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Kazzirah

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  1. Generell schön zusammengefasst, aber: Hier war es gerade umgekehrt. Denn wenn du Prados' Eingangsstatement zu Rate ziehst, lamentiert er über einen SL, der das Wort wörtlich nimmt. Es ist also vielmehr so, dass hier gewünscht wurde, dass sowohl SL als auch Spieler mehr Freiheit haben sollten und Freiheiten nicht nur deshalb beschnitten werden sollten, weil es anders im QB oder sonstwo stünde. Also aus meiner Sicht: Wenn die Sichtweisen über ein kulturelles (oder anderes Detail) zwischen den Beteiligten differieren, dann sind beide Seiten in der Pflicht, hier Abhilfe zu schaffen, und zwar zu beiderseitigem Vorteil. In deinem Beispiel der (vermeidlich falschen) Waffenwahl in der Stadt: SL und Spieler klären das offgame. Weil der Spieler diese Information nicht haben können mußte, die Figur aber eventuell schon, würde ich als SL dem Spieler die Option geben, spontan die Waffen eben doch nicht dabei zu haben. Besteht der dennoch darauf, dann trägt die Figur auch die Konsequenzen, da der Spieler wissentlich gegen die Information verstößt. Bei Fällen wie von Prados beschrieben, sehe ich den SL in der Pflicht, gemeinsam mit der Spielerin bestimmte Wege zu finden, wie die Figur selbst in der Heimat spielbar bleibt. Und eben nicht auf den Standpunkt verharren. "In meinem Moravod ist das aber so, dass entlaufene Unfreie sofort umgebracht werden, wenn die nach Moravod zurück kehren." Wege wären: Anerkennen, dass nicht jeder entlaufene Unfreie als solcher erkannt wird. Eventuell auch zusammen den Lebenslauf der Figur so anpassen, dass die Figur eben nicht entlaufen ist, sondern halbwegs legal unterwegs ist. Ich sehe hier ein Plädoyer für mehr gemeinsames Spielen und weniger Quellengläubigkeit.
  2. Was GH gesagt hat, finde ich, sollte unbedingt hervorgehoben werden: Nur weil ein Fakt in einem QB steht, ist es noch lange keine unumstößliche Wahrheit. Es hat nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass etwas, das dem beschriebenen Fakt nahe kommt, in der Spielrealität vorkommt. Es sind also mehr oder minder Gerüchte mit erhöhter Evidenz, da allgemein verbreitet. Ich als Spieler/Spielleiter sehe Angaben aus QBs und erst recht Abenteuern als etwas, worauf ich zwar ein Weltbild aufbauen kann, nicht aber als etwas, das meine Figur quasi vor dem Weltgericht/geist/SL/Schicksal einklagen kann. Nur weil meine Figur an jedem Ort gehört hat, dass Ian McRathgar ein absoluter Unsympath sei, heißt das nicht, dass er sich dann bei näherer Betrachtung doch als äußerst angenehmer, geradezu idealistischer Clanchef herausstellen könnte, umgekehrt König Beren verwöhntes, völlig unfähiges, dem Cäsarenwahn verfallenes Gör. Oder eben doch wieder völlig anders. Vieles, ja das meiste, sollte dem bekannten entsprechen. Doch selbst da ist viel Interpretationsspielraum. Das Eingangsbeispiel der Unfreiheit ist da ein gutes Beispiel. Da kann man durchaus verschiedenes herauslesen, da im Regelwerk keine abgeschlossene Liste enthalten ist (sein kann), die alle Spielarten dieser Sozialen Klasse [unfrei] umfasst. Man kann da herauslesen, dass eine Person, die diesen Stand hat, immer in einem persönlichen Abhängigkeitsverhältnis steht. Man kann aber auch daraus lesen, dass die Person nie über (alle/viele/signifikante) Freiheitsrechte verfügte. Fahrendes Volk ist in der Regel unfrei, sie verfügen selten über besondere Schutzrechte der eigenen Person oder auch anerkannte andere Rechte, wie ein Niederlassungsrecht oder Eigentumsrechte. Die Gesellschaft spricht ihnen allerhöchstens minimale Rechte zu. Ein albischer Bettler ist ebenfalls unfrei, auch wenn er in keinem persönlichen Abhängigkeitsverhältnis steht. Ein moravischer Bettler dürfte ähnlich nicht als "entflohen" eingestuft werden, wenn er seinen Heimatort verläßt. Selbst ein entlaufener Leibeigener dürfte nur in dem Umfeld verfolgt werden, wo er persönlich bekannt ist. Nur wenn er die Zeichen seines (alten) Standes weiter behält, wird es im gesamten Kulturraum Probleme geben.
