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Kazzirah

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  1. Die Macht eines Herrsches basiert auf vielem. Wenn man sich die Geschichte ansieht, dann war das Verhalten sicherlich nicht das ausschlaggebene. Es wurde von den Geschichstschreibern eher nachträglich je nach Beurteilung angepasst. Einem schlechter Herrscher wurden nachträglich entsprechende Charakterschwächen angedichtet, einem erfolgreichen Tyrann dagegen makelloses Auftreten, selbst wenn er ein ungehobelter Klotz war. Man darf auch nie vergessen, dass in einer Kritik am Herrscher leicht auch eine Kritik am System erkannt werden kann und daher eine solche eben nicht offen ausgedrückt wird und daher auch eher nicht allgemeine Verbreitung finden wird. Kritik äußert sich üblicherweise erst nach Ende einer Herrschaft, dann aber um so massiver. Was den Helden angeht: Verhält er sich nicht angemessen, ist die Interpretation doch klar: Er ist offensichtlich der Würden, die ihm erwiesen wurden nicht würdig, und kann als solcher gar kein Held sein. Ein Held, der sich nicht angemessen und demütig verhält, ist kein Held.
  2. Da würde ich aber eher König Beren MacBeorn und Laird Angus MacBeorn als Herrscher einsetzen...
  3. Gleichgültig bedeutet nicht, dass man gegeh die gesellschaftlichen Verpflichtungen steht. Ein solcher Kult, wie hier beschrieben, hat eine Verankerung in der Mitte der Gesellschaft. Du kannst dich dem nicht entziehen. Verweigerst du dich, wirst du zum Paria. Ein gleichgültiger Charater wird in einer stark religiösen Gesellschaft, wie du sie auf Midgard überall annehmen musst, zwar nicht aus tiefstem Herzen und nicht selbst initiativ handeln, aber sehr wohl das von ihm erwartete Maß an religiösem Handeln, das zum "Dazugehören" unabdingbar ist, einhalten.Beschädigungen an den Schutzmechanismen sind in diesem Zusammenhang durchaus als Teil des Opfers anzusehen. Gar nicht, aber der andere Dieb wird es sich überlegen, ob ihm den Zorn der Gottheit gleichgültig ist. Und dies hat eh nur Relevanz in stark ritualisierten Kulthandlungen, die keine besondere Fertigkeit des Priesterdiebes erwarten. Dort hat dann aber das andere keine Relevanz mehr. Denn Schutzmechanismen können nicht beschädigt werden, sie sind abgeschaltet. (Hm, es wäre aber ein interessanter Abenteueransatz, einen solchen Dieb zu überführen, der sich gegen die Gottheit auflehnt und ihr die Beute vor der Nase wegschnappt und so auch das Wohl der Gemeinschaft bedroht. Hat niemand bestritten. Diebstahl ist hier als gemeinschaftsstützende Handlung zu verstehen. Wo beißt sich das mit dem offiziellen Midgard? Es gibt viele Regionen Midgards, wo so eine Gottheit ohne jede Verrenkung implemengtiert werden kann: Rawindra, KanThaiPan, Küstenstaaten, Valian.
  4. Ja klar. Natürlich tut er das. Es wird aber immer welche geben, denen es zu sehr in den Fingern juckt. Und das fällt auf die gesamte Priesterschaft zurück. Nö, denn da ist eine Gottheit dahinter. Mit der man es sich nicht verscherzen mag, nicht einmal als Priester. Und ein Priester, der seinen eigenen Vorteil vor den des Kultes setzt, hat ein Problem.
