstehen" eben nicht dem König, sie sind ihm bestenfalls zur Gefolgschaft verpflichtet. Die Bindung an die Feudalherren (Barone, Herzöge...) ist wesentlich enger, da diese allein durch den König legitimiert sind. Lairds sind allein durch die Clans legitimiert. Im klassischen Alba ist das Königtum eher schwach, da es keine eigene clansunabhängige Hausmacht hat, im neuen Feudalsystem wird das Königtum stärker. Alba ist da im Moment im Übergang. Grundsätzlich gehört alles Land den König und dem jeweiligen Clan. Clanland kann der König nicht einfach jemand anderem geben. Er kann aber die Herrschaft eines Syres dadurch aufwerten, dass er ihn zusätzlich z.B. zum Baron über dieses Land macht. Es dürfte keine Feudaladligen geben, die nicht auch im Clanssystem entsprechende Macht hätten. In der Regel dürften es also Syres sein, die zugleich einen Feudaltitel tragen. Wichtiger Unterschied ist zudem, dass das Clanssystem rein auf Personenverbände ausgerichtet ist. Verkürzt ausgedrückt: Das Land, das ein Clansman bebaut, ist Clansland. Zieht er um und niemand aus dem Clan rückt nach, gehört das Land nicht mehr dem Clan. Im Feudalsystem wird die Herrschaft über einen Landstrich vergeben, der sich alle Bewohner (und auch Durchreisende) dieses Gebietes zu unterwerfen haben, ganz gleich, ob sie dem gleichen Clan angehören oder nicht. In der Praxis ist es jedoch zumeist so, dass die Macht der hat, der sie durchsetzen kann.
  2. Es wird eher "Besitz" des Clans sein, die Syres und Thaens verwalten das Land ja offiziell nur. Faktisch dürfte der Unterschied aber zu vernachlässigen sein, denn die Syres sind der Clan.
  3. Die Lairds sind die Oberhäupter der Clans. Baron ist ein Feudaltitel, der hat mit den Clans nichts zu tun.
  4. @ Tuor: Du hast aber verstanden, was die LI ist, oder? Das bedeutet nämlich "nur", dass nach der Stillzeit keine oder so gut wie keine Laktase mehr produziert wird, die nötig ist, um Laktose zu verdauen. Es ist durchaus normal, dass sich die verschiedensten Körperfunktionen eines Lebewesens im Rahmen seiner Aduleszenz zum Teil gravierend ändern. So auch bei der Fähigkeit, Milch zu verdauen. Jedes Säugetier ernährt sich in seiner Babyphase ausschließlich über Milch, insbesondere Milchzucker. Nach dem Abstillen verlieren sie nahezu vollständig die Fähigkeit, Milchzucker zu verdauen. Kannst du bei Katzen sehr gut beobachten. Die trinken zwar gerne Milch, haben aber zum Teil enorme Verdauungsschwierigkeiten dadurch. Insofern ist es eben doch der "Normalzustand". Nämlich dass die Laktase bei erwachsenen Säugetieren generell wesentlich geringer ist als bei Säuglingen. Eigentlich ist es fehlerhaft, von Intoleranz zu sprechen. Besser wäre es vermutlich von Laktosetoleranz zu sprechen, da sich erst die Fähigkeit herausbilden mußte, dass der Laktasespiegel nicht zurückgeht. Milch wird vor allem in Nomaden- und Hirtenvölkern konsumiert und verarbeitet. Das ist bei weitem nicht nur bei indogermanischen Völkern der Fall. Die ältesten Darstellungen von Käseherstellung stammen aus Mesopotamien. Und natürlich hat es (auch) etwas mit Ernährungsgewohnheiten zu tun. Wo verstärkt Laktose auch in der adulten Nahrung vorkommt, wird ein hoher Laktasespiegel zu einem Erfolgsmodell. Wo kaum Milchzucker konsumiert wird, wird Laktase für Erwachsene keine Rolle spielen. Aber das ist keine Garantie. In Zentralasien wird durchaus auch viel Milch verarbeitet, dennoch ist die Laktasetoleranz eher gering (80% LI). Auf dem Balkan (einschließlich Griechenlands) ist die LI verbreiteter als in Schweden. In Sachen Milchverarbeitung würde ich die Tradition auf dem Balkan als deutlich älter (und den Konsum als deutlich höher) ansetzen als in Schweden. Das kann also nicht mit reiner Gewöhnung zusammenhängen. Die Tuareg in Nordafrika als Hirtenvolk mit viel Milchprodukten aber dagegen sind sehr laktosetolerant. Aber das entscheidende ist: In aller Regel nimmt der Betroffene das gar nicht wahr, dass der laktoseintolerant ist! Die damit eventuell verbundenen Verdauungsstörungen können in aller Regel auch auf andere Nahrung geschoben werden. Zum Teil fallen sie noch nicht einmal auf. Es ist einfach nur, dass Laktose unverdaut durchläuft.
