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Kazzirah

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  1. Na ja, formal ist Alba schon an schottisch-normannischen Vorbildern orientiert. Dennoch hilft durchaus ein Vergleich mit allgemeinen feudalen Vorstellungen. Richtig ist in jedem Fall, dass ein Feudalherr alles andere als ein absoluter Herr ist. Er hat viele althergebrachte Rechte zu beachten. Nicht alles Land in seinem Feudum untersteht ihm. Notu hat da ja das Beispiel der Klöstergüter gebracht. Aber auch Einnahmen aus zum Feudum gehörenden Dörfern können anderen zustehen. Freie Bauern sind auch weiterhin frei und unterstehen nur bedingt der Autorität des lokalen Herrn. Vor allem beschränkt sich das dann auf zu leistende Abgaben (vor allem Naturalien und Arbeitstage).
  2. Natürlich wird das grundsätzlich verfolgt. Je weiter die Stadt aber vom Machtzentrum entfernt ist, desto eher würde so etwas geduldet, zumindest bei Angehörigen entsprechender Schichten. Es kann sogar in unmittelbarer Nähe des Zentrums geschehen. Man beachte, dass auch im klassischen Land der Duelle (aus eurozentrischer Sicht) jegliche Duelle verboten waren. Trotzdem durchgeführt wurden, sozial akzeptiert und erwartet wurden, aber dennoch verfolgt wurden. Wobei bei Duellen ohne Todesfolge schlimmstenfalls eine Geldbuße eingefordert wurde. Sie kann auch, je nach Herkunft des Fordernden und Ausgang des Duells, einfach wegschauen. Je höher der Status des Unterlegenen, desto eher sind negative Konsequenzen für die Abenteurer zu befürchten.
  3. Sobald es "echte" staatliche Strukturen gibt, gibt es eigentlich immer unterschiedliche Sphären für Gesellschaft und Staat. Sie treten nahezu automatisch in Widerspruch. Staaten funktionieren nach anderen Zwängen als Gesellschaften. Letztere sind u.a. wesentlich träger im adaptieren von neuen Ideen. Die totale Identität ist faktisch nur in totalen Systemen erreichbar, und selbst da nur unter enormem Aufwand seitens des Staates und nur unter faktischer Vernichtung jeglicher Konkurrenz. Selbst auf Myrkgard fehlen dazu imho die Mittel. Auch hierzulande wußten die Leute, dass es ihre Götter gibt. Nur in unseren aufgeklärten Zeiten ist es Allgemein, dass das "nur" Glauben ist. Bei den Griechen standen mythos und logos einträchtig nebeneinander. Beides wurde als Wahrheit angesehen. Das eine entstammt der Tradition, das andere der Abstraktion. Bei den Römern haben wir entsprechend mos und ius. Es gab und gibt dort immer Widersprüche. Die Römer wußten sogar, dass ihre Götter unter ihnen weilten und rege Anteil an ihrem Leben nahmen. Es hat durchaus entsprechende Auswirkungen gehabt. Erst mit der Aufklärung und dem damit verbundenen wissenschaftlichen Weltbild kam da ein Gefühl der Unvereinbarkeit auf. Also, in Eschar ist das nicht so, wenn ich mich recht entsinne. Und ich denke durchaus, dass der Großkönig vor politischem Mord nicht zurückschrecken wird, wenn es um Machterhalt geht. Ich lese in dem Verbot nichts als Propaganda. Allein, dass es nötig ist, dieses Gebot zu verbreiten zeigt, dass es in der Realität nicht verfängt. Verbote zeigen immer an, dass es nötig ist, etwas gewünschtes durchzusetzen. Wenn etwas