  5. Das hängt vom theologischen Konstrukt ab. Weiß das Opfer im Voraus Bescheid, dass es Opfer sein wird und ist es für den Diebstahl unerheblich, wie er vonstatten geht, dann hast du recht. Der Priester wird dann halt in ein "zufällig" frei zugängiges Haus schreiten, dessen Bewohner "zufällig" gerade alle abwesend sind und findet "zufällig" das vorbestimmte Opfer vor. Es kann aber eben auch sein, dass es notwenig ist, dass der Diebstahl "perfekt" durchgeführt werden muss, um als Opfer akzeptiert zu werden. Dann muss der Priester gut sein. Die Gemeinschaft (einschließlich des Bestohlenen! ) erwartet es von ihm! Denn nur, wenn der Diebespriester nicht versagt, besteht eine Art Schutzanspruch gegen die Gottheit. Der Bestohlene wird also durchaus sein bestes tun, um den Diebstahl zu verhindern. Der Diebespriester hat jedoch keine nachträgliche Sanktion zu erwarten, sollte er scheitern. Es wird dann als göttliches Zeichen interpretiert, z.B. dass er das falsche Opfer gewählt hat. Nein, warum sollte das zwingend so sein. Es ist natürlich denkbar, aber es muss eben nicht. Ein Diebespriester eines solchen Kultes könnte durchaus in höchsten gesellschaftlichen Ehren leben. Er könnte gerade wegen seiner Fähigkeiten Anerkennung finden. Denn er nützt der Gemeinschaft. Und er wird stets in angemessenem Rahmen handeln. Und jeder reiche Bürger wird froh sein, wenn er zum Opfer erwählt wurde, denn dann liegt der Segen der Gottheit auf ihm. (Natürlich nur, wenn er sich angemessen verhalten hat.)
  6. Dieser Widerspruch macht das Ganze wieder unglaubwürdig. Dafür gibt es die weltliche Steuer! Im Gegenteil. Steuern sind eine staatliche Handlung. Opfer gehen an die Gottheit. Der Unterschied zum freiwilligen persönlichen Opfer besteht eben nur darin, dass die Gottheit sich das Opfer selbst nimmt. Für dieses "genommene" Opfer gewährt die Gottheit eben anschließend ihren Schutz gegen schwerere Schädigungen.
  7. Ich sehe es ähnlich wie Fimolas, dass es durchaus denkbar ist, dass es eine Form des rituellen Diebstahls geben kann. Es gibt auch eine Vielzahl an Kulturen, in die solch eine Gottheit ohne jedes Problem integriert werden könnte. Vor allem fallen mir hier Rawindra, KanThaiPan und die Küstenstaaten/Valian ein. Wobei beide Pole denkbar sind: 1. Im Kult gibt es feste Ritualzeiten, zu denen die Priesterschaft für die Gottheit stiehlt. 2. Die Priesterschaft kann jederzeit und völlig unerwartet Stehlen. Und es sind auch beide Variationen denkbar: a) Nur der perfekt ausgeführte Diebstahl ist "gültig". b) Dem Priester wird rituell das Haus geöffnet, so dass er frei "stehlen" könnte. Sinn eines solchen Ritus kann zum Beispiel sein, dass durch solche ritualisierten Diebstähle die Gottheit die Stadt/Gemeinschaft/den Bestohlenen vor weiterem Übel, insbesondere Diebstahl/Raub etc. bewahrt.
  8. Prinzipiell sehe ich gar keine Probleme darin, dass ein Charakter zu mehreren Gottheiten betet und sie jeweils um Unterstützung / Wohlwollen bittet. Natürlich sollte er dabei die regionalen und fachlichen Zuständigkeiten beachten. Problematisch wird es bei den Bekenntnisreligionen, die die Existenz weiterer Gottheiten ablehnt. Hier dürfte es zu einem Ausschluss weiterer Gottheiten kommen. Ormut wäre so ein Fall. Wobei Fimolas das sehr gut erläutert hat, wie das dennoch gut in ein funktionierendes Weltbild eingetaktet werden kann. Im Weltbild eines Ormutsgläubigen sind die Wesen, die fremde Völker als Gottheiten verehren, schlicht mächtige Geister, je nach Profil wird er sie als Diener Alamans oder Ormuts identifizieren und entsprechende Ehre zukommen lassen. Ähnliches ist bei allen anderen entsprechenden Kulten denkbar. Es ist immer möglich, persönliche Erfahrungen in ein religiöses Weltbild einzubinden.