  5. Es ist wohl auch eher so, dass die LI der "Normalzustand" ist, und die Toleranz eher dazukommt. Wobei es wohl eine Mischung aus genetischen und angewöhnten (besser abgewöhnten) Gründen ist. Aber das ist hier eigentlich eher nebensächlich. Fakt scheint zu sein, dass es den meisten Menschen dieser Erde nur eingeschränkt möglich ist, Milchzucker zu verdauen, dass also der (nennenswerte) Konsum von milchzuckerhaltiger Nahrung zu Verdauungsstörungen verschiedenen Ausmaßes führen wird. Die Frage ist eher, ob das etwas ist, was für das Rollenspiel interessant ist, insbesondere für KanThaiPan. Ich finde, da kann man was raus ziehen, aber nichts, was man in Regeln gießen müßte. Ich kann durchaus auch die verstehen, die das für vollkommen irrelevant erachten, da die gute Verdauung in den meisten Gruppen wohl eher selten Grund für ein Abenteuer ist. (Wobei das vielleicht ein guter Ansatz wäre: Die Abenteurer haben Verdauungsprobleme und ziehen aus, diese zu lösen... )
  6. Es sollte zudem darauf hingewiesen werden, dass man noch nicht einmal merken muss, dass man laktoseintolerant ist. Essen kann man Milchzucker nämlich durchaus, das schlimmste, was den meisten passiert, ist Durchfall und Blähungen. Und das schiebt man gerne auch einmal auf andere Dinge, insbesondere in Gegenden, wo auch mal leicht verdorbene Nahrung zubereitet wird. Für KanThaiPan sehe ich hier weniger ein Nahrungstabu, als vielmehr eine Anregung, wie der KanThai auf ungewohnte Nahrung reagieren könnte. (Wobei das auch für andere Kulturen gilt. Der Durchschnittsalbai wird sicher die ersten Tage Kanthai-Küche auf dem Donnerbalken verbringen. Der Unterschied könnte sein, dass der KanThai halt anderswo dies als Dauerzustand hat. Ein weiterer Ansatz wäre es, dass es in KanThaiPan üblich ist, stark hefehaltige Tinkturen zu sich zu nehmen. Oder andere durchfallhemmende arkane Zubereitungen. Die Alltagsmedizin ist in meinen Augen dort durchaus soweit verbreitet, dass es dort so was wie "Health-Food" geben wird.
  7. Sorry, Prados, aber das verstehe ich nicht als Hartnäckigkeit, sondern Trotz. Ich komm mir langsam vor wie bei einer Sandkastenschlacht: "Der hat aber angefangen!" "Nein der!" "Das ist aber mein Schäufelchen" "Nein, gar nicht!" Natürlich hätte er dir eine PN darüber schicken können. Hättest du aber genauso gut ebenfalls. Zumindest, wenn es dir um die Sache geht. Wenn du aus persönlichen Gründen nicht mit Dengg reden kannst/magst, gibt es hier durchaus auch noch andere, an die du dich hättest wenden können. Und ich habe die Beiträge gelesen, und es war noch OT-Teil drin. Ich kenne dich zu gut, als dass ich dir die Unfähigkeit unterstellen könnte, dies zu erkennen. Und Spitzen, die darauf abzielen, Moderationen zu unterlaufen, sind m.E. durchaus löschfähig.
  8. Man hätte es vielleicht ausgliedern können. An der Stelle gehörte der Beitragsteil jedenfalls nicht hin. Unabhängig davon, ob die Denggs Moderation im Stil optimal war, war sie in der Sache berechtigt. Ich verstehe nicht, was Prados daran gehindert hat, seinen Beitrag inhaltlich so zu entschärfen, dass der OT-Teil eben nicht mehr drin gewesen wäre. @ Ticaya: Wenn bei der Laktosefrage wirklich Diskussionsbedarf besteht, kann man das durchaus auch ohne moderative Hilfe bewerkstelligen, einen solchen Strang neu aufzumachen. Es ist natürlich technisch möglich, das zu tun, aber mit Aufwand verbunden. Vor allem, wenn der Exkurs in reguläre Beiträge verschachtelt ist. Wenn man das für nötig erachtet, hilft mit Sicherheit eine freundliche PN an einen Mod.
  9. In Zeiten der Breitband-Netze mag es zwar unerwartet sein, aber es ist durchaus noch vielerorts üblich, dass Dateianhänge maximal 1 MB haben dürfen. Das hat nicht immer nur mit Übertragungskapazitäten zu tun. Kann es aber auch haben. Gerade bei größeren Firmen kann es, wenn jemand auf die glorreiche Idee kommt, ein 10 MB Spaßmail an mehrere Empfänger zu schicken, kann so eine Aktion auch mal alle weiteren Dienste in die Knie zwingen. Zudem zahlen manche immer noch an Datentransfervolumen, wenn dann oft größere unnötige Daten verschickt werden, wird das auf Dauer teuer. Ich gehe nicht einmal bei Agenturen davon aus, dass sie sicher Daten über 1 MB per Mail empfangen können. Meist können sie das durchaus. Aber ich vergewissere mich dann doch lieber im Voraus. Für größere Volumina gibt es wie gesagt durchaus geeignetere Versandformen.
