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Fast d'accord. Politisch sehen sie sich natürlich nicht als Einheit. Kulturell sehen sie das definitiv so. Wie ein antiker Hellene durchaus sich zugleich als (beispielsweise) Korinther und Hellene sehen konnte, dürfte es einem Kroiser keineswegs schwer fallen, sich zugleich als Kroiser und Chryseier anzusehen. Bürger ist man natürlich nur des Gemeinwesens, in dem man politisch partizipiert. Was für mich z.B. hieße, dass sich nur weniger als die Hälfte der Einwohner Chryseias als "Bürger" bezeichnen kann. Ich denke zudem, dass sich ein Chryseier kulturell einem Valianer oder Küstenstaatler um Welten verbundener fühlen wird als einem Erainner oder Albai. Wie Triton sehe ich das deutlich anders. Die Zentralmacht ist schlicht zusammengebrochen und niemand war in der Lage, diese wieder halbwegs aufzurichten. Es gab sicher viele Versuche ambitionierter lokaler Führer, ihre Macht deutlich auszuweiten. Wie zum Beispiel Tritons Hinweis auf Diptyche. Die Religion hat damit m.E. gar nichts zu tun. Sehe ich auch nicht so. Die Zentralmacht konnte weder ihren Anspruch noch ihre Aufgaben durchsetzen. Wir haben schlicht einen vollständigen Zusammenbruch jeglicher Staatlichkeit, wie wir ihn ähnlich auch in der Spätantike finden können. Ähnlichkeiten finden sich zum Beispiel zum Rückzug der Römer aus Großbritannien oder dem gallischen Sonderreich. Ich würde davon ausgehen, dass die einzelnen Gemeinwesen während der Seemeisterherrschaft durchaus weitgehend autonom waren. Hier shee ich halt eine deutliche Ähnlichkeit zum Aufbau des römischen Reiches, wo die Regierung auch dezentral organisiert war und nur vor allem militärisch zentralisiert war. Die Reichsadministration koordinierte mit einem verhältnismäßig kleinen Verwaltungsapparat ein riesiges Reich. Für die dezentrale, munizipale (auf eigenverfaßte Städte) ausgerichtete Verwaltung Valians spricht m.E. auch, dass in den Küstenstaaten ähnliche Entwicklungen, nur großflächiger, stattgefunden haben. Auch hier ist die Bindung nach Valian weitgehend gelockert, wenn auch nicht in dem Maße, wie in Chryseia. Das liegt m.E. aber auch darin begründet, dass Chryseia andere kulturelle Traditionen hat als die beiden anderen Kerngebiete des Reiches, die hier fortwirken. (Aber auch während des Seemeisterreiches existierten und ier die allgemeine Kultur des Reiches bereicherte.) Es wird ähnlich der griechisch-römischen eine valianisch-"chryseiische" Koiné gegeben haben. Ich glaube hingegen, dass in den meisten Fällen die alten lokalen Eliten weiter bestanden haben. Diese mögen druchaus eine größere Dynamik gehabt haben als im gegenwärtigen Chryseia. Abe rich sehe nicht, dass die lokale Elite mit der vaianischen Reichselite identisch ist. Auch hier sehe ich eine ähnliche Struktur wie im spätantiken römischen Reich, wo die Reichselite sich zwar aus lokalen Eliten rekrutierte. Diese lokalen Eliten ansonsten aber weitgehend unabhängig von der Zentralmacht waren. Die Verfassungen der Gemeinwesen unterlagen dabei druchaus teilweise radikalen Wandeln. De liegt aber weniger an einer offensiven antivalianischen Absetzungsbewegung, sondern eher an individuellen Machtzielen der lokalen Eliten. Die lokalen Eliten usurpierten staatliche Funktionen, die sie zuvor im Auftrage der Zentralmacht ausübten. In einigen Fällen dürfte auch der regionale Vertreter Valians in Eigenregie sich den neuen Gegebenheiten angepaßt haben. Ich sehe da eher, dass die Mehrheit der Bevölkerung schlicht vom Krieg ausgelaugt war und nicht viel mehr als das eigene Überleben im Sinn hatte. Es war alles zusammengebrochen. Da kam eine neue Religion, die einem Hoffnung gegeben hat. Die Seemeisterherrschaft wurde sicher für den Zusammenbruch verantwortlich gemacht. Mehr noch wurde der allgemeine Zusammenbruch beklagt. Es wird Gegenden in der Peripherie gegeben haben, die erst Jahre nach dem völligen Zusammenbruch überhaupt mitbekommen haben, dass es keien Zentralmacht mehr gibt. Sie haben sie früher eigentlich auch nie wirklich benötigt. Aber sie haben dazu gehört. Man hat sich zwar gewundert, warum keine Nachrichten und Forderungen etc. mehr kamen, aber man hat halt weiter gemacht wie gewohnt. In solchen Regionen war man eh gewohnt, vieles unabhängig zu organisieren. Ich sehe daher zwar einen revolutionären Wandel, bedingt durch den Zusammenbruch. Dennoch glaube ich, dass die Mehrzahl