  3. Stimmt s. meinen Beitrag. Ich verweise mal einfach auf den Ort dieser Diskussion. :D
  4. Interessant. Habe ich das etwa behauptet? Grüße, Orl Odysseus hat ja die signifikanten Stellen deines Beitrages zitiert. Ja, ich habe aus deinem Beitrag herausgelesen, dass du den Hj einseitig als Hexenverfolger siehst und nicht, wie ich als magischen Ermittler, der auch mal die Ausprägung eines reinen fanatischen Hexenjägers haben kann, aber eben nicht muss. Um diesen, aus meiner Sicht signifikanten Unterschied ging es mir. Aus deinem Beitrag war es mir mit meiner beschränkten Sicht leider nicht möglich, anderes herauszulesen als dies. Wenn dies falsch gewesen ist, erbitte ich um sachliche Aufklärung, da ich nicht unwissend sterben möchte.
  5. Dein Eindruck hängt vielleicht damit zusammen, dass das Eingangsposting ziemlich viel Interpretationsspielraum bezüglich des Themas zulässt? Seit dem wurde aber (schon sehr früh einsetzend, Einsi zitiert es schon nachts, im Schlaf, wenn man ihn unvermittelt anruft) stetig von verschiedenen Leuten, den Strangeröffner explizit eingeschlossen, das Thema außerordentlich stark präzisiert. Was die Verfechter des einzig wahren Quellenbuchs [beliebige Region einfügen] genauso wenig abhält, weiter neben dem Thema her zu diskutieren, wie die Ignoranten des geschilderten Problems. Wenn das Problem lautet: Die Midgard-Polizei schläg zu, dann hilft es nicht weiter, die Midgard-Polizei schlicht wegzudefinieren. Oder anders geschrieben: Wenn Strangeröffner P sagt, er habe ein Problem mit nasebohrenden Spielern, dann ist es wenig Zielführend zu erklären, dass es keine nasebohrenden Spieler gäbe. Moderation : So, und nu bitte ich alle Versuche, wem auch immer die besonderen Qualitäten irgendwelcher Quellenbücher näher zu bringen an anderen Orten vorzubringen. Ebenso wäre es wünschenswert, (an dieser Stelle) Null-Informationen "Quellenmaterial könne man doch ignorieren". Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  6. Kazzirah

    München

    Prinzipiell ja, aber meine aktuellen Lebensumstände (neu-alleinerziehender Vater) machen es im Moment eher kompliziert. Wenn sich die Gegebenheiten konsolidiert haben... Wir werden sehen.
  7. Ja, habe ich! Dann versuch's einfach noch einmal.
  8. Kazzirah

    München

    So mein Hals mitmacht, bin ich alle drei Tage da. Muss ja dem anwesenden CC-Weltmeister huldigen und die Angebete anhimmeln .
  9. Wie immer du willst, Henni Extra für dich!
  10. Hm, bei den Werten ist er eben kein Frontschwein. Anders als Orlando sehe ich in dem Hj aber auch keinen reinen fanatischen Hexenjäger (das ist quasi nur der Ausfluss dessen), sondern, wie im KOM auch angegeben, einen magischen Ermittler. Ich würde ihn also eher auf die Kunden und die Fähigkeit ausrichten, magische Zwischenfälle aufzuklären. Dazu muss er nicht perfekt zaubern opder kämpfen können. Er sollte aber halbwegs klar denken können. Fürs Prügeln hat er ja zur Not Handlanger.