  10. Üebermutter - Unheil! Gestern im Netz gefunden, reingehört, bin begeistert, heute von Amazon geliefert. Lucy van Org immer noch emanzipiert, aber durch Kind radikalisiert. Statt der früheren eher seichten Töne nun Riffs nach Art der NDH, einschließlich Brachialoptik. Allerdings nichts für Leute mit patriarchalen Lebensüberzeugungen. Großartig! Rein hören kann man z.B. bei Üebermutter.com.
  11. Sehr schön, dass du auch auf überspitzte "Übertreibungen" "hereinfällst. Natürlich läßt sich ein komplexes Regelwerk nicht unendlich einfach darstellen. Agricola ist für mich definitiv übrigens kein Paradebeispiel für eine einfache Regel, das Gegenteil ist der Fall. Ich sehe es wie du, dass es ein im Prinzip sehr simples Spiel ist, das nur durch eine Fülle von Sonderregeln einen gewissen Grad an Komplexität erreicht. Wohlgemerkt eine Komplexität, die nicht im Spielmechanismus selbst gegründet ist, sondern in der schier gigantischen Menge an Sonderkarten, die man sich erarbeiten muss. Es war also eher ein Beispiel dafür, dass auch ich heute noch manchmal ereit sein kann, mich länger mit einem Spiel zu befassen, das nicht meine zuvor genannten Idealbedingungen erfüllt. Ich sehe aber die Komplexität an sich eben nicht (mehr) als allein hinreichenden Grund an, eine schlechte Regel zu verfassen. Wobei ich die Midgard-Regel nicht als schlecht einstufe, sondern als verbesserungsfähig. Sie würde halt niemals nie nicht die Essener Feder bekommen. Aber Agricola hat m.E. z.B. eine schlechtere Regel. Das sagte ich durchaus auch. Es hängt sehr von der Zielgruppe ab. Vielspieler sind komplexere Regeln eher gewöhnt. Rollenspieler eh. Was einem manchmal als Rollenspielregel vorgesetzt wird... Es geht um das Maß an Einarbeitung. Midgard - Das Brettspiel ist mit Sicherheit ken Spiel zum sofort Losspielen. Das kann auch gar nicht der Anspruch sein. Dafür dauert ja schon der Aufbau viel zu lange. Zum Glück eignen wir eine große Menge an Zip-Tüten der für Spiele passenden Größe. Das erleichtert das Sortieren. Descent ist da aber druchaus noch schlimmer. Descent ist m.E. übrigens so ein Beispiel für ein komplexes Spiel, bei dem man den Einstieg durch eine bessere Regelgliederung und -führung deutlich hätte erleichtern können. Das Beispiel für eine gute Regel wäre m.E. Galaxy Trucker (wobei der ironische Ton der Regel nicht jedermanns Sache sein muss). In meinem Spieler-Bekanntenkreis hat sich jedenfalls mittlerweile doch die Erfahrung allgemein durchgesetzt, dass man nur noch bei wenigen Spielen bereit ist, viel Zeit in eine schlechte Regel zu investieren, selbst wenn dahinter ein sehr gutes Spiel versteckt ist. Warum? Es gibt genug Konkurrenz, die es schafft, genausoviel (und oft gar mehr Spiel) in besserer Didaktik rüberzubringen. Darauf zielt mein Argument: Die Konkurrenz ist enorm. Selbst Vielspieler schaffen nicht mehr, jedes Spiel eines Jahrgangs, das würdig wäre, gespielt zu werden, mehr als Anzuspielen. Da kann wird etwas nun einmal schnell zum KO-Kriterium. Ich habe nichts anderes behauptet. Wobei: "Zumutbar" nicht gerade eine freundliche Kundensicht birgt. Ich hatte hier ja schon ein paar Beispiele dazu aus meiner persönlichen Praxis gebracht, die auch darauf hinaus gingen. Leider ist es für manche schwer zu akzeptieren, dass sie auch Opfer dieser Erfahrung sein können. Wie lindan sagte: Es ist ein Unterschied, ob eine Regel objektiv schlecht ist, oder subjektiv schlecht empfunden wird. Es gibt auch Leute, die die Anleitung von Siedler als schlecht empfinden, objektiv ist sie es nicht. Ligretto (und auch Descent) dagegen hat eine durchaus objektiv schlechte Anleitung, weil sie Mißverständnisse geradezu provoziert, weil z.B. Begrifflichkeiten gemischt bzw. nicht deutlich eingeführt werden. Trotzdem ist es natürlich bewältigenbar, aber nicht schön. Ligretto hat den Vorteil, zumeist per Mundpropaganda verbreitet zu werden. Das ist nun wieder etwas, worüber man diskutieren kann. Ich denke, das auf diese Weise verschiedene Wege zum Ziel provoziert sein sollen. Ich behaupte mal, dass es sehr von der Zusammensetzung der Gruppe abhängt, welcher Weg erfolgversprechend ist. Langweilig wäre es m.E., wenn Abenteuer zwingend notwendig wären. In meiner Testpartie waren Abenteuer allerdings durchaus der Weg zum Erfolg. Man muss dir ja auch erst mal den Raum lassen, die Schätze in dieser Art zu sammeln. Weiters sehe das Spiel auch eher weniger als kompetitiv an. Das Ergebnis ist doch eher egal. Eigentlich macht das Spielen an sich Spaß, das Erleben des Spielverlaufs. Wer gewinnt, ist dabei nebensächlich. Dafür ist viel zu wenig Wert auf Konkurrenz gelegt. Insofern ist es fast schon so was wie ein "Partyspiel für Rollenspieler". (Auch wenn ein Time's up" es in meinen Kreisen in dieser Beziehung jederzeit schlagen wird, auch wenn es nach deinen Kriterien viel zu einfach ist. )