der Beteiligten diesen Prozess nicht bewußt, vor allem nicht mit dem Ziel aber Überwindung der Seemeisterherrschaft, begonnen hat, sondern vor allem es um das Organisieren des Überlebens und das Überstehen des Zusammenbruchs an sich gegangen ist. Machtkämpfe um Einfluss wird es auch vorher gegeben haben. Manche haben ihr Süppchen im Zusammenbruch gekocht. Die meisten werden aber durchaus noch lange davon ausgegangen sein, dass der Zusammenbruch nur eine vorübergehende Phase ist. Irgendwann stellte sich heraus, dass das nicht der Fall ist. Das könnte aber durchaus eine Generation gedauert haben. Wie gesagt, das sehe ich anders. Ich sehe den Glauben hier weniger anti-valianisch inspiriert, sondern eher mystisch. Die Befreiung ist nicht eine von einem weltlichen Übel, sondern eine geistige Befreiung. Der Glaube ist m.E.sehr nach innen gekehrt. Nur so kann er überhaupt die sehr verschiedenen Verfassungen der chryseiischen Gemeinwesen verbinden. Der Glaube ist in seinem Ursprung privat. Er hat aber Elemente der alten formalistischen Glaubenspraxis integriert, die sich heute in Form eines (lokal differenzierten) Staatskultes äußert. Wäre es so, wie du es beschreibst, dass der Glaube starke anti-valianische Wurzeln hätte, müßte er auch heute noch in seiner Wirkung zu einem stetigen Konflikt der chryseiischen Gemeinwesen mit Valian führen. Das sehe ich aber nicht. Die Konflikte Chyseias liegen eher im Norden. Mit Valian und den Küstenstaaten einigen sie sogar viele Interessen. Und ich denke durchaus, dass die meisten Hafenstädte durch eine valianisch-chryseiische Vielfalt geprägt sind, die zwar kompetitiv, aber nicht antagonistisch ist.
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@ Birk: Rom ist da ein gutes Stichwort. Denn da hast du mit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches nach 476 genau so eine Situation. Die Zentralmacht behält nominell die Herrschaft, kann diese aber aufgrund der beständigen Krisen nicht durchsetzen. Sie erreicht auch nie wieder die Stärke, um dies durchsetzen zu können. Der Westen anerkennt durchaus das Primat des Kaisers. In der Verfassungswirklichkeit hat das aber keinerlei wirklichen Auswirkungen. In die Verwaltungslücke tritt hier die dezentrale christliche Bischofsstruktur. Die Kirche arbeitet hier als kultureller Identitätsbewahrer. (Obwohl sie gerade im Westen alles andere als dominant zu dieser Zeit ist. Im Gegenteil festigt sie erst hier ihren Stand. Es gab schlicht keine staatliche Gewalt, die eine Kontinuität gewährleisten hätte können.) Bis dahin gab es vor allem in der Oberschicht durchaus eine Trennung in heidnischen Westen und christlichen Osten. Der Senat im Westen wa bis weit ins 5. Jahrhundert hinein heidnisch dominiert! Dennoch tat dies der gefühlten Einheit keinen Abbruch. Niemand hat den Herrschaftsanspruch des Kaisers in Byzanz ernsthaft bestritten. (Wohl eines individuellen Amtsinhabers, nie aber den generellen Anspruch des Kaiseramtes.) In Chryseia hast du die Situation, dass die staatliche Verwaltung komplett und dauerhaft zusammenbricht. Gleichzeitig ist da ein neuer, aufstrebender Kult, der bei der örtlichen Oberschicht sehr gut ankommt und der eine gut funktionierende Ersatzorganisation ermöglicht. Den gegebenen Umständen ist diese notwendigerweise dezentral. Gleichzeitig erfüllt sie aber auch den universellen Anspruch einer Bevölkerung, die sich zugleich als "Dypticher" und "Valianer" (im Sinne der kulturellen Gemeinschaft des Seemeisterreiches, nicht der regionalen Gruppe auf den Inseln.) Der neue Kult wirkt dann als Kontinuitätstransformationsriemen, der das Zusammengehörigkeitsgefühl der Chryseier auch über den Zusammenbruch hinaus bewahrt und neu festigt. Die Chryseier werden die neue Religion sicher als revolutionär und abgrenzend vom restlichen Reich empfinden, ganz ohne Frage, aber dazu ist es nicht notwendig, sich von der Vergangenheit zu distanzieren. Im Gegenteil, erst durch die Überformung der Tradition mit dem neuen Glauben konnte sich das Gemeinschaftsgefühl erhalten. Der neue Glaube setzt nicht zwingend eine vollständige Abwendung von der frührerne Verfassung voraus. Diese ist zwar zusammengebrochen, aber nicht formal abgeschafft. Solange der Seekönig seine formalen Ansprüche nict durchzusetzen versucht (was er vielleich gerne versuchen würde, aber nicht kann), besteht gar keine Notwendigkeit, diesen Zustand zu verändern.