selbstverständlich ist, wird es nicht explizit verboten. Das ist eines der größten Probleme der historischen Wissenschaft. Tradiert wurde immer nur die Ausnahme, nie das Normale. Tradiert wurden zudem Idealvorstellungen. Das ist auch in Aran der Fall. Sonst bräuchten sie keine Richter. Ormut würde alles in seiner Weisheit regeln. Nur weil in einem (göttlichen) Gesetz steht, dass etwas verboten ist, bedeutet nicht, dass sich alle daran halten. Es bedeutet vor allem auch nicht, dass es keinen Konflikt mit anderen Traditionslinien gibt. Wie gesagt, gerade in der Peripherie halte ich die ideologische Durchdringung für zu gering, als dass sie dort ältere (gesellschaftlich konstituierte) Rechtsnormen verdrängt hätte. Ich nege da eher zu dem alten Grundsatz: Zahn um Zahn, Auge um Auge, Blut um Blut. Bedeutet, dass natürlich nicht jede Schmach mit dem Tod des anderen gerächt wird, sondern mit einer gleichwertigen Vergeltung. Allerdings wird selten bei Todesfällen zwischen Unfall und Absicht unterschieden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich eine Sippe in den Bergen auf eine faktisch nicht vorhandene Polizei verläßt, um ein Verbrechen an ihnen zu sühnen. Das werden sie selbst in die Hand nehmen. Gerade weil sie argumentieren können, dass "die anderen" sich mit ihrer Tat außerhalb der göttlichen Ordnung gesetzt haben. Und da kann der Großkönig in all seiner Pracht nichts gegen tun. Sein direkter Einfluss auf dem Land ist vernachlässigenbar.
  4. Och, ich kann mir schon gut vorstellen, dass Alaman einen bedeutenderen Platz auch bei der Priesterschaft Arans hat. Er wird ja in Aran, anders als in Eschar, selbst auf Midgard offiziell geehrt. Allerdings glaube ich nicht, dass daraus eine Akzeptanz des Staates für außerstaatliche Legalität erwächst. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Blutrache und Ehrenhändel etc. dürfte aber dadurch definitiv deutlich erhöht sein. Die Traditionen sind ansonsten normalerweise älter als der Glaube an die Zweiheit. Deutlich älter. Und dürfte zumindest auf dem Land und in den Bergen jeden Versuch von oben überdauert haben. Wenn man sich diverse klassische Banditen (deren Karriereeinstieg fast immer ein auf Ehrenhandel fundierter Konflikt mit dem Gesetz ist) ansieht, so waren sie fast durchweg streng gläubig, auch und gerade in Religionen, die den Mord am Glaubensbruder zur Sünde erklärten (was eigentlich alle Religionen auf die eine oder andere Weise tun, da auch sie Formen von Rechtsgebung sind). Und dennoch haben sie sich im Zweifelsfall nicht daran gehalten. Wohlgemerkt: Im Normalfall vermeidet man den Tod eines Gläubigen, aber wenn es um die Ehre geht, dann muss man auch den Tod in Kauf nehmen. Und man wird immer einen Weg finden, das zu rechtfertigen. Und sei es, dass man zum tragischen Helden der Gegend stilisiert wird. (Auch ein Schicksal, das typisch für Banditen ist.) Man weiß, dass sie unrecht tun und dennoch werden sie gerade deswegen geachtet, weil sie die Ehre der Familie und der Tradition über das eigene Schicksal stellen. Sie sind quasi verdammt und gerade deswegen werden sie geachtet. Täten sie es nicht, verlören sie oft alles, was wert für sie hat, vor allem Achtung.