  12. Bei mir waren es Ort in Verbindung mit Zeit.
  13. @ Nanoc: Sorry, den Kommentar hättest du dir auch verkneifen können. Das ist so nichts als billige Polemik. @ lindan: So hört sich das durchaus besser an. In vielem kann ich dir ja eh nur Recht geben. Allerdings kam es so eben nur rüber, wenn man es genau und mit etwas Wohlwollen gelesen hat. @ Parathion: Ich merke an deinem Beitrag, dass du noch den eher "klassischen" Spielstil vertrittst. Ich habe diese Art Spiel früher auch gerne gespielt. Spiele, wo man erst einmal tagelang mit Regellektüre verbracht hat und für die man sich auch mal ein Wochenende Zeit nehmen mußte. Diese Art Spiel ist aber auch gleichzeitig eine Art Ausschlusskriterium für die Gelegenheitsspieler. Das funktioniert, wenn man Brettspieler als eine Art Freak-Elite auffasst, mit komplizierten, zu erarbeitenden Regeln als Zugangshürde. Sehe ich heute nicht mehr als Ideal an. Im Gegenteil behaupte ich, dass auch komplexe Spielzusammenhänge mittlerweile verhältnismäßig einfach rübergebracht werden können. Genauso wie verhältnismäßig triviale Spiele mit unsäglichen Spielregeln ausgestattet sein können, die den Käufern das Gefühl geben, wer weiß was für einen Brocken erworben zu haben. Inhalt ist dann doch nur spielerische Schmalkost. Also: Das Erarbeiten von Regeln ist heute für mich kein Qualitätsmerkmal für ein Spiel mehr. Erarbeiten vom Spielinhalt ist was anderes. Aber das hängt nicht zwingend vom Umfang der Spielregel ab. (Auch wenn ich zur Zeit begeistert Agricola zu optimieren suche. ) Vielspieler haben mit Anleitungen allgemein weniger Schwierigkeiten als Gelegenheitsspieler. Ist einfach so. Ich habe die Anleitung durchaus auch gut verstehen können. An einigen Stellen hat mein Regelschreiberherz zwar gedacht, ich hätte es anders aufgebaut/formuliert, aber das ist auch in der Natur der Sache. Ich finde das nämliche Spiel weiterhin gut. 2 Stunden sind durchaus eher lang, zumindest nach der Zielgruppe: Rollenspieler, die mal ohne größeren Aufwand ihr Spiel spielen wollen. Es ist ja auch modular. Die Siegbedingung kann ja auch ohne Verlust nach oben oder unten geschraubt werden. Das finde ich gut. Das paßt auch zur Zielgruppe.
  14. Deswegen ist pA ja auch nur Leiteigenschaft. Ohne gelernte Kampftaktik funktioniert es eben doch nicht. Auch wenn der Anwender rumbrüllt, folgen die Leute da halt nicht so richtig. Leiteigenschaften bezeichnen Voraussetzungen (die bei Kampftaktik sowohl pA als auch In sind! ), nicht alleinige Quellen. Und den Bonus gibt es nur für "Naturtalente". Und das sind nun mal wohl in der Kindheit und Jugend eher diejenigen, die Scharen von Kindern in Banden organisieren können. Das sind m.E. nach eher selten die intelligenten als vielmehr die charismatischen.
  15. Das liegt eben meist an seiner Position, die nicht zwangsläufig etwas mit dem Charisma zu tun hat. Genau dafür beherrscht man Kampftaktik auch ungelernt. Und erfolgreiche Liberos zeichneten sich auch durch eine gewisse höhere Ausstrahlung aus. So eine Position bekommt man ja auch nicht von ungefähr. Jemand, der "seine" Abwehr nicht mitziehen kann, wird auch nicht lange Libero bleiben. Zumindest nicht, wenn es Alternativen gibt. Und da sind wir wieder bei der Voraussetzung pA.