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Ich glaube das z.B. durchaus. Denn nominell ist der Seekönig ja noch Herr über Chryseia. Das wird, soweit ich es sehe, von den chryseiischen Gemeinwesen auch gar nicht grundsätzlich bestritten. Nur dass er eben keine Macht in Chryseia auszuüben in der Lage ist. Das ist dann in etwa so, wie in der Spätantike, wo in diversen Wirren der Herrscher zwar nominell anerkannt wurde, aber sein Arm nur dorthin reichte, wo er selbst präsent war. Die ordnende Funktion des Seekönigs ist mit dem Untergang des Seemeisterreiches verloren gegangen, in dieser Lücke haben sich die chryseiischen Staaten entwickelt. Es gab sie auch schon vorher, sie dürften auch während der Seemeisterherrschaft den Verwaltungsbezirken entsprochen haben. (So wie die römisch-byzantinische Herrschaft auf einer weitgehend unabhängigen Munizipalordnung aufbaute.) Für die Verfassungswirklichkeit ist dieser Zustand völlig unerheblich. Die Gemeinwesen agieren völlig autark. Ich finde aber nicht, dass sich die Chryseier grundsätzlich als von Valian geschieden ansehen, schon alleine nicht, da sie dort imense Handelsinteressen haben. Eine formale Sezession würde einen unerbittlichen Handelskrieg nach sich ziehen, den weder Valian noch die Chryseiischen Gemeinwesen wirklich durchstehen könnten. Das ist aber auch gar nicht notwendig. Daher glaube ich auch nicht, dass es eine Sicht "die bösen Valianer" gibt, sondern allenfalls: "Die bösen Seemeister". Ich denke schon dass hier durchaus differenziert wird. Ein Vergleich mit der Entnazifizierung nach 1945 erscheint mir hier eigentlich zu sehr anachronistisch. Sicher wird es Pogrome gegeben haben, sicher Aufstände etc, aber die richteten sich nicht speziell gegen die valianische Herrschaft, sondern waren Ausdruck des allgemeinen Zusammenbruchs. Chryseia wurde nicht "befreit", sondern eher "verlassen".
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Na, so viel Aufwand treibt Einsi dann auch nicht, extra für einen Aprilscherz in Vorbereitung den IP-Standort manipulieren.
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@ Triton: Wir unterstellen dir das, weil du mehrfach vehement widersprochen hast, als andere das erklärt haben. Das mag auf einer unterschiedlichen Interpretation liegen, aber es ist nun mal so. Das ist speziell im Christentum nicht so. In der Antike war das z.B. nicht der Fall. Für die germanischen Gruppen war es z.B. völliog selbstverständlich, dass sie gemeinsam mit ihrem Herrscher den neuen Glauben annahmen, da eine Trennung von Religion und Herrschaft/Gemeinschaft schlicht nicht vorstellbar war. Ein Grieche war qua Geburt Anhänger der griechischen Götter. Geriet er in punische Sklaverei war er qua Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Punier Anhänger der punischen Götter. Da gab es keine Wahl. Man durfte natürlich zusätzlich andere Götter um Hilfe bitten. Aber der Staatskult war unter allen Umständen einzuhalten. So sehe ich das in Chryseia. Es gibt zwar Initiationsriten, die aber zum Einen vor allem in Mysterienkulten stattfinden, und ansonsten den Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein bedeuten. Da ist keine Trennung von der weltlichen Sphäre vorhanden. Religion und Staat sind eng verbunden. Mit Magistrat meine ich jedes Amt, dass im Rahmen der staatlichen Herrschaft besetzt wird. Nicht nur die oberste Magistratur. In manchen Gebieten gibt es nur einen Magistrat, in anderen deutlich mehr.