  5. Ich würde da "dürfen" im Sinne von "es ist legal" von "dürfen" im Sinne von "es wird nicht/selten verfolgt" unterscheiden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der aranische Staat, selbst auf Myrkgard, so schwach ist, dass er sein Gewaltmonopol nicht zumindest nominell aufrecht halten will. Insofern es von den sozialen Verhältnissen abhängt, ob man für gesellschaftlich gebilligte, aber illegale Handlungen verfolgt wird. Diese Dychotomie gab und gibt es in der realen Welt, wieso nicht auch in (der Myrkgard-Fassung von) Aran? Nominell darf auch kein Christ einen anderen umbringen. Und dennoch haben sie immer wieder Gründe gefunden, warum das gerade nicht zutrifft. Gerade in den Randgebieten dürften Traditionen (die fast überall als einzigen Rechtschutz die Familie vorsehen) bestimmend sein. Es ist übrigens einer der klassischen Wege ins Banditentum, wenn man in einen solchen Konflikt zwischen Tradition und Legalität gerät. Das gesamte Umfeld, meist sogar einschließlich der legalen (Straf-)Verfolger, anerkennen das soziale Recht und sogar die Pflicht der Handlung, dennoch sind sie durch ihre Handlung in die Illegalität abgerutscht. Oft leben sie dennoch offen in der Gesellschaft. Je ferner von der Zentralmacht, desto offener. In den Bergen dürfte Blutrache / die Familie der einzige Weg sein, sein Recht durchzusetzen. Ansonsten wird der Staat immer dagegen sein, dass sich seine Bevölkerung, insbesondere seine Krieger, gegenseitig schwächen. Etwas anderes wären ritualisierte Turniere, die es sicher auch gibt, da die die Kampfkraft trainieren und den Streit in legale Bahnen lenken. Dort dürften sich solche Ehrenhändel auch ausleben lassen.
  6. Das würde dann heißen, wenn bei einer Blutrache jemand stirbt und die Obrigkeit erfährt davon läuft der "Täter" Gefahr, der Obrigkeit in die Hände zu fallen (und ggf hingerichtet zu werden) Korrekt. Heutzutage fiele das unter Selbstjustiz, aber man kann davon ausgehen, dass es in Aran keine mildernden Umstände gibt, zumindest keine, auf die man sich verlassen kann. Wohl aber, dass vor dem Gesetz niemand gleich ist. Es ist wohl so, dass in solchen Fällen meist ein Auge zugedrückt wird, wenn es sich im Rahmen hält. Bzw. dass der Zugriff nicht gerade einfach ist.
  7. Also, wenn ich das alte Persien (hier ja die Sassaniden) nehme, dann paßt da Blutrache durchaus hin. Ohne jetzt zu sehr in die Justizgeschichte einzugreifen, war der Urgrund von staatlichem Recht, Blutrache abzuschaffen. Was aber nicht immer wirklich gut gelungen ist. Die ersten Gesetze versuchten durch feste Tarife die sonst üblichen Blutfehden einzugrenzen. Im Zentralbereich der Macht funktionierte das immer besser als in der Peripherie. Die Duelle des europäischen Adels (und Studenten) sind letztendlich aber auch nichts anderes als dies. Und auch hier versucht die Obrigkeit dies immer zu unterbinden. Blutrache gehört vor allem in Regionen, wo die Sippe einen hohen Stellenwert hat, dies würde ich für Aran unbedingt annehmen. Es gibt da immer einen Zwiespalt zwischen Tradition und Recht. Und man darf nie vergessen, dass Aran zwar zentral organisiert ist, dass dies aber auch enorme Kosten mit sich bringt, und dass die Zentralmacht nicht den Zugriff auf die Regionen hat, den wir heute von eine modernen Staat gewöhnt sind. Das entstand ja sogar in Europa erst in der Neuzeit, und wirklich durchgesetzt hat es sich gar erst im 20 Jh. Aber niemand wird bei einer schweren Ehrverletzung von sich aus zum Richter laufen, das würde ja die eigene Ehre besudeln. Nein, Recht läßt sich immer nur mit Druck durchsetzen.
  8. Ich glaube nicht, dass es im modernen Sinne Duelle sind. Aber Ehre wird sicher hoch geschrieben. Eher weniger persönliche, mehr die der Familie. Und da gehört es sich so, dass man sich für Schmach rächt. Und die Obrigkeit wird da traditionell was gegen haben.