  16. Nein, Kanoniker sind an Kirchen gebunden, nur, wenn diese auch Diözesankirche ist, hätte es etwas mit einem Bischof zu tun. Aber darum geht es auch gar nicht. Es wurde an einem Beispiel gezeigt, dass es offensichtlich Tempel gibt, die nicht an ein nächstgelegenes (Mönchs-)Kloster gebunden sind. (Siehe den Beitrag von Ticaya). Hier passen Kanonikerstifte nun einmal sehr gut. Das schließt eine weitere Anlehnung an das irische Mönchswesen nicht im geringsten aus. Nur dass es neben rein monastischen Gemeinschaften eben auch welche gibt, die durchaus Seelsorge betreiben, etwas, was der irischen Tradition gänzlich fremd ist. Orden wie die Augustiner, Präonstratenser und Zisterzienser waren/sind Kanoniker und keine Mönche. Auch wenn sie in unserem heutigen Alltagsverständnis als Mönche durchgingen. Der Unterschied ist für unsere Zwecke marginal. Es sind dann schlicht Orden, die nicht streng monastisch leben, sondern eher an Seelsorge und/oder Unterricht orientiert sind. Der wichtigste Unterschied zwischen Kanoniker und Mönch ist, dass Mönche letztendlich nur an der eigenen Heiligkeit orientiert sind, das eigene Leben dem heiligen leben möglichst annähern wollen, höchstens noch für das Heil des Klosterstifters beten, ansonsten aber fast vollständig (dem Ideal nach) von der Umwelt isoliert sind, während Kanoniker in der Welt leben und mit ihrem Beispiel wirken sollen. Sie streben ihr Seelenheil durch Seelsorge an. Also verkürzt: Mönche -> rein egoistische Gottestdiener, Kanoniker -> altruistische Gottesdiener.
  17. @ Eleazar: Da hast du mich mißverstanden. Die Fertigkeit selbst muss man durchaus erlernen. pA gibt nur einen Bonus, weil man ein natürliches Führungstalent hat, Menschen einem intuitiv eher folgen als anderen. Bzw. selbst die besten Fähigkeiten nützen dir nichts, wenn dir in einer Stresssituation niemand zuhört, niemand auf dich achtet. Du brauchst eine gewissen Mindestpräsenz, damit jemand auf dich hört, wenn er sich nicht auf dich konzentriert. Dies bildet pA ab. Daher ist es richtig, dass pA Leiteigenschaft für Kampftaktik ist. Das bedeutet nicht, dass die Erfahrungen, die man sammelt, um erfolgreich Kampftaktik anzuwenden, auf pA basierten! Nein, diese "Vorschusslorbeeren" gibt es in solchen Situationen auch bei Personen, die man lange kennt. Es sind Stressstituationen. Man hört da nicht auf die grauem Mäuse, sondern auf präsente Personen,
  18. Hm, in dem Fall würde ich für dir größeren Tempel Chorherren annehmen, die in Kanonikerähnlichen Stiften organisiert sind. Das sind dann keine Mönche, sondern eine eigene Stiftsform. Beispiele aus unserer Welt wären Augustiner, Zisterzienser oder Prämonstratenser. Wobei der Unterschied für Rollenspielzwecke vermutlich zu vernachlässigen ist. Hierarchisch würde ich Tempel dann durchaus mit einem Kloster gleichsetzen. Bedeutende Tempel mit vielen Filialtempeln werden dann von Priestern geführt, die durchaus auch den Erzabttitel tragen können. Wichtigster Unterschied wäre m.E., dass in Klöstern auch nicht geweihte Mönche leben, während in einem Tempel alle Kanoniker geweihte Priester sein müssen, dafür aber eventuell auch offen für säkulare Kanoniker (i.e. Laien) sein kann, die nicht den strengen Regularien unterliegen, dafür aber den Rang des Tempels mehren können, z.B. indem sie (oder ihre Vorfahren) den Tempel gestiftet haben, oder bedeutende Ausbauten ermöglichten.
  19. Nichts anderes sagt Abd. Wobei ich lindan aus Machersicht durchaus verstehen kann. Ohne dies wäre die Kritik aber hier gar nicht so mächtig geworden. Vor allem, das muss auch mal gesagt werden, sind es doch immer die gleichen wenige Diskutanten. Und es dreht sich immer wieder um das gleiche. Also bitte alle mal einen Gang runterdrehen, auch du Nanoc! Ja und? Der Autor hat nicht immer wirklich viel Einfluss auf die endgültige Gestaltung einer Spielregel. Lutz war bisher nicht Redakteur seiner Spiele. Als Rezensent solltest du um diesen Unterschied zwischen Autorenschaft und Redaktion/Lektorat wissen. Klar liefern Autoren oft faktisch fertige Anleitungen. Aber die Verantwortung liegt in der Redaktion. Der Autor ist für die Idee und den Mechanismus zuständig. Die Redaktion für die Endformulierung der Anleitung. Der Name des Autors wirbt für die Funktionalität des Spiels, für einen bestimmten Stil, nicht für perfekte Anleitungstexte.