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Ich sag doch, das wir völlig verschiedene Grundannahmen haben. Ein Teil der Diskussion berught auf unterschiedlicher Bedeutungssetzung von Begriffen. Habe ich das angenommen? Ich habe von weltlichen und kirchlichen Ämtern gesprochen, nicht von zwei getrennten Welten. Das ist ein gutes Beispiel! Im Prinzip meinen wir ähnliches, kommen nur von anderen Sichtwinkeln daran. Also, dass Staatsämter und Kirchenämter nicht identisch sind, hatten wir eigentlich schon länger geklärt. Was anderes hat auch nie jemand behauptet. Nur: Ein Magistrat hat halt auch eine religiöse Pflicht. Es ist für mich schier unvorstellbar, dass ein Magistrat a) nicht Anhänger der offiziellen Kulte ist und b) nicht qua Magistratur an den Kulthandlungen teil nimmt und vor allem c) im Rahmen seiner Magistratur religiöse Aufgaben übernehmen muss. Das ist bei weitem nicht gleichbedeutend mit einem Priesteramt. Griechische Magistrate waren auch keine Priester, hatten aber religiöse Aufgaben zu verrichten. Gleiches gilt eigentlich für jedes wichtigere staatliche Amt in der antiken oder mittelalterlichen Welt. Ein Magistrat hat damit natürlich keine kirchliche Funktion. Du mußt Religion und Kirche schon trennen. Ja, schon richtig. Aber leider können wir das nicht auf Chryseia übertragen, jedenfalls nicht auf das ganze Land. Es kann sein, dass der Basileos von Diptyche eine ähnliche Stellung hat und z.B. dem dort stattfindenden Konzil vorsitzt. Aber für den Hegemon von Kroisos oder einen demokratisch gewählten Archont mag wieder etwas ganz anderes gelten. Hat auch niemand behauptet, dass es da einfache Übertragungen gäbe. Nur machst du es dir auch zu einfach, wenn du religiöse Funktionen mit kirchlichen Funktionen identifizierst. Es ist kein Widerspruch, wenn man von einer (durchaus nicht zentralistischen) Gemeinkirche ausgeht und gleichzeitig davon ausgeht, dass (die spezifische) Religion konstituierend für das chryseiische Gemeinwesen ist. Dass die Aufgaben von Gemeinwesen zu Gemeinwesen unterschiedlich wahrgenommen werden, dass es unterschiedliche Kulthandlungen gibt, ist davon doch völlig unbenommen. Das käme einer Unterordnung der Kirche unter das Staatswesen gleich. Die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen ist m.E. ein expliziter Akt. Außerdem können auch Nicht-Bürger (z.B. Sklaven) ausdrücklich in die Nea Ekklesia aufgenommen werden. Auch das schließt sich nicht aus. Aber völlg ndenkbar wäre es in meinen Augen, wenn jemand, der nicht Mitglied der Nea Ekklesia ist, ein weltliches Amt in einem chryseiischen Gemeinwesen wahrnehmen könnte. Es ist keine Unterordnung der Kirche unter das Staatswesen, wenn das Staatswesen ohne die Religion zusammenbrechen würde. Das Verhältnis zwischen Staatlichkeit und Kirche wird damit nicht konfliktfrei. Aber sie haben eben keine getrennten Aufgaben (wenn du dich so an "Welten" stößt). M.E. ist ein Chryseier mit seiner Geburt automatisch Mitglied der Kirche Nea Deas und Wredelin.
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Du siehst aber schon, dass so ein Akt implizit eine Trennung von Staats- und Kirchenamt voraussetzt? Anders als z.B. im römischen Gottkaisertum. Wir haben offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen über das Verhältnis zwischen Staat und Religion. (Und nebenbei: Auch über die Gestalt der römischen Monarchie der Kaiserzeit.) Wo wir uns unterscheiden: Du siehst eine strikte Trennung zwischen religiösen und weltlichen Aufgaben. Die ist für einen mittelalterlichen (udn stärker noch antiken) Menschen schlicht nicht vorstellbar. Jeder mittelalterliche Herrscher hatte wichtige religiöse Aufgaben. Er war damti noch lange kein Priester. Dennoch stellte er sich im religiösen Kontext dar. Ohne religiöse Repräsentation wäre seine Macht nicht legitimierbar. Du kannst eben keine feste Trennung zwischen weltlichen und religiösen Ämtern ziehen. Sie überschneiden sich massiv. Religiöse Funktionen eines Magistrats impliziert doch nicht gleich eine Identität von Staats- und Priesteramt. Auch Byzanz war keine Theokratie. Religion war elementares Staatsmotiv. Aber Priesterämter und Staatsämter waren durchaus getrennt.
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Gegen die von Triton angenommenen strenge Teilung zwischen weltlicher und religiöser Welt wehre ich mich auch sehr vehement. Das ist, wie malekhamoves schon schrieb, eine sehr moderne Sicht der Dinge. Der Kaiser von Byzanz war z.B. offizielles Oberhaupt der Kirche, ihm standen durchaus massive Eingriffsmöglichkeiten in das Kernstück des Glaubens zu. Das betraf nicht nur die Besetzung von Bischofsämtern, sondern auch die Bibelauslegung. Konzilien wuren durch den Kaiser einberufen. Religion ist elementarer Bestandteil des Staatswesens. Jeder Bürger ist damt qua Bürgerschaft bereits anhänger der Gottheiten des Gemeinwesens. Die Priester üben wichtige elementare Funktionen für das Gemeinwesen aus. Das bedeutet nicht, dass politische Führung identisch mit der religiösen ist, aber dass beide intensiv miteinander interagieren. Beide benötigen einander zu ihrer Legitimation. Ein Stadtamt wird nur mit Billigung der Götter nach strenger Einhaltung der zugehörigen Riten vergeben werden. Hält ein Magistrat sich nicht peinlich an vorgegebene Riten, bringt das schweres Unglück über das Gemeinwesen. Im übrigen ist der Pontifex maximus nicht im geringsten ein weltlicher Herrscher! Es ist der Titel des obersten römischen Priesters, das nicht gleichbedeutend mit dem Herrscher steht. Im Gegenteil, das Amt gab es schon in der Königszeit und war nicht mit dem Rex identisch, der völlig andere religiöse Pflichten hatte. Erst bei der Ämterkumulation des Augustus kam es zu einer dauerhaften persönlichen Identität zwischen Erstem Staatsamt und höchstem Priesteramt. Also: Die Existenz religiöser Pflichten für Magistrate bedeutet nicht, dass sie auch Priester wären. Im Gegenteil! Aber sie vertreten das Gemeinwesen gegenüber den Göttern. Was den "Stammesklt" angeht. Wenn dir das zu archaisch ist, sei das geschenkt. Ich habe es absichtlich in Anführungszeichen gesetzt. Das wichtige Element war, dass es (trotz des Atunis-Exports) eine spezifisch chryseiische Religion ist, der sehr national orientiert ist. Sie dient der kulturellen Identität der Chryseier. Das schließt nicht aus, dass es missionarische Tätigkeiten gibt, aber es ist nicht der Zweck der Religion, die Welt zu erretten/missionieren. Was der gemeine KanThai oder Albai glaubt, ist dem gemeinen Priester Wredelins herzlich egal.