  9. Wenn es der Verlag tut, ist es rechtlich abgesichert. Alles andere strapaziert die Rechte der Urheber. Man sollte einfach beim Verlag nachfragen, wenn man so was tun will. Sobald man es halt ins Netz stellt, verbreitet man es und dazu braucht man das Einverständnis des Rechteinhabers.
  10. Selbstkopieren ist okay. Vermittlung von Kopien ist im Forum aber nicht erwünscht. Bitte beachten. Danke!
  11. Ach, ich find gar nicht, dass du so auffällig wirst, wie du denkst. Und in den TopTen der Moderierten... Nun, da müsstest du noch ein wenig an dir arbeiten! (Wehe! ) Du kriegst nur nicht immer alle Moderationen mit. (Und das ist auch gut so! ) Und natürlich erwarten wir hier, dass getrennt wird zwischen Argument und Person, aber deswegen darf schon leodenschaftlich diskutiert werden. Nur beim Thema sollte man bleiben. (Und manchmal einen Troll (nicht DEN Troll) Troll sein lassen.) Fällt mir in manchen Diskussionen, insbesondere mit historischem Halbwissen verseuchten, oft selbst schwer. Also: nicht aufstecken. Es ist nicht halb so schlimm, wie du es wahrnimmst. (Und mindestens einer aus der Moderations Top10 hat es sogar inzwischen zum Moderator geschafft )
  12. Es ist die vorgegebene Midgard-Welt. Wobei diese sich natürlich dennoch von anderen vorgegebenen Midgard-Welten unterschieden wird. Weil Vorstellungen unterschiedlich sind, weil Lücken bestehen, weil sich im Laufe des Spiels Dinge anders entwickeln. Da aber kaum ein "mehr" an Regeltreue in Sachen Welt möglich ist, habe ich "vorgegeben" angekreuzt.
  13. @ Lord Chaos: Das hat auch prinzipiell niemand bestritten. Es geht hier ein wenig um Idealtypen. Hier geht es vor allem um Fragen der Etikette, die nicht gleichbedeutend mit Macht sind. Ein Missachten von Etikette ist gleichbedeutend mit einem relativen Machtverlust, da es gesellschaftlich sanktioniert wird. In mitteleuropäischen Europa haben wir es vor allem mit Herrschaft als Familienbetrieb zu tun. Barmont hat schon recht, dass Herrschaft als etwas von Gott gegebenes gesehen wurde. In der Familie des Herrschers lag das göttliche Wohl ("Heil"). Es ist undenkbar, dass jemand, der nicht aus dieser Familie stammt, König sein könnte. Das Glück des Herrschers ist identisch mit dem Glück der Beherrschten. Ein gutes Beispiel für einen faktisch machtlosen Herrscher haben wir im späten Polen, das faktisch eine unregierbare Adelsrepublik war, da jeder einzelne Adlige ein absolutes Vetorecht gegen jede Herrschaftshandlung hatte. Das Ausmaß von Macht wird prinzipiell am Beginn der Herrschaft vorgegeben, wenn der Herrscher die Huldigungen empfängt und dann als Dank Privilegien austeilt. Es gab natürlich immer einen Widersteit in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Der Adel neigte dazu, den König als Primus inter pares zu sehen, der König war meist bestrebt, sich und seine Herrschaft abzuheben. In allen Fällen aber (mal von den leicht anarchistischen) Polen abgesehen, mußte im Umgang mit dem Herrscher stets mehr auf Etikette geachtet werden als umgekehrt. (Wenn auch generell beide Seiten allein wegen des Heilsgedankens daran gebunden waren.) Die Macht des römischen Kaisers bzw. deutschen Königs war schwankend und von Wandel erfasst. Ein Otto I. war definitiv machtvoll. Und das, obwohl er erst das Charisma in seine Erblinie bringen mußte. Er hat übrigens massiv über repräsentative Handlungen, insbesondere Gottesdienste seine Macht manifestiert. Jeder Große des Reiches (fast ausschließlich aus der engeren Verwandtschaft stammend), wurde entsprechend seines Ranges demonstrativ im Verhältnis zum Herrscher eingeordnet. Ein Heinrich hat sich immer wieder aufmüpfig verhalten. Im direkten Aufeinandertreffe warf er sich regelmäßig vor Friedrich in den