  20. Die Leiteigenschaft gibt ja auch nur einen Bonus an. Charisma unterstützt definitiv die Anwendung von Befehlen in Stresssituationen. Und letztlich wird das durch Kampftaktik abgebildet. Kein abstraktes theoretisches Wissen, wo In sinnvoll wäre, sondern ein durchaus intuitives Verstehen, mit der Fähigkeit, dieses seinen Mitstreitern kurz und bündig zu vermitteln. Moderation : Ich (Fimolas) habe diese Diskussion aus dem folgenden Themenstrang ausgegliedert: Hausregel Regeländerung zum Auswürfeln von pA, Sb, etc. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  21. Abd hat vollkommen recht, dass es sich so hochgeschaukelt hat. Sorry, Nanoc. Hätte er nicht so verbissen gegen jede Kritik andiskutiert, wäre den Kritikpunkten gar nicht so viel Raum gegeben gewesen. Auch wird hier durchaus auf verschiedenen Ebenen diskutiert. Ich bleibe dabei, dass die Regel zwar verbesserungsfähig, aber nicht schlecht ist. Sie hat ihre Macken. Mit etwas gutem Willen kann man den Sinn der Regel aber auch in den paar Zweifelsfällen erschließen. Selbst zu sehr gut erstellten Regeln gibt es immer wieder Zweifelsfälle! Das Spiel an sich ist durchaus solide und macht Spaß. Das finde ich die Hauptsache. Denn es richtet sich durchaus an eine sehr spezifische Zielgruppe: Midgard-Spieler und deren Freundeskreis. Es ist ein Weg, Freunde mal mit Midgard in Kontakt zu bringen, ohne "echtes" Rollenspiel. Es ist ein Weg, Midgard zu spielen, ohne in eine Rolle einzutauchen. Es ist ein Weg, Rollenspielern Brettspiele näher zu bringen. Descent hat durchaus ein deutlich umfangreicheres FAQ als Midgard. Es ist dennoch ein tolles Spiel in dieser Klasse. Midgard ist für ein Abenteuerspiel wenig kampfbetont, viel mehr ein "normales" Brettspiel. Das gefällt mir. Wir haben hier teilweise abstrakt über Regeltheorie diskutiert, wobei die Regel dieses Spiels nur Aufhänger war. Ja, es sind in der Anleitung Mißgriffe drin, die sich vermutlich hätten vermeiden lassen. Andererseits: Es ist das Erstlingswerk des Verlags, da sollte man ihm auch Verständnis entgegenbringen, dass man nicht von Anfang an alle Eventualitäten der Anleitungskonstruktion kann. Selbst in den Redaktionen von Hans im Glück oder Alea sollen schon mal komplett unbrauchbare Anleitungen entstanden sein. Diese hier ist nicht unbrauchbar, sie ist für manche schwer zugänglich, für andere leichter. Manche werden sie nie wirklich benötigen, weil sie das Spiel on the fly lernen. Bzw. die Anleitung nur für ein tieferes Verständnis benötigen. Und es gibt auch die FAQ, etwas, was bei Spielen dieser Gewichtsklasse durchaus üblich ist und kein Abwertungsgrund. Faktisch ist für eine Bewertung wichtig, ob das Spiel Spaß macht, ob es einen Wiederspielreiz hat, ob die Regeln in sich greifen, ob Regeln aufgesetzt sind, natürlich auch, inwieweit die Anleitung den derzeit gültigen Standards entspricht. Natürlich jeweils auf die entsprechende Zielgruppe hin entschieden. Für Gelegenheitsspieler ohne Rollenspielbezug ist das Spiel wohl eher ungeeignet. Für Vielspieler mit Rollenspielbezug ist es interessant. Für Rollenspieler, die mal ein Brettspiel spielen wollen, das sich wie Rollenspiel anfühlt, ist es sehr gut. Natürlich spielt persönlicher Geschmack immer eine Rolle. Aber den darf man eben auch nicht verabsolutieren. Bei den "harten" Kriterien sehe ich nichts an dem Spiel, was wirklich (für die Zielgruppe! ) als KO-Kriterium gelten kann. Bei den weichen erkenne ich durchaus verschiedene Tendenzen hier.
  22. Ich würde sagen, genau dieses "einarbeiten" ist es, was Gelegenheitsspieler abschreckt. Daran sind durchaus schon einige andere wirklich herausragende Spiele am Markt gescheitert... Es hängt vom Anspruch ab, den man an ein Spiel stellt. Und nein, ich glaube nicht, dass es sich "auf jeden Fall" lohnt. Es lohnt sich, wenn man diese Art Spiel mag und auch Leute kennt, mit denen man dieses Spiel spielen könnte. (Oder als Sammler.) Der Preis ist dabei durchaus angemessen, denn man bekommt durchaus verhältnismäßig viel Material. Aber das ist nicht das Kriterium, nach dem ein Käufer entscheidet. Der sieht: Kostet viel -> teuer -> sieht anstrengend aus -> spiele ich wahrscheinlich eh niemals.