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@Triton: Belichon hat es schon sehr gut zusammengefaßt. Ich sehe die Religiösität der Chryseier durchaus weniger modern und individualistisch als du. Religion ist in Chryseia immer auch eine staatliche Aufgabe. Die Feste der Kulte sind keine privaten Veranstaltungen, sonder Staatsakte, an denen die Obereren des Gemeinwesens aktiv qua Amt teilnehmen müssen. Was der einzelne wirklich glaubt, dürfte dagegen (von Staatswegen) nicht wirklich interessieren, zumindest, solange damit der Staat nicht bedroht wird. Natürlich gibt es massive Konkurrenz zwischen den Kulten, aber eben nicht soweit, dass einer von beiden Kulten eine offizielle Unvereinbarkeit feststellen würde oder die Existenz des anderen grundsätzlich leugnen würde. Sehr wohl wird es Konkurrenz in Bezug auf einzelne Kultpraktiken geben. Diese sind dann aber keine grundsätzliche Infragestellung des anderen Kultes, sondern es geht um spezifische "Sekten". Wir haben auch sehr unterschiedliche Ansichten, was den Missionsgedanken der chryseiischen Kirchen angeht. Ich glaube nämlich durchaus, dass auch die "Nea Ekklesia" in allererster Line eine rein chryseiische Veranstaltung ist, die rein auf den cghrysiischen Kulturkreis beschränkt ist udn die keien aktive Mission anderer Gruppe anstrebt. Es ist ein "Stammeskult".Er ist elementar an die Lebensweise und die Kultur der Chryseier gebunden. @Gork: Da hängt manches damit zusammen, dass es ein Mysterienkult ist, also etwas, wo "Geheimwissen" ausgetauscht wird und wo nur ein enger Kreis Zutritt zu den Kulthandlungen hat. In Athen gab es zum Beispiel das Fest der Thesmophorien (Demeter und Persephone), an deren Kulthandlungen ausschießlich die verheirateten Bürgerfrauen teilnehmen durften, und denen es unter Todesstrafe verboten war, über die dort praktizierten Kulthandlunegn zu reden. Da kein Mann wußte, was sie da treiben, wurden natürlich Gerüchte gestreut. Andererseits war das Fest aber zwingend notwendig für den Erhalt des Staates. Aristophanes hat da eine schöne Komödie mit diesem Thema geschrieben, die leider etwas unbekannt ist: Die Thesmophoriazusen. Mit Dionyseus ist das durchaus ähnlich. Als Mysterienkult wurde diesem alles mögliche unterstellt, da die Anhänger nur sehr eingeschränkt darüber sprechen konnten, hielten sich die Gerüchte. Aus modernerer Zeit wären z.B. die Freimaurer zu nennen, die letzten Endes nicht viel mehr als ein intellektueller bürgerlicher Gesprächsklub waren. Die Schweigepflicht nach Außen hat aber nach innen gemeinschaftsstiftend gewirkt und zu gleich die Möglichkeit des freien Austausches geschaffen. Die Art der inneren Kulthandlungen bei Jakchos sind von Kultgemeinschaft zu Kultgemeinschaft sicher sehr unetrschiedlich. Es ist sicher auch gut möglich, dass sich der eine oder andere Dämonenfürst solche eine Gemeinschaft zu eigen macht nd sich dort als Jakchos ausgibt um dunkle Praktiken zu provozieren, die Jakchos von geneigter Seite unterstellt werden. Generell sind das aber wohl eher Gemeinschaften gestandener Bürger(innen), die auf durchaus sehr verschiedene Weise dem Weingott huldigen. Im bäuerlichen Umfeld wird es dabei entsprechend anders zugehen als in der intellektuelleren städtischen Oberschicht. Nicht vergessen sollte man aber, dass Wein für die chryseiische Gesellschaft von herausragender und elementarer Bedeutung ist. Wein dürfte mit Abstand das wichtigste Getränk sein.