Staub. Nur, wenn Zweifel an der Legitimität eines Herrschers bestand, haben mächtige gewagt, offen gegen einen König zu opponieren. Wie gesagt, es besteht ein Unterschied zwischen realer Macht und repräsentativem Verhalten. Ein byzantinischer Kaiser war der Welt fast vollständig entrückt, er war reine Repräsentation und oft faktisch machtlos. Niemand, auch der Mächstigste dort, hätte es gewagt, ihn offen herabzusetzen. Intrigen sind normal, aber nicht offenens Verletzen der Etikette. In Alba haben wir die Situation eines Königtums, dass zunächst primus inter pares war, sich aber zunehmend emanzipiert. Dabei wird durchaus selbst in der alten Struktur der gesellschaftliche Status unterschieden. Ein Thaen ist bei weitem nicht gleichwertig zu einem Syre. Die höchste Adligen sind untereinander durch familiäre Bande verbunden. Selbst die beiden größten Konkurrenten, Angus und Ian wurden gemeinsam erzogen. Die Reichskirche ist eng verzahnt mit der politischen Repräsentanz und sind eben nicht eigenständig. Der König gehört zu den Kirghlairds und ist als König dort herausgehoben. Insofern bleibe ich dabei, dass ich Schwerttänzers Sicht als wesentlich zu modern und säkular ansehe.
  14. Ich persöhnlich halte nichts davon, Bekehren als eine Hauptaufgabe eines typischen Priesters anzusehen. Es geibt nach meinem Verständnis nur wenige wirkliche Bekenntnisreligionen, für die das sinnvoll sein könnte. Die meisten basieren auf einer Identität von Volk und Kult. In den meisten ist auch kein persönlicher Religionswechsel üblich, sondern wenn, dann gleich als ganze (Stammes-)Gruppe. Sinnvoll dagegen ist es, dass ein Priester stets mit gutem Beispiel voran geht. Dass er, je nach Kult, entweder selbst das Leben der Gottheit zu verkörpern versucht, oder zumindest deren Beispiel in das Bewußtsein des Volkes ruft. Dabei ist es m.E. meist sogar unerheblich, ob die Zuhörer/-schauer dem gleichen Kult angehören oder nicht. In einer weitgehend polytheistischen Welt sind die Grenzen zwischen Religionen nicht grundsätzlich abgeschottet und ausschließlich.
  15. Man sollte zudem dazu bemerken, dass Heinrich und Friedrich eng verwandt waren, beide dem höchsten Adel entstammten und dass die Herrschaft quasi Familienbesitz war. Und man sollte nicht vergessen, dass Heinrich einen Gutteil seines Lebens als Paria verbrachte, weder Herzog von Sachsen noch Bayern. Erst als er sich mit dem Kaiser aussöhnte, wurden ihm von diesem seine Herzogtümer zurück gegeben. Womit wir wieder beim Respekt wären. Zudem sollte man erwähnen, dass Herrschaft in dieser Zeit sehr stark religiös konnotiert war. Wer sich gegen den Kaiser, den weltlichen Arm Christi, stellte, stand leicht außerhalb der Kirche. Der Papst hatte zu dem Zeipunkt auch noch nicht den Einfluss auf die Reichskirche, diese war mehrheitlich dem Kaiser (persönlich) verbunden. Und natürlich ist Politik immer Auslegungssache. Aber ein Verhalten, dass du einem Rangniedrigeren zubilligst, würde in keiner realen Gesellschaft gebilligt.
  16. Kannst du da eine Quelle nennen. Mir ist nicht klar, warum es zwingend Magie sein soll. Selbst wenn Magie dabei im Spiel ist, verstehe ich nicht, was die Rune daran ändert, dass der Dämonenfürst auf die Einhaltung des Packtes bestehen, ob nun mit oder ohne Magie. Ich würde es mal spontan als "Hintergrundinformation" durch den Autoren des betreffenden Abschnitts bezeichnen. Ansonsten ist das Modell doch einfach zu erklären: Der Pakt basiert auf Magie. Fällt sie weg, fällt die Grundlage aus. Der Vertrag ist damit aufgelöst, da die Bindung verloren gegangen ist. Der Dämon hat keinerlei Zugriff mehr auf die Seele des Betreffenden, da die magische Bindung, die durch den Vertrag entstanden ist, verloren gegangen ist.