  23. Hm, ich denke, dass die einzelnen Orden durchaus jeweils ein eigenes Stammkloster aufweisen und auch innerhalb der Filialeinrichtungen dann "sortenrein" leben. Alles andere würde mich dann doch ein wenig wundern. Ich denke auch, dass der Unterschied Abtei <-> Kloster im Sinne des Quellenbuchs zu vernachlässigen ist. Wobei ich aber für Plausibel halte, dass kleinere Filialen durchaus nur durch einen Prior als Vertreter des Abtes des Stammklosters angeleitet werden. Komturen sehe ich auch eher als einem Kloster angegliedert, wobei Komtur der Titel des jeweiligen Vorstehers der Ordensrittergemeinschaft wäre. Die einzelnen Ordensritter werden dann von diesem Komtur befehligt, der aber wieder dem Abt/Prior/Rektor der entsprechenden Einrichtung untersteht. So dass wir hier ein Aufbrechen der "Ordensreinheit" hätten. Ich halte zudem für wahrscheinlich, dass es neben den reinen Mönchsklöstern auch kanonisch organisierte Gemeinschaften gibt. Diese sehen dann ihre Aufgabe eher in der Seelsorge, als es einem normalen Mönch möglich wäre. Solche kanonischen Orden findet man am ehesten an der Basis, in den Dörfern. Es werden wohl vorrangig Vana- und Thurionsorden sein. Auch diese leben in klösterlichen Gemeinschaften, aber anders als normale Mönche gehen sie aus dem Kloster heraus. Als Titel kann ich mir neben den beiden bekannten (Abt/Prior) zusätzlich noch den eines Rektors vorstellen. Ich vermute, dass die Gemeinschaften in Cambryg eher kanonisch organisiert sind. Im Gegensatz zu Solwac gehe ich durchaus davon aus, dass auch "Bruder Unkrautjäter" durchaus als offizielles Rangtitular verwendet wird. Klösterliche Gemeinschaften sind mit Sicherheit ken Ort, wo Rücksicht auf individuelle Befindlichkeiten genommen wird. Weiterhin wird es Klausen und/oder Eremitagen/Einsiedeleien geben, wo einzelne Mönche/Nonnen mehr (Eremitage) oder minder (Klause) abgeschlossen von der Welt ihr Leben fristen. Solche Posten werden zum Einen zur Pflege z.B. von Wegheiligtümern und kleineren Wallfahrtsschreinen, zum Anderen aber auch als Verbannungsort widerspenstiger Mönche verwandt werden. Klausner können zudem durchaus auch in den umgebenden Dörfern (bei entsprechender Qualifikation, siehe "Verbannung") unterrichten. Ansonsten müssen sie aber ihren kargen Lebensunterhalt selbst erarbeiten. Hochrangige Titel unterhalb eines Abtes dürften ansonsten noch Stiftsherren/-frauen (i.e. Ämter, die die Nachfolge des alten Abtes letztendlich bestimmen dürfen, Unabhängigkeit des Klosters vorausgesetzt), diese können aber auch andere Titel wie Chorherren oder Kapitular tragen, sowie den Kämmerer (i.e. Kassenwart). Kapitulare könnten auch Tempeln direkt zugeordnet sein und quasi die "Eigentümerversammlung" darstellen, wobei ihnen dann wahlweise ein eigener Abt, ein Prior oder auch ein Dekan vorstünde, je nach Rang des Tempels.
  24. Es wäre hilfreich, insbesondere deiner Sache, wenn du diese Polemiken lassen würdest. Niemand hier hat behauptet, dass er eine perfekte Regel schreiben könnte. Also unterstelle das auch keinem hier. Ach lindan, indem man z.B. die hier vorkommenden Hinweise zur Kenntnis nimmt, und sich überlegt, wieso die entstehen konnten. Wieso Kritik gerade nicht von Wenigspielern kam, sondern auch von Vielspielern. Welche, die zur Zielgruppe gehören. Das wird nie eine Garantie sein, dass die nächste Regel optimal ist. Grundsätzlich ist es auch eine Frage des Tonfalls, wie mit Kritik umgegangen wird. Kritik kränkt immer. Selbst wenn sie berechtigt ist. Manches mag gar nicht berechtigt sein. Aber man muss sie erst einmal akzeptieren. Und den Grund für die Kritik nicht zu relativieren suchen. Auch wenn die Versuchung immer stark sein mag. Da schließe ich mich selbst auch nicht aus. Ich denke, was vollkommen ausreichend wäre, ist ein Kommentar der Art: "Danke für die wertvollen Hinweise. Wir schauen sie uns an und werden sie bei einer Überarbeitung der Regeln bzw. künftigen Spielen beachten." Vielleicht in einem Forum nicht ganz so glatt, aber der Inhalt gibt einem einfach das Gefühl, dass man ernst genommen wird und nicht versucht wird, Kritik abzubügeln. Damit ist letztendlich nämlich niemandem gedient. @ Paddy: Ich denke schon, dass die Regel keine leichte Kost ist. Dafür ist sie einfach zu lang. Das hätte ich aber bei dieser Art Spiel auch nicht erwartet. Es ist prinzipiell durchaus ein Spiel, das man nicht über eigenes Regelstudium lernen sollte. Bei Regeln dieser Länge sind Mißverständnisse und ähnliches immer vorprogrammiert. Darin sehe ich persönlich kein KO-Kriterium. Auffällig ist aber, dass Kritik an der Regel gerade auch von Brettspielern kommt, die durchaus eher "regelaffin" sind. Wobei das auch damit zusammenhängen kann, dass zum Beispiel Marc und ich durchaus mehr Regeln kennen als viele andere. Dadurch wird man zugleich auch kritischer, weil einem so etwas einfach eher auffällt. So wie ein Schauspieler kaum in der Lage ist, ein Theaterstück "einfach so" zu genießen, neigen (professionelle) Vielspieler auch dazu, eine Spielanleitung zu sezieren. Ich persönlich finde das Spiel durchaus schön und stimmungsvoll, gebe aber zu, dass es bei uns eher in der Konkurrenz untergeht. Ich spiele halt doch meist eher kürzere Spiele. Ich denke aber, dass es wirklich nur bei Rollenspielern gut ankommen wird. Allen anderen wird es schlicht zu lang dauern.