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Zumindest die Priesterschaft würde ich davon ausnehmen. Herzliche Grüße, Triton Siehst du, ich nicht. Sie werden vielleicht nicht ab bestimmten Kulthandlungen teilnehmen. Insbesondere gilt das für Wredelin und Nea Dea Priester. Aber ich denke eben doch, dass sie die (staatliche) Notwendigkeit der Verehrung anerkennen werden. Generell sehe ich halt beide Kulte weniger als individuelle Glaubensbekenntnisse, sondern als identifikationsstiftende Aufgaben, die zu den Bürgerpflichten gehören. Was man individuell glaubt, ist davon unabhängig. Verehrt werden die Götter, weil sonst das Gemeinwesen zusammenbricht. Ja, Solwac, da haben wir eine dezidiert unterschiedliche Sicht auf die Chryseische Religiösität. Wo ich dir zustimme, ist: Die Intensität der Verehrung des Jakchos ist regional sehr unterschiedlich. Aber es ist definitiv nicht der Fall, dass die Verehrung von Jakchos und Wredelin einander prinzipiell ausschließen. Natürlich wird versucht, den Einfluss des anderen einzudämmen. Aber daraus kann man nicht shcließen, dass die anderen verfolgt würden.
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Ich würde sogar davon ausgehen, dass jeder Chryseier (zumindest formal) sowohl Wredelin/Nea Dea als auch Jakchos verehren wird. Beide Kulte üben wichtige Funktionen für das Gemeinwesen aus. Die wichtigen Kultfeierlichkeiten beider Kulte sind für jeden Chryseier von hoher Bedeutung in beiden Fällen ist es quasi Staatsaufgabe, die Verehrung sicher zu stellen. Und natürlich sind es nicht alle alten Götter, die zu Chrysen wurden. Viele sind einfach so verschwunden. In den meisten Fällen dürfte es auch eher schwer sein, den Bezug zum alten Kultus zu erkennen. In manchen Fällen mögen mehrere Gottheiten zu einem Chrysen fusionert sein, in anderen wird eine Gottheit zu mehreren Chrysen transformiert worden sein.
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Ich tippe, auf eine Mischung zwischen beidem. Fakt ist es, dass es einen relativ einheitlichen Kultus über ganz Chryseia gibt. Wobei der Kult der Nea Dea und des Wredelin als einendes Band zwischen den verschiedenen politischen Gemeinwesen Chryseias dient. Die kriche ist überregional organisiert. Innerhalb der Kirche gibt es natürlich viele verschiedene und zum Teil heftig konkurrierende Strömungen. Der Kult des Jakchos steht etwas daneben. Anders als Triton sehe ich ihn nicht als grundsätzlich verschieden zu Nea Dea und Wredelin. Er ist nur einfach weniger stark hierarchisch organisiert. Ich sehe hier wesentlich weniger Konkurrenz als z.B. in Alber bei den Dheis Albi und Vraidos. Andere Kulte werden aber nur in gesonderten Händlervierteln der Hafenstädte geduldet. Was Ausländer glauben, interessiert nicht, solange es den chryseiischen Gemeinkult nicht bedroht. Alte Götter haben aber in vielen Fällen als Chrysen überlebt. Wobei man durchaus sagen kann, dass dies nicht unbedingt eine Rangminderung sein muss.
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Ja, ich würde davon ausgehen. Es dürfte auch stetige Konflikte zwischen den Städten um Einflussgebiete geben. Ebenso zwischen konkurrierenden Adlesclans. Da dürfte sich ein stetes Betätigungsfeld für Söldner finden. Söldner benötigen Kämpfe nicht als Rechtfertigung ihrer Existenz, sie benötigen Anstellung und damit entweder Krieg oder drohenden Krieg um bezahlt zu werden. in Friedenszeiten wurden zahlreiche Söldner zu Räubern. Da liegt kein Widerspruch drin. Sie benötigten aber schon Kämpfe, um ihre Anstellung zu rechtfertigen. Wenn du dir die Söldnergeschichte (nicht nur die der Condottiere) ansiehst, dann ging ihr Niedergang einher mit dem Ende der kleinen Geplänkel und dem Übergang zu stehenden Heeren. Söldner brauchen Kämpfe, um ihr Einkommen zu sichern. Reichtum versrechen nun mal nur Plünderungen. Nicht umsonst haben die Condottiere regelmäßig Konflikte inszeniert, bei denen sie ihre Notwendigkeit dokumentieren konnten. Man muss dabei natürlich das Interesse des Söldnerführers vom Interesse des einzelnen Söldners unterscheiden. Der Söldnerführer hat Interesse am enträglichen Kontrakt, möglichst wenigen Verlusten (die muss er kompensieren) und den Ausbau seines Einflusses. Der Söldner hat Interesse am Überleben und vor allem viel Beute. Die kriegt er aber nur, wenn man bei irgendwem plündern kann. Aus dem Kontrakt selbst wird man als einfacher Söldner nicht reich. Reicht die beute nicht, werden viele Söldner zu Räubern, wie du schon sagtest, was aber eben ein Problem für den Kontrakt war, weil der Dienstherr normalerweise nicht gerade erbaut davon ist, wenn seine Untergebenen beraubt werden. Wobei da nun wieder die Machtverhältnisse eine Rolle spielen. Generell mögen Söldner keine große Schlachten (zu hohes Verlustrisiko), wohl aber Geplänkel. Sie mögen aber nicht einfach nur warten. Da gibt's einfach zu wenig zu verdienen.