  9. Es hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Die Hammer-Analogie trifft es nur teilweise. Es hat auch etwas vom Verkäufer, der sein Patentrezept an den Mann bringen will, egal, ob der das wirklich will oder nicht, Hauptsache verkauft. Natürlich ist es immer fein, wenn man Prämissen sich so zurecht biegen kann, dass man seine Vorstellung anbringen kann, natürlich sind manche Situationen schwer für Außenstehende nachvollziehbar. Um so wichtiger ist es aber, dass man die Nachfrage einfach mal so ernst nimmt, wie sie gestellt wurde. Um in deiner Analogie zu bleiben: Es kann durchaus sein, dass der Fragende aus welchen Gründen auch immer keine Hämmer benutzen kann oder will. Natürlich kann man aus manchen Fragestellungen auch allgemeinere Fragen herausschälen. Es ist aber immer schwierig, wenn diese mit dem konkreten Fall vermischt werden. Und in dem muss man sich nun einmal an die gegebenen Prämissen halten, wenn man wirklich helfen will und nicht nur Klugscheißen.
  10. SAP-Kunden mit Weitblick.
  11. Die Regeln verbieten ja auch nicht, jegliches Feuer zu löschen, sondern nur "ordentlich brennende". Ein Hausbrand zählt weder zum Heim-, noch zum Herdfeuer. Es kann mithin durchaus gelöscht werden, zumal es wohl eher Alaman, denn Ormut zuzuordnen ist, da es nicht schafft, sondern zerstört. Ähnliche Zuordnungen wird es bei anderen Bränden geben. Ein aus der Kontrolle geratenes Feuer wird wohl weniger Ormut als Alaman zugeschrieben werden.
  12. Es gibt einen Unterschied zwischen weltlichem Recht und weltlicher Richterschaft. Letztere zeichnet sich allein dadurch aus, dass sie kein religiöses Amt innehaben. Das sagt nichts darüber aus, auf welcher Grundlage das Recht gesetzt worden ist. Auch ein weltlicher Richter kann auf Grundlage religiöser Texte (und deren Auslegung) richten. Ihm steht halt nicht zu, diese zu interpretieren. Aber das ist hier eine Diskussion über nebensächliche Details, die für das Rollenspiel in den allermeisten Fällen faktisch keine Relevanz haben sollte. Die wenigsten dürften sich mit rechtsphilosophischen Konstrukten belasten. Die Züge bestreitet niemand, Curillias, aber dennoch werden selbst in fundamentalistischen, theokratischen Gesellschaften nicht 24/7 minutiös von alle Regeln ohne Interpretation wortwörtlich eingehalten. Selbst im heutigen Iran geschieht das nicht. Ich würde Mokkatam eher mit einem Iran als dem Taliban-Regime vergleichen, höchstens noch saudische Verhältnisse, wem der Iran zu lax sein sollte. Das bedeutet eben nicht eine Negierung von Fundamentalismus, aber nur eine Nuancierung zu den "blutrünstigen, alles Abweichlerische sofort umbringenden Schariden", das einige hier sehen wollen. Ich kann aus dem QB solches nicht zwingend herauslesen, dass das so sein muss, im Gegenteil sehe ich da immer noch viel Spielraum, gerade in deinen Zitaten. Keins davon widerspricht wirklich meiner Sicht.