  17. Bei einem Pakt würde ich davon ausgehen, dass der Vertragspartner durchaus mitbekommt, wenn sein Opfer sich anschickt, im reinsten Sinne des Wortes vertragsbrüchig zu werden. Ich würde ihn entsprechend handeln lassen. Also erst mal warnen, wenn derjenige verdächtig nahe an den Wirkungsbereich von Wyrds Rune herankommt. Später dann auch durchaus handgreiflicher, wenn kein guter Grund vorliegt, warum der Dämon keine Sorgen deswegen haben sollte. Bei einem Fluch hängt es vom Fluch ab. Wenn er es ermöglicht, spreche ich ihm eine Art "Selbsterhaltungstrieb" zu. Der Charakter wird, je näher er der Rune kommt, stärker und öfter Opfer seines Fluches, er spürt eventuell das Verlangen, sich zu entfernen etc. Generell sehe ich aber bei Flüchen nur bedingt ein Problem, sie auf diese Weise los zu werden. So einfach kommt man da nun auch wieder nicht hin. Beide Seiten sind ja nicht gerade sehr erbaut darüber, wenn wer zwischen den Fronten einfach so wechselt...
  18. Kazzirah

    warum eigentlich?

    Ich glaube, Nihilus hat einen Praxispunkt in Namensmagie:Lehrer beschwören verdient.
  19. Kazzirah

    warum eigentlich?

    Wow, gute Leistung. Diesmal immerhin 9 Fehler in 2 Sätzen, die das Gegenteil behaupten. (Zum Ausdruck habe ich einfahc mal nichts gesagt, bin ja kein Deutschlehrer, sondern nur Geisteswissenschaftler.)
  20. Kazzirah

    warum eigentlich?

    Die hat eher der Schlag getroffen. (und machen sich eh anderswo über so was Luft. )
  21. Na ja, ein Syre gehört formal zum Hochadel... Aber von der Machtfülle her hast du dennoch recht, denke ich.
  22. Hast du vielleicht auch ein paar Beispiele, die ansatzweise Midgard-kompatibel wären? Und können wir uns darauf einigen, dass diese Charaktere definitiv nicht mehr im Rahmen dessen agieren, der als üblich angesehen wird?
  23. Das wurde in diesem Thread massiv und definitiv bestritten, u.a. vom Threadersteller selber, genau auf diese Zwänge bzw kulturellen Regeln hatte Ich erwähnt. Habe ich in der Mehrheit hier nie so gelesen. Das hast bisher eigentlich nur du immer wieder zum Thema erhoben und daher rede ich von Schattengefecht. Denn das hat bisher niemand bestritten, nur gingen die meisten hier in ihrer Argumentation von der anderen Seite aus: Der Herrscher verhält sich seinem Status gemäß, wenn auch nicht unbedingt modernen moralischen Ansprüchen gemäß. Welches Verhalten wird von Spielfiguren erwartet? Du hast das komplett umgedreht. Nein, ging es mir nie. Richtig, dir nicht, allen anderen schon. Ich habe da anderes erlebt, oft genug auch offiziellen Abenteuern, spez eines anderen deutschen Rollenspieles, das sich NSCs von Rang und Macht Dinge taten, die sich kein Freier hätte bieten lassen dürfen. Von einem Priester, Adliegen gar nicht erst anzufangen, der Spruch von mir ihn zu erschlagen und dann noch Entschädigung einzufordern war nicht aus der hohlenLuft geholt. Siehst du, ich habe die Erfahrung gerade anders herum. Ist meine Erfahrung falsch? Generell gehst du mir aber immer zu sehr von Spezialfällen aus, die du vergeallmeinerst. Die Missverständnisse hängen auch damit zusammen, dass du gegen etwas argumentierst, was hier nie Thema oder gar allgemeine Meinung war und daher deine Überspitzung der Rolle des schlechten Herrschers zu absolut daherkommt. Ob diese Machtbasis auch besteht wenn er selber Recht, Gesetz und Sitte andauernd verletzt, ob diese Machtbasis weit genug geht, das besagter Herrscher es vorraussetzen kann, das sich Priester sich ihm wieder der