  25. Die Gleichsetzung von Erzabtei mit Mutterkloster ist auch in Alba gegeben. Vgl. QB Alba. Filialklöster sind natürlich an das jeweilige Mutterkloster gebunden, der Grad der Abhängigkeit ist natürlich von vielen Faktoren abhängig. Grundsätzlich halte ich eine Orientierung an dem irischen Mönchswesen auch für sinnvoll. Wobei derren missionarischer Gedanke natürlich eher außen vor stehen sollte. Grundsätzlich sehe ich den seelsorgerischen Anteil in der Kirgh eher als nebensächlich an. Die gesamte Organisation ist auf weitgehend eigenständige Klösterstrukturen (Erzabteien und deren Filialen) ausgerichtet, wobei auch unter den Erzabteien durchaus verschiedene (aber informale) Ränge anzunehmen ist. Kirghlairds dürften den Metropolitanbischöfen entsprechen, mit dem gewichtigen Unterschied, dass sie keiner Stadt zugeordnet sind, sondern eben Erzäbte sind. Man darf nicht vergessen, dass auch der römische Bischof lange Zeit nur ein herausgehobener Bischof unter mehreren Autoritäten war, die mehr oder minder gleichrangig waren, aber keineswegs wirklich weisungsbefugt. Ich sehe es dementsprechend so, dass man sich in religiösen Fragen an eine Autorität eigener Wahl wendet. Als Laie natürlich an den nächsten Priester, eventuell auch an den Abt des nächstgelegenen Klosters. Als Abt vorrangig an seinen Erzabt, aber durchaus auch einmal an einen anderen Kirghlaird, wenn man in dieser Frage eher dessen Autorität anerkennen mag. Die Hierarchie wird m.E. durch eben diese informalen Prozesse unter den Äbten sichergestellt. Es gibt keine in einer Person kulminierte oberste Autorität. Allerdings gibt es ab und an einen Kirghthing, was ich mit einem Konzil vergleichen würde. Ich denke, dass diese eher selten zusammentreffen und dann auch nur bei wirklich wichtigen Glaubensfragen, während alltäglichere Fragen (wie z.B. ob es einem Priester erlaubt sei, in den Schatten einer trächtigen Kuh zu treten, ob man sich zuerst die Hände befeuchte oder doch erst vor dem Altar niederknie etc.) durch Rateinholung bei den ebengenannten Autoritäten gelöst werden. (Der Papst zog viel seines späteren Einflusses daraus, dass er der weitaus beliebteste dieser Ratgeber für andere Bischöfe wurde.) Innerhalb eines Klosters wird es eine Fülle von streng geregelten Aufgaben geben. Es wird jeder Mönch eine ihm eigene Aufgabe zugeteilt bekommen haben, diese Ämter werden streng hierarchisch organisiert sein. Das Wort des Abtes ist unumstößlich und nicht in Frage zu stellen. Alle Priester werden einem Kloster zugeordnet sein, selbst wenn sie in eine "Pfarrstelle" abgeordnet sind. Diese Stellen werden von Klöstern besetzt. In den meisten Fällen wird dieser Priester sogar im Kloster residieren und es nur bei Bedarf verlassen (dürfen). Ich würde genug Raum sehen, um eine Vielzahl fantastischer Titel für religiöse Ämter einzuführen. Die Klöster lassen da einfach sehr viel Raum dazu. Das beginnt mit dem Bruder Latrinenleerer und Bruder Unkrautjäter. Innerhalb der Gottesdienste wird es auch viele Ämter geben, die fest besetzt sind, sei es den Obersten Weihrauchschenker, sei es den Erlauchten Einkleider Vanas, sei es der Weisen Umdreher der Seiten des Booke af Vanafred...
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