  13. Da gibt es ein eigenes, vom Glauben unabhängiges "weltliches" Recht? So modern westlich hatte ich Eschar gar nicht eingeschätzt. Ich würde da ja eine Identität annehmen. Da zitiere ich nur wörtlich das QB. Da wird sehr deutlich zwischen Kairawan, Elhaddar, Mokattam und den Wüstenvölkern unterschieden. Betstreite ich auch nicht. Ich wage nur zu bezweifeln, dass in Mokkatam wirklich ein Unterschied zwischen weltlichem und relgiösem Recht gemacht wird. Ich vermute eher, dass das Inerpretation für uns westlich geprägte Leser ist. (Von westlich geprägten Autoren.) Es erfordert einen gewissen juristischen Abstraktionsgrad, um diese Unerscheidung überhaupt festzustellen, vor allem erfordert es, dass die Gesellschaft überhaupt zwischen Kultus und Gemeinwesen unterscheidet. Das sehe ich in Mokkatam eben nicht. Die genannten Beispiele, wo die Scharidim unerbittlich sind, sind auch keine trivialen Fälle. Wenn jemand in einem albischen Tempel eindringt, ohne sich angemessen zu verhalten, kann auch froh sein, wenn er nur ordentlich verprügelt wird. Wer über die Dheis Albi lästert wird in den meisten Orten auch schnell Bekanntschaft mit einem Lynchmob machen. Nur ist uns deren Frömmigkeit näher als die der Scharidim. Natürlich ist die Alltagsreligiösität wesentlich tiefer als wir heute uns das vorstellen können. Natürlich wird man Lästerungen nicht dulden. Das bedeutet aber nicht, dass die Scharidim deswegen verklemmt wären. Sie sind es von Geburt an gewöhnt, diese Regeln einzuhalten. Im Alltag nehmen sie das eben nicht wahr. Aber es hängt immer von der Situation ab, wie man konkret reagieren wird. Wenn sich das Gegenüber sichtlich bemüht, wird man mehr durchgehen lassen als bei jemandem, der es regelrecht darauf anlegt, anzuecken. Und natürlich gibt es fanatiker, so wie es sie überall gibt. Aber natürlich sind nicht alle Scharidim solche Fanatiker. Die von Odysseus genannten Abenteurer werden ihren Teil dazu beigetragen haben, sich von einer Züchtigung zur nächsten gehangelt zu haben. Ich wage zu bezweifeln, dass sie ir Möglichstes getan haben, um die Seele der Scharidim nicht aufzubringen. Ich vermute sogar, dass sie sich diese Mühe überhaupt nicht gemacht haben.
  14. Wobei die Gründe zwar auch religiöser Art sind, aber weniger am konkreten Nichteinhalten(können) von religiösen Regeln. Die sind auch da eher Aufhänger denn Grund. Es ist halt durchaus praktisch, wenn man stets einen Sündenbock und Blitzableiter für diverse Probleme hat. Weltoffen ist Mokkatam sicher nicht. Aber als "Taliban" würde ich das auch nicht zwingend einstufen. Die jüdische Bevölkerung im europäischen Mittelalter mußte auch stetig mit Schikanen und Verfolgung rechnen und lebten in eigenen abgeschotteten Bereichen, nichtsdestoweniger war die Verfolgung nicht allumfassend und in ihrem Ausmaß durchaus von saisonalen Schwankungen betroffen. Da gibt es ein eigenes, vom Glauben unabhängiges "weltliches" Recht? So modern westlich hatte ich Eschar gar nicht eingeschätzt. Ich würde da ja eine Identität annehmen.