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Ja, ich würde davon ausgehen. Es dürfte auch stetige Konflikte zwischen den Städten um Einflussgebiete geben. Ebenso zwischen konkurrierenden Adlesclans. Da dürfte sich ein stetes Betätigungsfeld für Söldner finden.
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Ja, es geht um Söldner, die "Ritterschaft hast du eingebracht. Sie hängen auch durchaus zusammen, da die Sölnderführer üblicherweise aus dem niederen Adel stammen. Ich möchte jedoch anmerken, dass die Adelsstruktur in Italien durchaus nicht vergleichbar ist mit der im transalpinen Mitteleuropa, wo deine Angabe stimmt, dass der Adel vorwiegend auf dem Lande gelebt hat. In Italien, insbesondere Norditalien, war der Adel aber fast ausschließlich stadtsässig. Das ist eine antike Tradition, die in Italien eben nicht aufgehoben wurde, sondern nur transformiert wurde. Das gesamte politische Leben konzentrierte sich auf die Städte, die adligen Bezugssysteme fanden in der Stadt statt. Daher hatten die Adelsrepubliken dort überhaupt eine Chance. Die Geschlechtertürme, die in den italienischen Städten findest, gehören dem niederen Adel. Es gibt, soweit ich das überblicke, in Italien jedenfalls keinen ausgeprägten Landadel. Zumindest habe ich das so im Studium gelernt. Außnahme sind nur in abgelegenen Bergregionen und in Süditalien zu finden. Fehden zwischen Adelsclans innerhalb einer Stadt sind an der Tagesordnung. Die großen Adlesfamilien hielten ihre ebenfalls adligen Klienten durchaus möglichst da, wo sich das politische Leben abspielte. Und das war halt in den Städten. Auf dem Land hätten sie nichts genutzt. Die Stadt war die Basis des Adels. So ist es auch in Lidralien anzunehmen. Die Söldnerführer wird es ziemlich sicher bereits geben. Verarmte Adlige, vor allem aus der Peripherie. Nachgeborene Söhne, die nicht im Klerus unter gekommen sind. Abenteuerlustige Jungs aus gutem Hause, die aus der Heimat flüchten müßten. Ihre Trupps rekrutieren sich einerseits aus verarmten Bauern der Peripherie (vor allem Bergregionen) und was man so unterwegs aufsammelt.
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Na ja, ich würde in Lidralien eher damit rechnen, dass sich der Adel, einschließlich des "Rittertums" eher in den Städten konzentriert und dort in Sippentürmen lebt. Aberdas mal nur am Rande. Das Söldnertum dürfte auch bereits aufblühen, da die reichen Städte natürlich lieber andere den Kopf hinhalten lassen als den ihrer Einwohner. Söldner dürften vor allem Spezialisten (Belagerungstechnik) sein, aber auch typische Landsknechte mit Spezialisierung auf Abwehr von Reiterheeren. Natürlich auch Reiterei und Fernkampfeinheiten. Typische Herkunft dürfte Landbevölkerung, bevorzugt aus abgelegenen Regionen, wie unwirtliche Regionen, sein, die sich einem adligen (und meist aus verarmten Verhältnissen stammenden) Hauptmann anschließen. Der Kern aus der Heimat des Hauptmannes stammend, aber durchaus wird auch unterwegs rekrutiert. Die Söldnerhaufen dürften von vielleicht einem Duzend bis zu mehreren Hundert reichen. Es dürfte auch Söldnerverbünde mehrerer Hauptleute geben, die sich mehr oder minder fest zusammen schließen, um einen lukrativen Kontrakt zu erfüllen.
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Tja, lieber Bestesbulzibar, wir neigen hier in diesem Forum halt dazu, von den Usern zu erwarten, dass sie ein Mindestmaß an Achtung den anderen gegenüber zeigen und sich auf ein Mindestniveau deutscher Sprache begeben. Dazu gehört auch, dass sie keine offensichtlichen Falschangaben über sich selbst tätigen. Das mag auch damit zusammenhängen, dass es hier eben keine reine virtuelle Gemeinschaft ist, sondern viele einander auch so kennen. Na ja, egal, wer halt keine Mindestbereitschaft zeigt, sich an die hiesigen Regeln zu halten, hat halt Pech gehabt. Viel Spaß in anderen Foren.
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Das sagt, dass du dir jetzt eine schwarze Sonnenbrille aufsetzen und deine Mikrowelle zur Hamsterwohnung umbauen mußt.
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Ich biete dann mal den High-Level Nerd: Ja, ich will in den MIT Lego-Bastelraum!
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Also, wenn sich bei der letzten Gebietsreform in NRW nichts gravierendes am Status der Bezirke geändert hat, dann sind sie da immer noch keine eigenständigen Gebietskörperschaften, sondern erhalten abgeleitete Kompetenzen und unterliegen einer strengen Kontrolle ihrer doch eher eingeschränken Möglichkeiten.