  11. Da Nanoc im Lamento eines genervten Spielers/Leiters einsis Sicht auf die Eindeutigkeit des Eingangspostings nicht teilt, wollte ich an diese Stelle mal sehen, wer Prados dort wie versteht.
  12. Um noch mal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen. Das hatte ja eigentlich nun wirklich nichts mit Verlagspolitik, Anzahl von Quellenbüchern, Gildenbrief-Gütesiegeln oder ähnlichem zu tun. Bzw. wenn, dann nur ganz peripher. Ich hatte Prados so verstanden, dass es vor allem um den Umgang mit Quellen zur Spielwelt geht. Dass er ein Plädoyer für: "Im Zweifel mal für den Angeklagten und gegen die Midgard-Rollenspiel-Polizei!" gehalten hat. Das hat nichts damit zu tun, dass man, wenn man für ein breiteres Publikum schreibt, sich so weit wie möglich an die bestehenden Vorgaben halten sollte. Aber es hat viel damit zu tun, wie man bestehenden Quellen behandelt. Als Ideensteinbruch auf der einen Seite oder als quasi gottgegebenen Kanon. Ich sehe Prados auf der Gegenseite der Kanoniker, die jedes Wort der QBs auf die Goldwaage legen und zugleich wenig Bereitschaft zeigen, über das gegebene Wort hinauszudenken. Wenn da (um Prados Beispiel aufzugreifen) steht, dass entflohene Leibeigene verfolgt würden, dann verfügt bei manchem Kanoniker die (eigentlich z.B. in Moravod kaum vorhandene) Staatsmacht auch über die absoluten Kontrollmittel, diese Verfolgung aktiv und erfolgreich durchzusetzen. In diesem Moment, wo es bei der Anwendung von Quellen mehr darum geht, den Spielfiguren das Leben zur Hölle zu machen bzw. sie quasi unspielbar werden. (Und bei einigermaßen aufmerksamer Betrachtung die angenommene Gesellschaft der Spielwelt auch nicht existenzfähig wäre...) Hier mag ich, so wie ich Prados verstanden habe, ihm schlicht vollkommen zustimmen.
  13. Wenn es offensichtlich bei bestimmten Personen in leitender Funktion zu Sichtweisen wie der beschriebenen führt, dann muss ich Prados auch voll zustimmen. Wortwörtliche Übernahmen, ohne jede Anpassung an die jeweiligen Notwendigkeiten, sind einfach nicht wirklich hilfreich. Das erinnert ein wenig an die Kanonisierung heiliger Schriften, an denen auch kein Deut mehr geändert werden kann und darf. Es fällt mir vor allem immer wieder schwer, nachzuvollziehen, warum manche Leute davon ausgehen, dass jemand, der ein Quellenbuch schreibt, allwissend sei . In der Regel sind Quellenbücher sehr pointiert geschrieben, um die Besonderheiten hervorzuheben. Dass zwischen Anspruch (hier z.B. geflohene Unfreie werden verfolgt) und Wirkilchkeit (hier: man muss den Charakter auch erst mal als solchen erkennen. Ein SL muss den Charakter ja nicht unbedingt z.B. mit seinem ehemaligen Herrn konfrontieren. Allen anderen dürfte die Identifikation durchaus schwer fallen...)
  14. Es wurde hier zwar schon mal erwähnt, aber dennoch einfach noch mal: In Essen laufen so ca. 150.000 Menschen rum. So ziemlich jede freakige Spielergruppe nutzt das zum Familienausflug und zum Austragen des eigenen Selbstdarstellungs-T-Shirts. Überschlagsmäßig laufen da täglich ca. 5.000 Menschen mit speziell gedrucktem T-Shirt rum. Wirkung erzielst du da nur, wenn du massiv auftrittst. Das schafft meiner Wahrnehmung nach eigentlich nur die Brettspielwelt. Das dürften so mehrere hundert sein, die die Messe bevölkern. Einskaldir hat schon recht, dass es eine Kunst ist, Leute richtig anzusprechen. Aber: Man kann nur mit den Leuten arbeiten, die man zur Verfügung hat. Wer soll denn bitteschön die Leute bezahlen, die so was können. Wenn sie sich in den Freiwilligenscharen finden, ist das schön. Sonst fällt das leider weg. Dann kann man halt höchstens versuchen, sie anzusprechen. Ich hab in den letzten Jahren immer wieder Standdienst bei ähnlich kleinen Verlagen gemacht. Wichtig ist vor allem, dass viele Leute um den Stand herumstehen. Schlimm ist es, wenn keiner da ist, der nicht offensichtlich zum Stand gehört. Nur dann bleiben tendentiell Systemfremde stehen und schauen, was das denn so ist. Generell fand ich den Stand gar nicht so schlecht. Das einzige, was mir fehlte, war die Produktpalette jenseits der Neuheiten. Wieso die fehlten, hat Olafsdottir ja schon gesagt. Nächstes Jahr wird es bestimmt noch besser laufen.