kultisch-religiösen Gebote von Gottheit und Kirche beugen, das Erheben der Toten dem Herrscher Routinemässig zur Verfügung steht von Gott und Priesterschaft. Ich gehe im allgemeinen davon aus, dass er dies gewährleisten kann. Du anscheinend vom Gegenteil. Es mag im Einzelfall anders sein, aber für mich ist ein Herrscher zunächst eben ein Herrscher, der aus einem bestimmten Grund herrschen kann, und das ist: Macht. Und gewisse Mechanismen, die nicht völlig mit denen übereinstimmen, nach denen in einem säkularen, kapitalistisch-bürgerlichem System Macht verteilt wird. Kommt darauf an,Ethelred der Unberatene ja, Friedrich Barbarossa Nein,seltsamerweise ist es Erfahrungsgemäss Ethelred der sich als Tyrann aufführt, nicht Friedrich.. Nur dass Tyrannei im Mittelalter anders bewertet wurde als heute... Und dass die Quellen auch unabhängig von historischen Tatsachen argumentieren. Barbarossa z.B. war faktisch ein ziemlicher Tyrann, nur halt weit weg von Deutschland. Richard Löwenherz hat England mit seinen Allüren an den Rand des Ruins gebracht, Johann Ohneland war einer der fähigsten Herrscher Englands. Die Legende sieht es andersherum... Nein, nur ist in der Stufe wo Normalo SCs mWn Zugang zu Herrschern haben, deren Leibwache kein Garant für des Herrschers Sicherheit ist. Gut, Herrscher ist tot. SCs sind danach aber Königsmörder. Und die werden selten belohnt, sondern eher hingerichtet. Königsmörder mag niemand. Auch wenn man sie nützlich finden mag. Ersetze zugedacht durch iihrem sozialen Stand entsprechend und Ich stimme dir vorbehaltlos zu Fein, in diesem Sinne war es nämlich gemeint. Kann sein, davon habe Ich eher wenige und die kommen auch eher weniger inKontakt mit Herrschern, Erfahrungsgemäss sind es eher Chars die Rang, Ansehen und oft auch über Rückhalt verfügen, die mit Herrschernm Kontakt bekommen und das nicht nur als Befehlsempfänger sondern als Vertreter ihrer Organisationen, Amts und Würdenträger teilweise. Dann hast du eben eine eher seltene Charakterwahl. (Ich übrigens auch.) Es hat hier auch niemand von Befehlsempfängern geredet, wohl aber davon, dass es seltene Ausnahme ist, dass ein Charakter mit einem Herrscher auf gleicher Ebene reden kann, geschweige denn von einer überlegenen Position. Wenn du solche Charaktere führst, gehe bitte nicht davon aus, dass das für alle anderen normal ist. Das führt nämlich zu Mißverständnissen, wenn du deine Sonderfälle als Normalzustand darstellst.
  24. Ich zitier mal das Eingangsposting. Schwerttänzer scheint es ja anders in Erinnerung zu haben... Wir haben da anscheinend unterschiedliche Meinungen zu Resepkt, Schwerttänzer eine modernere, die zwischen Amt und Person unterscheidet, ich, in Bezug auf einen mittelalterlichen Kontext: Amt und Person sind eins. Wenn ich die Person nicht ihrem Rang entsprechend respektiere und behandle, missachte ich das Amt. In diesem Sinne scheint mir der Strangeröffner das Thema gemeint zu haben. So, und hier haben wir das, was ich gerade erwähnte: die vermuteten "modernen" Verhaltensweisen, die laut Schwerttänzer hier ganr nicht zur Debatte stünden. Gleich im Eingangsstatement wortwörtlich an prominenter Stelle... Ich denke also, es geht sehr wohl darum. Und ich denke auch, dass vieles, was Schwerttänzer an Argumenten bringt, eben diesen modernen Mustern entspringt. Ich sage nicht, dass seine Beispiele unrichtig sind, ich behauote aber, dass der Kontext falsch oder verfremdend ist und daher faktisch nicht die Beweiskraft besitzt, die er ihnen zumisst.