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@ Marc: Ich glaube, da überstrapazierst du die Aussage. Die Fehlerquote dürfte auf reine Wissenslücken bezogen sein. Stellen sich grundlegende Zweifel an der Verfassungsfähigkeit des Kandidaten in den Antworten heraus, dürfte es durchaus nicht zu einer Einbürgerung kommen. Ob die dann Gerichtsfest ist, hängt von anderen Aspekten ab. Aber wenn jemand wirklich Blutrache als legitimes Mittel ansieht, dann gilt das als schwerwiegender Grund gegen eine Einbürgerung, da es unserer Rechtsordnung grundlegend widerspricht. Kennt er dagegen z.B. Caspar David Friedrich nicht, ist das zwar bedauernswert, qualitativ aber weniger schwerwiegend.
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Keine Bildung am Leib... Gruß von Adjana Tja, wirst wohl mit ihm etwas nachsitzen müssen.
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Jo, nichts anderes würde ich behaupten. Für den Küchengebrauch reichen die Antworten ja auch. Und höher dürfte das erwartete Niveau bei den Hessen auch nicht sein. Bei manchen Fragen gibt es halt ansonsten halt zwar halbwegs korrekte einfache Antworten, die dem Alltagswissen ensprechen, die aber bei näherer Betrachtung halt dann doch nicht mehr so klar sind.
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41 von 42 möglichen. Frage 5 ist nicht eindeutig, denn formal wurde da die Republik nicht aufgelöst, insofern ist die Antwort verkürzend und irreführend. Frage 6 ist ebenfalls nicht eindeutig, da diese Zeit nur für "ganz Deutschland" gültig ist. Immerhin hat ein Teil Deutschlands dann noch bis 1990 in einem diktatorischen System verbracht. Typischer Fall von westlicher Ignoranz. Frage 9 wurde ja schon diskutitiert. Frage 12 ist ebenfalls verkürzend, da es ursprünglich vor allem um die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen ging, diese waren zwar Resultat des neuen politischen Kurses, bedingt durch erhöhte Reparationsforderungen Moskaus, aber es ging eben nicht gegen das System als solches, wie die Antwort (und die westliche Berichterstattung damals) suggeriert. Allerdings entlud sich auch Frust und Ablehnung gegen das System als solches, wie die wohl zahlreiche Beteiligung von nicht direkt durch die Normenerhöhung Betroffenen, wie Akademikern, Großgrundbesitzern, Westberliner etc. zeigt. Frage 22 ist korrekt, wenn auch die Antwort IHK fies gestellt ist. Die IHK ist eine Zwangskörperschaft, die zwar auch Interessen hat, aber nicht vorrangig als Interessenvertretung auftritt. Es ist dadurch leicht irreführend. Mit BDA kann hier natürlich nur das Gegengewicht zum DGB gemeint sein. Bei Frage 23 ist die Antwort (zulässig) verkürzt, da die Plenarsitzungen nun einmal im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes stattfinden. Offizielle Bezeichung ist: "Der Bundestag im Reichstagsgebäde". (Worüber seinerzeit sehr lange und intensiv diskutiert wurde.) Frage 31 ist natürlich nur teilweise richtig, da EU-Bürgerinnen und Bürger natürlich hier auch an den EU-Parlamentswahlen teilnehmen dürfen. So richtig erschließt sich mir der Sinn dieser Frage in einem Einbürgerungstest auch nicht, ist es doch die einzige Frage, die nicht einmal im Ansatz mit den Kompetenzen eines deutschen Staatsbürgers zu tun haben. Zu Frage 38 ist zu sagen, dass es in Deutschland zu der Zeit natürlich schon seit langem den Buchdruck gab. Neu waren die besagen beweglichen Lettern, die das Druckverfahren enorm beschleunigten und zudem die Auflagenhöhe enorm verbesserte. Zuvor würden die Druckrohlinge geschnitzt. (Und in Korea gab es wohl ein vergleichbares Massendruckverfahren, dass sich aber nicht ausbreitete.)
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Kaum. Detritus hatte eine 50:50 Chance den Richtigen raus zu wählen, das hat er geschafft PS: Trotzdem danke für die Partie Tja, aber wenn alle den gleichen Wählen, ist da was nicht besonders reflektiert gelaufen. Detritus hätte z.B. besser mit einer Stimme sich selbst gewählt. Dann wäre zwar eine kleine Chance gewesen, dass er selbst raus ist, aber andererseits hatte er so kaum eine Chance auf den Sieg, da ihn tendentiell keiner wählen würde. Henni und du habt beide halt genau anders gedacht. Ziel muss es sein, am Ende dieser Runde eine Stimme bekommen zu haben. Ihr hbat halt zwei unterschiedliche Wege dahin gewählt. Ich bin grad zu faul, die Entscheidungsmatrix aufzustellen, aber Zugoptimierungswege gibt es definitiv! Auch wenn Henni das nicht so gesehen hat.