  15. Es ist ein Blickfänger und zieht Leute an den Stand. Rollenspielende Menschen sind nicht gerade so wahnsinnig werbewirksam. Da bleibt man nicht einfach mal hängen und schaut, was die da machen. Bei den Brettspielen hast du den Effekt jedoch sehr oft. Es geht auch nicht darum, den Leuten "echtes" Midgard zu bieten, das geht schlicht nicht sinnvoll. Es geht darum, einen ersten Eindruck zu vermitteln. Generell bieten sich das "tumbe" publikumswirksame Szenarien besonders an. Insofern ist, wenn überhaupt, aus meiner Sicht der Dungeon die effektivste Art, auf der Messe Leute an Midgard heranzubringen. Aber das braucht dann halt Platz. Wobei ich die diesjährige Präsentation durchaus sehr angenehm empfand. Man fand, was man suchte, hatte schnellen und guten Kontakt gefunden und immer, wenn ich vorbei kam, war da auch was los. Was will man eigentlich mehr?
  16. Schön, dass es klar gestellt wurde. Das mit Zmans neuem Midgard Kartenspiel war auch nur eine spontane Vermutung... Das hängt vom Rechteinhaber ab. Und das ist ein kompliziertes Feld. Letztes Jahr in Essen musste z.B. der italienische Verlag Edizione daVinci sein Logo verdecken, da in Deutschland ein anderer Verlag die Namensrechte im Bereich Spiele inne hat, und diese auch aktiv verteidigte. Das Spiel des Jahres von 2003, Alhambra, mußte aus namensrechtlichen Gründen nach der Verleihung umbenannt werden. Ein anderer Verlag hatte seit Jahren die Rechte an dem Namen. Ein echter Supergau! Es hängt vom Alter des Schutzrechtes ab und ob jemand nachweisen kann, dass er die älteren Rechte hat.
  17. Ich tippe einfach mal darauf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da beide Seiten grad wirklich begeistert sind. Leider nein...
  18. Ich hab ja auch nicht behauptet, dass das Cover nicht seine Zielgruppe erreichen würde.
  19. Wobei bei den hier geschriebenen Meinungen nicht gilt "Sex sells"... Rollenspieler sind halt pickelige Freaks, die ihren Sexualtrieb gegen Pizza und ein großes virtuelles Schwert getauscht haben...
  20. Im Laden / ohne Spielmöglichkeit ist das Cover schon wichtig. Ach! (Um mal Herrn Loriot zu zitieren. )
  21. Diese Diskussion hier zeigt mal wieder, dass die Chefeinkäufer recht haben: Selbst hier wird ja mehrheitlich ein Spiel rein nach dem Cover beurteilt, nicht nach dem Inhalt.
  22. Nee, wir sind halt busy, und vor allem auch ness. Und so und überhaupt. Aber dass Leerer und Börokraten mit den Mechanismen des echten Geldes (und wie man es verdient) nix am Senkel haben, ist ja altbekannt.
  23. Prados und mich wohl nicht, wie es scheint... Ihr seid auch nicht Wirtschaft! Ihr geht höchstens darein.
  24. Wer's nicht kennt, gehört auch nicht rein.
  25. Nutze ich auch. Heißt ja demnächst Xing. (Freie Wahl der Aussprache.=
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