  15. Den Spezialfall "Brennendes Haus" könnte man vielleicht an geeigneterer Stelle klären, hier geht es ja eigentlich um anderes. Mir scheint, Arenimo, dass du da ein Problem konstruierst, dass durch Übertreibung erst entstehen kann. Ich habe jedenfalls Schariden niemals als "fundamentalistische Irre" wahrgenommen. Eher im Gegenteil. Sie sind glaubensfest, lassen sicher jeden an ihrer Überzeugung teil haben, einige werden sicher auch missionarischen Übereifer an den Tag legen. Aber im Großen und Ganzen handelt es sich um pragmatische Alltagsfrömmigkeit. Die meisten Riten sind doch reine Höflchkeitsriten. So wie es hierzulande sich gehört(e), dass der Mann die Treppe voran hinab und hinterher hinaufgeht, dass ein Mann und nicht eine Frau einen neuen Raum zuerst betritt, dass der Jüngere den Älteren zuerst grüßt, dass man einander grundsätzlich erst einmal Siezt, solange der Ältere (Höhergestellte) nicht zuerst das Du von sich aus anbietet, dass der größere am Gehwegrand zur Fahrbahn geht, dass man nicht unter einer Leiter her geht, etc. Dem einzelnen wird die Einhaltung dieses Dinge gar nicht auffallen, nur bei (deutlichem) Nichtbeachten fällt es auf. Die Konsequenzen sind dann nicht "Rübe ab" oder andere Formen des Lynchmobs, sondern gesellschaftlicher Art, je nach Schwere des Vergehens. Also in der Regel eher ein leichtes Kopfschütteln der Zeugen, bei konsequentem Mißachten kann es aber auch zu generell abweisendem Verhalten kommen. Man findet dann eben nicht mehr den Zugang zu den Menschen, den man sonst erfahren würde, da man sich eben nicht benehmen kann. Wobei auch da wieder unterschiedlich je nach "erwartbarem Kenntnisstand" gewertet werden dürfte. Also: Schariden sind ganz normale, aber religiös tief verwurzelte Menschen. Sie sind in der Regel keine Fanatiker und auch keine Fundamentalisten, sie halten sich aber an die gesellschaftlichen Normen und erwarten dies auch von anderen. Wobei sie als Händlervolk durchaus Abstriche bei Fremden zu machen bereit sind.
  16. Kazzirah

    Vieslingsschwampv

    Das sind doch die viesesten Wirklich vies wird das erst, wenn die ihren Läufer fallenlassen! Das willst du nicht sehen!
  17. Kazzirah

    Vieslingsschwampv

    Prados ist ein Big-Foot-Rogue?
  18. Soweit ich es in dem Strang sehen kann, erfordert aber die eventuelle Zuweisung von Aussagen zu bestimmten anderen Forumsnutzern eine nicht unerhebliche Kenntnis des im geschützen Bereich befindlichen Schwampfes. Ohne diese Kenntnis ist es faktisch nur möglich, wenn diese Informationen persönlich mitgeteilt werden. Sollten dort explizit Namen genannt werden, oder auch nur zugeordnet werden können, wird dort doch bereits entsprechend moderiert. Jetzt einmal abgesehen davon, dass man seinem Arbeitgeber nicht seinen Forumsnick mitteilen muss.
  19. Merimac Bulge of Great Smials Und als Elb: Amd�r Arnatuilë
  20. Einer der Vorteile m Internet sind ja die Hyperlinks. Insofern finde ich, kann man das Problem "Runenklingen-Abenteuer" ganz einfach über referenzierende Links lösen. Systematisch gehören sie für mich eher zu Runenklingen, da sie wesentlich enger an das Spielsystem gebunden sind als "normale" Midgard-Abenteuer. Referenziert gehört es aber auch bei Abenteuer, da sie eben auch als normales Abenteuer gespielt werden können. @ Detritus: Ich bin viel unsichtbarer! Immer einmal mehr wie du! @ Alas: Einer von uns dreien ist eigentlich immer erreichbar. Wenn's nicht auf die Minute ankommt, schick es einfach dem ersten von uns, der dir einfällt / dem du Arbeit machen willst / der dir am sympatischsten ist. Das wird dann schon recht bald erledigt. Themen werden bei uns aber eher selten abgeschlossen. Eigentlich nur bei eskalierenden Diskussionen. Ansonsten werden ausgearbeitete Beträge eher ins Forums-Archiv/Datenbank überführt, um sie von der Diskussion darüber zu trennen.