  25. @Schwerttänzer: Das Thema des Stranges ist aber: Müssen die Charakere grundsätzlich vor ranghöheren, insbesondere gekrönten Personen, Respekt zeigen, oder können sie sich ohne Schaden erlauben, die Etikette zu verletzen. Und damit sind nicht Sonderfälle gemeint wie: Der Charakter ist als heilige Person jenseits des Stadnessystems eingeordnet und/oder besitzt Narrenfreiheit. Im Prinzip habe ich das Gefühl, dass du hier ein Schattengefecht führst, da niemand hier bestritten hat, dass auch ein Herrscher gewissen Zwängen unterliegt, das Ausmaß und der Inhalt dieser Zwänge ist natürlich von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Ein tegarischer Khan kann sich definitiv anderes Erlauben als ein Kanthai-Fürst, ein moravischer Herr anderes als ein albischer Syre. Deren Rolle in der Gesellschaft ist jeweils eine andere, es herrschen andere Erwartungen an sie. Im Regelfall wird ein Herrscher aber immer die überlegene Rolle in diesem Spiel haben. Worum es hier eigentlich geht, ist: Legen Spieler an ihre Charaktere moderne Handlungsmuster als Maßstab an. Übertragen sie das moderne Phänomen des zivilen Ungehorsams und der Trennung zwischen privatem und öffentlichem Raum auf eine Welt, die diese beiden Konzepte schlicht nicht kennt. Hat der durchschnittliche Charakter überhaupt einen Rang, der ihn dazu befähigt, mit einem Herrscher (oder auch nur einem einfachen Adligen) von gleich zu gleich zu reden, selbst wenn er noch so große Heldentaten vollbracht hat? In einer mittelalterlichen Welt hätte er das nicht. Es wäre eine Gunst des Herrschers, dessen Existenz überhaupt wahrzunehmen, solange es sich nicht um einen Priester oder Adligen handelt. Im späten 18. Jahrhundert haben sich u.a. die Geheimgesellschaften entwickelt, um dort einen Raum zu schaffen, in dem erstmals Adlige, Fürsten und Bürger auf einer Ebene miteinander kommunizieren konnten, ohne Standesgrenzen beachten zu müssen. Sich an die Regeln des Spiels der Etikette zu halten, gilt natürlich für alle Beteiligten des Spiels. Nur sollte man erwarten, dass es tendentiell die Spieler der SCs sind, die dieses Spiel mit Mißachtung strafen, nicht die NSCs. Wenn ein Herr es sich erlauben kann, bestehende Grenzen zu missachten, dann hat er in aller Regel auch eine entsprechende Machtbasis. Bei deinen Argumenten hat man manchmal das Gefühl, du siehst in Herrschern nicht mehr als einen Haufen Hampelmänner, die nur darauf warten, von einer Horde dahergelaufener Helden vom Thron gestürzt zu werden. Als wären die SCs die einzigen mächtigen Wesen in einer Welt weitgehend unfähiger und ohnmächtiger Adliger, die dem Wohl und Wehe der SCs schutzlos ausgeliefert wären. Dem ist nach meinem Empfinden definitiv nicht so. Es ist tendentiell (nicht absolut) das Gegenteil der Fall: SCs müssen sich, wenn sie gesellschaftlich verkehren, an die ihnen zugedachten Rollen halten. Ihr Weg, aus den Konventionen auszubrechen liegt darin, dass sie zu gesellschaftlichen Außenseitern werden und dadurch gesellschaftlich ohnmächtig sind, egal wie groß ihre Kraft sein mag. Sie sind Parias, wenn sie sich nicht wie von der Gesellschaft verlangt verhalten.
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