  21. @Alas: Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Was du erwartest, wird hier durchaus nach meiner Wahrnehmung praktiziert. Das befreit jemanden nicht davon, Moderatoren erst einmal von solchen Inhalten zu informieren. Aber nur dann kann man von einem Moderator auch überhaupt erwarten, dass er einschreitet, wenn er informiert wurde. Sonst überläßt man es dem Zufall, ob da ein Moderator drüber stolpert oder nicht. Und nein, es reicht nicht zwingend, dass man weiß, dass ein Moderator in den betreffenden Thread regelmäßig hineinschaut. Wie Rosendorn schrieb: Wir haben einen Meldebutton. Der hat genau diese Aufgabe: Moderatoren auf fragwürdige Inhalte hinweisen. Die Erwartung, sich einer Eskalation selbst entgegen zu stellen, stellte hj "nur" gegenüber "Altkadern", langjährigen und "erfahrenen" Forumianern. An Neulinge ging das sicher nicht. Und selbst gegen Altforumianer dürfte es nicht negativ ausgelegt werden, wenn sie den Meldebutton nutzen. Wohl eher im Gegenteil. BTW: Ich habe auch eher das Gefühl, gegen Alteingesessene härter zu moderieren als gegen Neulinge. Wobei ich mittlerweile fast nur noch bei Neulingen überhaupt PNs schreibe. Alle anderen sollten mittlerweile wissen, dass in diesem Forum moderiert wird und dass dabei auch mal ein zweifelhafter OT-Beitrag verschütt gehen kann oder das Themen verschoben werden. Sie wissen auch, wie sie so was wieder finden.
  22. Ein Gutteil der Mods schwampft ja mit, die Benachrichtigung erreicht dann halt auch die übrigen bzw. lenkt das Auge aller auf bestimmte Beiträge. Na ja, auch wenn man aktiv mitdiskutiert, übersieht man manche Sachen. Vielleicht sogar im Eifer des Gefechtes. Man hat eben dann nicht den "Blick von außen". Auch aktiv schwampfende Mods müssen nicht zwingend alles moderierungswürdige mitbekommen. Manches fällt einem auch erst auf, wenn man darauf hingewiesen wird.
  23. Nein, tust du nicht. Trolle leben davon, dass man ihnen antwortet. Es ist völlig egal, wie konstruktiv oder gutmeinend die Antwort ist. Es bestätigt den Troll in seinem Trolltum. Ignorieren, bzw. Info an die Mods, damit die sich das ansehen und gegebenenfalls löschen. Kontra-geben ist das falscheste der möglichen Reaktionen auf einen Troll. Was den Schwampf angeht. Ich les z.B. den Schwampf gar nicht. Wenn niemand eine solche Diskussion meldet, geht sie an mir zumindest vorbei, da kann ich also nicht eingreifen. Wenn du, Bro, meinst, dass etwas moderiert werden sollte, solltest du einfach mal die Beiträge melden. Dafür ist die Funktion da. Nur so kannst du davon ausgehen, dass Mods so was mitbekommen.
  24. Na ja, da es hier speziell um das Bad im Drachenblut geht, muss man zumindest dabei sein, wenn der Drache getötet wird, außer man hat einen wirklich potenten Konservierungszauber, da das Blut nur kurze Zeit nach dem Ende des Drachen seine Wirkung beibehält. Wie man an Drachenherzen etc kommt, ist hier gar nicht das Thema.
  25. Ich würde mir da als Vorbild nicht das mitteleuropäische Städtewesen nehmen, sondern eher das (nord-)italienische. Und da würde ich davon ausgehen, dass der (hohe) Adel generell in den Städten wohnt und somit auch das Stadtregiment innehat. Die Städte werden weitgehend Adelsrepubliken sein, mit einem (zum Teil vererbbaren) Fürsten an der Spitze. Städte gehören dabei durchaus auch einmal zum Einflussbereich einer mächtigeren Stadt. Aber das territoriale Bezugssystem der Küstenstaaten ist die Stadt. (Anders als in Alba, wo der Adel überwiegend auf dem Land residiert und damit Städte eher eigene Kosmoi bilden.)
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